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  • Hallo, nach dem ich hier täglich mitlese und viele von euch einfach bewundere möchte ich mich auch mal zu Wort melden. Ich habe gestern Abend auf rtl2 eine Reportage über Messies gesehn und da ging mir plötzlich so viel durch den Kopf, was ich aufs Dicksein bezogen habe. Z.B. wurde dort gesagt, es ist ja nicht so, dass diese Leute nicht aufräumen oder etwas wegschmeißen wollen, sondern sie schaffen es einfach nicht. Ich schaffe es auch nicht abzunehmen bzw. meine Ernährung umzustellen, nur versteht das niemand, zu mir kommt kein Sozialarbeiter oder etc., der mir hilft. Ich fühle mich oft unverstanden und hilflos, versteht ihr, was ich meine. Ich fühle mich nicht wohl, bin aber auch nicht in der Lage, dieses zu ändern. Ich fühle mich manchmal in meinem Körper wie gefangen. Jede Krankheit oder Sucht fndet Verständnis in der Gesellschaft, nur das Dicksein nicht. Ich muss sagen, dass ich mich auch oft nicht trau, über meine Probleme zu reden. Ich hab seit kurzem eine neue Hausärztin, die sich Zeit für mich genommen hat, doch ich konnte mich trotzdem ihr gegenüber nicht öffnen. Sie hat mir aber geraten zu den WW zu gehn,damit ich erstmal einen Anfang habe beim Abnehmen. Nur habe ich mit solchen Gruppen das Problem, dass da immer so Leute sind, die sich ihre Pfunde nur einbilden und ich komme mir dann wie das dicke Walroß vor, das alle nur anstarren. Außerdem ist das auch eine Geldfrage, ich bin zu Zeit nur Hausfau und das Geld ist knapp bei uns, da muss ich mir solche Ausgaben auch überlegen. Ich weiß manchmal nicht mehr. was ich tun soll. Ich finde keine Arbeit, ich denke auch wegen des Gewichtes, ich hab kaum noch Selbstvertrauen, finde aber auch keine Lösung für meine Probleme. Im Kopf weiß ich, was ich machen muss, aber ich kann es nicht umsetzen, ich fühle mich selbst richtig fremd. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine und worum es mir geht. Liebe Grüße Katrin
  • Hallo Katrin. Als sehr dicke Frau gehst du bei den WW unter. Möchtest du wirklich alles in deinem Leben umkrempeln um Abzunehmen? Als Hausfrau lebst du ein eigeschränktes aber in vielen Teilen hoffentlich auch freies Leben. Such dir doch irgentetwas das dir Spass macht. Damals habe ich Niederländisch gelernt, unser jüngster konnte mit in die Betreuung gehen. Es ist schön etwas für sich zu tun es müssen aber nicht die WW oder sonstige Dinge sein die über unser Leben bestimmen wollen. Ich habe mit 39 als die Kinder groß waren mit einem Studium der Sozialen Arbeit begonnen. Alles Gute Mechtild
  • Hallo! Ich finde es immer sehr schön, wenn jemand sagt, "ich bin, wie ich bin - und ich mag mich so - und ich wende meine Aufmerksamkeit jetzt anderen Dingen zu als ständig an Diäten zu denken!" Das ist selbstgewusst und zeigt, das derjenige bei sich angekommen und mit sich im Reinen ist. Leider aber sieht die Realität oft anders aus - z.B. bei mir. Ich eiere schon Ewigkeiten mit meinem Gewicht rum und war auch schon mal an dem Punkt "ich bin, wie ich bin .. siehe oben". In der Folge habe ich noch mal ca. 15 kg zugenommen. Jetzt bin ich soweit, dass ich mich zwar annehme, wie ich bin - aber dazu gehört auch mein Gewichtsproblem. Das muss und will ich auch annehmen! Ich bin zwar nicht bei WWs, aber ich esse trotzdem sehr bewusst. Und ich esse bewusst, nicht weil ich es nach irgendwelchen Diätplänen MUSS, sondern weil ich es WILL. Ich fühle mich damit wohler und sicherer und nehme auch langsam ab. Ich denke mir, dass es viele Menschen gibt, die nicht alles essen können, was sie wollen - die krankheitsbedingt Diät halten müssen (Diabetiker, Gichtkranke, Allergiker ...). Bei mir ist es ähnlich. Ich möchte nicht so dick bleiben und ich möchte vor allem nicht noch dicker werden. Deshalb muss ich was tun. Und auch wenn soziales Engagement, Kreativität usw. sehr wichtig und bereichernd ist - es löst nicht mein Problem. Ich muss einfach aufpassen, was und wieviel ich esse - das ist mein Problem und da muss ich ansetzen! Gruß - Andra
  • hallo katrin, ich finde den gedanken gar nicht so abwegig. irgendwie "horten" manche von uns ihre pfunde ebenso wie mancher messie eben andere dinge.... weil er sie (irgendetwas in ihm) aus irgendeinem grund für brauchbar hält ;) schlussendlich glaube ich inzwischen dass ich, wenn ich mich vom übergewicht nicht trennen kann, es für mich auch in irgendeiner form wichtig ist. ausdruck für etwas. um "gesehen" zu werden? um nicht so ohne weiteres umgeschubst werden zu können? um irgendeinem zug/sog standhalten zu können? ich denke da fällt dir/so manch einem noch der eine oder andere grund ein, als mir jetzt so auf die schnelle. liebe grüsse Silke
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Katrin, ich kann Dich gut verstehen. Leider ist es so, dass wir es sehr schwer haben, weil allenthalben von Leuten, die von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden, völlig wirres Zeug verbreitet wird. Das Problem ist nur, dass der Schlüssel, sich davon zu befreien aus vielerlei Gründen nicht in der Gewichtsreduktion liegt. Ich freue mich für jeden, der es schafft, sich so zu ernähren, dass er damit klar kommt, und dabei langsam Gewicht verliert. Aber zum einen schafft das leider nicht jeder, zum anderen ist ein dauerhafter Erfolg nicht garantiert, wenn es zu schnell geht, und zum Dritten ist nicht garantiert, ob die Bemühungen einen so weit bringen, wie man es sich vielleicht erträumt. Und dann gibt es da noch die Fälle - ich bin so einer -, die auch, wenn sie extrem abnehmen würden, immer noch dick wären. Und dass das die Ärzte im Zweifel nicht interessiert, habe ich schon oft gehört. Ein Mensch, der gerade 50 kg abgenommen hat, aber immer noch 130 kg wiegt, ist nicht vor dummen Bemerkungen gefeit, weder in freier Wildbahn noch z.B. bei Ärzten. Also müssen wir leider bei uns selber anfangen. Und da steht die Tatsache, dass man akzeptiert, dass man dieses Problem hat, an erster Stelle. Dann stehe ich auf dem Standpunkt, dass man anfangen sollte, für sich zu experimentieren, was einem gut tut und was einem schmeckt und dabei die bekannten Grundsätze gesunder Ernährung im Hinterkopf haben. Das alles aber erst einmal, ohne eine Gewichtsreduktion zu erwarten. Das ist wie mit dem Schwangerwerden ... je mehr man sich damit stresst, um so weniger klappts. Du schreibst, dass Du Hausfrau bist. D.h. Du hättest die Zeit herum zu experimentieren. Fange mit Kleinigkeiten an, z.B. damit, mal eine Nektarine (ist nur ein Beispiel und durch jedes andere Obst austauschbar) in Deinen Speiseplan einzubauen und den Verzehr derselben zu zelebrieren, sie langsam zu essen, den Saft und das Fruchtfleisch in Deinem Mund zu spüren, den Geschmack zu erfühlen ... Dich nur auf die Nektarine zu konzentrieren. Mache das eine Woche und dann nimm Dir zusätzlich ein anderes Lebensmittel vor, was Du gerne magst, usw.. Schau mal, was dann nach ein paar Wochen geschieht. Ich wette, dass Du peu-à-peu andere Dinge weglässt, von denen Du denkst, dass sie Dir schaden. Das große Problem vieler dicker Menschen ist, dass sie auf einen Knopf drücken möchten und dann schlank sein wollen. (Ich las gerade gestern wieder in einem AC-Forum, dass jemand nach einem Jahr Magenband nun einen Bypass möchte, weil ihm die Abnahme nicht schnell genug geht ...). Das geht nicht. Wir müssen das Problem Schrittchen für Schrittchen angehen und dabei vor allen anderen Dingen den Wunsch nach Wohlbefinden (das wir nicht von der Zahl auf der Waage abhängig machen) im Sinn haben. Ich hoffe, ich konnte verständlich machen, was ich meine. Auf Deinem Weg wünsche ich Dir alles Gute. Und ich würde mich freuen, wenn Du weiter berichten würdest. Martina:)
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  • Vielen Dank für eure vielen Antworten, ich sehe, dass ich nicht so allein bin mit meinen Empfindungen und meinem Denken. Ja ich glaube auch, wenn ich mich so annehmen kann, wie ich bin und mit mir selbst ins Reine komme, dann ist mir am meisten geholfen und dann geht es auch mit dem Abnehmen wieder. Ich ernähre mich in gewisser Weise auch gesund, ich weiß zumindest wie es geht und welche Nahrungsmittel gut sind. Ich habe vor Jahren mal einen Ernährungskurs gemacht und damit auch 22 kg abgenommen, nur leider auch nicht halten können, weil ich das ewige kj-zählen satt hatte und auch mal wieder Appetit auf andere Sachen als fettreduziert und Vollkorn hatte. Aber aus dieser Zeit habe ich mir z.B. gemerkt, was gute und schlechte Fette sind und halte mich auch dran, was sich in einem super Cholesterin-Spiegel zeigt. Wenn ich nicht immer wieder Fressanfälle hätte, wäre auch vieles nicht so schlimm. Ich hatte auch schon mal über ein Magenband nachgedacht, aber die KK hat es nicht genehmigt und ich bin jetzt auch froh darüber. Denn ich weiß jetzt, das es auch nicht die Lösung ist. Mir geht es genau wie dir liebe Martina, ich wäre auch wenn ich viel abnehmen würde immer noch dick. Ich muss wirklich für mich neue Wege finden, um auch wieder mehr am Leben teilzunehmen, dann klappt es auch mit der Ernährung besser und Abnehmen kommt langsam von allein. Ich glaube ich kann hier auch noch viel lernen, denn ich finde hier sind soviel nette Leute, da kann sich mancher Dünne noch ne Scheibe abschneiden. Upps, das war jetzt aber doppeldeutig :grins: Nein im Ernst ich finde dieses Forum einfach Klasse, ich hab schon in vielen Foren gelesen, aber hier ist es wirklich am Besten und ich hoffe ich werde hier noch oft berichten können. Ganz liebe Grüße von Katrin, die dicke Mama, deren ganzer Stolz ihre 3 Söhne sind
  • [quote='dicke Mama','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=49497#post49497']....hier sind soviel nette Leute, da kann sich mancher Dünne noch ne Scheibe abschneiden. ....[/QUOTE] Oh, Katrin! :knuddel1::knuddel1::knuddel1: stübbken