Was wäre wenn.....?

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  • Guten Morgen, hier und da gibt es ja durchaus Menschen die trotz einigermaßen vernünftiger Ernährung (was ja für jeden was anderes bedeuten kann) und Sport nicht oder nur unwesentlich Gewicht verlieren. Meine Frage an Euch: wie würdet Ihr damit umgehen wenn Ihr die Vermutung hättet zu dieser Gruppe zu gehören (woher will man das jemals genau wissen?) und den Rest Eures Lebens mit 160 – 170 kg rumlaufen zu müssen [b]die Euch aber eindeutig zu viel sind[/b]? Wie würdet Ihr mit diesem Gedanken umgehen? Würde es Euch möglich sein damit zu leben? Ist die "Anerkennung" dieses Gedankens nicht gleichzusetzen mit Resignation? Wie würdet Ihr mit den Bedenken fertig das es mit zunehmendem Alter ja nicht leichter wird mit diesem Gewicht umzugehen und wie mit der Angst irgendwann nur noch unbeweglich in der Ecke zu liegen. Trotz Sport und einem gewissen Grad an Fitneß? Macht Euch der Gedanke das es so sein könnte Angst? Viele Fragen aber vielleicht möchte jemand was dazu schreiben. Gruß Steffi
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Steffi, also, ich gehöre eindeutig zu dieser Gruppe und meine Begeisterung über mein hohes Gewicht hält sich in sehr engen Grenzen.:ironie: Fakt ist aber: Ich habe fast keine Schilddrüse mehr. Es ist bekannt, dass Menschen, die auf Grund dessen so zugenommen haben, große Mühe haben, ihr Gewicht zu verlieren. Was sollte ich also machen? Zuerst war ich superwütend, bin es auch noch manchmal heute, weil da einiges zu verhindern gewesen wäre, wenn ich genügend Ersatzhormone bekommen hätte. Aber vom Grundsatz her, stehe ich auf dem Standpunkt, dass es in so einem Fall besser ist, mit dem Schicksal, das einen ereilt hat, Frieden zu schließen und das Beste draus zu machen. Und so lebe ich! Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Was man nicht ändern kann, das bleibt einem nur zu akzeptieren. Sich dagegen aufzulehnen, das kostet eigentlich nur Kraft, ohne produktiv zu sein... Und mehr weiß ich dazu im Grunde gar nicht zu sagen.
  • ich gehöre zwar "nur" in die 130 +/- kg klasse, aber das ist trotzdem mein thema :) so wie martina leide ich unter einer Schilddrüsenunterfunktion. ich kann heute mein gewicht halten, aber ich weiß, dass ich nicht mehr wesentlich gewicht verlieren werde. das letzte mal verzweifelt bin ich daran 2000 bei einem 6wöchigen krankenhausaufenthalt, bei dem ich die portionen, die für den 70kg-norm-mann berechnet waren, bei weitem nicht ausgeschöpft habe und trotzdem mein gewicht genau gleich blieb. trotzdem war diese erfahrung gut für mich, weil ich mir nicht mehr vormachen konnte, dass ich "eben nur zuviel esse". ;) ich hab grad im lexikon nach resignation geguckt. resignation = den [b][color=black]aussichtlosen [/color][/b]kampf aufgeben. besonders gut hat mir dieser satz in der wikipedia gefallen: Beim [color=black][u][url='http://de.wikipedia.org/wiki/Schachspiel']Schachspiel[/url][/u][/color] [b]gilt es als Zeichen von Einfalt[/b], eine bereits sicher verlorene Partie bis zum endgültigen [u][color=black]"[url='http://de.wikipedia.org/wiki/Matt']Matt[/url]"[/color][/u] weiter zu spielen; weitaus die meisten verlorenen Turnierpartien enden hier durch "Aufgabe". yo freunde, ich habe resigniert. ich verwende meine kräfte nicht mehr auf den kampf gegen mein gewicht. ich ziehe es vor meine intelligenz und meine energie darauf zu verwenden einfach mein leben zu leben. und das ist ein verdammt gutes gefühl. [QUOTE]Wie würdet Ihr mit den Bedenken fertig das es mit zunehmendem Alter ja nicht leichter wird mit diesem Gewicht umzugehen und wie mit der Angst irgendwann nur noch unbeweglich in der Ecke zu liegen. Trotz Sport und einem gewissen Grad an Fitneß? Macht Euch der Gedanke das es so sein könnte Angst?[/QUOTE] ich arbeite in der altenpflege. die angst vor der abhängigkeit, vor der unbeweglichkeit, begleitet uns alle, tag für tag. meine unbeweglich in der ecke liegenden patienten waren aber bei weitem nicht alle dick - im gegenteil. der hauptgrund für schwere bewegungseinschränkungen im alter ist, neben rheumatischen erkrankungen, ein oberschenkelhalsbruch nach einem sturz. und da sind die eher filigranen osteoporotischen alten damen eindeutig eher gefährdet als die ordentlich gepolsterten. nicht missverstehen, ich will nicht sagen, dass es lustiger ist als dicke alt zu werden. nur: altwerden ist nie lustig! und die "forever young" propaganda, die uns verspricht, wir könnten locker joggend und den "richtigen" livestyle kaufend dem alter davonrennen, ist einfach nur das: propaganda und teil einer genialen gelddruckmaschine.
  • [QUOTE=Sophonisbe]Was man nicht ändern kann, das bleibt einem nur zu akzeptieren. Sich dagegen aufzulehnen, das kostet eigentlich nur Kraft, ohne produktiv zu sein... Und mehr weiß ich dazu im Grunde gar nicht zu sagen.[/QUOTE] Ich eben auch nicht. Und gerade das knallt ganz extrem mit dem "ich will das nicht-Gedanken" zusammen. :(
  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Ich wäre verzweifelt. Ich wäre wütend. Ich würde heulen, schreien, mit Gegenständen werfen. Ich würde wahrscheinlich in ein tiefes Loch fallen. Danach würde ich mich langsam wieder aufrichten, den Staub von den Klamotten wischen und versuchen, mein Leben zu leben. Ich würde lügen, wenn ich schriebe: „Ach, man kann doch auch so ein gutes Leben haben. Der Sport hält doch fit etc.“ Das mag für den Augenblick stimmen, dennoch kann mir niemand sagen, wie es im Alter aussehen wird. [/color][/font] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen][b]Ich würde aber auf alle Fälle von Arzt zu Arzt laufen, bis ich eine Diagnose hätte – einen Namen; etwas, über das ich mich würde informieren können. Denn wenn ich das nicht hätte, ich also "einfach" nur an meinen Körper zweifeln müsste und ihn nicht verstehen könnte, würde ich wahrscheinlich am Boden liegen bleiben.[/b] Hätte ich eine Diagnose, wäre ich immer noch unendlich traurig, aber ich könnte es wahrscheinlich leichter hinnehmen. Es akzeptieren? Nein, ich glaube nicht. Aber ich würde lernen (müssen), damit zu leben. [/color][/font] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Babs[/color][/font]
  • Was soll ich grossartig dazu schreiben? Mir geht's ähnlich wie Martina und Rita, ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion. Dazu kommt der Diabetes und dadurch, dass er insulinpflichtig ist, besteht die Gefahr der Zunahme wieder vermehrt. Grund ist, dass durch das von außen zugeführte Insulin ja alle Stoffe vom Körper wieder aufgenommen und verwertet können. Natürlich möchte man lebendig und fit bleiben. Aber mich stört es zur Zeit dermaßen, dass ich den Moment habe, alles dafür zu un, um wenigstens 10- 20 kg zu verlieren. Ein erreichbares Ziel. Aber außer Reichweite für mich. Ich muss es so akzeptieren, ob ich will oder nicht. Aber ich möcht' nicht aufgeben. Allerdings ist der Gedanke bei mir, dass der Körper Jahre mit dem hohen Gewicht zu kämpfen hatte. Und dadurch ist eine Abnahme wahrscheinlich schwieriger. Schwierig wird's auch, wenn ich einmal im Monat (so wie gestern) eine Tüte Chips esse. :( Aber das gehört eher zu den Esstörungen.
  • Ich wünschte es gäbe eine eindeutige Diagnose für mich. Die Schilddrüse ist definitiv in Ordnung und die Hormone habe ich mittlerweile auch im Griff. Bleibt noch die Galle und der massiv gestörte Stoffwechsel. Irgendwie scheint mir das aber nicht Grund genug zum Aufgeben. Ich weiß das es im Prinzip zu dem Thema nichts oder nur das Offensichtliche zu sagen gibt. Trotzdem Danke an Euch. Steffi
  • [QUOTE=Steffi] Ich weiß das es im Prinzip zu dem Thema nichts oder nur das Offensichtliche zu sagen gibt. Trotzdem Danke an Euch. Steffi[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Gib doch nicht sofort auf, Steffi. :troest: Wie oft schon hat hier jemand etwas gepostet und plötzlich ergaben sich ganz viele neue Denkansätze! Babs[/color][/font]
  • ich würde immer versuchen die fitness weiter zu steigern. denn damit kannst du am ehesten den stoffwechsel wieder in gang bringen. und durch die fitness [I]fühlst[/I] du dich auch besser. ich gehe zum beispiel seit ein paar wochen walken, immer mit 1-2 tagen pause dazwischen und es hat schon sehr viel gebracht! nun kommt das schwimmen noch dazu und ich denke, daß diese mischung mir sehr gut tun wird. schau nach vorne und halte dich an die positiven dinge, so bringst du sonne in dein gemüt :knuddel2: Stöpsel ps: und ich liege auch im 150 kilo bereich :cool:
  • [QUOTE=frauvonheute] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen][b]Ich würde aber auf alle Fälle von Arzt zu Arzt laufen, bis ich eine Diagnose hätte – einen Namen; etwas, über das ich mich würde informieren können. Denn wenn ich das nicht hätte, ich also "einfach" nur an meinen Körper zweifeln müsste und ihn nicht verstehen könnte, würde ich wahrscheinlich am Boden liegen bleiben.[/b] [/color][/font] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen][/color][/font][/QUOTE] Dazu braucht man aber auch gaaanz viel Kraft, ich bin eine zeitlang von Arzt zu Arzt gelaufen, aber das einzige, was dabei herausgekommen ist, ist, dass ich immer wieder als Lügnerin abgestempelt wurde. Und das ich weiß schon gar nicht mehr WIE oft (natürlich sagen nicht alle Ärzte das einem ins Gesicht, aber man merkt es sehr deutlich "naja, sie haben bei ihrem Ernährungsprotokoll bestimmt was vergessen, das würde mir als Arzt doch auch so gehen" Ich wusste aber genau, dass ich nichts vergessen hatte, sondern schon fast zwanghaft jedes Krümelchen aufgeschrieben hatte). Irgendwann habe ich dann aufgehört nur 1400 Kal. zu essen und Sport zumachen und habe natürlich alles wieder zugenommen (das war eine falsche 'Resignation' von mir) Mir würde es sehr viel leichter fallen mein Gewicht zu akzeptieren, wenn ich eine gesicherte Diagnose hätte, obwohl das ja am Dicksein gar nichts ändern würde - es würde mich aber seelisch [COLOR=Red]entlasten[/COLOR]. mellow
  • [QUOTE=mellow]Mir würde es sehr viel leichter fallen mein Gewicht zu akzeptieren, wenn ich eine gesicherte Diagnose hätte, obwohl das ja am Dicksein gar nichts ändern würde - es würde mich aber seelisch [color=red]entlasten[/color]. [/QUOTE] [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/ja.gif[/img] So geht es mir auch mellow. 1,5 Jahre mit kontrollierter Ernährung, max. 1000 kcal./Tag und mindestens 3x Sport pro Woche haben, bezügl. Gewichtsreduzierung, keinen Erfolg gebracht. Natürlich tat mir das Training gut und das werde ich auch weiterhin machen insofern mein Asthma das zuläßt. Aber das Gefühl das man letztlich doch noch etwas falsch macht und damit [b]SCHULD[/b] ist bleibt. Manchmal glaube ich das Wort SCHULD ist bei dem Thema eine Art Schlüsselwort für mich. Gruß Steffi PS: Schön das ich Pandora nicht mehr um nickende Smileys bitten muß!!! [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/smile.gif[/img]
  • [QUOTE=Steffi]Manchmal glaube ich das Wort SCHULD ist bei dem Thema eine Art Schlüsselwort für mich. [/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Das kann ich gut verstehen, denn genau das ist es ja, was wir immer wieder erleben. Wir Dicken sind [b]Schuld [/b]daran, dass wir so dick sind. Es wird die Hülle gesehen und jeder meint, sich sofort eine Meinung bilden zu müssen/können. Selbst Ärzte. Am liebsten würde ich manchmal ein Gespräch mit: "Hallo, ich bin XY. Sie brauchen mich gar nicht so mustern. Ich bin essgestört/schilddrüsenkrank etc." beginnen. Aber auf der anderen Seite: Wozu muss ich bei Hinz und Kunz meine Figur ent[b]schuld[/b]igen?! Da ist dieses Wort wieder. Ja, Steffi, du hast recht, es hat wirklich viel mit Schuld zu tun. Eine Schuld, für die so viele nichts können. Deswegen wäre es - so denke ich - auch eine Erleichterung, das Kind beim Namen nennen zu können. Wenn das nicht geht, muss man wohl die Schuld genauso abbauen, wie man die Selbstakzeptanz aufbaut. Ein harter, langer Weg.... :humpel: Babs P.S. Diese Smileyliste war einfach eine fantastische Idee. Vielen Dank!!! [/color][/font]
  • Ja, ich gehöre auch zu denen, die machen können was sie wollen und nicht abnehmen, es sei denn, sie liegen mehrere Tage am Stück im Krankenhaus am Tropf, ohne jegliche Nahrungsaufnahme und haben 2mal hintereinander eine richtig schöne böse influenza. Jaaaaa, daaaaamit kann man 20 kg abnehmen ;)Die kann man sogar ein bisschen halten, wenn man 6 Tage die Woche täglich 3 Stunden im Eiltempo Zeitungen austrägt. Aber selbst mit 80 kg waren meine Docs alle nicht zufrieden. Mittlerweile trage ich keine Zeitungen mehr aus. Habe meinen Vollzeitjob und noch einen kleinen Putzjob nebenbei. Ich laufe diese Woche jeden Morgen in die Arbeit - zu Fuß, ja genau und das in der Großstadt. Sind 25 Minuten Weg und hetzen tu ich bestimmt nicht. Diese Bewegung tut mir sehr gut. Das Laufband habe ich aufgrunddessen runtergeschraubt auf 2mal die Woche, statt täglich. Übertreiben soll man ja auch nicht. Hinzukommen unsere beiden Pflegebabykatzen, die uns auf Trab halten, diverse Erledigungen nach der Arbeit und der übliche Haushaltkram. Und ach ja, Leben will ich auch noch irgendwann zwischendurch. Meine Schilddrüse ist nie richtig abgeklärt worden. Ich gestehe, dass ich das auch habe schleifen lassen. Ich werd mich wohl doch noch mal aufraffen müssen. Ansonsten...wie schlimm ist es für mich, immer 100kg haben zu müssen? Ich weiß es nicht. Ich sag mir immer, solange es nicht mehr wird, bin ich zufrieden. Und diese 100kg begleiten mich nun doch schon seit ein paar Jährchen, also habe ich Hoffnung. :) Eine Diät jedenfalls werde ich NIE mehr machen. Ich bin auch nur ein Mensch und habe das Recht auf Leben. Für mein Gewicht entschuldige ich mich nicht mehr und schon gar nicht erzähle ich, was ich esse. Wieso sollte ich? Ich WEISS, dass ich mich gesund und normal ernähre mit kleinen Sünden dazwischen, von denen ich gar nicht einsehe, dass ich sie einfach einstelle. Ich lebe nur einmal. Wenn jemand meint, das wäre Resignation, kann er das gern meinen. Ich persönlich gebe nichts auf die Meinung anderer Leute und diejenigen, die ich meine Freunde nenne, wissen zu genau, dass ich vor Lebensfreude und positiver Einstellung nur so strahle und kämen nie auf die Idee, dass das alles nur gespielt wäre. Ich bin arrogant genug, mir meine Freunde penibelst genau auszusuchen. Ich gestehe, dass ich sehr selektiv bin und schon oft jemanden nach dem Näherkennenlernen habe fallenlassen, weil er oder sie so gar nicht in meine Vorstellung von Freund/Freundin passte. Damit fahre ich gut. Es tut mir gut. Und alle anderen sind mir hier einfach nur schnuppe. Die müssen mein Leben nicht leben. Die müssen meinen Körper nicht ein Leben lang mit sich rumtragen. Warum sollte ich also auf solche hören, die meinen, ich solle Diäten machen, einen Kampf gegen meinen Körper führen? Ich liebe mich, ich bin zufrieden. Ich mag meine Rundungen. Und solange ich mich menschlich nicht auf das unterste Niveau begebe, kann ich schon von mir behaupten, ein ganz umgänglicher Mensch zu sein. Dass natürlich viele Menschen keine Kritik vertragen und Offenheit und Ehrlichkeit nicht haben wollen, sobald sie anfängt, mal nicht ins Bild zu passen, davon muss ich nicht reden. Aber wie gesagt, meine Freunde suche ich auch diesem Kritikpunkt aus. Mit mir hat man es in dieser Hinsicht nicht leicht :grins:
  • [QUOTE]1,5 Jahre mit kontrollierter Ernährung, max. 1000 kcal./Tag und mindestens 3x Sport pro Woche haben, bezügl. Gewichtsreduzierung, keinen Erfolg gebracht[/QUOTE] und genau [I]da[/I] liegt der hase im pfeffer! 1000 kcl sind [B]viel zu wenig[/B] ! ich weiß jetzt nicht genau, was du wiegst, aber damit liegst du mit sicherheit unter deinem grundumsatz! das bedeutet, daß dein körper in absoluter panic ist, da er [I]irgendwie[/I] den grundumsatz liefern muss. also schränkt er sich in allem ein und fährt sich runter - im zweifelsfall wird muskeleiweis verbraucht, denn das gehirn kann mit FETT nicht "laufen"! der [U]GRUNDUMSATZ[/U] wird folgender maßen "berechnet": das ist der kalorienverbrauch, der nötig ist, um morgens, nüchtern, in ruhe liegend, bei normaler körpertemperatur ----> die herztätigkeit + atmung+ herzfunktion+ verdauungsfunktion+ gehirnaktivität+ aufrechterhaltung der körpertemperatur zu garantieren. zu berechnende faktoren sind hierbei: alter,geschlecht und körperzusammensetzung. der macht ca zweidrittel(!) des [U]GESAMTBEDARFES [/U] aus. dazu kommt der [U]LEISTUNGSUMSATZ[/U], der variiert und folgendes beeinhaltet: thermogenese, mehrbedarf in besonderen lebenssituationen, muskelarbeit im beruf und freizeit/sport+dauer/intensität der tätigkeiten. dieser umsatz macht ca. eindrittel des [U]GESAMTBEDARFES[/U] aus. wieviel das nun für einen selber ist, kann man mit einer "pie mal daumen" regel bestimmen: 1) die "soll-kilos" grob ermitteln (einfache formel: größe -100="soll kilos") diesen wert dann x 25-30 nehmen (wenn "normale" tätigkeit anliegt) 2) das "ist gewicht" ermitteln(waage) diesen wert ebenfalls x 25-30 nehmen 3) man erhält 2 [U]näherungswerte[/U]: den bedarf bei "normalgewicht"(1) und bei "ist gewicht" (2). man bildet eine differenz (und zwar wert 2 minus wert 1) und halbiert den. addiert diesen wert zu 1 und nutze diesen wert als orientierung. ein beispiel: - jemand wiegt 150 kg. dann ist das "sollgewicht"(1)=50 kg. diesen wert nehme ich mal 25= 1250kcal. - der "ist-wert"(2) zeigt 150kg.den nehme ich auch mal 25=3000 kcal. - der bedarf bei "normalgewicht"(1) ist 1250 und bei "istgewicht"(2) ist 3000. nun ziehe 1250 von 3000 ab= 1750 und halbiere den= 875. diesen wert addiere ich zu dem 1) wert dazu. also 1250+875= [B]2125 kcal[/B]. das bedeutet, daß jemand, der 150 kilo wiegt und "normal" arbeitet, nicht unter 2125 kcal gehen sollte, da sonst der energiespareffekt+jojo eintritt. allgemein wird geraten, daß menschen mit einem bmi, der über 30 liegt, sowieso nicht unter 2000-2500 kcal gehen sollen.wenn er sich an diesen wert hält, nimmt er "automatisch" ,langsam und gesund ab. wenn diese kal dann noch auf 3 gleichmäßige malzeiten+zwischenmalzeit verteilt werden, damit der blutzuckerspiegel gleich bleibt, sind heißhungeranfälle schon ein wenig gebannt. durch leichtes einsparen kann man gesundes abnehmen noch fördern. wenn man am tag auf 300-400 kcl verzichtet(was ganz einfach ist, wenn man bedenkt, daß 10g butter schon 100 kcal haben, oder EIN prinzenrollenkeks schon 125 kcal, oder EINE scheibe salami schon 100 kcal) und zusätzlich 30 -60 min extra bewegung einrichten kann. dann "spart" man am tag schon an die 800-900 kacl. das wären im monat ca. 3,5 kilo verlust, im jahr wären das 42 kilo. und da wir alle in der theorie ganz toll sind*g halbieren wir den wert auf 20 kilo und denken uns, wenn's 15 kilo im jahr sind, ist das eine feine sache! DAS ist dann gesundes abnehmen, [U]ohne[/U], daß der stoffwechsel runtergefahren wird und der jojo effekt droht. meine ökotrophologin sagte, daß man, würde man jeden tag 1,5 km zu fuß gehen, man bei gleicher kalloerienaufnahme, im jahr 5 kilo verlieren würde. die vorstellung fand ich klasse! ich teste diese sache zur zeit aus und bin ganz zufrieden :) an den ursachen meiner eßstörung mache ich mich jetzt auch, so daß ich hoffe, meine fressflashs durch die arbeit von [I]innen[/I] heraus aufzulösen*sich viel vorgenommen hat - aber nur in kleinen tippelschritten*g* Stöpsel
  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Wow, Stöpsel, ist das interessant. Besonders der Teil mit dem "automatischen" Abnehmen gefällt mir gut ;) Vielen Dank für diese ausführliche und so verständliche Erklärung! :LG: Babs[/color][/font]
  • Wow, Stöpsel, klasse :applaus:. Das ist zwar kompliziert, aber für mich überwiegt der interessantere Part daran. Das werde ich für mich ebenfalls mal ausrichten. Wobei - das hast Du ja schon indirekt mit für mich getan ;). Danke :grins:.
  • Hallo Stöpsel, ich muß mich zwar jetzt wiederholen aber ich schreibe nochmal das was ich im anderen Forum schon geschrieben hatte. Mein Grundumsatz im Ruhezustand liegt bei knapp über 1800 kcal./Tag. Das hat eine Atemdiagnose ergeben und rein aus meinen ureigensten Erfahrungen heraus bin ich durchaus gewillt dem Glauben zu schenken. Von 1800 kcal. verbrenne ich zu über 80% Fett. Ich habe schon vor fast 15 Jahren festgestellt das mich kohlehydrathaltiges Essen so gut wie gar nicht oder nur kurzzeitig sättigt und das ich, wenn ich extrem fettredziert esse, irgendwann merke das mein Körper nicht nur nicht abnehmen will sondern fast noch zulegt. Da ich aber damals davon ausgegangen bin so zu sein wie alle anderen ([img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/redface.gif[/img] !!![img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/redface.gif[/img] ) habe ich die Tatsache das ich trotz der üblicherweise propagierten "gesunden Ernährung" nicht abnahm der Tatsache zugeschrieben das ich noch zu viel esse. Ohne zu überlegen ob es vielleicht speziell für mich einfach nur das Falsche ist. Also habe ich reduziert. Das zusammen mit den Auswirkungen des burnout haben meinen Stoffwechsel über viele Jahre hinweg völlig ruiniert. Seit November habe ich vollkommen aufgehört mich um irgendwelche Mengen oder Kalorien zu scheren und der Sache ihren Lauf gelassen. Wenn ich abends aus dem Fitneßstudio komme ist mir nun mal mit Kartoffeln und Gemüse nicht gedient. Also gibt es ein Putenbrustfilet dazu, angebraten in etwas Öl [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/eek.gif[/img] , und der Hunger ist erledigt. Und siehe da, Anfang diesen Jahres fing mein Körper tatsächlich an und hat abgebaut. Es waren zwar "nur" 6-8 kg aber sie waren weg ohne das ich hungerte oder mich kasteite. Dann kam eine schwere Darmgrippe und Schluß war. Seitdem ist wieder Stillstand. Mittlerweile habe ich aber wenigstens verinnerlicht das Essen nichts Schlimmes ist und das ich mir sowohl ein leckeres Essen im Restaurant als auch mal eine Tafel Schokolade nicht nur gönnen sondern es auch genießen darf und nicht mehr, wie früher, jedes Mal gleich bestraft werde. Ein Fortschritt - aber in meinen Augen mittlerweile nur ein kleiner.
  • [QUOTE=Na_Ich] ... Und ach ja, Leben will ich auch noch irgendwann zwischendurch ...[/QUOTE] Oft habe ich das Gefühl, das ist genau mein Problem. Denn neben dem inneren Schweinehund, der in Sachen Sport immer rebelliert (wir hatten vor kurzem erst einen Thread zum Thema), kämpfe ich einfach auch mit akutem Zeitmangel. In Wochen wie diesen habe ich keine Minute Zeit für mich. Meine Arbeit ist nicht immer gleich. Und es gibt 1-2mal im Monat ganze Wochen, wo nichts mehr an Zeit übrigbleibt außer vielleicht einer Stunde am Abend nach 20, 21 Uhr, in der ich so kaputt bin, dass nichts mehr geht. Ich habe halt auch noch ein Kind, für das ich Zeit haben will und muss. Und wie Ihr das so hinkriegt mit dem regelmäßigen Sport ... das habe ich auch mal so hingekriegt ... als ich noch allein war. Jetzt klappt es einfach nicht mehr. Und ich habe deswegen schon arge Schuldgefühle - mir selbst gegenüber. Weil ich weiß, dass ich meinem Körper nicht das gebe, was er braucht. Ansonsten habe ich mich ziemlich gut mit meinem Gewicht arrangiert. Ich hätte vielleicht gern 10 kg weniger ... wegen der Schuhe und der Beweglichkeit und so. Ansonsten ist es schon ok. Und Stöpsel, deine Tipps sind echt klasse. Ich kann zwar nicht gut rechnen und musste das zweimal lesen, um es halbwegs zu verstehen, aber die Erklärung ist logisch. Und ich mag besonders das hier ... [QUOTE=Stöpsel] das "ist gewicht" ermitteln([i][b]waage[/b][/i]) [/QUOTE] ... gut, dass du's sagst. Ich hätte sonst geschätzt :grins: :grins: :grins:
  • *nur mal nachfragen möcht* Der Grundumsatz hängt also allein vom Körpergewicht ab? Und wäre damit für zwei Menschen desselben Gewichts näherungsweise gleich? Und es ist gar keine Sache der individuellen Körperfunktionen? Und die Mär, dass jede Diät den Grundumsatz dauerhaft nach unten drückt, ist so nicht richtig? :confused: Gruß, Sopho (total verwirrt)
  • Mir fällt gerade etwas ein! Ich habe vor kurzem beim Arzt (ohhh ich war oft da und konnte viel lesen) einen Artikel in einem Ärzteblatt gelesen, dass Menschen die trotz Sport und Ernährungsumstellung nicht Abnehmen oftmals unter einer Lebensmittel allergie leiden, die sich zwar nicht durch übelkeit etc. bemerkbar macht, es den Betroffenen Personen aber unmöglich macht abzunehmen! Lass dir doch einfach mal Blut abzapfen und auf eine Lebensmittelunverträglichkeit prüfen! Vielleicht kommt ja was dabei rum! Einen versuch ist es immerhin wert!
  • Hallo Samandiriel, genau der Gedanke spukt mir auch immer öfter im Kopf rum. Wie Du habe ich auch in letzter Zeit hier und da öfter Berichte gelesen und auch gesehen das es so sein kann und das sich das durchaus auch rein in dem festhängenden Gewicht äußern kann. Im Fernsehen wurde kürzlich gesagt das so eine Untersuchung ca. 400 Euro kostet. [i]yeuch...[/i] Aber wenn es was bringt wäre es das ja wert. Wenn ich das nächste mal bei meiner Hausärztin bin werde ich erst mal die dazu befragen. Steffi
  • Also ganz im ernst... es wäre mir neu, dass man diese Kosten selbst tragen muss! Es sei denn du bist Privatversichert! Da weiss ich es nicht! Klär das doch mal ab! Wenn es wirklich so ist hast du nicht nur deine Diagnose, sonder kannst eventuell auch ein wenig dadurch abnehmen!
  • Als kleiner Pessimist der ich ab und an schon mal bin kann ich mir nicht vorstellen das die Krankenkasse das übernimmt. Fragen werde ich aber auf jeden Fall. Auch für mich wächst die Kohle ja nicht auf den Bäumen. ;)
  • [QUOTE]*nur mal nachfragen möcht* Der Grundumsatz hängt also allein vom Körpergewicht ab? Und wäre damit für zwei Menschen desselben Gewichts näherungsweise gleich? Und es ist gar keine Sache der individuellen Körperfunktionen? [/QUOTE] nein, der grundumsatz hängt vom körpergewicht, alter, geschlecht und der körperzusammensetzung ab. jeder mensch verstoffwechselt die sachen anders. darauf kann man bei einer so groben rechnung nicht eingehen, auch ist diese rechnung nicht für jemanden geeignet, dessen stoffwechsel völlig im eimer ist, oder bulimisch ect. ist. es ist eine "über den daumen rechnung", damit man ungefähr weiß, wie hoch der grundumsatz ist. bei mir zb. ist der gesamtkalorienverbrauch ja sehr viel höher, durch die eßanfälle(die in letzter zeit aber schon deutlich weniger weworden sind). trotzdem kann ich mir dadurch ein bild machen und durch das regelmäßige essen + sport mir was gutes tun und ich nehme langsam ab. bei einem so hohen übergewicht wie meines, rechne ich nicht in wochen/monaten, sondern jahren. an erster stelle steht bei mir aber der spaß, wenn ich mich bewege. das walken ist toll und das schwimmen auch. so gehts, ein bei ein und ich bekomme ein besseres körpergefühl. das ist es, was für mich zählt. wenn die abnahme sich langfristig dazugesellt, freu ich mich *nick* [QUOTE]Und die Mär, dass jede Diät den Grundumsatz dauerhaft nach unten drückt, ist so nicht richtig? :confused:[/QUOTE] doch, das ist so. deshalb sollst du ja auch keine diät machen. :) @steffi: auch ein kleiner fotschritt ist einer! weiter so, tu dir gutes :daumen: Stöpsel