Stellungnahme eines bariatischen Chirurgen

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  • [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Ich möchte eine Mail hier im Forum zur Diskussion stellen, dieser ist Chefarzt und besucht immer bettlägerige Personen, wenn der Hausarzt das anfordert. Meine Hausärztin wünschte, das ich mir das einmal anhöre. So war er bei mir, schrieb einen Bericht, welcher mir nicht gefiel und ich diesem widersprach. So kam es zur untenstehenden Aussage dieses Arztes, wobei ich den Namen weglasse. Rs wäre schön, wenn einige dazu Stellung nehmen könnten![/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Eure Ryana [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Sehr geehrte Frau Ryana .....,[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]zunächst möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen, wenn in meinem Bericht Dinge stehen sollten, welche Sie anders verstanden haben.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Ich möchte ihn daher noch einmal im einzelnen erläutern.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]1) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Nach unserem Gespräch hatte ich noch ein sehr ausführliches Gespräch mit ihrer Hausärztin, um weitere detaillierte Informationen insbesondere bezüglich des Hypophysenadenoms zu erfragen. Sie hat bestätigt, dass das Adenom diagnostisch abgeklärt wurde. Das Adenom sei sehr klein und hormoninaktiv, daher besteht [B]keine[/B] Indikation zu einer operativen Entfernung. Bei [B]Hormoninaktivität[/B] ist die Ursache ihrer extremen Adipositas hierdurch auch nicht zu erklären.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]2) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Die Diagnosen resultieren auf unserem Gespräch und wurden mit ihrer Hausärztin besprochen bzw. bestätigt. Wenn hier Änderungen erfolgen sollen lassen sie es mich bitte wissen.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]3) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Die Operation einer extremen Adipositas ist die ultima ratio also der letzte Ausweg nach Scheitern einer konservativen Therapie. Sicher ist die Operation in ihrem Fall keine leichte Entscheidung. Bei der extremen Ausprägung ist auch nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Adipositasgesellschaft von einer konservativen Therapie in ihrem Fall sicher kein Erfolg mehr möglich. Es muss aber eine entsprechende Vorbereitung erfolgen, damit die Behandlung mit einem minimalen Risiko erfolgen kann.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]4) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Als Vorbereitung für eine bariatrische Operation wird von den Krankenkassen häufig eine psychologische Begutachtung zum Ausschluss einer schwerwiegenden oder instabilen psychiatrischen Erkrankung gefordert. Da sie bereits in entsprechender Behandlung sind, schlage ich vor dass ihre Therapeuten diesbezüglich eine psychologische Stellungnahme verfassen.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Daher habe ich in ihrem Fall nicht eine Operation als ersten Behandlungsschritt empfohlen sondern ein Mehrschrittkonzept empfohlen. Das Konzept sieht nach Entwässerung zunächst nur eine Magenballonimplantation vor. Dies ist noch kein operativer Eingriff und daher sehr risikoarm auch bei ihnen durchführbar. Durch die Implantation eines Magenballons kommt es regelhaft zu einer guten Gewichtreduktion von 20kg oder mehr. Der Ballon muss dann nach 6 Monaten wieder entfernt werden. Danach ist ihre Gesundheitliche Situation soweit verbessert, dass eine Operation in Narkose mit vertretbar niedrigem Risiko denkbar und durchführbar ist. Die Entscheidung darüber wird aber immer erst im Verlauf der Behandlung gemeinsam getroffen. Vorteil des Magenballons ist auch dass der Erfolg einer anschließend möglicherweise durchzuführenden bariatrischen Operation im Sinne eines Compliance Testes geprüft werden kann. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]5) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Der Krankenkasse gegenüber muss ich immer einen klar definierten kompletten Behandlungsweg aufzeigen, der in ihrem Fall sicher nicht in einem einzelnen Behandlungsschritt allein bestehen kann[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Nun noch zu ihren Einwänden:[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]1) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot] Herr Prof.XY... mag ein sehr guter Mediziner sein, jedoch hat er keinerlei Expertise auf dem Gebiet der bariatrischen Chirurgie![/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]2) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Auch zur Behandlung eines schwerwiegenden Lip/Lymphödems ist zunächst eine deutliche und langfristig stabile Gewichtsreduktion erforderlich. Hierdurch kommt es zur Entlastung des Druckes auf die Lymphbahnen und besserem lymphatischen Abfluss. Zur Weiterbehandlung des Lymphödems erfolgt dann die Kompressionsbehandlung. In einigen Fällen besteht neuerdings sogar die Möglichkeit von operativen Verbesserungen des Lymphabflusses. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]3) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Eine Essstörung konnte ich auch in unserem Gespräch nicht eruieren, jedoch haben wir in gleich gelagerten Fällen durch ein bariatrisches Behandlungskonzept exzellente Behandlungsergebnisse erreichen können. Die Lebensqualität der von uns operierten Patienten konnte in allen Fällen dramatisch gesteigert werden. Dies haben wir in einer deutschlandweiten Qualitätssicherungsstudie seit mehr als 10 Jahren beweisen können. Ihre schauerlichen Vorstellungen zur Magenoperation entbehren glücklicherweise jeder Realität. Wenn sie in der Lage wären eine unserer Selbsthilfegruppen zu besuchen, könnten sie sich selbst einen Eindruck von den operierten Patienten machen und mit ihren Vorurteilen aufräumen. Die Lebensqualität operierter Patienten entspricht [B]vor [/B]einer bariatrischen Operation einem unbehandelten Tumorpatienten, [B]nach[/B] einer bariatrischen Operation der der Normalbevölkerung, also einer deutlichen Verbesserung. Der anfängliche Nachteil einer reduzierten Nahrungsmenge wird durch Nahrungsqualität ersetzt. Wir empfehlen sicherheitshalber die zusätzliche Einnahme von Vitamin- und Spurenelementpräparaten. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]4) [/FONT][/COLOR][COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Die Nachsorgeuntersuchungen sind immer Bestandteil bei einer chronischen Erkrankung, diese erfolgen durch uns in den leitliniengerechten Abständen und bestehen idR aus einem Gespräch, jährlichen Blutkontrollen sowie Besprechen eventuell weiterer Maßnahmen. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Ich bin seit beinahe 25 Jahren spezialisiert in der Behandlung extrem adipöser Patienten und kann daher sicher besser als andere Ärzte Erfolg und Risiko unserer Behandlungsmaßnahmen einschätzen. Ich persönlich habe über 3000 Operationen erfolgreich durchgeführt und sorge diese Patienten nach, lasse sie natürlich nicht allein . Die Ängste gegenüber einer bariatrischen Behandlung sind leider auch unter Medizinern sehr verbreitet und führen in Deutschlang dazu, dass wir Patienten erst in einem deutlich schlechteren Zustand als der Rest der Welt behandeln. Unsere Patienten haben im Durchschnitt eine um 10 Jahre verlängertes Leben, in 75 % keinen Diabetes keine Hypertonie, kein Schlafapnoe, keine Gelenksbeschwerden mehr und ein durch Psychologen nachgewiesene Verbesserung ihrer Lebensqualität.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Ein therapeutischer Nihilismus ist sicher keine Lösung.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot] [/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Prinzipiell ist es ihre freie Entscheidung, ob sie meinen Behandlungsvorschlägen folgen wollen oder darauf verzichten.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#1f497d][FONT=&quot]Wenn sie ein weiteres Gespräch mit mir wünschen bin ich natürlich gerne dazu bereit.[/FONT][/COLOR]
  • Liebe Ryana ich finde es toll, dass du diesen Brief hier hereingestellt hast, Danke dafür! Ein Klischee-Brief :eingrab: Bei dem folgenden Satz musste ich den Kopf schütteln: [QUOTE][…] Die Lebensqualität operierter Patienten entspricht vor einer bariatrischen Operation einem unbehandelten Tumorpatienten, nach einer bariatrischen Operation der der Normalbevölkerung, also einer deutlichen Verbesserung […] [/QUOTE]… über diesen Satz war ich erfreut: [QUOTE] […] Die Ängste gegenüber einer bariatrischen Behandlung sind leider auch unter Medizinern sehr verbreitet […] [/QUOTE]Ich bin nicht großartig verwundert, dass dieser Arzt solch eine Lobeshymne anstimmt - mir fällt bei diesem Brief eigentlich nur der Satz ein „… denn sie wissen nicht, was sie tun“. Trotzdem hoffe und bete ich, dass diese Barbarei bald beendet wird. P.S. Mein Mann und ich kamen diese Woche mit einer jungen Kassiererin ins Gespräch und sie erzählte uns, dass die einen Magenbypass, seit über einem Jahr, habe. Laut ihrer Aussage hat sie zwar nichts abgenommen, muss aber wegen chronischen Magenschmerzen täglich Tabletten nehmen. Solche Lobeshymnen, wie in diesem Brief, machen mich wirklich wütend, denn die Menschen die solchen Ärzten vertrauen und bei denen es, wie in diesem Fall, schief geht, bekommen im Nachhinein, durch dumme Sprüche, noch die Schuld in die Schuhe geschoben - "man wird ja nicht am Kopf operiert, sondern nur am Magen ... die Operation ist nur der Krückstock ... blablabla" :rolleyes:
  • Ich finde den letzten Absatz interessant. Wo sind die Studien über diese Zahlen, die er da aus dem Hut zaubert? Wo sind die "negativ"-Zahlen, bei wievielen Leuten langfristig andere Probleme auftraten (Vitaminmangel, orthopädische Probleme, Depressionen, erhöhte Selbstmordrate usw.).... Wie schon gesagt, ein Lobgesang mit wenig Reflektion. Jaja. Bei 3000 OPs weiß er das ganz genau. Macht in 25 Jahren pro Jahr 120, wobei es ja progressiv gesehen jetzt sicher mehr sind. Wohl nicht genug für seine Quote.
  • So wenig, wie man pauschal die AC bejubeln kann, ist eine pauschale Verteufelung nicht gerechtfertigt, ich kenne sehr wohl Patienten, die sehr davon profitiert haben. Ab einer Gewichtsklasse von 200 kg wird es schwierig Gewicht auf konservativem Weg zu verlieren. Ein Sportprogamm ist häufig aufgrund von Gelenkproblemen nicht oder nur eingeschränkt möglich und eine "Diät" inclusive Jojoeffekt wenig erfolgsversprechend. Wir kennen Ryana und ihre gesundheitlichen Probleme nicht und ich wage mir kein Urteil, ob ihr Leben so besser ist als mit Op. Ich will für mich keine OP, bin aber auch in einem Gewichtsbereich, mit dem ich gut leben kann. Was ich allerdings mir durch den Kopf gehen lassen würde Ryana ist ein Magenballon. Häufig bringen 20 kg weniger sehr viel für die Gesundheit, es ist ein reversibler Eingriff und nicht bleibendes. Die ersten Tage mit Magenballon sind schlimm, wie ich von Berichten weiss, aber die gehen rum. Du hast sicher Gesundheitsprobleme, sonst hättest du ja nicht den AC-Arzt konsultiert. Wenn du absolut nichts damit zu tun haben willst, dann kann dir der von dir genannte Arzt vielleicht helfen?
  • Was mich stutzig macht ist, dass bei einem Lip-, Lymphödem entwässert werden soll (ich nehm an mit Medikamenten). Das geht meines Wissens doch gar nicht und wird bei der Behandlung der Krankheit auch nicht gemacht. Warum soll denn jetzt aktuell eine Lymphdrainage und einbinden nicht gehen? Und ein Lip,- Lymphödem haben auch schlanke Menschen. Wenn ich mich Recht erinnere hast Du mal erwähnt an, dass Du an Elephantiasis leidest, und mir ist schleierhaft, was eine Magen-Op an der Krankheit ändern soll. Ich fänd's wichtiger, wenn Du z.B. in einer Klinik wie der Földi Klinik stationär behandelt würdest, um viel Wasser und damit Gewicht zu verlieren. LG Finchen
  • [quote='Finchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130812#post130812']Was mich stutzig macht ist, dass bei einem Lip-, Lymphödem entwässert werden soll (ich nehm an mit Medikamenten). Das geht meines Wissens doch gar nicht und wird bei der Behandlung der Krankheit auch nicht gemacht. LG Finchen[/QUOTE] mir hat man gesagt, mit Medikamenten wird entwässert, wenn das ödem auf einer Herzschwäche beruht.
  • Hallo, den Brief des Arztes empfinde ich nicht aggressiv geschrieben. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen was man macht und jeder weiß für sich am besten was einem hilft. Wenn du dich nicht operieren lässt, ist das deine Entscheidung. Man kann niemanden zwingen. Ausserdem bleibt es jedem selbst überlassen, sich über die Vor- und Nachteile einer OP zu informieren. Bevor man operiert wird, muss man auch einen Aufklärungsbogen unterschreiben - wie bei jeder anderen OP auch. Ein Magenballon -wie bereits geschrieben- würde ich mir auch einlegen lassen. Wenn man sich aufgrund des Übergewichts (erstmal egal wo es herkommt) nicht mehr bewegen kann und es würden schon 10-20Kg weniger reichen um mal alleine aus der Wohnung zu kommen, wäre das für mich selbst schon ein Fortschritt. Dann kann man parallel an der Ursache des Übergewichts arbeiten. :)
  • [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130814#post130814']mir hat man gesagt, mit Medikamenten wird entwässert, wenn das ödem auf einer Herzschwäche beruht.[/QUOTE] Ach so. Danke für den Hinweis. LG Finchen
  • Weil immer die Földiklinik angesprochen wird, stelle ich eine PDF Datei der Klinik ein zum Thema Morbide Adipositas und assoziierte Lymphödeme und Lipödeme. [URL]http://www.foeldiklinik.de/pdf/deutsch/konzeptmodule.pdf[/URL] [URL='http://www.foeldiklinik.de/th_morbide_adipositas.php']Földiklinik Hinterzarten | Fachklinik für Lymphologie | Therapiekonzepte[/URL] Das Konzept der Földiklinik ist identisch mit dem des Bariatrischen Arztes.

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  • Meine Physio, welche die Lymphdrainage macht, erwähnt die Klinik immer als das Mekka für Lymphdrainage. Aber wenn ich Deine Links lese, müsst ich da nicht hin. :mad: Danke für den Hinweis Evi. LG Finchen
  • Ich kann kein therapeutisches Konzept darin sehen, dass man Patienten, zu Beginn der stationären Aufnahme, eine bariatrische OP anbietet. Es gibt viele Menschen, die den „Göttern in Weiß“ vertrauen und diese Klinik scheint mir eher zustimmend der bariatrischen Chirurgie gegenüber zu stehen. Ein leitender Oberarzt mit Schwerpunkt „Bariatrische Medizin“ wird sicher die Notwenigkeit einer bariatrischen OP schnell als gegeben ansehen.
  • Finchen, das ist die falsche Schlußfolgerung, die du jetzt machst. Vielleicht sollte man akzeptieren, dass eine Adipositas sich negativ auf ein Lip/Lymphödem auswirkt und eine Gewichtsabnahme ein sehr wichtiges Ziel ist. Ich wollte mit dem Link nur mal zeigen, dass es therapeutische Konzepte gibt von Fachkliniken, die sich nur mit dem Thema Lymphabflussstörungen befassen.
  • Bircan, wenn du es besser weisst, als eine Fachklinik, dann gib doch Ryana eine Adresse, die ihr helfen kann.
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130832#post130832']Bircan, wenn du es besser weisst, als eine Fachklinik, dann gib doch Ryana eine Adresse, die ihr helfen kann.[/QUOTE] Ich habe nur meine Meinung zu dem Gelesenen geschrieben ... eine "Hilfe" in Form von einem Angebot für die bariatrische OP ist in meinen Augen keine Hilfe.
  • Es wäre für einer Frau, die in der Zwischenzeit bettlägrig ist, sicher eine Hilfe ihr Mut zuzusprechen für eine Therapie, anstatt ihr Angst zu machen. Was ist denn die Alternative?
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130834#post130834']Es wäre einer Frau, die in der Zwischenzeit bettlägrig ist sicher eine Hilfe ihr Mut zuzusprechen für eine Therapie anstatt ihr Angst zu machen. Was ist denn die Alternative?[/QUOTE] [COLOR=black][FONT=Verdana]Jemandem Mut in einer dunklen Stunde zuzusprechen ist wundervoll, aber die bariatrische OP ist keine Alternative … in meinen Augen auf jeden Fall nicht. [/FONT][/COLOR] [COLOR=black][FONT=Verdana]Die bariatrische Chirurgie ist keine Hilfe – dass ich mich unbeirrt so äußere heißt bestimmt nicht, dass ich [COLOR=#333333]Ryana[/COLOR] (oder jemand anderem) Angst machen möchte. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#000000]P.S. [FONT=Verdana]Falls noch nicht bekannt - es gibt die „Lipödem Hilfe Deutschland e.V.“ dort ´findet man unter Linkempfehlungen ein Forum in dem sich Betroffene austauschen können.[/FONT] [/COLOR]

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  • Ryana, vielleicht findest du eine Klinik, in der du den Ärzten vertrauen kannst. Alles Gute! [URL='http://www.lymphnetzwerk.de/oedeme/fachkliniken.html']Fachkliniken Lymphologie | LymphNetzwerk[/URL]
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130831#post130831']Finchen, das ist die falsche Schlußfolgerung, die du jetzt machst. Vielleicht sollte man akzeptieren, dass eine Adipositas sich negativ auf ein Lip/Lymphödem auswirkt und eine Gewichtsabnahme ein sehr wichtiges Ziel ist. Ich wollte mit dem Link nur mal zeigen, dass es therapeutische Konzepte gibt von Fachkliniken, die sich nur mit dem Thema Lymphabflussstörungen befassen.[/QUOTE] Ich hab mal etwas rumgeschaut im Internet und anscheinend verschlechtert Übergewicht die Krankheit. Da hast Du also Recht. Aber z.B. wird in einer anderen Klinik von langfristiger Ernährungsumstellung gesprochen. Das find ich jetzt sympathischer, als gleich zum Messer zu greifen. LG Finchen
  • Da bin ich ganz deiner Meinung Finchen und würde immer die Ernährungsumstellung als alleine Methode für mich anstreben.Ich finde die Idee mit dem Magenballon gar nicht schlecht, wenn bisherige Ernaehrungsumstellungen nichts gebracht haben. Wir wissen alle, wie schwer es ist abzunehmen, wenn man sich nicht mehr bewegen kann. Das ist vielleicht mal ein Anfang und verbessert vielleicht das Lip/Lymphödem.
  • Es müsste was aus allem sein. Ein Forumsmitglied hat mal geschrieben, dass es mit der täglichen? (weiss ich jetzt nicht mehr) Lymphdrainage und Kompression 30 kg in paar Monaten verloren hat. Deswegen auch meine Idee mit einer Klinik, wo wirklich jeden Tag fachgerecht entstaut wird. Allein paar Kilo Flüssigkeit und damit auch Umfang weniger, wäre ein Gewinn für Ryana. Abnehmen mit Magenballon suggeriert mir, dass jemand zu viel isst und daran gehindert werden soll. Aber warum isst jemand zu viel? Eine Behandlung der Ursache wäre mir langfristig wichtiger, als einfach den Magen zu verkleinern. Denn kommt der Ballon raus, ist meistens wieder alles beim alten. Aber wenn ich so an die Ernährungsumstellung von Martina denke, hört sich das für mich sehr gut an. Das wäre für mich ein guter Ansatz, Gewicht zu verlieren. LG Finchen
  • Finchen, ab einem gewissen Gewicht ist das ein Teufelskreis, wo man schlecht mehr rauskommt. Man ist immobil, dadurch ist der Grundumsatz relativ niedrig, die Ödeme werden mangels Muskelpumpe nicht mehr ausgeschwemmt, man langert ein und wird dabei noch unbeweglicher. Durch den gesenkten Grundumsatz nimmt man recht schnell zu, der Frust über den Istzustand verführt zum Essen. Ich kann nachvollziehen, dass man aus dieser Spirale nicht mehr alleine rauskommt, dass man Hilfe braucht. Du hast Martina als Beispiel angeführt, die mit Ernährungsumstellung und Sport abgenommen hat. Sie ist dank guter medizinischer Hilfe und ihrem Bewegungsdrang auf dem richtigen Weg. Aber was machst du mit ein einem Menschen, der ans Bett gefesselt ist? Die Bewegungsschiene muss erst erreicht werden durch Abnahme und Entwässerung. Eine Ernährungsumstellung macht man auch mit einem Magenballon, man muss sich ja erst an die kleinen Portionen gewöhnen. Ohne Ernährungsumstellung geht es auch nicht bei den Magenoperierten, denn ein Selbstläufer ist die OP nicht. Ich kenne Operierte und Nichtoperierte, die viel abgenommen haben, aber alle haben eines gemeinsam, sie essen anders, sehr viel weniger und hochwertiger. Ich bin seit einigen Wochen wieder in meinem Beruf und habe durch weniger Zeit zum Essen Gewicht verloren. Seitdem geht es mir von den Gelenken viel besser und ich bin richtig zufrieden. So kann es weiter gehen, wenn ich ohne zu Hungern abnehme ist das toll. Ich habe bei mir festgestellt, dass ich das Essen nicht brauche, wenn es mir seelisch gut geht. Ich hätte schon viel früher den Schritt wagen sollen in den Beruf zurückzukehren, es wäre mir einiges erspart geblieben.

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  • Das geht jetzt aber stark in die Richtung " ... an kleine Portionen gewöhnen, denn vorher waren die Portionen zu groß" Diese Tipps helfen Menschen die ans Bett gefesselt sind und nicht übermäßig essen wenig und falls die Person doch zu viel isst, wäre ein Magenballon oder Magenbypass eh die falsche "Lösung", denn zuerst müsste doch geklärt werden, warum die Person über den Sattpunkt hinaus isst - z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeit, Essstörung ... ? Zum Thema "hochwertiges" Essen - was für den einen hochwertig ist, kann für einen anderen lebensbedrohlich sein. Man sollte erst einmal heraus bekommen, was für den eigenen Körper "hochwertig" ist. Ich habe eine Histamin Intoleranz und diese wurde von zig Ärzten über zehn Jahre nicht erkannt - aber ich habe mich immer "hochwertig" ernährt mit Vollkornprodukten, ein wenig Bitterschokolade, Früchte, viel Gemüse, dass alles hatte mich krank und immer dicker werden lassen.

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    • Offizieller Beitrag
    Ich kann für Bettlägerige auch keine gescheiten Konzepte vorschlagen. Aber das mit der Ernährungsumstellung solltet Ihr bei mir nicht zu hoch hängen, denn ich esse alles, was ich essen mag. Das ist mit Sicherheit nicht das, was der typische Deutsche so isst, aber das liegt eher an meinen Vorlieben. Im Großen und Ganzen beschränkt sich meine "Ernährungsumstellung" darauf, dass ich abends Kohlehydrate vermeide. Ausschlaggebend ist der Muskelaufbau und in meinem Fall die endlich gut eingestellte Schilddrüse.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote='Finchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130897#post130897']Es müsste was aus allem sein. Ein Forumsmitglied hat mal geschrieben, dass es mit der täglichen? (weiss ich jetzt nicht mehr) Lymphdrainage und Kompression 30 kg in paar Monaten verloren hat. Deswegen auch meine Idee mit einer Klinik, wo wirklich jeden Tag fachgerecht entstaut wird. Allein paar Kilo Flüssigkeit und damit auch Umfang weniger, wäre ein Gewinn für Ryana. [...] [/QUOTE] Diesen Bericht habe ich heute gelesen und er handelt vom Ödemzentrum Bad Berleburg Klinik "Haus am Schloßpark" - [URL='http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-bad-berleburg-bad-laasphe-und-erndtebrueck/auf-uebergewichtige-patienten-spezialisiert-id9502022.html']KLICKKLACK[/URL] Nach dem Lesen des Berichts und der Homepage habe ich bei der Klinik angerufen und gefragt, ob diese Klinik auch mit einer Adipositas Chirurgie zusammenarbeitet. Bei der Patienteninformation wurde mir erklärt, dass die Klinik lediglich Lympherkrankungen behandelt. Die Klinik ist eine reine Rehaklinik - man kann über seinen Arzt einen Antrag stellen um dort als Patient aufgenommen zu werden. Bei dem Antrag auf Rehabilitationsmaßnahme ist, laut der Patientenberatung, wichtig, dass der Arzt als 1. Diagnose die Lympherkrankungen nennt und somit begründet, dass die hoch frequentierte Therapie mit zweimal täglich Lymphbehandlung, in diesem Haus, gerechtfertigt ist. Vielleicht ist diese Klinik für jemand interessant – zumal man in dieser Klinik auf Patienten mit einem wesentlich höheren Gewicht eingestellt ist.