Essen als Selbstbestrafung?

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  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127664#post127664'] Deshalb drücke ich mich vielleicht auch wie die Katze um den heißen Brei um eine psychosomatische Reha herum. Ich will keine komischen Gestalten in mir haben, auch wenn es nur Symbolbilder sind, für mich ist das eine absolut komische, beunruhigende Vorstellung. Arbeiten Psychologen auch noch mit was anderem? Oder muss man sich sozusagen seinen verschiedenen Persönlichkeiten so stellen? [/QUOTE] Ja, Sonnenkuss, es gibt viele Therapeuten, die ohne diese "komischen Gestalten". Wenn das die absolute Horrorvorstellung für dich ist, dann lässt du diesen Teil eben beiseite - und teilst das dem Therapeuten entsprechend mit. Niemand muss mit diesen inneren Persönlichkeiten arbeiten. Du wärest die Patientin, das Fachpersonal muss sich auf dich einstellen. Wozu haben wir ihnen denn mit unseren Steuern das Studium ermöglicht... ;) Vielleicht könnte es dir helfen, mal eine psychologische Beratungsstelle vor Ort aufzusuchen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass du da ein wenig Schwellenangst hast, was psychotherapeutische Dinge anbelangt. Du könntest dabei feststellen, dass da nichts Böses geschieht und man gar nicht bekloppt sein muss, um solche Angebote wahrzunehmen. Vielleicht würde dir das den Schritt in eine psychosomatische Reha erleichtern.
  • [quote='Ge-wichtig','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127551#post127551']Danke für die ausführlichen Gedanken - ich habe auch weiter darüber nachgedacht - nicht zuletzt durch einen Gedankenanstoss von [I]claudiathomas[/I]. Ich weiß es jetzt. Ich habe einen starken inneren Kritiker, der ständig nörgelt und mich schlecht macht. Weil ich also "schlecht" bin, muss ich mich bestrafen. Aber nicht mit Essen, sondern ich verbiete mir zur Strafe alle angenehmen Dinge, die ich gerne machen würde. Ein Kunstkurs, einen Kaffee in einem schönen Cafe, ein Buch lesen... das sind alles schöne Dinge, die ich mir nicht "verdient" habe und so bestrafe ich mich. Das Essen kompensiert einmal den Frust, weil ich nicht tun kann was ich will und gleichzeitig ist das ein Zeichen von Widerstand, denn umso mehr meine Eltern geschimpft haben/Menschen mich gehindert haben, umso mehr habe ich gefressen. Das fühlt sich vom Bauch her total logisch an (auch wenn es "bekloppt" klingt).[/QUOTE] Ich erkenne mich darin gerade total wieder. Diesen ständigen Zensor im Kopf, "du musst aber vorher noch, erst dann..." "du darfst nicht", "das gehört sich nicht", "das reicht nicht..." etc. Für mich ist Essen dann definitiv ein Weg diesen Frust für das, was mir "verboten wird" zu kompensieren, denn dann fühle ich mich frei irgendwie..fast rebellisch.