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  • [quote='Finchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126126#post126126']1. Also das Armutszeugnis kannst Du Dir an einen Ort stecken wo die Sonne nicht hinscheint. LG Finchen[/QUOTE] Ich stecke mir gar nichts irgendwo hin... Und konsequent sein, kann man auch ohne ein Kind auf dem WC einzusperren (ausgerechnet im WC) - das ist jedenfalla meine Meinung und meine Erfahrung als vierfache Mutter...
  • [B]Stand der Dinge: [/B]Weil sie dringend auf das WC musste, während ich duschte, sah sie mich gestern nackt, da kam die Frage nach den silbernen Streifen, als ich hinterher meinen Bauch trocknete. Da passte es doch gut, die Schwangerschaft und das Wohlfühlen von ihr anzusprechen. Weiß nicht, ob sie nachdenklich wurde, doch diese Gelegenheit sollte nicht ungenutzt verstreichen . . .
  • [quote='Klangola','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126078#post126078']Wenn Fräulein Tochter beispielsweise mal wieder meint, sie müsste nicht aufräumen, ....[/QUOTE] dann würde ich ihren Krempel zusammenraffen und einfach in ihr Zimmer (oder auf ihr Bett, wenn sie kein eigenes Zimmer hat) schmeißen. Das hat meine Mutter immer mit mir und meiner Schwester gemacht. Irgendwann wirkt's. Klappt übrigens auch mit Schmutzwäsche. Als Mutter muss man dabei nur akzeptieren können, dass eine Zeitlang in dem Zimmer Saustall angesagt ist. Aussehen und Gestaltung im "Privatbereich" sollte aber auch "Privatsache" bleiben. [quote='Klangola','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126078#post126078']... und im Bad ihre Millionen Pflegedinge in den Schrank gestellt hat.[/QUOTE] Klare Ansage: Was bis XXX Uhr nicht weggeräumt ist, fliegt in den Müll. Und das dann auch tun. Jedesmal. Soll sie das Zeug dann ruhig einmal heulend aus dem Mülleimer klauben. Voraussetzung ist nur, dass sie auch die Möglichkeit hat, ihr Zeug zu verstauen (eigenes Fach, Rollcontainer oder ähnliches). Damit ein Haushalt funktionieren kann, vor allem, wenn nebenbei noch Landwirtschaft betrieben wird, muss [B]jeder[/B] seinen Beitrag leisten. Klare Aufgaben zuweisen, in der Art, dass jeder für seinen Bereich verantwortlich ist. Sie will wie eine Erwachsene behandelt werden? Dann soll sie auch wie eine Erwachsene handeln. Man darf allerdings nicht mit zweierlei Maß messen: wenn ich von der Tochter verlange, dass sie ihre Utensilien in den Schrank räumt, darf ich selber nicht meinen Krempel überall verteilen. Also immer Vorbild bleiben.:cool2:
  • Wir (Brüder von unserer Jüngsten, mein Mann und ich) lassen alle gern mal was stehen, gerade im Bad. Prozentual gesehen 2 %, doch das kann schon zu viel sein, beim nächsten Sonntag-Mittag-Essen thematisiere ich das mal. Leichter zu kapieren wäre für meine Tochter sicher, wenn jeder alles wegtut. Einen ähnlichen Tipp bekam ich schon mal von meiner Schwägerin, doch meine Kleine kann daruf vertrauen, dass ich mich geniere, was in ihr Zimmer zu schmeißen, denn sie kriegt viel Besuch, diese kleinen Mädchen haben Mütter, denen sie erzählen, wie es im Zimmer der Freundin aussah, habe Angst, es fällt auf mich zurück . . . Also - - - selber schuld! Wirksam wäre auch das wegwerfen, bin mir aber nicht sicher, ob sie nicht neu kaufen würde, sie hat so eine einschmeichlerische Art mit den vielen Besuchern umzugehen und ihnen Geld aus dem Kreuz zu leiern. Wir haben unzählige Verwandte und Bekannte. Familie ist groß, wegen der vielen Geschwister meines Mannes, die alle bei uns auftauchen, weil wir die Oma haben . . .
  • Meine Schwiegermutter hat fünf Kinder in einer Drei-Zimmer-Wohnung plus Dachkammer aufgezogen. Sie hat rumliegendes Spielzeug auch weggeschmissen. Mein Mann und seine Geschwister haben sich darüber immer tierisch aufgeregt. Als unsere Kinder grösser wurden, hat mein Mann seine Mutter verstanden. Auch wir haben Spielzeug weggeschmissen, wobei wir teure Sachen wie Lego oder Holzspielzeug demonstrativ in den neuen Müllsack steckten und diesen dann heimlich auf den Dachboden verschwinden liessen. Nur wirklich billiges kam in den Müll. Oft mussten wir das nicht machen, die Botschaft kam an. LG Finchen
  • [quote='Klangola','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126231#post126231'] Einen ähnlichen Tipp bekam ich schon mal von meiner Schwägerin, doch meine Kleine kann daruf vertrauen, dass ich mich geniere, was in ihr Zimmer zu schmeißen, denn sie kriegt viel Besuch, diese kleinen Mädchen haben Mütter, denen sie erzählen, wie es im Zimmer der Freundin aussah, habe Angst, es fällt auf mich zurück . . .[/QUOTE] Nö, es fällt nicht auf Dich zurück, da es nicht Dein Zimmer ist. Wenn es sich beim Besuch um gleichaltrige Mädels handelt, haben die im Zweifel daheim die gleichen Diskussionen, wenn ihnen die Unordnung überhaupt auffallen würde. Unordnung fällt nur auf Dich zurück, wenn es so bleibt wie bisher, dass die Tochter ihren Kram im ganzen Haus verstreut, da wo auch der "erwachsene Besuch" hinkommt und wo Du für die Ordnung zuständig bist. Deshalb finde ich den Tipp von Sophie sehr gut. Da er auch schon aus Deiner Verwandtschaft kam, kannst Du Dir sicher sein, dass auch da durchaus zwischen Tochter- und Mutterunordnung getrennt werden kann...
  • Ich finde es nicht gut Dinge der Tochter einfach wegzuschmeißen, nur weil sie herumliegen. Würde das jemand mit meinen Sachen machen, dann hätte er ein ganz großes Problem. Besser finde ich es ihren Kram in ihr Zimmer zu legen. Am besten aufs Bett, dass sie gezwungen ist die Sachen wegzuräumen. Allerdings sollte man auch definieren, was herumliegen darf. Unser Wohnzimmer ist ein Zimmer, wo sich alle aufhalten dürfen. Also dürfen da auch Bücher, Zeitschriften herumliegen oder auch mal ein Kuscheltier, Noten, CDs. Kleidung hat prizipiell in der Garderobe oder im Schrank zu liegen. Und Schminksachen im Badezimmer finde ich ok, wenn dich lose Stifte stören, kann man Abhilfe schaffen mit einem Körbchen. Oder hat die Tochter im Zimmer ein Waschbecken und ein Schminkspiegel? Ich putze und räume die Zimmer meiner Kinder nicht auf und meine Kinder haben viel Besuch. Samstags wird abgestaubt, gesaugt und der Mühleimer geleert von den Kids, darauf bestehe ich. Sie erwarten von mir, dass das übrige Haus sauber ist, dann kann ich das auch von ihren Zimmern erwarten. Allerdings unterscheide ich zwischen Sauberkeit und Unordnung. Wenn mein Tochter ihr Plaympbil aufgebaut hat auf dem Boden, dann darf das da stehe bleiben am Abend, warum nicht? Das Haus ist zum Leben da und muss nicht aussehen wie bei schöner wohnen. Versuche mal weniger Druck zu machen, Druck erzeugt Gegendruck und das ist in der Pupertät kontraproduktiv.
  • [quote='Klangola','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126231#post126231']Wir (Brüder von unserer Jüngsten, mein Mann und ich) lassen alle gern mal was stehen, gerade im Bad. Prozentual gesehen 2 %, doch das kann schon zu viel sein, beim nächsten Sonntag-Mittag-Essen thematisiere ich das mal. Leichter zu kapieren wäre für meine Tochter sicher, wenn jeder alles wegtut.[/QUOTE] Das macht Kindern auch viel mehr Spaß, wenn jeder sein eigenes Fach oder eine eigene Box hat, in der alles nach Gebrauch reingeräumt werden muss, und die dann aber auch tabu für die anderen Geschwister und auch die Eltern ist, und wodrin es dann auch aussehen darf wie es will. Klar eingegrenzte Ausnahmen kann es ja auch geben. Zum Beispiel macht es wenig Sinn, das aktuell benutzte Duschgel jedesmal wegzuräumen. Es macht auch keinen Sinn, wenn Aufräumen verlangt wird, aber die Dinge keinen definierten Ort haben, wo sie hingehören. Da sind selbst Erwachsene überfordert. Vielleicht könnte in einer "Familienkonferenz" das Thema Aufräumen mal beteiligungsorientiert - schönes Wort aus der Industriewelt - angegangen werden. Was braucht man immer wieder wie oft, wo wäre die sinnvollste Stelle, welche Aufbewahrungsart ist gewünscht usw.? Manchmal bringen die verrücktesten Ideen etwas. Ich hatte in meiner Studentenbude im Bad diese Aufbewahrung für Kinderspielzeug von Ikea hängen: dieses schlauchförmige Netz mit mehreren Fächern und großen runden Öffnungen an der Seite, hab vergessen wie das heißt. Das sah immer aufgeräumt aus, der Zugriff war aber so schnell wie frei herumliegend. Das [B]Ordnungsempfinden[/B] ist individuell sehr unterschiedlich. Jugendliche haben andere Prioritäten als zu Hause Ordnung zu halten. Und wenn die Mutter sowieso aufräumt... Ich bin eigentlich in tiefster Seele ein "ordentlicher" Mensch. Mir bereitet es regelrechten Genuss, wenn Flächen leergeräumt sind, alles schön sortiert und sauber ist. Andererseits habe ich nach der Arbeit wenig Zeit und Lust für aufwendige Putz- und Aufräumaktionen. Da habe ich mich schon auf ein etwas niedrigeres Ordnungsniveau eingependelt. Staub auf den Büchern darf halt solange liegenbleiben, bis ich das Buch lesen will. Fenster werden höchstens zweimal im Jahr geputzt usw. Aber ich kann es nicht haben, wenn Zeug auf dem Boden rumliegt. Andere Menschen fühlen sich erst dann richtig wohl, wenn sie in einer gesättigten Lösung von persönlichem Krempel schwimmen. Ist es wichtig, Ordnung zu halten, weil Besuch kommt, und ich [B]gesellschaftlichen Ansprüchen[/B] genügen will? Meine Meinung dazu ist: solange keine unappetitlichen und unhygienischen Dinge wie pappiger Schmutz, Essensreste, Abfälle oder dergleichen herumliegen, ist mir die Meinung Fremder piepegal. Ein Haus, in dem gelebt wird, ist auch immer etwas unordentlich. Da liegen halt mal Dinge herum. Man lebt ja nicht in einem Museum. Wenn ich dagegen bei meinen täglichen Routinen durch anderer Leute Krempel [B]behindert[/B] werde, beim Putzen oder Kochen zum Beispiel, oder über Zeugs stolpere, würde ich mit Nachdruck darauf bestehen, dass dieser Krempel fortkommt. Und man muss immer schnell das finden können, was man sucht. Gerade im Bad, wo sich den engen Raum mehrere Leute teilen, finde ich persönlich Ordnung sehr wichtig. (Dafür werden tagsüber grundsätzlich nicht die Betten gemacht, und die gebrauchte, aber noch nicht waschmaschinenreife Wäsche hängt über dem Stuhl...) Bei pubertierenden Kindern ist, jedenfalls wenn ich mich an meine eigene Pubertät erinnere, auch weniger das Aufräumen an sich der Knackpunkt, sondern der Widerstand gegen die Anordnungen der Eltern. Das Machtspielchen dahinter, sozusagen. Ich weiß noch, wie es bei mir war: eigentlich wollte ich ja aufräumen (wie gesagt, ich mag Ordnung), aber jetzt, wenn die Mutter sagt, ich soll, nee, das wäre ja eine Art Gesichtsverlust gewesen, als ob ich "einknicken" würde. An gemeinschaftlich erarbeitete, allgemeingültige Spielregeln hätte ich mich vermutlich eher gehalten.
  • [align=left][align=left]Hej Ihr, ich habe keine Kinder. Richtig mitreden kann ich daher nicht. Ich bin allerdings wirklich erstaunt, dass mehrere von Euch sagen, sie kännten es absolut nicht, dass Kinder (Töchter) sich für ihre Eltern (Mütter) wirklich und ernsthaft schämten. Für mich aber ist dieses Gefühl das, was meine Pubertät – in der Rückschau – ausgemacht hat. Niemals haben meine Eltern mir das Gefühl vermittelt, ich sei in irgendeiner Form nicht in Ordnung. Ich war sicher kein einfaches Kind, sondern eines, das ununterbrochen sprach über Themen, die ansonsten keinen Mensch interessierten, das andauernd und immer Widerworte gab, das morgens dreißigmal (mindestens) geweckt werden musste, und seinen Müll (seine Klamotten, seine Apfelbutzen, seine Schulsachen, seine Bücher, Schuhe, alles) in der ganzen Wohnung verteilte und das noch nicht einmal bemerkte. Ich habe mich in der Schule rausschmeißen lassen und den Lehrern an den Kopf geworfen, dass ihr Unterricht scheiße sei, und meiner Mutter, dass man einer Frau, die noch nicht mal richtig am Berufsleben teilhabe, nicht glauben könne, dass sie von irgendwas eine Ahnung habe. Habe mich gestritten ohne Ende und Dinge um mich geworfen, wenn ich überfordert war. Und ich war oft überfordert, weil sich das Leben der anderen mir nicht erschloss. Meine Eltern haben das sicher nicht alles gut geheißen. Aber sie haben mich immer verstanden, haben mir jede Reaktion der anderen erklärt, haben nie versucht, mich zu verbiegen. Nie. Ich war immer in Ordnung. Und – wie zum Dank – ich habe mich für sie geschämt. Nicht so sehr für ihr Aussehen – aber für ihr Verhalten. Wie sie an der Supermarktkasse mit der Kassiererin gesprochen haben oder wie sich angezogen haben oder wie sie mit meinen FreundInnen gesprochen haben oder wie sie ihre Wohnung eingerichtet haben oder wie sie gerochen haben oderoder. Dabei habe ich es nicht belassen. Ich habe die tiefsten Wunden meiner Eltern gesucht und zielsicher gefunden. Ich habe immer und immer wieder meine Finger da rein gelegt. Wären diese Wunden das Gewicht meiner Eltern gewesen, hätte ich das Gewicht thematisiert. Ganz sicher. Dass meine Eltern immer Klartext gesprochen haben, sich gewehrt haben, gezeigt haben, dass sie das verletzt und Regeln aufgestellt haben und zurückverletzt haben. Das war mir alles egal. Ich war laut und gemein. Und meine Pubertät währte viele Jahre. So war das: Der Scham, den ich empfunden habe, der war ein ganz körperliches Gefühl. Ein echter Schmerz in der Brust. Den ich unbedingt bekämpfen musste. Dem ich nur mit Verletzen begegnen konnte. Ich glaube, ich habe als Kind überhaupt keine Grenzen gezogen zwischen meinen Eltern und mir. Ich war eins mit meinen Eltern. Erst langsam habe ich begriffen, dass das zwei Menschen sind, die nicht Ich sind. Die ein eigenes Leben führen und Meinungen haben, die nicht meine sein müssen und Entscheidungen treffen, die ich ganz anders treffen könnte. Wenn sie etwas machten, etwas fanden, dann war das, als würde ich das machen oder finden. Und ich entdeckte, dass, was sie machten oder fanden, falsch sein könnte oder das man das auch ganz anders hätte machen oder finden können. Das tat mir – wirklich körperlich – weh. Irgendwie war das Verletzen des anderen eine Möglichkeit, mich abzugrenzen, zu spüren, dass ich nicht sie bin. [/align] [/align] [align=left][align=left]Für meine Eltern war das bestimmt nicht einfach. Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Eltern bestmöglich mit mir umgegangen sind. Manchmal konnten sie nicht gelassen bleiben, manchmal haben sie sich hineinziehen lassen in den Sog. Manchmal wollte ich schlagen und Sachen werfen und Dinge zerstören und meine Handgelenke am Türrahmen zerschlagen. Sie mussten mich festhalten, mich grob aus dem Raum drängen, mich fest in den Arm nehmen. Sie mussten mich trösten, wenn ich wütend war, obwohl sie selbst wütend geworden waren. [/align] [/align] [align=left][align=left]Das alles habe ich ihnen angetan. Und sie haben mir jeden Tag gezeigt, dass sie mir verzeihen. Ich habe geschrien und getobt und verletzt – und am Abend kam mein Vater in mein Zimmer und legte mir die Hand auf den Rücken und ich weinte ein wenig. Und er erklärte mir, wie das war für ihn, für meine Mutter. Und ich versuchte, zu erklären, wie das kam. [/align] [/align] [align=left][align=left] Tatsächlich: Es ist besser geworden mit der Zeit. Mein Vater käme jetzt mit seiner Reifungstheorie, die ich für großen Schwachsinn halte, er glaubt, man würde erwachsen, einfach, weil die Zeit vergeht. In einem biologischen Prozess. Ich glaube: reflektieren hilft. [/align] [/align] [align=left][align=left]Und gerade deswegen haben meine Eltern alles so richtig gemacht: Sie haben verstanden, dass ich nicht nachhaltig verletzen wollte, dass ich nicht sie sondern meinen Schmerz, mein Großwerden, mein Unverständnis der Welt bekämpfen musste. Sie haben mir die Welt – und ihre Sicht auf die Welt und auf mich und auf mein Verhalten – nochmal und nochmal erklärt. [/align] [/align] [align=left][align=left]Das also will ich sagen: [/align] [/align] [align=left][align=left]Mir half, dass sie mich immer gut gefunden haben – egal wie grässlich ich war. Dass sie mir erklärt haben, warum ich grässlich war, was sie verletzt hat, dass sie reflektiert haben mit mir, was passiert ist und was mich verletzt hat und warum ich so reagiert habe, wie ich reagiert habe. Und: dass sie so unendlich geduldig waren. [/align] [/align] [align=left][align=left]Frieda. [/align] [/align] [align=left][align=left]PS: Mit Macht oder damit, Grenzen auszutesten hatte die Pubertät bei mir nicht wirklich etwas zu tun. Ich kann mich nicht erinnern, dass es da irgendwelche Schwierigkeiten gegeben hätte. Bei mir war wirklich die Scham das Elementare.[/align] [/align]
  • @ Sophie Sie hat keinen expliziten Platz, sie verteilt alles überall, im Gang, vor dem Spiegelschrank ist Nagellack, Schminke, Haargummis und Spangen in rauen Mengen in verschiedenen Boxen, doch sie verteilt sie überall. Wir müssen da mehr System reinbringen, das wird mir immer klarer. Ordnung ist relativ, jeder Mensch empfindet anders. Doch weil wir so viele sind, müssen wir einen Kompromiss finden, sonst wird das nix. @ Evi Wegwerfen ist wirklich manchmal eine Erlösung, wenn sie das Überaschungseibastelding gar nicht mehr will, wertvolle Sachen, weiß ich auch nicht, bisher her nicht. @ Frieda Sehr nachdenklich machend deine Schilderung. Will ja meine Tochter verstehen. Warum sie so ist. Brachte ein wenig Licht in das Dunkel, was auch der Grund sein kann, deine Erinnerungen.
  • Hallo klangola, ich hätte einen Vorschlag für die vielen Schminkutensilien und Pflegeprodukte, einen Schminktisch fürs Zimmer. Denn das Herausputzen wird ja mit der Zeit immer mehr werden, wenn du ihr einen schönen Platz einrichtest, kann sie sich ungestört schön machen und alles verstauen. Mir ist es bewußt, das es nicht erwünscht ist, aber den hier finde ich ganz süß [COLOR=Magenta]Link gelöscht bitte nach "Rakuten Schminktisch SMKT02" suchen[/COLOR] [B] [/B]

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  • Wenn ich an meine Pupertät denke, dann stelle ich fest, dass ich keine hatte oder haben durfte. Ich bin eine Generation, die noch sehr streng erzogen wurde, wenn ich nicht gehorcht habe, dann bekam ich Schläge. Rebelliert habe ich in Gedanken, aber meine Arbeit und die Schule hat nie unter der Pupertät gelitten. Ich habe manchmal meine Eltern gehasst, wenn sie über mich bestimmt haben, wenn sie mir sogar meine politische Richtung ausreden wollten. Erst mit dem Studium in einer anderen Stadt konnte ich mich richtig entfalten und frei leben. Ich habe mir immer geschworen, wenn ich Kinder habe, werde ich sie ganz anders erziehen. Ich habe auch darunter gelitten, dass ich in gewissen Bereichen keine Förderung erhalten habe, ich wollte Klavier lernen und durfte es nicht wegen dem fehlenden Geld. Ich mache das bei meinen Kindern anders, sie bekommen die Förderung, die sie wollen. Das schafft auch eine gemeinsame Basis, über das man sprechen kann. Ich liebe meine Eltern heute sehr, sie haben es nicht anders gewußt, mich so zu erziehen. Aber ich würde niemals so mit meinen Kindern umgehen. Ich habe ja schon eine Tochter von 21 Jahren, die hat mit 13 schlimm pupertiert. Die Schule hat in der Zeit arg darunter gelitten und wir hatten oft lautstarken Krach. Jeder wollte das letzte Wort haben. Das ist Gott sei dank alles rum, heute würde ich mir das alles nicht mehr so zu Herzen nehmen. Der Kopf der Kinder ist in der Zeit wirr, sie fühlen sich selber nicht wohl in ihrer Haut und so ist auch ihre Stimmung. Ihr Zimmer sah damals aus wie ein Saustall, ich habe es gelassen. Wenn ich mal feucht wischen wollte, hat sie brummelig den Boden abgeräumt, abstauben musste sie aber immer selber. Und Klangola, es ist rumgegangen. Wie schon gesagt, heute sind wir sehr vertraut miteinander und freuen uns, wenn wir uns sehen. Vielleicht schreibe ich bald anders, meine Jüngste ist jetzt 11 Jahre. Dann kannst du mich ja trösten, wenn ich hier schreibe, Hilfe Pupertät! :) PS: Was ich noch fragen wollte, wie warst du denn in der Pupertät?

    2 Mal editiert, zuletzt von Evi ()

  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126256#post126256']Wenn ich an meine Pupertät denke, dann stelle ich fest, dass ich keine hatte oder haben durfte. Ich bin eine Generation, die noch sehr streng erzogen wurde, wenn ich nicht gehorcht habe, dann bekam ich Schläge. Rebelliert habe ich in Gedanken, aber meine Arbeit und die Schule hat nie unter der Pupertät gelitten. Ich habe manchmal meine Eltern gehasst, wenn sie über mich bestimmt haben, wenn sie mir sogar meine politische Richtung ausreden wollten. [/QUOTE] Da haben wir was gemeinsam. Und wie Du hab ich die Erziehung meiner Kinder anders gemacht, als wie ich oder wie mein Mann erzogen wurde. Auch er wollte die Kinder nicht so erziehen, wie er aufgewachsen ist. LG Finchen
  • Meine Eltern hatten es recht einfach mit mir, denn in der Pubertät kam mein jüngster Bruder zur Welt. Fortan war er mein Mittelpunkt. Ich liebte ihn so sehr. Der andere Bruder, der drei Jahre jünger ist als ich ließ es dagegen ganz schön krachen pubertätsmäßig. Mit 16 Jahren kam ich zur Lehre nach München und blieb anschließend noch einige Jahre, als ich ausgelernt hatte. Mit 23 Jahren habe ich dann in diesen Hof eingeheiratet. Die Wogen zwischen meiner Tochter und mir haben sich ein wenig geglättet, nachdem ich mir selbst befohlen hatte, auszuhalten, wenn sie sämtliche Register zieht, weil ich ein "nein" gesprochen hatte. Sie ist es halt nicht gewohnt Gegenwind zu bekommen und wird dann ganz schön heftig. Eigenartigerweise war die Luft dann wie nach einem Gewitter gereinigt, doch vorher tobte sie wie Rumpelstilzchen . . .
  • Was Frieda schrieb, ja, diese Stimmungsschwankungen - ach was Schwankungen: Erdbeben!... Ja, daran erinnere ich mich noch genau. Dagegen waren die Wechseljahre ein Pipifax. Das war bei mir aber mehr innerlich, diese Zerrissenheit. Und ein Abgrenzen von meinen Eltern brauchte ich nicht, weil ich mich nie so mit ihnen eins fühlte, wie Frieda das beschreibt. Ich habe mich auch nicht für meine Eltern geschämt. Das war mir irgendwie schon als Kleinkind klar, dass andere Menschen anders sind als ich, und das war mir schon immer wurscht. Nee, bei mir ging es um Kontrolle, um Freiheit: wer hat zu befehlen, und wer hat zu gehorchen. Ob es ums Essen ging, um Kleidung, um politische Ansichten... Meine Mutter konnte anziehen was sie wollte, das hat mich nie gejuckt. Peinlich? Nö. Ist doch ihr Bier. Aber [B]ich[/B] wollte nicht das anziehen, was sie für mich angebracht hielt. Von wegen "Dame". Ich hab lieber geflickte Jeans und Vaters Hemden angezogen. Ich würde auch gerne ein Instrument spielen können. Eine Weile habe ich im Alter von 5-6 Jahren Klarina gelernt, bis mein Vater das Teil auf meinem Kopf zerschlagen hat, weil ich nicht nach Plan üben, sondern lieber selber "komponieren" wollte. Das wars dann mit Musik. Es gab auch sonst öfter mal Prügel, bis ich groß genug war, zurückzuschlagen. Aus meiner Sicht fand ich es aber wichtig, im Alltag klare Regeln zu haben, um wenigstens ein wenig Orientierung in der chaotischen Welt zu haben. An Regeln kann man sich erstmal halten, auch und gerade wenn man im Moment absolut nicht weiß, was man tun soll, oder wenn es einem mies geht. Klar gab es Kämpfe um die Ausgestaltung dieser Regeln, aber wenn wir uns geeinigt hatten, war ich bereit, mich danach zu richten. Eigentlich war ich ein pflegeleichtes Kind, auch in der Pubertät. Ich habe mich mehr in meine Bücher verkrochen als Tamtam zu machen, auch um der beschissenen Situation in der beschissenen Plattenbausiedlung mit den beschissenen gewalttätigen Jugendbanden zu entfliehen. Für Krawall war später meine kleine Schwester zuständig. (Die Rollen haben sich mittlerweile verkehrt: meine Schwester ist eine kleine Spießerin geworden, und ich mache Revolution...) So richtig widerlich wurde ich erst ab 20 als ich bereits tief in Magersucht und Depression steckte, nachdem ich sozusagen über Nacht aus meinem Bücherturm ins Studium und ins harte Leben geworfen wurde. Damals hätte ich Hilfe und Orientierung gebraucht, und wusste nicht, wie ich darum bitten sollte. Aber meine Eltern konnten mir nicht helfen. Damals glaubte ich, sie wollen nicht helfen, deshalb war ich laut, aggressiv, gemein, wenn ich am Wochenende zu Hause war. Heute weiß ich, dass sie keine Ahnung hatten, was in mir los war. Vielleicht hätte es etwas gebracht, wenn sie mich einfach mal hätten erklären lassen, anstatt mich mit Ratschlägen zuzulabern.
  • Genau diese Ratschläge sind es, die uns allen so zusetzen. Meine Therapeutin, zu der ich mittlerweile seit 3 Jahren gehe, sagt immer das alte Sprichwort: [B]Ratschläge können auch Schläge sein![/B] Bei meinen erwachsenen Söhnen wollte ich viel zu lange mitmischen, das heißt etwas für sie arrangieren oder in Ordnung bringen oder ihnen aus dem Weg räumen oder bei sonstigen Schwierigkeiten helfen. Da gab mir meine Thera obigen Satz zu bedenken. Und nun bin ich so weit, dass ich warte, bis sie von selbst zu mir kommen, um meinen Rat oder meine Hilfe oder eine Gefälligkeit einzufordern. Bei der Nachzüglerin ist allerdings noch Erziehungsarbeit zu leisten. Fast tut sie mir leid, weil wir sie so prinzessinnenhaft erzogen haben und nun müssen wir ihr beibringen, dass das Leben doch kein Wunschkonzert ist.
  • Nur was Praktisches. Meine Tochter hat in ihrem Zimmer eine Kommode mit Spiegel als Schminktisch eingerichtet. Dort hat sie Schmink- sachen , Haarbürsten, Bodylotion, Haarspray etc, ihren Schmuck und Haarschmuck auch teilweise in den Schubladen. Ich selbst hatte vor 35 Jahren als Teenie so was Ähnliches. Vorteil: Die ordnung ist ihre Sache und nach der Grundpflege blockiert sie nicht das Bad ;) liebe Grüße Lisa