Eure Erfahrungen mit Einlagen (Schuhe)

Nachdem es mir gelungen ist, eine Schmerzproblematik, die mich seit anderthalb oder zwei Jahren quält und zu einer richtig schlappen Socke hat mutieren lassen, ziemlich erfolgreich einzukreisen, hatte ich heute zunächst mal einen üblen Rückschlag, aber auch eine erstaunliche Erkenntnis. Aber von vorne: Ich konnte die Schmerzen durch die Aufsättigung eines ziemlich heftigen Vitamin-D-Mangels und durch die Erkenntnis, dass ich nachts falsch im Bett lag, weitgehend eliminieren. Am Wochenende war ich nahezu schmerzfrei und so aktiv, dass ich seit drei Tagen unter Muskelkater leide, der sich allerdings inzwischen fast verkrümelt hat. Heute Morgen allerdings, an Tag 3 meiner Bürowoche, hatte ich schon, nachdem ich die Treppe von meiner Wohnung runter gegangen war, wieder unangenehme Nervenschmerzen im Unterschenkel. Im Laufe der nächsten Stunde wuchs sich das so aus, dass ich eine Schmerztablette nehmen musste, weil ich mich vor Schmerzen gar nicht auf meine Arbeit konzentrieren konnte. Ich war enttäuscht und hatte bereits einen Anflug von Depression. Dann habe ich aber darüber nachgedacht, was eigentlich jetzt anders als am Wochenende war. Nach einer Weile ging mir ein Licht auf. :idee:Ich hatte Schuhe an! Ich zog daraufhin die Schuhe aus und binnen einer halben Stunde war ich schmerzfrei. Den Rest des Tages lief ich in Socken rum, so wie ich das zu Hause auch nur mache. Ich liebe es, barfuß zu laufen. Und mir ging's gut. Vor ca. einem Jahr konnte ich von einem Moment zum anderen nicht mehr auf meinen Schuhen laufen, weder auf den Originaleinlagen meiner geliebten Bärschuhe noch auf meinen eigenen, speziell für mich gefertigten Einlagen. Ich kaufte neue Schuhe, ich besorgte mir neue eigene Einlagen. Aber so richtig glücklich bin ich nie wieder mit meinen Schuhen geworden. Heute habe ich die Einlagen raus genommen und bin dann ohne jedes Fußbett nach Hause gefahren und immer noch geht es mir gut. Insgesamt irritiert mich das allerdings, war ich doch bisher eine Verfechterin von Einlagen. Haltet Ihr es für möglich, dass man tatsächlich nach jahrelangem Einlagentragen plötzlich keine mehr braucht und ohne besser klar kommt? Würde mich mal interessieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Danke für Eure Tipps. Das ist leider alles nicht so einfach, weil ich Schuhgröße 43/44 habe. Mit den Schuhen ohne Einlagen geht das auf Dauer auch nicht. Die sind mir einfach ohne Einlagen viel zu groß. Deshalb hatte ich am Samstag meine Walkingschuhe noch mal mit Einlagen an, aber auch mit Folgen. Insbesondere mein Ischias fand das gar nicht spannend. Morgen werde ich mich nun mit Dansko-Schuhen ohne Einlagen versuchen, die ich noch habe. Die sind noch 1A in Ordnung, sehen nur nicht so schick aus. Aber sie sitzen schön stramm, sind auch nur Größe 43, so dass ich gut Halt darin habe.

Meine Geschichte geht noch weiter. Vorige Woche hatte ich Urlaub. In meinem neuen Vitamin-D-Rausch :-D habe ich so eine Art Hausputz gemacht, was mich sehr glücklich gemacht hat, denn nach 2,5 Jahren haben wir nun tatsächlich endlich wieder eine Wohnung, in die man auch mal jemanden rein lassen kann. Alles ist an seinem Platz und es ist richtig gediegen. Die ganze Woche bin ich zu Hause barfuß rumgelaufen. Ich habe mir auch zwei Paar Sandalen von Waldläufer bestellt, die mir passen und von denen ich den Eindruck habe, dass ich da gut drauf kann. Sie haben eine feste Ferse, weshalb ich guten Halt darin habe. Allerdings arbeite ich ja zwischen Schwarzwald und Alb. Da ist es doch nachts und morgens noch ganz schön schattig. Deshalb habe ich mich noch nicht getraut, die Sandalen mitzunehmen. So bin ich Montag doch noch mal in meine schwarzen Lackschuhe mit den Einlagen geschlüpft. Obwohl ich sie schon nach zwei Stunden ausgezogen habe, den ganzen Tag auf Socken im Büro unterwegs war und sie abends nur für den kurzen Heimweg angezogen habe, habe ich den ganzen Abend und vor allem die ganze Nacht unerträgliche Schmerzen gelitten. Es war so, als brenne es unter der Haut. Ich bin nachts aufgestanden und habe zwei Aspirin genommen. Das will bei mir etwas heißen. Ich war heilfroh, dass ich meine Walkingschuhe mithatte. Sonst hätte ich am nächsten Tag barfuß ins Büro gehen müssen. Im Gegensatz zu vorletzter Woche kam ich damit diesmal recht gut klar. So habe ich dann mal bei Google "Problemfüße" eingegeben und fand ganz oben einen Link zu einem Schuhhaus Müller in Meßkirch, was von meinem Arbeitsplatz nur 25 km weit weg ist. Ich schrieb eine Mail dorthin und gestern rief Herr Müller mich an. Wir verabredeten uns auf heute 18 Uhr. Herr Müller und ich teilen eine gemeinsame Lebensphilosophie (alles hat seinen Sinn, im richtigen Moment begegnen einem die richtigen Menschen, öffnen sich die richtigen Türen ... und das Universum hilft dabei). So hatten wir eine Menge zu erzählen. Fachliche Quintessenz war: Meine Bär-Schuhe sind mir zu klein. Ich habe nicht Größe 43, sondern 45. Leider gibt es in 45 keine breiten Damenschuhe. So habe ich nun schlichte, schwarze Herrenschuhe gekauft. Die sind zwar nicht chic, aber ich kann drauf laufen. Und ich muss sagen, Herr Müller hat Recht. Ich kann ganz deutlich die vordere Kante der Einlagen fühlen, wo sich meine Zehen nun ausbreiten dürfen. Herr Müller meint, dass ich, würde ich abnehmen, allenfalls eine Größe kleiner bräuchte. Wenn ich mir überlege, dass ich viele, viele Jahre in Schuhen Größe 42 rumgelaufen bin (und ständig eingewachsene Nägel hatte), wird mir ganz schlecht. Zum Schuhhaus Müller kommen Menschen aus der ganzen Republik. Er ist auch besonders auf schmale Füße spezialisiert. Diese Menschen haben das Problem, dass ihre Füße nur Haut und Knochen sind. Die hätten häufig gerne ein bisschen von unserem Speck. Wenn Ihr also mal am Bodensee oder im Schwarzwald seid und eine wirklich gute Schuhberatung braucht, dann empfehle ich Euch dieses Ausnahmeschuhhaus.

Frage mich doch bitte mal etwas Leichteres! :bigheul: