Dick, dumm und traurig

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Technische Probleme
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  • Aus "Spiegel Online" , Vorabmeldungen: [font=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][size=-1][QUOTE][COLOR=Red][I]*Fremdzitat entfernt*[/I][/COLOR]QUOTE] Hat einer von Euch mal Neil Postman "Wir amüsieren uns zu Tode" gelesen? [/size][/font] [font=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][size=-1] [/size][/font]
  • Und [url='http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,376546,00.html']hier[/url] ist der Link zur ganzen Meldung.
  • Hi Caramba owl, jepp, hab ich vor Urzeiten mal. Und ich komme in Gesprächen immer wieder drauf zurück. Dieses Tittytainment rundumdieuhr (besonders nett demnächst: romantische lovestories auf allen Kanälen des Nachmittags) _kann_ nicht gut sein. Und wenn gerade die Blagen sich stundenlang einer Kommerzdusche aus Gefüüüüühl / Gewalt / Lieebääääh / Mangas und nicht zu vergessen: Heileweltalleswirdwiedergutgutgut-Werbung aussetzen, dann wundert mich die nicht mehr schleichende Verblödung kein Stück mehr. Ich bekomm es ja bei meinen Nachmittags-SchülerInnen mit. Diejenigen, die von Haus aus wenig glotzen, sind deutlich disziplinierter und auch geistig wacher als die Dauerglotzkids, die sich z.T. nicht mal 5 Minuten auf irgendetwas konzentrieren können, was nicht mit wechselnden Bildchen und enervierenden Geräuschen verbunden ist. Was ich interessant finde, ist die Verquickung des Dauerglotzens mit Traurigkeit. Bei Licht betrachtet, ist das m.E. auch tatsächlich zu beobachten. Diese Traurigkeit äußert sich nur unterschiedlich: einige Kids werden lethargisch, andere "aggro" (diese Sprache! Grusel!) und hauen auf alles drauf, andere werden Zappelphillips, die sich am liebsten keine 2 Sekunden spüren möchten, und andere geben dem Sog in die Sucht (Sucht sucht!) nach. Parallel zu dem "Amüsement" sehe ich immer "brave new world". Das zusammengedacht - ist m.E. nicht mehr wirklich SciFi, sondern eher eine in Teilen schon harmlose Darstellung dessen, was derzeit im Entstehen begriffen ist. Freundlichen Gruß BintKhadija Und ja: ich bin Kulturpessimistin
  • Ja, das Postman-Buch habe ich gelesen, ist aber schon eine halbe Ewigkeit her. Ich bekomme es jeden Montag mit, daß gerade die Berufsvorbereitungsschüler ("gescheiterte" Ex-Hauptschüler ohne Abschluß und auch viele ehemalige Förderschüler) nach dem Wochenende völlig "durch den Wind" sind. Frage ich nach, was sie am Wochenende gemacht haben, stellt sich immer wieder heraus, daß sie ganze Tage vor der Glotze verbrachten, auf Partytour waren oder stundenlang die Playstation malträtiert haben. Daß jemand erzählt, er/sie habe mit der Familie oder mit Freunden etwas "richtiges" unternommen, ist eine absolute Rarität. Und entsprechend "aufgestaut" sind sie dann am Montag. Das ist der Tag, an dem mit ihnen grundsätzlich erst einmal rein gar nichts anzufangen ist. Sie sind wesentlich aggressiver und unaufmerksamer als an den übrigen Wochentagen, können sich nicht konzentrieren und sind zum Teil völlig übermüdet. Ganz zu schweigen davon, daß die überwiegende Mehrheit es am Montag gar nicht schafft, pünktlich zur Schule zu kommen (wenn sie überhaupt kommen).