wie soll das nur weiter gehen?

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Hallo, ich habe mich gerade erst angemeldet hier - vorher war ich schon eine Weile im [I]anderen Forum[/I], aber ich glaube, hier könnte ich mich doch besser aufgehoben fühlen. Vor allem erhoffe ich mir von euren Erfahrungen mehr positive Motivation für mich auf meinem Weg in Richtung Selbstakzeptanz... Zum Titel meines postings kam es, weil ich mich seit gestern mal wieder ernsthaft frage, ob ich es wohl jemals schaffen werde, meine Essstörung einigermaßen in den Griff zu bekommen. Vor ungefähr 12 Jahren war ich das erste mal in einer psychosomatischen klinik für Essstörungen auf Anraten meiner damaligen Therapeutin. Damals habe ich mich immer gefragt, was ich da soll. Ich war 1. nicht so dick wie manch andere da und 2. hatte ich doch auch kein Problem mit dem Essverhalten, sondern ich aß halt einfach zuviel. Es hat wirklich ewig gedauert, bis ich ein wenig Gefühl dafür bekam, dass ich wohl doch durch das Essen versuchte z.B. innere Anspannung zu kompensieren... Eigentlich wurde mir das erst vor 2 Jahren bei einem 2. stationären Aufenthalt wirklich klar. Bei dieser Gelegenheit habe ich mir in den 6 Wochen dort antrainiert, regelmäßig (also mind. 3x am Tag) zu essen, um so auch recht erfolgreich Essanfällen vorzubeugen. Ich habe wieder mit Sport angefangen und sogar noch mehr geschafft als ich vorher befürchtet hatte. Und ausserdem habe ich eine Therapieform empfohlen bekommen und auch zu Hause umgesetzt, die mir helfen sollte, andere Strategien zu erlernen als zu essen, um mit diversen emotionalen Überforderungssituationen klar zu kommen. Ich war hoch motiviert und habe ungefähr 3-4 Monate durchgehalten mit strukturiertem Essen und Bewegung, zusätzlich habe ich die Therapieform gewechselt und zum Glück auch schnell einen Platz gefunden. Aber dann... ist es wieder passiert: Ich habe nach und nach aufgehört, mich so zu verhalten. Mittlerweile habe ich noch ca. 5kg zugenommen, esse 1-2 Mal am Tag - vorzugsweise abends und bewege mich immer weniger. Ich verstehe es einfach nicht! Ich will doch, dass es anders wird und es geht mir schlecht, so wie es ist. Warum schaffe ich es trotzdem nicht, die Dinge zu tun, von denen ich weiß, dass sie mir helfen würden??? Was ist der Grund? Bin ich doch zu blöd und stinkendfaul und undiszipliniert? Ich bin echt ziemlich verzweifelt gerade, weil ich in diesem Bereich einfach keine Erfolge sehe. Im Gegenteil, es wird ja eben immer schlimmer! Ich habe wahnsinnige Angst davor, mich bald gar nicht mehr aus dem Haus zu trauen, mich nicht mehr bewegen zu können, dann nicht mehr arbeiten zu können und alles zu verlieren, worum ich bisher gekämpft habe. Kennt das jemand von euch? wie seid ihr damit umgegangen/wie geht ihr damit um? Gibt es jemand, der es wirklich raus geschafft hat und wie hast du das gemacht? Wie lange hat es gedauert? Oh Mann, ich brauch grade irgendeinen Hoffnungsschimmer, dass (s)ich doch etwas bewegen kann! Tut mir leid, wegen dem Geheule aber geht grad nicht anders! dramaqueen :(
  • [QUOTE=dramaqueen] Ich war hoch motiviert und habe ungefähr 3-4 Monate durchgehalten mit strukturiertem Essen und Bewegung, zusätzlich habe ich die Therapieform gewechselt und zum Glück auch schnell einen Platz gefunden. Aber dann... ist es wieder passiert: Ich habe nach und nach aufgehört, mich so zu verhalten. Mittlerweile habe ich noch ca. 5kg zugenommen, esse 1-2 Mal am Tag - vorzugsweise abends und bewege mich immer weniger. Ich verstehe es einfach nicht! Ich will doch, dass es anders wird und es geht mir schlecht, so wie es ist. Warum schaffe ich es trotzdem nicht, die Dinge zu tun, von denen ich weiß, dass sie mir helfen würden??? Was ist der Grund? Bin ich doch zu blöd und stinkendfaul und undiszipliniert? [/QUOTE] [i][color=blue]DAS bist du bestimmt nicht! Ich kenne deine Geschichte nicht - aber es hört sich für mich auf den ersten Blick so an als ob es noch Dinge gibt, die du zu bearbeiten hast.[/color][/i] [i][color=blue]Die Überwindung der Eßsucht ist keine Sache der Motivation oder Disziplin, meiner Meinung nach müssen die Ursachen beseitigt sein, bevor Heilung möglich ist.[/color][/i] [i][color=blue]Es kann ein langer Weg sein. Meiner hat 30 Jahre gedauert...und dann hat mir die richtige Therapeutin doch binnen knapp 7 Monaten so helfen können, dass ich seit 2 Monaten von mir behaupte eine Ex-Eßsüchtige zu sein.[/color][/i] [i][color=blue]Gib nicht auf...es ist ein langer Kampf aber es gibt Licht am Ende des Tunnels.[/color][/i] [i][color=blue]Ich wünsche dir Kraft![/color][/i] [i][color=blue]Soli[/color][/i]
  • Vielen Dank für deine Antwort, Solitude! Es freut mich zu hören, dass du so einen Erfolg hattest nach all der Arbeit! Vielleicht kann ich das auch irgendwann von mir sagen, dass ich die Essstörung übewunden habe... das wünsche ich mir jedenfalls sehr. Heute geht es mir auch wieder besser, nachdem ich Therapie hatte und von meiner Therapeutin einen Vorschlag bekommen habe, wie ich/wir versuchen könnte/n, langsam die Gründe näher einzugrenzen, die mich noch immer daran hindern, eine echte Veränderung auch durchzuziehen. Somit ist aus dem scheinbar unünerwindbaren Haufen von tausenden Problemen erstmal ein konkreter Anknüpfungspunkt ausgewählt, wo ich ansetzen kann. Also, dann: es geht weiter! :rolleyes: dramaqueen
  • Freut mich, dass du einen neuen Anknüpfungspunkt gefunden hast und nicht aufgibst:applaus: . Als ich damals neu hierher kam hat es mir auch Mut gemacht bei anderen wie z.B. Babs zu lesen, dass es Wege aus der Eßsucht gibt... Soli
  • [QUOTE=dramaqueen]Warum schaffe ich es trotzdem nicht, die Dinge zu tun, von denen ich weiß, dass sie mir helfen würden??? Was ist der Grund? [b]Bin ich doch zu blöd und stinkendfaul und undiszipliniert? ....[/b] ...Ich habe wahnsinnige Angst davor, mich bald gar nicht mehr aus dem Haus zu trauen, mich nicht mehr bewegen zu können, dann nicht mehr arbeiten zu können und alles zu verlieren, worum ich bisher gekämpft habe. ...[/QUOTE] Hallo dramaqueen! Wahrscheinlich kann ich Dir nicht helfen, aber denk nicht, daß Du blöd, faul und undiszipliniert bist! Du bist das bestimmt nicht, sondern Du bist krank. Und gegen eine Krankheit ist man eben ab und zu machtlos oder es kommt auf dem Weg zur Heilung zu Rückschlägen. Wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du momentan nicht mehr in Behandlung. Evtl. brauchst Du noch weitere Therapiestunden? Gib nicht auf! Und versuch, Dich nicht von der Angst lähmen zu lassen. Ich wünsche Dir alles, alles Liebe auf Deinem Weg aus der Essstörung, simsalabine
  • Doch, doch - ich bin in Therapie zur Zeit. Wie gesagt, half mir eben auch die letzte Sitzung, wieder Land zu sehen. Aber es gibt eben immer wieder mal Momente, in denen ich ziemlich 'abstürze' und das Gefühl habe, es wird wohl nie wirklich anders/besser werden, es gibt keine Hoffnung mehr... Kennt ja sicher die/der eine oder andere hier auch. lg, dramaqueen :-o
  • Natürlich manchmal überkommt einen das :bigheul: und dann gibts wieder Tage wo es einem ganz gut geht:grins: aber ich denke das ist normal und gehört zum fortlaufenden Prozeß.