Ein Dankeschön und ein Versprechen an meinen Körper

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  • Hallo zusammen, ich möchte gerne mal ein ausdrückliches "Danke" an meinen Körper los werden. Vielleicht mag sich ja der eine oder die andere anschließen ;) Auf die Idee bin ich gerade gekommen, als ich bei Dralle Dern gelesen habe, dass nach so langen Diäten ihr Körper ihr nicht mehr glaubt, dass sie ihm nichts Böses will. Mein Körper hat es echt ganz schön schwer mit mir gehabt. Ich habe ihm Dinge angetan, die ich meinem besten Freund nicht antun würde und dann habe ich ihn immer wieder verflucht und sogar geleugnet - die wahre wollmaus ist ihre Seele, nicht ihr Körper - der Körper verbirgt mein wahres ich usw. Ich bin inzwischen sehr glücklich, dass mein Körper das alles mitgemacht hat, ohne mich (bisher) wirklich abzustrafen und ich verspreche meinem Körper, dass ich ihn nie wieder so quälen werde. Das wollte ich mal los werden :)
  • Hallo Wollmaus! Ich schließe mich Dir vollinhaltlich an: Ein Dank an mein braves Gefährt Körper, und eine Träne, die ich für das weine, was er erdulden musste unter meiner Herrschaft ... Ein Versprechen, niemals mehr mit schlechtem Gewissen an ihm zu handeln. Und weiterhin so liebevoll mit ihm umzugehen, wie er es wahrhaftig verdient hat. Brit
  • ich möchte meinem Körper dafür danken, daß er mir so viel verziehen hat. Daß ich immer noch gesund bin, daß ich es schaffe ihn nicht mehr mit übermäßigem Essen zu zu stopfen, daß tut nicht gut. Ich will meine Essstörung immer mehr los lassen. Nur dann zu essen, wenn ich hunger habe und nicht Schokolade reinstopfen, bis der Notarzt kommt.Lange genug habe ich meinen Körper geschunden, ich will und kann nicht mehr.Mein Bruder ist vor wenigen Wochen mit 41 gestorben, weil er nicht auf seinen Körper geachtet hat. Das tut so weh.
  • Gabriele, und wenn Du doch mal ohne Hunger essen solltest - verzeihe Dir. (Menschen essen manchmal aus anderen Gründen, ohne dass das gleich sündhaft wäre. Nimm Dich dann symbolisch in den Arm.) Dann verzeiht er Dir auch.
  • Gabriele, das mit deinem Bruder zu lesen finde ich ganz schlimm und wünsche dir, dass du die schwere Zeit mit dem Glauben daran, dass es wieder besser wird durchleben kannst!
  • ich danke euch, eigentlich wollte ich das nicht erwähnen. Aber mir war es ein Anliegen klar zu machen, daß der Körper manchmal nicht mehr verzeiht.Ich finde das so traurig. Seit mein Bruder nicht mehr am Leben ist, finde ich alles so sinnlos und leer.
  • Ich finde es toll, dass du es geschrieben hast - genau aus dem Grund, den du anführst. Unser Körper hat unsere Liebe und Sorgfalt verdient! Und wenn du genau das jetzt eben auch siehst und für dich annehmen kannst, dann gibt es zumindest schon einen klitzekleinen Funken Sinn - und wenn du uns daran teilhaben lässt und der eine oder die andere das ein wenig für sich mit nimmt, wird der Funke schon ein Stückchen größer! Danke!
  • Mein Bruder starb vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls an einer Krankheit, die damit zusammenhängt, seinem Körper etwas zuzumuten, Gabriele. Auch mich hat das tief erschüttert, vor allem, ihn derart leiden zu sehen; dankbar bin ich heute nur dafür, dass sein Leiden zeitlich begrenzt war. Seitdem lasse ich bestimmte Dinge nicht mehr in mein Leben herein, weil sie mich daran gemahnen. Selbst aber muss und kann man nicht dankbar genug sein, dass der Körper doch einiges verzeiht; verdient ist weder das eine noch das andere. Jetzt möchte ich Dich einmal symbolisch umarmen, weil Du mir durch Deine meiner so ähnlichen Traurigkeit nah gekommen bist, ich hoffe, Du erlaubst mir das. Brit
  • Liebe Gabriele, liebe Brit, das ist so schade. Maenner scheinen im Allgemeinen weniger vorsichtig zu sein, was die Beanspruchung des Koerpers angeht. Ich bin meinem Koerper auch sehr dankbar! Sehr dankbar. Ich moechte mich in meinem Koerper wohlfuehlen, egal wie gross der Bauch ist. Es gelingt zwar nicht immer, aber immer oefter.
  • Liebe Muminfrau, ja, leider neigen Männer wohl mehr dazu, "männlich" über viele Anzeichen hinweg zu gehen. Allerdings hatte mein Bruder sein selbstschädigendes Verhalten seit Jahren bereits eingestellt; dass es ihn dann noch ereilte, erschien ihm selbst wie die pure Ironie ... Danke Dir.