Computerspiele/Ego-Shooter

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  • Hmm, ich bin immer mehr geneigt, mich den Medien zu verschließen. Bei den Print-Medien ist das schon der Fall. Früher habe ich des öfteren Zeitschriften gelesen, auch aus den Bereichen meiner Hobbys. Heute müsste ich schon mal ein Kreuz in den Kalender machen, wenn ich mal eine Zeitschrift gekauft habe. Da ich auch das Fernsehen so gut wie eingestellt habe, bin ich noch nicht einmal dauerhaft Konsument einer Fernsehzeitschrift. Zeitung lese ich zwar noch, kaufen tue ich die aber nicht selbst. Mich würde das ärgern, da dort zuviel steht, das mir am A.... vorbei geht (tschuldigung), wie z.B. Sport. Viele Dinge die dagegen interessieren, sind mit einem kurzen Absatz abgehandelt, was mich in der Regel unbefriedigt zurücklässt, wo ich gerne mehr und detaillierter darüber gelesen hätte. Generell scheinen die Medien und auch Politiker nur noch eines zu können - Kreuzzüge gegen irgendwelche "Randgruppen" um Quote zu machen. Die Dicken sind da nicht alleine. Ich nehme nur mal das Beispiel der Computerspieler, da ich selbst davon auch betroffen bin, trotz meines fortgeschrittenen Alters :klug3::-D, auch wenn das nicht unbedingt zum Thread-Thema passt. Ach ja, ich meine hier die ganz "bösen" Computerspiele die eigentlich Ego-Shooter heißen, reißerisch aber in den Medien gerne Killer-Spiele genannt werden. Nach jedem Amoklauf sind die wieder in den Medien, die eigentlichen Gründe für die Amokläufe will man ja gar nicht wissen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat im April diesen Jahres folgendes gesagt: [quote]Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt. So steht es in einer Pressemitteilung des bayerischen Staatsministeriums geschrieben.[/quote]Hier werden Computerspieler auf das Niveau von Konsumenten von Kinderpornografie gestellt. Das schlimme daran, dass viele Leute nicht wissen um was es geht aber dem fleißig zustimmen. Die beiden folgenden Videos sind zwar schon etwas älter, sagen aber einiges aus über die Seriosität und fachlich kompetente Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien. Es sind ja noch nicht mal die privaten, die diesen Schund in die Welt setzen :eek: [URL='http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak']Killerspiele in ARD, ZDF und WDR[/URL] [URL='http://www.youtube.com/watch?v=esVUZ3XDYdE&feature=related']Killerspiele - Traurig aber wahr[/URL] Ich frage mich langsam - in welche Richtung geht unsere Gesellschaft??? [COLOR=LemonChiffon].[/COLOR]
  • [quote='Kubalibre','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82756#post82756']Hmm, Hier werden Computerspieler auf das Niveau von Konsumenten von Kinderpornografie gestellt. Das schlimme daran, dass viele Leute nicht wissen um was es geht aber dem fleißig zustimmen. [/quote] @Kubalibre Joachim Herrmann sagt aber in dem von dir gewählten Zitat "Killerspiele". Du machst daraus "Computerspiele". Das ist für mich schon ein Unterschied... Neben zahlreichen guten und unterhaltsamen Computerspielen gibt es sicher auch einige, die absolut keine Existenzberechtigung haben! Die in den von dir geposteten Videos aufgearbeiteten Fehler beeindrucken mich in keinster Weise. Das ist für mich Wortklauberei, denn Spiele mit solchem Inhalt sind für mich indiskutabel und sollte überhaupt nicht existieren :mad: LG LOF
  • [quote='Kubalibre','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82756#post82756'] Das schlimme daran, dass viele Leute nicht wissen um was es geht aber dem fleißig zustimmen. [COLOR=LemonChiffon].[/COLOR][/quote] :-D Ich zitiere mich mal selbst. Was ich nicht verstehe, das lehne ich ab. Genau das steckt hinter dieser Einstellung. Die Wortklaubereien haben wohl zu deiner Meinungsbildung beigetragen, von daher ist die Kritik daran in meinen Augen nicht unberechtigt. Fakten zu verdrehen, weil das so besser in das eigene Weltbild passt, scheint sehr beliebt zu sein. Die Menschen, die gegen Dicke wettern machen ja nichts anderes. Nur dabei betrifft es einen ja selbst und dann ist das nicht mehr in Ordnung :confused: Früher als Kinder haben wir uns beim Fasching als Cowboy und Indianer verkleidet, hatten sogar Spielzeug-Revolver mit Munition dazu, die geknallt hat. Das war näher an der Realität als ein Computerspiel je sein kann. Zudem haben die Computerspiele keinen Menschen umgebracht sondern die Waffen, welche aus Schützenvereinen stammten bzw. vom Vater der Jäger war. Warum verbietet man nicht die Schützenvereine, denn dort lernt man richtig zielen?
  • Ich habe als Kind auch Cowboy und Indianer gespielt und Waffen mit Munition besessen... allerdings sind wir halt einfach damit rumgelaufen und haben in die Luft geballert. Meine Eltern haben mir beigebracht, dass man auf niemanden zielt, auch nicht mit einer Spielzeugwaffe. Darüber hinaus lagen bei unseren und sicher auch bei deinen Spielen nicht ständig blutüberströmte Leichen am Boden... Ich könnte da jetzt sicher noch einige andere Beispiele anführen, aber du verstehst hoffentlich was ich meine... nämlich dass besagte Spiele durch Gewöhnung von Tod, Blut... zur Verrohung beitragen, gerade weil man alles so täuschend echt vor sich sieht. Natürlich wird nicht jeder, der sowas spielt zum Amokläufer, wenn aber noch einige anderen Kriterien hinzukommen, kann das durchaus seinen Teil dazu beitragen. Ach... und der Schützenverein (ich bin keine Mitglied) erzieht die Jugendlichen zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Waffe ;) LG LOF
  • [quote='Loveroffatties','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82760#post82760']nämlich dass besagte Spiele durch Gewöhnung von Tod, Blut... zur Verrohung beitragen, gerade weil man alles so täuschend echt vor sich sieht. [/quote] Unter anderem ist das ein Punkt in dem ersten Video. Es gibt nämlich keine Studie, die diesen Umstand bestätigt. Es ist nur die gängige Meinung der Menschen, analog zu den Dicken, die einfach nur zuviel essen. Mit dieser Argumentation müssten dann auch alle Action-Filme, Krimis oder auch Bücher in dieser Art verboten werden. Selbst Brettspiele wie z.B. Risiko. Es sind zwar nur Spielsteine, wären aber in Wirklichkeit Armeen und damit Menschen. Wie weit will man die Verbieterei denn dann betreiben?? Bis wir alle nur noch solche Sachen wie den Förster vom Silberwald ansehen oder die Kastelruter Spatzen hören dürfen - dann laufe ich aber Amok :rolleyes: Übrigens, wo sind denn die meisten Amokläufer hingegangen?? Einfach wahllos auf öffentliche Plätze?? Nein, sie gingen an die Orte, an denen sie jahrelang Unterdrückung und Demütigungen erleben mussten, wie eben z.B. die Schule. Wenn es nur die angebliche Verrohung wäre, dann wäre der Ort doch egal, oder?? Ich schätze einmal, in der Sache werden wir uns nicht einig :rolleyes: [quote='Loveroffatties','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82760#post82760'] Ach... und der Schützenverein (ich bin keine Mitglied) erzieht die Jugendlichen zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Waffe [/quote] Sowie Sportvereine die Jungendlichen von Drogen abhalten sollen. Gerade bei den Handballern und Fußballern bei uns war bekannt, das reichlich gesoffen wurde :rolleyes:
  • mit den spielen seh ich das eher so, wie mit den filmen: es gibt ne fsk, und die is ziemlich streng (wir haben in europa das strengste JuSchu-gesetz) und wenn die eltern nicht schauen, was die kinder am pc spielen und was die da eigentlich machen und die verkäufer denen die spiele verkaufen (gut, man kann da auch anders rankommen, aber da isses wieder so, das die eltern drauf achten sollen) kann man verbieten was man will, die werdens dennoch tun... manche spiele haben in meinen augen wirklich keine daseinsberechtigung (vergewaltigungssimulationen o.ä.) aber ich seh es nicht ein, das die spiele, die hier zugelassen sind, ab 18 freigegeben sind, von mir als 26 jährigem, mündigen bürger nicht gespielt werden dürfen, nur weil irgendwelche eltern nicht schauen was kinder am pc machen. wieso müssen in jedem 3 kinderzimmer fernseher, pc und/oder dvdplayer stehen??? wir sind auch so gross geworden, meinen ersten eigenen fernseher hatte ich erst mit 18, als ich ausgezogen bin, warum müssen kiddis dann schon mit 6-8 jahren einem in eigenen zimmer haben?? was ich allerdings komisch find, in counterstrike, wo kein blut spritzt, darf ich erst mit 18 zocken (korrigiert mich, wenn ich bei dem spiel falsch lieg), aber in nem schützenverein, wo ich mit echten waffen hantieren darf, darf ich schon mit 15-16 rein :confused: naja, ich muss grad an nem cartoon denken, von til mette, mutti, vaddi und kleines kind sitzen vor der glotze, kind total veränstigt und vaddi am motzen: der staat sollte es verbieten, das unser kind sowas zu sehen bekommt! was nützt einem das strengste JuSchu-gesetz europas, wenns den eltern/verkäufern/etc... egal is, was die kiddies machen?? früher hatte man alternativen, jugendclubs, vereine, die man sich noch leisten konnte, den ferienpass gibts auch nimmer (das gabs früher in den großen ferien, ein heftchen mit 50 angeboten, die man vergünstigt wahrnehmen konnte, ich bin für ca 10 DM zu den karl may-festspielen gefahren, zum bleistift), man weiß heutzutage als junger mensch nicht, was man machen soll, alles ist schweineteuer... von dem geld, was 1x kino inkl. etwas popcorn und ne cola kostet, kann man ne 3-köpfige family fast 2-3 tage satt bekommen, discotheken sind auch teuer, den jugendclubs wird der geldhahn zugedreht, bolzplätze dichtgemacht oder so vergammeln gelassen, das es lebensgefährlich is, da zu spielen.. wo soll man als stadtkind noch hin, ausser vor der glotze oder pc?? rumhängen in der innenstadt vielleicht noch... ja, super... an den spielen liegts nicht, das jemand amokläuft, allein in europa gibts millionen counterstrike-spieler, die zahl derer, die sog. killerspiele spielen, geht in die 50 millionen (europaweit), wenn nicht noch mehr, müsste es demnach nicht viel mehr amokläufe geben?? warum gabs denn amokläufe vor dem pc-zeitalter?? achja, da waren es krimis oder rockmusik....
  • [quote='Loveroffatties','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82760#post82760']Ach... und der Schützenverein (ich bin keine Mitglied) erzieht die Jugendlichen zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Waffe ;) [/quote] Allerdings ist mir nicht klar, wieso Jugendliche - so ganz real - überhaupt zum Umgang mit der Waffe erzogen werden müssen. :confused:
  • [quote='elvae','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82762#post82762'] was ich allerdings komisch find, in counterstrike, wo kein blut spritzt, darf ich erst mit 18 zocken (korrigiert mich, wenn ich bei dem spiel falsch lieg), aber in nem schützenverein, wo ich mit echten waffen hantieren darf, darf ich schon mit 15-16 rein :confused:[/quote]Ich war noch nie Counterstrik-Spieler, eines ist aber sicher: Counterstrike kann man nur mit mehreren spielen. Dabei lernt man unter anderem auch im Team zusammenzuarbeiten, da man sonst nicht weit kommt. Zudem ist auch eine gewissen Freundlichkeit untereinander angebracht, da man sonst von den anderen rausgeschmissen wird. Klar ist das nur virtuell aber es gibt da dann auch fest zusammengeschlossene Spieler in sogenannten Clans (früher wären das dann Vereine geworden) und es werden sogar Meisterschaften mit Preisgeldern in solchen Spielen ausgetragen - auch E-Sport genannt. Es gibt da ja auch einen schönen Film den man zu dem Thema empfehlen kann - [URL='http://de.wikipedia.org/wiki/Bowling_for_Columbine']Bowling für Columbine[/URL] von Michael Moore. [COLOR=LemonChiffon]. [/COLOR]
  • [quote='Kubalibre','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82761#post82761'] Übrigens, wo sind denn die meisten Amokläufer hingegangen?? Einfach wahllos auf öffentliche Plätze?? Nein, sie gingen an die Orte, an denen sie jahrelang Unterdrückung und Demütigungen erleben mussten, wie eben z.B. die Schule. Wenn es nur die angebliche Verrohung wäre, dann wäre der Ort doch egal, oder??[/quote] Und genau hier sollte der Jugendschutz ansetzen. Wenn ein Jugendlicher in der Schule gehänselt und gedemütigt wird, wenn die Lehrer womöglich fleißig mitmobben, und wenn die Eltern keine Hilfe geben, sondern auch noch selbst an der Leistungsschraube drehen (seltsamerweise kamen die letzten mir erinnerlichen Amokläufer aus "bürgerlichen", "unauffälligen" Verhältnissen), dann ist es nur eine Frage der Waffenverfügbarkeit, ob jemand zum Amokläufer wird oder nicht. Die einen zerstören sich selbst durch Saufen, Drogen, Ritzen, Magersucht und was weiß ich noch, andere kehren die Aggression nach außen. Das ist doch die Tragödie, dass niemand sich dafür interessiert hat, wie es in diesen Kindern ausgesehen hat, bis es dann kracht. Die Ballerspiele sind meiner Meinung nach eher ein Ventil für die angestaute Wut, also ein Versuch der Selbsttherapie (hier habe ich die Kontrolle über das Geschehen, hier bin ich stark), und nicht die Ursache für Amokläufe. Die Ursache liegt in der Verzweiflung und den Ohnmachtsgefühlen der Täter. Aber Jugendarbeit kostet, und unsere Gesellschaft will stromlinienförmige "Leistungsträger", wer da nicht ins Bild passt, weil er/sie verschlossen, depressiv, dick, gothic oder sonstwie "anders" ist, wird gemobbt, bis es halt kracht. Mit 19 bin ich nur aus dem Grund keine Amokläuferin geworden, weil ich keine Knarre hatte...
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82796#post82796']Wenn ein Jugendlicher in der Schule gehänselt und gedemütigt wird, wenn die Lehrer womöglich fleißig mitmobben, und wenn die Eltern keine Hilfe geben,... dann ist es nur eine Frage der Waffenverfügbarkeit, ob jemand zum Amokläufer wird oder nicht. [/quote] Das sehe ich anders. Unter der Prämisse gäbe es sehr viel mehr Amokläufer... Gottseidank wird aber nicht jedes gemobbte Kind mit Jägern oder Sportschützen in der Verwandtschaft zum Mörder oder Amokläufer. Bis es soweit kommt, muss noch sehr viel mehr schief gelaufen sein. [quote=Kubalibre]Counterstrike kann man nur mit mehreren spielen. Dabei lernt man unter anderem auch im Team zusammenzuarbeiten, da man sonst nicht weit kommt. Zudem ist auch eine gewissen Freundlichkeit untereinander angebracht, da man sonst von den anderen rausgeschmissen wird.[/quote] Kann man das nicht auch mit anderen Spielen lernen? Um Teamfähigkeit zu lernen, muss man nicht unbedingt auf alles ballern, was sich bewegt. Mir fehlt für derartige Spiele jedes Verständnis... erst recht, wenn es um Kinder geht.
  • boewi, das spiel is ja auch nix für kinder, sondern hat ne fsk, wenn die eltern nicht kontrollieren, können die spielemacher auch nix für ;)
  • Dazu brauchen die Eltern aber viel mehr Medienkompetenz, als sie in aller Regel haben. Die Spielemacher rechnen selbstverständlich nicht damit, dass jüngere Menschen Spiele spielen, die nicht für sie geeignet sind... :holy:
  • genausowenig wie die filmemacher ;) und medienkompetenz ist lernbar. wieso brauchen kids unbedingt einen pc im eigenen zimmer? den kann man auch ins wohnzimmer stellen, klare zeiten ausmachen und sich stumpf danebensitzen ;)
  • [quote='elvae','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82805#post82805']genausowenig wie die filmemacher ;) und medienkompetenz ist lernbar. wieso brauchen kids unbedingt einen pc im eigenen zimmer? den kann man auch ins wohnzimmer stellen, klare zeiten ausmachen und sich stumpf danebensitzen ;)[/quote] Es soll aber auch Eltern geben, die arbeiten gehen und nicht rund um die Uhr neben ihren pubertierenden Kindern im Wohnzimmer hocken können. Mal abgesehen davon, dass die pubertierenden Kids möglicherweise Freunde haben, bei denen sie dann Spiele spielen, die zu Hause nicht erlaubt sind. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso erwachsene Menschen unbedingt Spiele mit Mord und Totschlag spielen müssen, aber ok, ich hab eh keinen Sinn für PC-Spiele gleich welcher Art. [quote=Sophie]wer da nicht ins Bild passt, weil er/sie verschlossen, depressiv, dick, gothic oder sonstwie "anders" ist, wird gemobbt, bis es halt kracht. Mit 19 bin ich nur aus dem Grund keine Amokläuferin geworden, weil ich keine Knarre hatte... [/quote] Das kann ich nur unterschreiben - hätte ich damals die Möglichkeit dazu gehabt, wer weiß ...
  • hm, wenn du es so sagst, dann müssten wir eigentlich alles verbieten, was ab 18 erlaubt ist, weil, die kids kommen ja immer irgendwie ran, teenies mit 16 klauen autos und bauen unfälle, 12-jährige die rauchen oder alk trinken.... es kommt auch darauf an, das man sich mit seinen kindern mal auseinandersetzt, WAS die da eigentlich spieloen, WARUM sie das machen, was sie in der schule erlebt haben etc... ich weiß selber wie das ist, wenn man gemobbt wird, geschlagen und verprügelt und man ganz allein damit gelassen wird, weil sich KEINER interessiert... (und das in einem heim mit 3 erziehern auf 7 kids....)
  • Obwohl ich ein absoluter Gegener von Spielen mit Töten und Hetzjagden bin, muss ich zu bedenken geben, dass es Spiele oder Kindergeschichten solcher Art schon vor 50 Jahren gab. Über Cowboy und Indianer habt Ihr hier schon gesprochen. Pfeil und Bogen "bauten" wir selber, manche Kinder hatten Revolver mit Platzpatronen. Heute bezeichnet man solche Spielzeuge als pädagogisch bedenklich oder nicht in Ordnung. Vor einigen Tagen hätte ich in einem Buchladen das Original Struwelpeterbuch in den Händen. Es fließt reichlich Blut, abgehackte Daumen und Drohungen en masse. So roh, wie viele alte Märchen. Trotzdem habe ich damals, in meiner Kinderzeit, oder auch später, in meinen Teenyjahren, nichts von jugendlichen Amokläufern gehört. Gab es sie so nicht? Oder gab es sie schon, aber die Berichterstattung war noch nicht so ausgereift und man hat einfach weniger von dem, was os in der Welt passiert, erfahren? Einen Fernseher hatten jedenfalls nur wenige, als ich Kind war. Egal, ich halte Gewaltspiele zwar für nicht gut, aber ich glaube nicht, dass sie allein ein Kind oder einen jungen Erwachsenen zum Gewalttäter machen. Ich drücke es mal ganz schlicht aus: [B]Mangelnde Aufmerksamkeit, zu wenig Zeit/Zuwendung und zu wenig oder keine Liebe (ich glaube dies vor allem) sind in meinen Augen der Haupt-Knackpunkt.[/B] Wenn dann wenig Zukunftsperspektive und X Stunden vor dem PC und die Beschäftigung mit Gewaltspielen hinzu kommen... wenn also mehrere wichtige Punkte ineinander greifen, kann ich mir vorstellen, dass ein Mensch seinen ganzen Frust, seine Einsamkeit und Hilflosigkeit heraus lässt und ausflippt/durchdreht.
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82806#post82806']Es soll aber auch Eltern geben, die arbeiten gehen und nicht rund um die Uhr neben ihren pubertierenden Kindern im Wohnzimmer hocken können. Mal abgesehen davon, dass die pubertierenden Kids möglicherweise Freunde haben, bei denen sie dann Spiele spielen, die zu Hause nicht erlaubt sind. [/quote] Dieses Problem gibt es aber nicht erst seit der Erfindung der Computerspiele. Das kannst du auf Alkohol, Zigaretten, Kriminalität und auf was weiß ich noch alles ausdehnen. Auch in dem Bereich können Eltern nicht immer auf ihre Kinder aufpassen, auch hier gab und gibt es welche, die über die Stränge schlagen. Mit dem Argument müsstest du nun all das verbieten, weil Eltern ihre Kinder nicht rund um die Uhr beaufsichtigen können. [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82806#post82806']Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso erwachsene Menschen unbedingt Spiele mit Mord und Totschlag spielen müssen, aber ok, ich hab eh keinen Sinn für PC-Spiele gleich welcher Art.[/quote] Ich kann auch viele Dinge nicht nachvollziehen. Warum sind tausende Menschen begeistert, wenn 22 überbezahlte Menschen, beaufsichtigt von drei Aufsehern, auf einen armen Ball eintreten, der ihnen nichts getan hat? Dabei gibt es regelmäßig Ausschreitungen, weil ein paar Deppen meinen Hooligans spielen zu müssen. Warum verbietet man den Schwachsinn nicht? Rennfahrer in allen Klassen fahren unnötige Runden auf Rennstrecken, blasen Abgase in die Luft und schädigen die Natur. Einige hirnlose Raser eifern den Leuten auf den normalen Straßen nach, drängeln, schieben und nötigen Leute oder machen sogar illegale Straßenrennen, bei denen auch schon Menschen zu Schaden kamen. Warum verbietet man nicht den Motorsport und gleich auch Autos mit mehr als 100 PS? Fasching, Weihnachten, Geburtstag, Silvester, Straßenfeste und was weiß ich wo noch überall gefeiert wird. Dort trinken Millionen Menschen im Jahr Alkohol und haben Spaß. Einige unvernünftige setzen sich besoffen ans Steuer und rasen sich und andere in den Tod. Warum verbietet man nicht den Alkohol, wegen den paar Idioten??? Die Liste könnte man mit Sicherheit fast endlos erweitern. Es gibt da einen Spruch den man dabei bedenken sollte. Leben und leben lassen. Was mir Spaß macht, dass stört den anderen. Wenn wir alles verbieten was uns stört oder was wir nicht verstehen..... tja, dann hat wohl niemand mehr Spaß. Der eine grillt gerne, der Nachbar meckert weil der Qualm in seine Wohnung zieht. Kinder spielen draußen im Hof oder auf der Straße Fußball, der Opa von gegenüber meckert wegen dem Lärm, ect., ect., ect... Zudem sollten sich die Gegner dieser Spiele mal von der Vorstellung verabschieden, das es dabei primär ums töten geht. Klar macht man das in den Spielen aber den Spielern geht es nicht darum. Für die ist ein eine Frage der Geschicklichkeit, wer ist besser, reagiert schneller oder bei Counterstrike, wer arbeitet besser im Team, welche Taktik ist besser. Tja, ich glaub aber, dass die Gegner das nie verstehen werden. Genau sowenig wie ich verstehe, warum man bei Feiern etwas mehr bis zu zuviel Alkohol trinken muss um Spaß zu haben. Eine gängige Meinung bei vielen Menschen und ich sag jetzt mit Absicht nicht bei allen. Ich kann auch mit einer Tasse Milchkaffee oder einem Glas Apfelsaftschorle feiern. [COLOR=LemonChiffon].[/COLOR]
  • [quote='Kubalibre','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82843#post82843'] Zudem sollten sich die Gegner dieser Spiele mal von der Vorstellung verabschieden, das es dabei primär ums töten geht. Klar macht man das in den Spielen aber den Spielern geht es nicht darum. Für die ist ein eine Frage der Geschicklichkeit, wer ist besser, reagiert schneller oder bei Counterstrike, wer arbeitet besser im Team, welche Taktik ist besser. Tja, ich glaub aber, dass die Gegner das nie verstehen werden. Genau sowenig wie ich verstehe, warum man bei Feiern etwas mehr bis zu zuviel Alkohol trinken muss um Spaß zu haben. Eine gängige Meinung bei vielen Menschen und ich sag jetzt mit Absicht nicht bei allen. Ich kann auch mit einer Tasse Milchkaffee oder einem Glas Apfelsaftschorle feiern. [/quote] Auch wenn es nicht primär ums Töten geht... es wird aber getötet. Jedesmal, wenn man schnell reagiert, im Team gut arbeitet usw. wird jemand getötet. Und ich muss da boewi nochmal beipflichten... ich hab für sowas NULL Verständnis. All diese Dinge, die du auszählst, kann ich bei vielen anderen, friedlichen Computerspielen auch einüben... und bei allen Sportarten, die im Team gespielt werden. Das hat dann zusätzlich noch den Vorteil, dass die Kids an die frische Luft kommen und sich bewegen... und nicht am Nachmittag auch noch sitzen, wie in der Schule und lediglich den Finger bewegen. LG LOF
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82813#post82813'] Egal, ich halte Gewaltspiele zwar für nicht gut, aber ich glaube nicht, dass sie allein ein Kind oder einen jungen Erwachsenen zum Gewalttäter machen. Ich drücke es mal ganz schlicht aus: [B]Mangelnde Aufmerksamkeit, zu wenig Zeit/Zuwendung und zu wenig oder keine Liebe (ich glaube dies vor allem) sind in meinen Augen der Haupt-Knackpunkt.[/B] [/quote] Absolut richtig. Und es ist besonders wichtig, dass die Kinder all dies in ihrer Kindheit bekommen. Wenn hier vieles richtig gemacht wird, dann ist auch die Gefahr recht gering, dass das Gewaltspiel, das man mit 15 mal bei seinen Freunden spielt, weil dessen Eltern es erlauben, negative Auswirkungen hat. Aber das Problem ist leider, dass viele Kinder von Anfang an emotional verwahrlosen... und von ihren Eltern schon mit 1, 2 Jahren vor die Glotze gesetzt werden. Mit 4 entdecken sie dann Video- und Computerspiele und spätestens mit 6 wird munter drauflosgeballert. Die Kleinen gewöhnen sich daran... die emotionale Verwahrlosung geht weiter... später kommen dann noch negative Einflusse von Freunden, der Straße usw. dazu und irgendwann kann das einfach zu Verbrechen führen... LG LOF
  • [quote='Loveroffatties','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82849#post82849']Absolut richtig. Und es ist besonders wichtig, dass die Kinder all dies in ihrer Kindheit bekommen. Wenn hier vieles richtig gemacht wird, dann ist auch die Gefahr recht gering, dass das Gewaltspiel, das man mit 15 mal bei seinen Freunden spielt, weil dessen Eltern es erlauben, negative Auswirkungen hat. Aber das Problem ist leider, dass viele Kinder von Anfang an emotional verwahrlosen... und von ihren Eltern schon mit 1, 2 Jahren vor die Glotze gesetzt werden. Mit 4 entdecken sie dann Video- und Computerspiele und spätestens mit 6 wird munter drauflosgeballert. Die Kleinen gewöhnen sich daran... die emotionale Verwahrlosung geht weiter... später kommen dann noch negative Einflusse von Freunden, der Straße usw. dazu und irgendwann kann das einfach zu Verbrechen führen... LG LOF[/quote]Tja, ich bin dann nur auf die Ausreden der Politiker und Medien gespannt, wenn die Spiele wirklich verboten würden und trotzdem Menschen Amok laufen. Was wird dann als nächstes in Angriff genommen, was verbieten wir dann???? Die zunehmende Gewalt in Deutschland kommt nicht von den Computerspielen - das ist meine Meinung. Und derjenige, der glaubt, mit einem Verbot in Deutschland werden diese Spiele nicht mehr gespielt, der hat von Computern keine Ahnung. Dann ziehen sich die Jugendlichen halt die Spiele über Tauschbörsen oder geben die unter der Hand mit gebrannten DVD´s weiter. Im Gegenteil - Verbote reizen erst recht. Und gerade die ausländischen Versionen sind meist brutaler als die eh schon zensierten deutschen Versionen - das nur mal am Rande erwähnt.
  • [quote='Kubalibre','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=82850#post82850']Tja, ich bin dann nur auf die Ausreden der Politiker und Medien gespannt, wenn die Spiele wirklich verboten würden und trotzdem Menschen Amok laufen. Was wird dann als nächstes in Angriff genommen, was verbieten wir dann???? Die zunehmende Gewalt in Deutschland kommt nicht von den Computerspielen - das ist meine Meinung. [/quote] Weil, wie gesagt, ein ansonsten umsorgtes, ausgeglichenes Kind wohl eher nicht so extrem nur allein durch Computerspiele reagieren wird. Aber ich halte solche Spiele für eines der Glieder in der Kette zur Gewaltbereitschaft. Und ich gehe mit LOF konform: Alle die positiven Seiten die Du aufzählst - warum geht das nicht ohne dass dabei getötet wird? Kubalibre [quote] Und derjenige, der glaubt, mit einem Verbot in Deutschland werden diese Spiele nicht mehr gespielt, der hat von Computern keine Ahnung. Dann ziehen sich die Jugendlichen halt die Spiele über Tauschbörsen oder geben die unter der Hand mit gebrannten DVD´s weiter. Im Gegenteil - Verbote reizen erst recht. [/quote] Ähnliche Argumente gibt es ja in Punkto Drogen und Du magst wirklich recht haben, dass man so nicht den Konsum unterbindet. Die Prohibitionszeiten in USA haben dies ja auch gezeigt. Aber man kann doch nicht vor Dingen, die schlechten Einfluss nehmen können, einfach kapitulieren und sagen, es nützt ja sowieso nichts. Dann könnte man - extremes Beispiel - auch Mörder einfach frei herum laufen lassen, weil Gefängnisstrafen anscheinend nicht abschrecken und weitere Morde nicht verhindern. Und für mich ist es auch kein Argument, einfach noch schlimmere, oder ähnlich schlimme Dinge aufzuzählen, um eine schlimme Sache salonfähig zu machen. Ich halte es für besonders wichtig, dass Eltern ihre Kinder so gut sie können sensibilisieren, als gutes Vorbild fungieren und ihnen vor allem Aufmerksamkeit und Liebe geben. Ich weiß nicht, aber ich glaube, ein geliebtes Kind / ein geliebter Mensch mit einem intakten sozialen Umfeld, baut kaum solch ein Gewaltpotential auf, dass es/er schließlich Menschen tötet.
  • Irgendwie klingt bei ein paar Postings so ein bisschen durch: Es wird immer schlimmer, früher war alles besser, früher waren die Kinder nicht so gewalttätig.... Heile Welt gab es doch noch nie. Man muss nur 100-200 Jahre zurückdenken. Oder die Romane von Charles Dickens lesen. Was hat denn der gewaltbereite frustrierte Jugendliche zu, sagen wir Napoleons Zeiten, gemacht? Er meldete sich zur Armee (das ging schon mit 12), und lernte das Töten, aber richtig. Hinrichtungen waren eine öffentliche Gaudi für die ganze Familie. Ehrenhändel wurden ausduelliert. Später gingen Jungs zur Fremdenlegion oder heuerten auf einem Schiff an oder gingen "in die Kolonien". Etliche werden elend zugrunde gegangen sein. Alkohol und Drogen waren schon im alten Rom ein Problem. Absinth, Kokain, Opium waren noch im 19. Jahrhundert gesellschaftsfähig. Und was ist heute? Die Menschen sind so extrem in die gesellschaftlichen Zwänge gepresst, da wundert es mich manchmal echt, dass sich der Druck nicht öfter gewaltsam entlädt. Früher war mehr das "tugendhafte" Verhalten das Maß aller Dinge, heute ist es "Effizienz", neudeutsch "Employability". Schon Kindergartenkinder werden in den verschiedensten Disziplinen von Ballett über Klavier bis hin zu Chinesisch gedrillt, nur damit sie ja später beruflich erfolgreich sind. Von morgens 6 Uhr bis abends 20 Uhr werden die Kinder von einem "Förder"programm zum nächsten gekarrt. Ich kenne so Eltern, deren Kinder einen Terminkalender haben, bei dem ein Manager den Kopf schütteln würde. Diese Überbehütung bei gleichzeitigem Unverständnis für seelisches Leid - "stell dich nicht so an" - und der Mangel an echten [B]Vertrauens[/B]personen, die nicht nur an einem rumerziehen wollen und nach ihrer Vorstellung formen wollen, das ist meiner Meinung nach einer der Gründe für gewalttätige Explosionen. Die letzten Amokläufer in Deutschland kamen eben nicht aus sogenannten "zerrütteten Verhältnissen", wo die Eltern schon morgens besoffen sind, sondern aus "angesehenen", "anständigen" Familien.
  • Sophie [quote] Diese Überbehütung bei gleichzeitigem Unverständnis für seelisches Leid - "stell dich nicht so an" - und der Mangel an echten [B]Vertrauens[/B]personen, die nicht nur an einem rumerziehen wollen und nach ihrer Vorstellung formen wollen, das ist meiner Meinung nach einer der Gründe für gewalttätige Explosionen. Die letzten Amokläufer in Deutschland kamen eben nicht aus sogenannten "zerrütteten Verhältnissen", wo die Eltern schon morgens besoffen sind, sondern aus "angesehenen", "anständigen" Familien. [/quote] Absolut! Nur würde ich es nicht "überbehütet" nennen, sondern zum einen Teil wegrationalisiert und zum anderen Teil sieht das für mich danach aus, dass die Kinder die eigenen Vorstellungen undTräume leben sollen und wie Marionetten behandelt werden. Wie Eigentum, mit dem man tun kann, was man will. Aber nach außen wirkt das wohlmöglich toll... was man den Kindern alles "bietet". Der gleichzeitige Mangel an Vertrauenspersonen, wie Du es beschreibst, ist zwar etwas anders ausgedrückt, aber im Grunde auch das, was ich (oben) meine. Und zu den "angesehenen, anständigen" Familien: Eltern müssen nicht besoffen durch die Gegend torkeln und nach außen mag alles Paletti aussehen. Wenn kein liebe- und vertrauensvolles Verhältnis zu den Kindern besteht, ist in meinen Augen ihr Verhältnis zu ihnen mindestens gestört, wenn nicht zerrüttet. Eigentlich kommt das, was Du schreibst in vielem auf das gleiche heraus, wie das, was ich schrieb, denn ich sehe das nicht anders als Du.
  • Zu meiner Zeit wurde ich extrem gemobbt. Und an manchen Tagen, angenommen ich wäre irgendwie an Waffen gekommen, wer weiß ob da nicht was ähnliches passiert wäre. Ich hatte aber keinen Zugang zu Gewaltfilmen - oder Spielen. Zu der Zeit gabs Killerspiele gar nicht. Jaja, Mobbing rechtfertigt keinen Mord, nur wenn man immer nur fertig gemacht wurde und von den Lehrern nur zu hören kriegt "Ja, da bist du wohl ein bißchen empfindlich, schaff dir halt ein dickes Fell an." (Sowas wie Mobbingpräventionen u.s.w., das war damals noch ein Fremdwort.) da kann es passieren, dass einem die Sicherungen durchknallen. Der eine schluckt es runter, der nächste richtet es nur gegen sich selbst und der dritte nimmt Rache. Ich finde es traurig, dass erst Blutbäder angerichtet werden müssen, bevor mal ernsthaft was gegen Mobbing getan wurde. Ach wenn es nicht Far Cry 2 gewesen wäre und die einen Terminator Film bei ihm gefunden hätten oder Matrix....dann wäre das doch wieder schuld. Irgendwie hat sich doch nach dem Matrix Film eine Frau vom Hochhaus gestürzt, weil sie geglaubt hat, das die Leute aus der "realen" Welt ihr irgendwelche Nachrichten schicken....da hieß es ja zeitweilig, dass jetzt die Matrix Filme böse sind, weil sie ja Psychosen auslösen können.... und als ein Gothic Pärchen durchgedreht ist und einen Christen gemetzelt hat, da war die böse Gothic Musik schuld....das hieß es ja auch zeitweilig beim ersten Amoklauf, weil die Amokläufer schwarze lange Mäntel anhatten... Die Medien suchen eben immer einen Sündenbock. Fehlt nur noch, dass "Ponyhof" indiziert wird, weil ein Pony ein Gänseblümchen umtritt. Wie ich schonmal sagte, die einen richten es gegen sich, die anderen vielleicht nur gegen virtuelle Gegner und ein kleiner Prozentsatz, der natürlich für alle Killerspielspieler in den Medien steht, der greift dann wirklich zur Waffe. Ich glaube, die Erwachsenen (ich gehöre ja selbst dazu, aber ich nehme das jetzt einfach mal so auf) wollen nicht zugegeben, dass ihre tolle Gesellschaft schuld ist. Hier haben doch alle Chancengleichheit. (schönes Märchen) Und das bißchen Mobbing...ja das gehört eben dazu und da muß man sich eben durchsetzen...(klar, nur das viele dabei zerbrechen, das sieht niemand) Und das Zerbrechen äußert sich im extremsten Fall eben so. Aber irgendwelchen Killerspielen die Schuld geben ist halt einfacher. Angenommen alle Killerspiele wären auf ewig verschwunden...wer weiß ob dann nicht Actionfilme schuld wären, und sind die erstmal weg...tja dann kommen Tom und Jerry dran...irgendwann sind die Teletubbies schuld weil sie sich beim rumhopsen anstoßen....da könnte man vom hundertsten ins tausendste gehen.
  • Meine Theorie ist, dass manche Leute einfach anfällig für Amokläufe sind und bei diesen Personen in erster Linie die Umstände (liebe, vertrauen, wärme auf der einen und hobbies, verfügbarkeit/stellenwert von waffen auf der anderen seite) wichtig sind. Andere dagegen werden trotz widrigster Umstände keinen Amoklauf begehen, weil sie an sich charakterlich nicht so sind. Und dazwischen gibt es die vielen, bei denen beides, Charakter und Umstände gleichermaßen, zu dieser "Entscheidung" beiträgt (Amoklauf "ja oder nein"). Ich denke, das liegt daran, dass manche Personen nur unter günstig(st)en Umständen im Leben zurechtkommen... bzw. selbst unter günstigsten Umständen vielleicht nicht wirklich zurechtkommen... weil sie einfach keine oder keine geeigneten Strategien haben, um das (anders) zu schaffen. Ich nehme an, dass der Stress im Leben dann je nachdem mit Betäubungsmitteln, Aggressionen oder anderen ähnlichen Strategien bewältigt wird. Da kann der Amoklauf auch Stressbewältigung auf extreme Weise sein. Das hat dann aber mit Computerspielen nichts zu tun. Was mit den ganzen Leuten ist, die Egoshooter spielen und nicht Amok laufen, darauf gehen die meisten Medien dann nicht ein - interessiert ja nicht. Der eine kann sich damit halt entspannen, dem anderen geht das völlig ab. Genauso wie der eine Fleisch am liebsten frisch vom Schlachter holt und man andere mit Fleisch jagen kann, weil da Tiere bei umkommen... (wobei beim PC-Spiel das Töten nur virtuell ist). Ich gehe davon aus, dass man - je nach Veranlagung mehr oder weniger häufig - genauso wie Sexphantasien auch mehr oder weniger gewaltbeinhaltende Phantasien hat (zum Beispiel wenn man jemand nicht leiden kann :rolleyes:)... einfach, um entsprechenden Input ans Gehirn oder Assoziationen im Hirn zu verarbeiten, ohne dass man real so etwas umsetzen würde. Man entspannt sich dadurch. Analog zu solchen Phantasien kann man eben, denke ich, auch selbst aktiv diese Ressourcen zur Entspannung nutzen. Ein gewisses Potential an Aggression hat jeder Mensch, und diese läßt sich sehr unterschiedlich verarbeiten, eben auch beim Nervenkitzel, wenn man Ego-Shooter spielt. Bei manchen läuft es dann nicht so, dass man sich danach entspannt, sondern verstärkt sich in sich und läßt einen nicht in Ruhe... was sich dann in Aggressionen nach außen oder auf sich selbst auswirken kann. Das hat dann aber auch nichts mit den Computerspielen an sich zu tun. Ich bin weder gegen noch für Ego-Shooter oder ähnliche Spiele, ich setze mich da nicht aufs hohe moralische Ross. Denn das solche Computerspiele für sich nichts mit Amokläufen zu tun haben halte ich für korrekt. Das ist in meinen Augen eher ein Vorwand dafür, dass man es schrecklich findet, wenn jemand anderes gerne virtuell Gegner tötet, nicht nur allein, auch im Team. Ich denke, es gibt kaum eine größere "Herausforderung" in dem Bereich, als quasi ebenbürtige Gegner (sind ja normalerweise auch simulierte menschen oder was ähnliches) zu besiegen. Man könnte jetzt dagegen halten "warum denn töten, gefangennehmen reicht doch auch", aber dann ändert sich zum einen die Spielsituation ("was tun mit den Gefangenen"), zum anderen ist der Gegner nicht "hundertprozentig" besiegt... zumindest würde ich das so sehen. Virtuell ist nunmal nicht real (wird ja zB bei der partnersuche per Internet immer betont...). Und die Motivation, die Spiele zu spielen, ist normalerweise nicht, dass man gern real rumläuft und Leute abknallt, würde ich mal behaupten. Ich fände es gut, wenn man anderen zugesteht, dass sie auch mal ein paar Aggressionen rauslassen wollen, dass sie den Nervenkitzel und die Spannung bei solchen Spielen gut finden, dass sie durch überlegene Strategie oder einfach durch mehr Durchschlagskraft mal virtuell jemand eins drüberbrennen können... solche Sachen. Zu dem Kinder-Totschlagargument: die Spiele sind ab einem Aler freigegeben, wo man normalerweise selbst entscheiden kann, was man sich antut und was nicht. Wenn Kinder sowas in die Finger kriegen - sowas kann mal vorkommen. Entscheidend ist für mich, ob sie es behalten, ob sie dann immer Gelegenheit dazu haben, oder die Verantwortlichen entsprechend reagieren und den Kindern die Möglichkeit entziehen, ungeeignete Spiele zu spielen oder auch ungeeignete Genußmittel zu sich zu nehmen. Ich sag nicht, dass der Elternjob leicht ist, Konsequenzen ziehen sollte man aber schon können. Zur Not kann das Kind dann halt nicht beim Freund zuhause spielen, wenn es da ungehindert Zugang zu solchen Dingen hat... dann muß das eher anders gelöst werden. Nunja, lange Rede, kurzer Sinn. Gruß Dani