Das beliebte Spiel: Ursache und Wirkung

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    • Offizieller Beitrag
    Wie ich noch im Detail berichten werde, bin ich durch meinen Aufenthalt in der Klinik meine Armprobleme nicht los geworden. Es kribbelt weiter. Und es nervt. Als vorige Woche auch die Narbe meiner Karpaltunneloperation wie verrückt zu schmerzen begann, habe ich mal nachgeschaut, wie sich so ein Rezidiv eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) äußert. Dabei bin ich immer wieder auf Aussagen gestoßen, wonach Übergewicht eine Ursache des KTS ist. Das hatte ich vor zwei Jahren im Zusammenhang mit meinen OPs noch nirgendwo gelesen. Hergeleitet wird diese Behauptung aus der Tatsache, dass 70% der KTS-Betroffenen übergewichtig sind. Und da Übergewicht ja bekanntlich die Wurzel allen Übels ist, ist der Schluss schnell gezogen. Dann aber stieß ich auf diesen sehr interessanten [URL='http://www.geowissenschaften.de/wissen-aktuell-6687-2007-06-20.html']Bericht[/URL]. Bekannt ist, dass das KTS gerne im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion auftaucht, weshalb eine solche auch als Ursache des KTS gilt. Im Bericht steht:[quote]Entgegen den Erwartungen, die sich auf die höhere Häufigkeit des Karpaltunnelsyndroms unter Adipösen stützten, zeigt die Studie also klar, dass das Übergewicht nicht die eigentliche Ursache für die schmerzhafte Einengung des medianen Handnervs ist. Die Natur der statistisch eindeutigen Verbindung zwischen beiden muss also eine andere sein und bleibt noch zu erforschen. Obwohl mangels einschlägiger Studien noch reine Spekulation, denkt Kaplan dabei an eine genetische Verbindung zwischen diesen beiden krankhaften Zuständen, oder auch an ein genetisches Profil, das einen Patienten für beide gleichzeitig anfällig macht. [size=8]Quelle: Karpaltunnelsyndrom und Fettleibigkeit verknüpft? [URL='http://www.geowissenschaften.de/wissen-aktuell-6687-2007-06-20.html']scienexx, das Wissensmagazin[/URL][/SIZE][/quote]Ich musste natürlich schmunzeln, denn mal wieder sind Ursache und Wirkung zu hinterfragen, wie beim Diabetes, wie beim Schlafapnoesyndrom ... Ich als diesbezüglich Betroffene fände dann auch noch den im Zusammenhang mit Übergewicht gerne geleugneten Bogen zur Schilddrüsenunterfunktion interessant. Für mich ist dieser Artikel mal wieder ein kleines Puzzleteil, das zeigt, wie komplex unser Thema eigentlich ist. Die schlichte Verarbeitung des Themas in unserer Gesellschaft kann ich vor solchen Erkenntnissen nur noch belächeln.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Vielleicht ist ja auch die Schilddrüsenunterfunktion die Ursache für [I]beides[/I], das Karpaltunnelsyndrom UND das Übergewicht? Kein Wunder treten die beiden Erscheinungen dann häufig gemeinsam auf... :cool:
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Lea','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=75432#post75432']Vielleicht ist ja auch die Schilddrüsenunterfunktion die Ursache für [I]beides[/I], das Karpaltunnelsyndrom UND das Übergewicht? [/quote]Genau darauf wollte ich hinaus.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=75434#post75434']Genau darauf wollte ich hinaus.[/quote] Dacht ich's mir doch :-D
  • Hallo! Ich habe gerade zwei interessante Texte zum grundsätzlichen Problem der häufig postulierten Ursache-Wirkung-Beziehungen gefunden. Einmal der Wikipedia-Artikel zum Thema "Ätiologie": [URL]http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84tiologie[/URL] Und einmal ein englischer Artikel, auf den im Wikipedia-Text bezug genommen wird. Darin geht es eben genau darum, dass oftmals zufälliges gemeinsames Auftreten zweier Eigenschaften oder Symptome als Ursache-Wirkung-Beziehung eingeschätzt wird, obwohl das keineswegs nachgewiesen ist: [URL]http://epi-perspectives.com/content/1/1/3[/URL] Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen von Euch. Ich fand es spannend, dass wenigstens einige Forscher mal auf die Problematik hinweisen!
  • [quote='Peti','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=75591#post75591']Hallo! Ich fand es spannend, dass wenigstens einige Forscher mal auf die Problematik hinweisen![/quote] Ein alter Hut. Im Ernst. Der Durchschnittsbürger ist nur zu dumm das zu begreifen.
  • ...ja - aber viele wissenschaftliche Veröffentlichungen berücksichtigen das ebenfalls nicht... Dass "normale Menschen" das hinnehmen, was die "Fachleute" sagen, finde ich legitim. Aber die Fachleute sollten es dann gern richtig machen...
  • [quote='Peti','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=75597#post75597']...ja - aber viele wissenschaftliche Veröffentlichungen berücksichtigen das ebenfalls nicht... Dass "normale Menschen" das hinnehmen, was die "Fachleute" sagen, finde ich legitim. Aber die Fachleute sollten es dann gern richtig machen...[/quote]Da stimme ich Dir zu 100 % zu.