ich komm mit meiner ES nicht mehr zurecht

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  • [color=black]Hallo,[/color] [color=black]ich bin neu hier. Habe in den letzten Tagen mehrfach dieses Forum aufgesucht und es hat mir sehr gefallen. [/color] [color=#000000]Nun trau ich mich auch etwas von mir preis zu geben in der Hoffnung dass mich vielleicht der ein oder andere versteht.[/color] [color=#000000]Es gibt da eine längere Vorgeschichte, aber die will ich hier nicht erwähnen, da dies ausufern würde.[/color] [color=#000000]Ich bin letztes Jahr schwer an Depressionen erkrankt (eine Ursache ist, dass ich alleine bin und mich trotz Freunde und grossem Bekanntenkreis sehr alleine fühle) und war zuerst 7 Wochen in Reha (unter anderem auch wegen ES, die da aber nicht wirklich beachtet wurden). Nach der Reha war ich 3 Woche zu hause und hätte Bäume ausreissen können, selbst mein starkes Übergewicht schien mich nicht gross zu belasten. Dann plötzlich wie aus heiterem Himmel bekam ich einen Rückschlag und verfiel in so schwere Depressionen dass ich u. a. auch nicht mehr leben wollte. Daraufhin bin ich freiwillig in die Klinik und wurde erstmal medikamentös eingestellt (ich nahm vorher schon Antidepressiva) und nach einigen Wochen ging es mir etwas besser. Insgesamt war ich 4 Monate in der Klinik (4 Wochen vollstationär, 3 Monate Tagesklinik).[/color] [color=#000000]Ich war bis Januar krank geschrieben und danach musste ich mich arbeitslos melden, da ich vorher einen befristeten Arbeitsvertrag hatte der zwischenzeitlich beendet war. Na ihr könnt Euch ja vorstellen wie mich das belastet, ich bekomm einfach keinen Job im Moment. Das war bis letzte Woche auch meine 1. Priorität...[/color] [color=#000000]Seit Juli 2003 mache ich eine Thera wg. der ES. Letzte Woche hatte ich wieder Thera und da bemerkte ich während der Sitzung und auch danach wie sehr mich meine ES wirklich belastet. Sie belastet mich stärker als ich mir eingestehen wollte...[/color] [color=#000000]Seit letzter Woche bemerke ich aufgrund dieser Tatsache dass ich wieder depressive Verhaltensformen an den Tag lege und ich hab echt saumässig Angst wieder in eine Depri zu rutschen, das wünscht man echt seinem ärgsten Feind nicht.[/color] [color=#000000]Ich esse immer mehr bzw. meine Gedanken kreisen nur um Essen und ich merke dass mich das immer mehr belastet und das Übergewicht ja sowieso (bei 1,60 m 109 kg). Ich schäm mich auch vor fremden Menschen wg. des Übergewichts...[/color] [color=#000000]Nun habe ich für mich den Entschluss gefasst in eine Klinik zu gehen, was mein Therapeut auch sehr unterstützt. [/color] [color=#000000]Ich schaffe es einfach nicht mehr ohne Hilfe, klar ich hab meine Thera, aber das reicht zur Zeit nicht aus. Mein Hoffen ist, dass ich in der Klinik intensiver therapeutisch betreut werde als das jetzt ambulant der Fall ist. [/color] [color=#000000]Sorry, mein Threat ist sehr lang, ich weiss, aber ich musste es mal los werden, da ich auch nicht mehr weiter weiss und meine Depris wieder hoch kommen. Ich weiss nicht mehr ein noch aus....[/color] [color=#000000]Viele liebe Grüsse[/color] [color=#000000]Athea[/color]
  • Willkommen bei uns, Athea. :LG: Eßstörung [i]und[/i] Depressionen ist eine wirklich schwierige Mischung, ich weiß das. Dein Entschluß, wieder in eine Klinik zu gehen, ist sicher für eine akute Zeit hilfreich. Wenn du diese Hilfe bekommst und annehmen kannst, dann tu es. Weißt du schon, wo du hinwillst und wie lange der Aufenthalt dauern soll? Was hast du für konkrete Vorstellungen, was sich durch die stationäre Therapie für dich ändern soll? Wie sieht es für die Zeit "danach" aus? Ich fände es wichtig, daß du auch zuhause jemanden hast, der/die dich ggf. auffangen kann. Wissen deine Freunde davon, wie schlecht es dir geht? Fragen über Fragen, ich weiß. :cool3: Liebe Grüße Pandora
  • Hallo Pandora, meine Freunde wissen zwar dass ich darunter leide, aber wie stark der Druck ist können sie nicht erahnen. Ich erhoffe mir von einem stationären Aufenthalt dass ich etwas stabilisiert werde und es nicht zu einer Depression kommt. Wie lange der Aufenthalt dauern wird hängt wohl von den Ärzten ab. Am 25.08. hab ich erstmal einen Termin bei meinem Psychiater und ich werde es dann mit ihm besprechen, aber ich glaube schon dass er mir zustimmt dass ein Klinikaufenthalt sinnvoll ist. Wie die Hilfe konkret aussieht weiss ich noch nicht, ansonsten könnte ich mir ja selber helfen. Für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt steht mir ja mein ambulanter Therapeut zur Verfügung. Ich habe mich bei der Krankenkasse erkundigt und sie konnte mir 2 Kliniken nennen. Eine ist direkt in Aachen, die andere in Zülpich. Aachen ist für mich nicht so weit weg....mal schauen, ich werde die Kliniken mal anrufen und fragen wie lange der Vorlauf für eine Aufnahme ist. Liebe Grüsse von der zur Zeit sehr verunsicherten :nixweiss: Athea
  • Hallo Athea, da bist Du ja wirklich in einer schwierigen Situation. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine ES und eine Depression sich gegenseitig verstärken, schon durch die Schuldgefühle, die es bei einer ES ja häufig gibt. Pandora hat ja schon die meisten wesentlichen Punkte angesprochen, ansonsten denke ich, dass Du *unbedingt* darauf achten solltest, in eine Klinik zu kommen, wo die Therapeuten sich mit Esstörungen auskennen. Vielleicht könntest Du Dich hier im Forum nach geeigneten Kliniken erkundigen. Viele Grüße, Kimmie
  • Hallo Kimmie, das ist echt ein Teufelskreis, ES und Depris... Es ist eine gute Idee sich hier mal nach Kliniken umzuschauen, 2 Kliniken hat mir meine Krankenkasse ja schon genannt. Vielleicht weiss ja jemand noch weitere Kliniken? Raum Aachen PLZ 52xxx! Danke im voraus! Liebe Grüsse Athea
  • Liebe Athea, ich habe diese Mischung aus Essstörung und Depression selbst erfahren und weiß deshalb sehr, sehr genau, wie es dir geht. Da ich allein mit Kind lebe und nicht fest angestellt bin, kam eine Klinik für mich nicht in Frage. So bin ich den Weg Medikation plus ambulante Therapie gegangen (kognitive Verhaltenstherapie - die erste nach vielen, vielen Versuchen, die mir geholfen hat ... aber das ist individuell verschieden). Aber ich glaube aus meiner Erfahrung heraus, dass der Grundansatz derselbe sein muss, egalb ob stationär oder ambulant - und eine gute Klinik wird meiner Meinung nach auch so arbeiten: Zuerst musst du psychisch stabilisiert werden (bei mir hat das mit einem Antidepressivum geklappt ... gegen das ich mich anfangs mit Händen und Füßen gewehrt habe dank meines ungesunden Halbwissens zu diesem Thema), dann erst kannst du an deiner Essstörung arbeiten. So lange du so tief in der Depression hängst, hast du gar nicht die Kraft dazu. Leider kenne ich gar keine Kliniken, die sich mit sowas befassen. Aber ich glaube, im Moment ist erstmal das Wichtigste, dass du überhaupt etwas tust. Ich wünsche dir viel, viel Erfolg dabei. Und glaub mir - es geht! Auch wenn du dir das jetzt noch nicht vorstellen kannst.
  • Hallo Sally, danke für die lieben Worte. Ich bin ja auch ganz stolz darauf dass ich mich dazu durchgerungen habe das mit der Klinik in Angriff zu nehmen, bin eher so der Typ "das steht mir nicht zu....so schlimm ist es ja auch noch nicht, bist ja noch nicht am Boden...". Ich hatte die Depression fast schon überwunden und nun mit der akuten Phase der ES fangen die Depris wieder an, es ist noch nicht schlimm, aber ich merke es halt schon. Habe eben mit der einen Klinik telefoniert und die meinten sie wären da wohl nicht die richtige Adresse da sie eher eine Akutklinik wären.... Na ja, keine dolle Nachricht, aber der Arzt will morgen zurück rufen ob er was ausfindig machen konnte, ist ja ein netter Zug von ihm. Ich hoffe nur dass ich eine passende Klinik finde, hatte mir das einfacher vorgestellt... Liebe Grüsse Athea
  • Hallo Athea, kann Dich sehr gut verstehen. War (bzw. bin ) auch in dieser Situation, ES und Depris. Ich war vor einigen Wochen für 6 Wochen stationär in der psychosomatischen Klinik in Bad Bramstedt bei Hamburg und muss sagen, dort konnte mir ein gutes Stück weitergeholfen werden. Sowohl bei den Depris als auch bei meinem Essverhalten (keine Diät!). Der Aufenthalt dort hat mir Kraft und Zuversicht gegeben und zusammen mit einer vernünftigen Medikation habe ich momentan zumindest das Gefühl, nicht mehr ganz so tief in mein schwarzes Loch zu fallen. Will zwar nicht heißen, dass nun alles eitel Sonnenschein ist, aber meine Verzweiflung ist nicht mehr so groß. Vielleicht wäre das ja auch was für Dich, erkundige Dich doch mal. Und so weit weg ist Hamburg ja auch nicht. Ganz liebe Grüße und eine Umarmung:knuddel1: Ylloreah
  • Hi ylloreah, das ist lieb von Dir, klar ist Hamburg nicht so weit weg, aber von mir aus sinds ca. 5 Std mit dem Auto. Habe heute nochmals mit meiner Krankenkasse telefoniert und die meinten auch dass es nicht heissen muss dass ich in einer nahen Klinik eingewiesen werde. Morgen bekomm ich einen Rückruf und sie klären mich dann auf. Meine Kasse hat einen telefonischen ärztlichen Beratungsdienst und dort hat mir ein Arzt die Klinik am Korso in Bad Oeynhausen empfohlen. Das ist wohl die einzige Klinik in Deutschland die nur Essstörungen behandelt und sonst nichts, also braucht man keine Angst haben dass man in einer Rehaklinik mit so ein paar Ömchen sitzt. Hab mir deren Internetpräsenz mal angeschaut, scheint ganz gut zu sein. Hier mal der Link: klinik-am-korso.de Vielleicht sind andere ja auch auf der Suche nach einer Klinik. Liebe Grüsse Athea:girl: