Wikipedia-Adipositas

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  • Hallo! Ich muss mir mal den Frust von der Seele schreiben. Ich habe versucht den Adipositas-Artikel in Wikipedia zu verbessern. Leider musste ich feststellen, dass es so gut wie unmöglich ist neuere wissenschaftliche Erkenntnisse unterzubringen.:( Für die meisten Autoren kommt es beim Gewicht nur auf die Energiebilanz an, abnehmen ist immer gesund und bis zu 30% Gewichtsverlust möglich. Vom Set Point haben die meisten noch nie was gehört und sind auch noch stolz darauf. Ich kann es wirklich kaum glauben, wie effektiv einige Zeitgenossen die Realität verdrängen können und darin auch noch unterstützt werden. Abnehmen scheint für viele so eine Art Ersatzreligion zu sein, wo es mehr um glauben als um Fakten geht. Gruß Fisch4Fun
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Fisch, zunächst mal herzlich Willkommen hier im Forum. Vielleicht magst Du Dich ja im [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=2865&page=7']Begrüßungsthread[/URL] mal vorstellen. Ich habe die [URL='http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Adipositas']Diskussion[/URL] jetzt mal überflogen ... und finde sie ziemlich verwirrend. Für mich als betroffenen Laien stellt sie sich so dar, wie sich das ganze Thema darstellt: Nix Genaues weiß man nicht. Aber genau daraus resultiert für mich eben auch, dass es nicht in Ordnung ist, dicke Menschen "pauschal" zu behandeln. Weiter unten in der Diskussion habe ich diese Überlegung gefunden:[quote]Es könnte interessant sein, mal die Erwartungshaltung, das Wissen um Ernährung, die Compliance bei Diät und den resultierenden Diäterfolg zu untersuchen (z.B. im Rahmen von institutionell geförderten Diätprogrammen) - und ich kann mir gut vorstellen, dass irgendwer das schonmal gemacht hat (eher im Ausland). [size=8] Quelle: [URL='http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Adipositas']http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Adipositas[/URL][/SIZE][/quote]Soweit mir bekannt ist, wurden zwei Studien am Psychologischen Institut der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf insbesondere zum Ernährungswissen von dicken Menschen durchgeführt. An der zweiten habe ich als Probandin teilgenommen. Vielleicht kannst Du dort ja mal anfragen, wenn Dich das interessiert. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, erwies sich das Ernährungswissen als überdurchschnittlich ... was ja eigentlich kein Wunder ist. Das führt aber dazu, dass man heute in Arztpraxen gerne mal mit den salbungsvollen Sätzen konfrontiert wird: "Sie wissen sehr genau Bescheid über gesunde Ernährung, aber sicher hapert es mit der Umsetzung." Passierte mir jüngst. Da ich das gerade als eine neue These irgendwo gelesen hatte, fand ich es spannend, mit solch auswendig gelerntem Gelaber konfrontiert zu werden. Ich fürchte wir sind noch weit entfernt von gesichertem Wissen zum Thema Adipositas. Solange es das nicht gibt, bleibt uns nichts anderes übrig, als Projekte wie dieses hier durchzuziehen und den Menschen das Leben mit Adipositas in dieser Gesellschaft zu erleichtern. Wie Wissen über dicke Menschen zustande kommt, habe ich auch an der Uni Düsseldorf in der Adipositas-Ambulanz erlebt. Dort wurden - für mich offensichtlich - zu statistischen Zwecken erhobene Daten gesammelt. Z.B. wurde ich gefragt, ob mein Partner auch dick ist. Die näheren Umstände interessierten aber nicht. Ich wette, dass das in irgendeine Statistik darüber eingeflossen ist, die beweist, dass in Beziehungen, in denen beide Partner dick sind, eindeutig ein entsprechendes Ernährungsverhalten herrscht. Fakt war aber: Wir waren beide dick, als wir uns kennen gelernt haben, wir waren zu der Zeit noch kein Jahr zusammen und wir führten zu der Zeit eine Fernbeziehung, waren 500 km voneinander entfernt und verbrachten lediglich jedes zweite Wochenende miteinander. Also konnte unser Übergewicht nicht an unserem gemeinsamen Ernährungsverhalten liegen. Inzwischen sind wir verheiratet und haben beide seit unserer Hochzeit vor zweieinhalb Jahren etliche Kilos verloren ... einfach so ... Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [QUOTE=Martina]..Inzwischen sind wir verheiratet und haben beide seit unserer Hochzeit vor zweieinhalb Jahren etliche Kilos verloren ... einfach so ... Martina[/QUOTE] Wenn das von den richtigen Leuten gelesen wird, können wir bald Artikel in der Regenbogenpresse lesen zum Thema: Die Partner-Diät - im Hochsommer Bikini-Figur? - Heiraten Sie im Mai! Es werden sich auch mit Sicherheit Fachleute finden, die sich mit Untersuchungen zur Interdependenz von Paarbeziehung und Gewichtsveränderungen eine goldene Nase verdienen....oder Partnervermittlungsinstitute beantragen die Zulassung bei den Krankenkassen und vermarkten ihre Dienste als Adipositas-Therapie... stübbken (grimmig)
  • [QUOTE=stübbken]Wenn das von den richtigen Leuten gelesen wird, können wir bald Artikel in der Regenbogenpresse lesen zum Thema: Die Partner-Diät - im Hochsommer Bikini-Figur? - Heiraten Sie im Mai![/QUOTE] [I][COLOR=Purple] Naja, andererseits habe ich vor Jahren, am Ende einer Beziehung ca. 25 kg abgenomen, abenfalls einfach so und ohne Mühe. Danach war mir klar, dass die Beziehung damit auch nicht gerettet werden kann und ich hab mich getrennt... Also gibt's auch die gegenteilige Diät: Die Trennungs-Diät - Reiten sie Ihre langjährige Beziehung zu Grunde - Vefreiung von Partner und Kilos! :grins: Trotzdem ist auch diese Methode nich ohne Jojo-Effekt :rolleyes:. Sarkastische Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • Also, ich habe mir den Artikel mal angeguckt und finde ihn nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Da ist allerlei drin: Genetische Faktoren, der in einer Studie nachgewiesene fehlende Zusammenhang zwischen aufgenommener Kalorienmenge und BMI, eine vielfältige mögliche Zahl von Ursachen für Adipositas - bis hin zu dem Virus, dem einige Forscher auf der Spur sind, Essstörungen, Medikamente, industriell hergestellte Lebensmittel, Geschmacksverstärker ... und und und. Ich finde den Artikel sehr komplex und keineswegs einseitig. Auch meiner Meinung nach zeigt er sehr gut, wie sehr die Ursachenforschung im Nebel stochert. Dass die Energiebilanz nicht stimmt, ist doch klar, sonst wären wir nicht dick. Aber [I]warum[/I] sie nicht stimmt, das ist eine Frage, die bisher nicht beantwortet ist. Was erwartest du denn von einem Artikel über Adipositas? Hast du etwas geschrieben, was wieder gelöscht wurde, oder was ärgert dich so?
  • Hallo Sally! Das stimmt was habe ich erwartet. Aber das es in der Diskussion gleich so dumm kommen musste: "Übergewichtige wehren sich oft gegen weniger essen und mehr bewegen, stellen dazu auch mal die Bedeutung der Energiebilanz infrage. Aber der Energieerhaltungssatz gilt halt auch für Übergewichtige." Gruß Fisch4Fun
  • Hallo Fisch4Fun (irgendwie fällt mir diese Anrede etwas schwer :cool2: ), ich verstehe einerseits deinen Frust - andererseits ist es ja nicht überraschend, dass in Sachen Adipositas viele Meinungen und eine Menge Irrglauben herumgeistert. Die größten Alleswisser - und die mit den Patentrezepten - sind ja in aller Regel die, die keinerlei persönlich Erfahrungen haben. Wenn ich allerdings lese, [quote=Fisch4Fun]"Übergewichtige wehren sich oft gegen weniger essen und mehr bewegen ..."[/quote] - dann muss ich dem zustimmen. Ich bin auch so eine. Ich habe 30 Jahre meines Lebens damit verbracht, weniger zu essen (= zu hungern) und den Gedanken zu denken, "prima, mir ist gerade schlecht vor Hunger, also nehme ich ab". Dazu habe ich keine Lust mehr.