Teufelskreis durchbrechen - aber wie ?

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Ich möchte mich da neu bei Euch zuerst kurz vorstellen,ich bin "Rumpumpel", im realen Leben Tasha. Bin Anfang 40 und wohne im Rheinland. Ich lese hier schon seit einer Weile als stiller Gast mit und habe nun den Mut gefaßt, selbst um Hilfe zu bitten. (Was mir nicht gerade leichtfällt) Vorab sollte ich vielleicht sagen, daß ich extrem übergewichtig bin,ich habe momentan 149 Kilo bei knapp 1.82 m Größe. War bzw bin auch seit Kindheit "moppelich" und nicht erst durch Schwangerschaft etc. wie etliche Andere. Bisher hatte ich gesundheitlich auch recht wenige Probleme trotz des Gewichts.Wahrscheinlich auch daher,daß ich bis vor 2 Monaten so gut wie nie zum Arzt gegangen bin und viele kleine "Zipperlein" wie Schmerzen im rechten Knie,im rechten Ellenbogen, usw. einfach nicht wahrhaben/-nehmen wollte. Vor knapp 2 Monaten dann mußte ich zum Arzt ob ich wollte oder nicht - aus beiden Unterschenkeln lief Flüssigkeit- Diagnose Ulcera Cruris. Soweit, so schlecht. Das allein wäre noch erträglich, allerdings habe ich dabei,was,wie mein Arzt mir mitteilte,sehr selten ist, extreme Schmerzen. Dazu kommt halt Arthrose, die aber erst dann "behandelt"werden soll, wenn die Behandlung der Ulcera abgeschlossen ist. Das aber ist nicht mal mein Hauptproblem. Mein Problem ist, ich weiß daß ich mein Gewicht verringern MUSS (nochnichtmal so sehr, weil es der Arzt sagt, sondern weil ich es selber einsehe). Ich bin schon wesentlich mehr dabei als früher, ich bewege mich regelmässiger, gehe täglich 3 Stockwerke treppab, treppauf, bewege meine Beine selbst im Sitzen am PC usw. und so fort. Meine Ernährung habe ich schrittweise umgestellt, ich versuche "leere" Kalorien zu vermeiden, esse möglichst wenig Fett,dafür Geflügel. Nun ist es aber so, daß ich tagsüber das auch recht gut im Griff habe sprich mich selbst am Riemen reissen kann. Da bin ich auch nicht allein, da ist meine Lebenspartnerin bei mir, und ich habe Einiges zu tun, was mich sozusagen ablenkt. Schlimm wird es - und das meine ich mit Teufelskreis - wenn es abends wird. Bedingt durch ihre Schichtarbeit geht meine Partnerin früh zu Bett, meist gegen 20 Uhr. Und dann geht es los ! Ich nehme mir jeden Abend vor "es gibt nichts mehr,Schluß aus reiß Dich zusammen". Aber dann ... Dann sehe ich z.B. irgend eine Sendung im Fernsehen, in der Menschen essen. Oder wie irgend ein Gericht gekocht wird. Oder ich denke mir, ich weiß genau, im Schrank sind noch Gummibärchen ( nach denen,ich geb es zu, bin ich schon fast süchtig) oder im Kühlschrank ist noch ein Eckchen Käse. Also was passiert, spätestens um 21 Uhr habe ich 2 Scheiben Brot mit Wurst oder Käse oder den Rest vom Abendessen oder sonst irgendwas Eßbares vor mir stehen ! Und dann geht es weiter, hier ein Krümel Kuchen, da ein Bonbon, und noch ein Stück Käse --*aber ab morgen hört das entgültig auf !!!" sage ich mir mit schlechtem Gewissen hundertmal am Abend und in der Nacht! Nur -- ich schaffe es einfach nicht !! Ich kann mich ablenken wie ich will, mit Fernsehen,mit PC, mit Basteln,Lesen oder Sonstigem ... früher oder später kommt die "Gier". Es ist ja nicht einmal Hunger, nein, es ist einfach das Gefühl "ich WILL jetzt was essen". Und ich weiß nicht, wie ich da rauskommen soll. Sicher, einfach nichts mehr einkaufen wäre eine Möglichkeit. Aber meine Partnerin ist ja auch noch da und muß essen und trinken. Und bedingt dadurch,daß wir kein eigenes Auto haben und auch ein wenig bedingt durch die Schmerzen in den Beinen kann ich nicht jeden Tag ein paar Kleinigkeiten einkaufen gehen, sondern bin darauf angewiesen, 2-3x im Monat einkaufen zu fahren und dadurch ist natürlich auch fast alles fast immer im Haus. Die Küchentüre abschließen und meiner Partnerin den Schlüssel geben geht leider auch nicht, weil in der Küche auch die Näpfe der Haustiere stehen, die ja essen müssen. Es mag sein, daß nun viele von Euch über mein "Problem" lachen werden oder sich an die Stirn tippen. Aber für mich ist es ein echtes Problem -- alles, was ich mir tagsüber verkneife und wovon ich glaube, daß ich auf dem richtigen Weg bin, ein paar Kilo zu verlieren, mache ich mir abends und nachts bis zu der Zeit, in der ich müde werde und (meist sitzend) einschlafe, also gegen 4-5 Uhr morgens, selbst wieder zunichte. So KANN es nicht weitergehen! Ich bin schon stolz auf mich, wenn ich es in einer Nacht "nur" schaffe, 1 Scheibe Brot und 1 Tasse Kaffee zu mir zu nehmen statt 2 oder 3 ... Wie kann ich diesen Teufelskreis durchbrechen? Was kann ich tun, um mich selbst zu überlisten ? Bin ich schon zu sehr "freß"-süchtig? Mein Arzt sagt, das muß von allein kommen, das muß "klick'" im Kopf machen .. aber es "klickt" nicht. Vielleicht kann der Eine oder Andere von Euch mir einen Schubs geben, damit es endlich klickt .... ich möchte auch irgendwann in meinem Leben wenigstens soviel Gewicht losgeworden sein, daß ich zumindest auf gesunden Beinen ohne nach jeder 2. Stufe verschnaufen zu müssen, die Treppen hochsteigen kann. Ich möchte gar nicht "rank und schlank" werden wie ein Model -- ich war immer rund und werde wohl immer rund bleiben .. aber ein paar Kilo weniger und dafür ein bißchen Lebensqualität mehr, die wünsche ich mir. Ich danke erstmal fürs bis hierher Lesen und hoffe, daß jemand mir einen Rat oder einen neuen Denkanstoss geben kann. eine leicht verzweifelte Rumpumpel
  • Hallo Rumpumpel, herzlich Willkommen! :) [QUOTE=Rumpumpel]Es mag sein, daß nun viele von Euch über mein "Problem" lachen werden oder sich an die Stirn tippen.[/QUOTE]Du kannst Dir sicher sein, dass das nicht passiert. Leider kann ich Dir persönlich keine Erfahrungen zu Deinem Problem mitteilen, doch es gibt einige im Forum, die Dir da eher helfen könnten als ich. Sei bitte nicht böse, falls Du momentan nicht so schnell eine Antwort bekommst; WM und Sommerwetter locken im Augenblick einige vom PC weg ;)
  • Hallo Rumpumpel, da ich mit dem Begriff nichts anfangen konnte hab ich mal bei Wikipedia nach Ulcus Cruris gesucht.. ich muss gestehen dass mich das Ergebnis ganz schön schockiert hat, insbesondere der Hinweis, dass nach dreimonatiger Heilungsresistenz keine Verbesserung mehr zu erwarten ist! Mit Anfang 40 bist Du doch noch viel zu jung für so eine furchtbare Krankheit! Und wie ich das verstanden hab, hängt es signifikant nicht nur von Übergewicht sondern auch von Bewegungsmangel ab. Ich finde es toll dass Du schon angefangen hast Dich mehr zu bewegen, aber ich kann mir vorstellen dass auch drei Stockwerke auf und ab hier noch nicht ausreichen. An Deiner Stelle würde ich das eine oder andere Extra-Brot mit gutem Gewissen essen, dafür aber konsequent anfangen mit mehr Bewegung. Spazieren gehen ist da sicherlich ein guter Anfang. Ich hatte selbst mit Mitte 20 einen schweren Bandscheibenvorfall und bin über Monate hinweg jeden Tag 1-2 Stunden spazieren gegangen. Das allein bringt schon unheimlich viel. Nebenbei regst Du Deinen Stoffwechsel an förderst die Durchblutung in Deinen kranken Beinen. Wenn Du es jeden Tag schaffst einen kleinen Spaziergang zu machen, dann wirst Du auch jeden Tag ein kleines Erfolgserlebnis haben. Vielleicht hilft das den Teufelskreis zu durchbrechen. Ich drück Dir die Daumen und drück Dir die Daumen dass Du Deine Gesundheit wieder komplett zurückerlangst!
  • Hallo Rumpumpel, das offene Bein ist eine Sache die ich von meinem Vater und meiner Schwiegermutter her kenne, damals musste ich Mutters Bein immer wieder verbinden und es war auch manchmal zu. Isst du tagsüber genug, bist du abends satt? Bist du sonst gesund. Ich wiege ungefähr so viel wie du , gibt es für dich die Möglichkeit einer stationären Behandlung? Alles Gute Tut mir Leid nicht mehr helfen zu können Mechtild
  • Herzlich Willkommen bei uns, Tasha. :) [QUOTE=Rumpumpel]Schlimm wird es - und das meine ich mit Teufelskreis - wenn es abends wird. Bedingt durch ihre Schichtarbeit geht meine Partnerin früh zu Bett, meist gegen 20 Uhr. Und dann geht es los ! Ich nehme mir jeden Abend vor "es gibt nichts mehr,Schluß aus reiß Dich zusammen". Aber dann ... [/QUOTE]Zu viele Reglements vielleicht? Zu viele Verbote? Wie ich [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=2042']hier [/URL]schon geschrieben habe, waren diese bei mir oft kontraproduktiv. Ich könnte mir vorstellen, daß du tagsüber sehr angespannt bist dadurch. Wie wäre es, wenn du dir am Abend - noch bevor deine Partnerin zu Bett gegangen ist - einen Teller zurecht machst, mit Obst- und/oder Gemüsesorten, die du gerne ißt? Ruhig auch mit einem Stück Käse, Kuchen oder Bonbons? Oder du schürst dir zu diesem Teller ein Päckchen mit den Naschereien, die du sonst mit schlechtem Gewissen in der Nacht zu dir nehmen würdest, und versuchst, diese dann mit Genuß zu essen? Einfach die Sachen in eine Serviette o.ä. packen und mit einem hübschen Band verschließen, das kannst du evtl. auch "auf Vorrat" machen. So weißt du, daß du ein "Betthupferl" hast, das du dir bereits [I]vorher[/I] erlaubt hast.
  • Hallo Tasha, auch von mir ein herzliches Willkommen! Diese abendliche Nascherei kenne ich zu gut!! Dieses ständige Lust auf "irgendwas" war jahrelang mein Begleiter. Ich kann dir nur von mir erzählen und damit einen Weg anbieten den ich gegangen bin bzw. immer noch gehe. 1. Es hat angefangen mit dem Internet und Foren lesen. Echt wahr! Früher Emmas Forum, jetzt hier. Mal sopradisch, mal regelmäßig. Auch Infos sammeln über Ernährung etc. 2. Das ganze braucht Zeit. Umstellung braucht IMMER Zeit. Es tröpfelt sozusagen in einen hinein. 3. Bewegung ist TATSÄCHLICH das A + O. Weil: a) Kreislauf in Schwung kommt b) getane Bewegung auch im Ruhezustand nachwirkt c) wenn irgendwann Muskelmasse dazukommt, auch ganz kleine, dann wird auch in Ruhezeiten mehr Fett verbrannt (nicht so viel wie man gerne hätte, siehe Punkt 2, aber immerhin mehr) 4. Bewegung ist das A+O, ABER nicht überfordern, das ist auch kontraproduktiv, weil dann schnell jeglicher Anreiz verloren gehen kann - passiert aber dennoch den meisten nach kurzer Zeit. Deshalb sollte man dann einfach wieder ein bisschen zurückschalten. Nicht so schnell, nicht so weit, aber regelmäßig. Ich habe einfach immer wieder ausprobiert ob "mehr" geht. 5. Wie angesprochen erst mal spazierengehen. Je nach deiner Möglichkeit, reichen am Anfang auch schon 20-30 Min. Das wichtige ist nicht das "wie lange" sondern das "regelmäßige" (mit dem ich heute auch noch manchmal kämpfe, aber immer öfter gewinne :rolleyes:). 6. Um das Sättigungsgefühl zu erhalten hilft bei mir die Kohlenhydrate zu reduzieren und nicht so sehr das Fett. Also weniger Brot und Nudeln, dafür gerne mal nicht so mageren Käse. Das schlägt 2 Fliegen mit 1 Klappe, denn auch das Eiweiß sättigt bei mir mehr als Kohlenhydrate. Auch warmes Essen sättigt bei mir mehr. Also z.Bsp. Emmentaler (ich liebe gebratenen Käse) in der Pfanne mit einem Spiegelei und das ganze auf reichlich Salatblätter (nicht angemacht) auf den Teller. Ich bin beschäftigt mit "Kochen" und es sättigt mehr. Gerne auch mal kurz ein Stück Fisch anbraten oder Geflügel. Aus der Tiefkühltruhe in der Mikro auf kleinster Stufe antauen, dann in die Pfanne. Das sind alles Notfallmaßnahmen wenn ich das Gefühl habe, nichts macht mich so richtig satt. Martina hat das auch mal irgendwo geschrieben, daß es auf die Nährstoffe ankommt. Also Schokolade wäre in diesem Fall bei mir extrem kontraproduktiv. Das sind so meine abendlichen Tricks. Ach ja, mit dem Kochen nicht übertreiben. Wenn ich mir abends etwas zu aufwendiges überlege, dann fange ich erst gar nicht an. :-o In größter Not habe ich auch 2 mal die Pfanne geholt. ;) Inzwischen klappt es ganz gut, gleich am Anfang diesem ungewissen Gefühl in der Magengegend entgegenzuwirken. Hat aber mit Unterbrechungen gut 2 Jahre gedauert. Das habe ich mit Punkt 2 gemeint. Es dauert wirklich länger als man denkt. Sowohl die Umstellung des Essens als auch das "sich dran halten" bei der Bewegung. Das Wichtigste zum Schluß. Egal wieviele Rückschläge du hast. Jedes wiederaufnehmen, ist ein Sieg, den du dir ganz deutlich klar machen musst! Wie gesagt, so mache ICH es. Es gibt bestimmt auch andere Wege. Dabei war das Ziel bei mir "nur" nicht weiter zuzunehmen (was bei mir auch andere Gründe hat wie ich vor kurzem erfahren habe). Ist ein bisschen lang geworden aber ich hoffe ich konnte dir etwas Zuversicht geben. Liebe Grüße, die Tomate
  • Ich möchte mich bei Euch Allen für die Ratschläge und Antworten bedanken; ich werde peu a peu davon umzusetzen versuchen was immer ich nur kann. Ich weiß ja, daß Bewegung das A und O ist und ich bewege mich wesentlich mehr als früher. Manchmal aber machen mich die Schmerzen in den Beinen und im rechten Knie wahnsinnig - im Moment weiß ich wieder einmal nicht wohin. Gibt es eigentlich eine Methode, um besser mit Schmerzen umzugehen oder kann man vielleicht sogar eines Tages lernen, sie zu ignorieren? Heute war es bei uns zumindest sehr heiß. Trotzdem bin ich einmal um das Haus gegangen.Das hört sich nach nicht viel an. Auf der Hälfte der "Rundreise" hatte ich einen Kreislaufschock aber nachdem ich ein paar Minuten nur schwarz sah, ging es wieder und ich habe es geschafft, wieder nach oben zu kommen,wenn auch langsam. Ihr seid eine große Motivation für mich und ich glaube und hoffe, umso mehr ich hier bei Euch mitlese und mitschreibe, umso mehr werde ich die Situation zum Besseren "bezwingen" und vielleicht doch noch einen Weg aus diesem Dilemma finden. Vielen Dank und lieben Gruß, Tasha
  • [QUOTE=Rumpumpel]Gibt es eigentlich eine Methode, um besser mit Schmerzen umzugehen oder kann man vielleicht sogar eines Tages lernen, sie zu ignorieren? [/QUOTE] hallo tasha, vielleicht probierst du es mal mit autogenem training? ich kenne das nur von leuten, die kopfschmerzen damit ganz wirkungsvoll bekämpft haben. ich selbst habe sehr gute erfahrungen damit, um stress zu bewältigen. also zur entspannung. in vielen volkshochschulen gibt es günstige kurze kurse. hast du die grundübungen mal gelernt, was schnell geht, kostet es nix mehr. dann solltest du nur zweimal täglich 10 bis 15 minuten zuhause üben. bei mir hat es schnell gewirkt, aber nach ein paar monaten wurde es richtig gut. AT stärkt auch mental sehr gut, es kann deine grundstimmung positiv beeinflussen und dich so stärken. alles gute für dich. schreiben und sich mit anderen austauschen wird dir sicher helfen. christine
  • [QUOTE]Zitat von [B]Rumpumpel[/B] Gibt es eigentlich eine Methode, um besser mit Schmerzen umzugehen oder kann man vielleicht sogar eines Tages lernen, sie zu ignorieren?[/QUOTE] schmerzen, die nicht adäquat behandelt werden chronifizieren sich (noch mehr). ich würde dir raten eine schmerzambulanz aufzusuchen, wo du ordentlich eingestellt werden kannst. unnterstützend können, wie von christine erwähnt, entspannungstechniken, oder auch akupunktur wirken.
  • Da möchte ich mich ganz ritathedolphin anschliessen. Ich halte ganz und gar nichts davon heroisch auf Schmerzmittel zu verzichten (nicht du, sondern Menschen in meiner persnl. Umgebung). Ich hatte früher oft, heute seltener Ischiasschmerzen die mich weder sitzen, laufen noch liegen liessen. Es war zum davonlaufen. Aber je eher ich die Schmerzen nahen spürte und je eher ich Schmerzmittel nahm, umso schneller wars vorbei. Deshalb bin ich der Meinung: Schmerzen muß man nicht aushalten - Schmerzen muß man bekämpfen. Einen lieben Gruß, die Tomate
  • Hallo Tasha, wie dir die vielen Antworten gezeigt haben, bist du mit deinen Problemen nicht allein. Im Grundtenor möchte ich mich Pandora anschließen. Wenn sich bei mir eines gezeigt hat, dann die Tatsache, je mehr Regeln desto mehr versuche ich auszubrechen und desto mehr Frust - Teufelskreis. Deshalb: Back to the roots! Die ursache muss gelöst werden, die Symptome sind sekundär. Warum isst du abends? Du hast ja schon beschrieben, dass dir die Ablenkung fehlt. Von was musst du dich ablenken? Ist das ganze nur eine unseelige Verknüpfung (z.B. Fernsehen geht nicht ohne Essen) oder musst du deinen Geist ablenken, damit er in ruhigen Minuten nicht genauer in dich hinein schaut und Dinge entdeckt, die du nicht sehen willst oder die für dich (noch) zu heftig sind, um sie zu betrachten? Vor einien Jahren habe ich einer Therapeutin mal geschildert, was passieren würde, wenn ich genau hinschaue: Da gibt es einen mächtigen schwarzen Staudamm, und wenn dort gebohrt wird, werden die Fluten alles hinweg reißen, auch Sie würde das nicht halten können. So groß war meine Angst. Es gibt diesen Staudamm immer noch. Aber mittlerweile kann ich zumindest Teile davon aunschauen, ein Stückchen ist er auch kleiner geworden, und schwarz ist er auch nicht mehr. Dennoch kompensiere ich Grundängst oft noch mit Essen und habe Angst, mich ganz hineinfallen zu lassen. Vielleicht Angst davor, dass mein Leben dann ein ganz anderes wäre. So versuche ich heute, mich Stück für Stück der Sache zu nähern, weil ich einfach weiß, von null auf hundert schaffe ich nicht. Jetzt bin ich doch ins plaudern gekommen ;), was ich damit einfach auch sagen will: Manchmal ist der Weg das Ziel. Liebe Grüße Jesse