Wortfindungsstörungen

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
    • Offizieller Beitrag
    In letzter Zeit habe ich Wortfindungsstörungen. Ich suche z.B. stundenlang nach dem Namen der Petunie und bin dann ganz stolz und beruhigt, wenn es mir endlich einfällt: Azalee. Erst einen Tag später, nachdem ich Gott und der Welt von meinen Azaleen erzählt habe, wird mir klar, dass die Dinger ja eigentlich Petunien heißen. Manchmal fallen mir Worte auch gar nicht ein und ich muss sie umschreiben oder sie fallen mir nur auf Englisch oder Italienisch, den beiden Fremdsprachen, die ich spreche, ein. Meine beste Freundin hat mich schon beruhigt, dass es ihr genauso geht, und es auf Stress und Alter geschoben. Heute habe ich nun mal ein bisschen danach gegoogelt und habe in einem Schilddrüsenforum [URL='http://sd-krebs.de/index.htm?http://sd-krebs.de/phpBB2/ftopic4022.html']diesen Thread[/URL] gefunden. Ich bin ein bisschen geschockt, denn zum einen wird das Wortfindungsproblem darin beschrieben, aber mir ist es vor ca. 10 Jahren auch mal passiert, dass ich mit einem Auto in Düsseldorf unterwegs war und plötzlich für Bruchteile einer Sekunde nicht mehr wusste, wo ich war und was ich da eigentlich wollte. Hat mich damals auch sehr beunruhigt. Am meisten fühlte ich mich aber beim Club der Merkzettel ertappt, habe ich doch gestern wieder unsere Wohnungstür mit wichtigen frühmorgendlichen Terminen in der nächsten Woche tapeziert. Ich bummele morgens furchtbar gerne rum und brauche deshalb morgens einen klaren Hinweis, dass ich dann und dann irgendwo zu sein habe. Sonst geht das garantiert schief. Bei einer Recherche zu den Ursachen von Übergewicht fand ich eine schöne Aussage, nämlich dass bei denjenigen, deren Übergewicht in einer Stoffwechselerkrankung begründet ist, auch viele andere Symptome anzutreffen sind. Heute kann ich wohl ein weiteres hinzufügen. Ach ja, meiner besten Freundin wurde die Schilddrüse auch vor einiger Zeit komplett entfernt. Ich werde ihr wohl mal einen Link auf den Thread schicken. Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • leider. nagut. eher handy-kalender-abhängige :cool2: und in stresssituationen hab ich gröbere probleme, wenn mich jemand plötzlich nach meinem namen/geburtsdatum fragt.
  • Hallo Martina, ja das kenne ich auch - vor allem das plötzliche und totale Vergessen von mehr oder weniger wichtigen Dingen. Darunter leide ich schon einige Zeit, hat aber ganz deutlich mit den SD Problemen angefangen. Besser wurde es mit besserer SD Einstellung (FT Werte im oberen Drittel; der TSH ist bei mir sehr niedrig = supprimiert). Nach der Operation letzten Herbst war das auch wieder ganz schlimm als ich in die Unterfunktion rutschte. Aber da kannte ich das ja schon. Da meine Unterfunktion nun einigermaßen medikamentös eingestellt ist wird die Merkfähigkeit wird wieder besser. Läßt jedoch noch zu wünschen übrig, Merkzettel sind oft notwendig, ein Terminkalender hilft auch - nützt nur nichts wenn ich es vergesse aufzuschreiben..... Noch leide ich unter Elektrolytstörungen (Muskelprobleme und Muskelschwäche, vor allem Einschlafen und schmerzhaftes Gefühl in den Extremitäten aber keine Krämpfe), stell Dir vor wegen der Calciumgeschichte (scheinbar eine Resorptionsstörung) bekomme ich am Montag sogar eine Infusion um meinen inzwischen eklatanten Calciummangel in den Griff zu bekommen (Calciumtabletten halfen nichts!). Wenn das nicht hilft, muß man wohl doch nochmal die Nebenschilddrüsen anschauen, wie auch immer man das macht (Parathormonwert wird noch bestimmt). Magnesium nehme ich ja auch schon ein paar Wochen und das hilft schon ein Stück weiter (auch da hatte ich sehr starken Mangel); jedoch wurde genau dieser Wert vom Labor bei der Wertebestimmung vergessen und ich soll ihn erst in ein paar Tagen bekommen. Zusätzlich nehme ich schon einige Wochen ein Vitamin B Kombipräparat da meine Haut so schlecht wurde, das hilft der Haut und auch den Nerven (merke ich auf jeden Fall bei beidem) Bei meiner linken Hand wurde schon vor etwa 15 Jahren das Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert - jedoch sobald die SD Einstellung paßt sind dort die Probleme wie weggeblasen. Komisch, oder? Wußte ich lange nicht dass das zusammenhängt. Ich hoffe immer dass meine früher sehr gute Merkfähigkeit wieder so wird wie früher. Und ich hoffe auch dass meine körperliche Leistungsfähigkeit wieder so wird wie vor der Operation, noch fehlen mir ein paar Prozent. Z.B. schaffe ich 20 km mit dem Rad relativ problemlos, aber 30 oder gar 40 km wie ich sie sonst gefahren bin geht noch nicht wirklich (bei der letzten Tour mußte ich von km 21 bis 29 so oft anhalten weil ich keine Kraft mehr hatte.....und danach war ich stundenlang total platt) Jedoch muß ich das positiv sehen, immerhin gehen ja schon 20 km! Gruß Ulrike
  • Hallo Martina, wie erleichternd und doch auch erschütternd, daß es dir und anderen auch so geht. Ich habe inzwischen ein wahnsinnig schlechtes Namen- und Gesichtergedächtnis. Was in einem Beruf, in dem man mit Kunden zu tun hat sehr unangenehm ist und mich belastet. Bei mir ist es aber eine selektive Verschlechterung des Gedächtnisses. Ich suche z. B. im Haushalt selten Sachen, weiß auch häufig, wohin mein Freund seine Sachen "verlegt" hat. Ich habe mein schlechtes Namens-Gesichter-Gedächtnis bisher auf meine lange Arbeitslosigkeit geschoben.........aber wenn ich so recht nachdenke, passierte mir das auch schon während der Umschulung. Und früher war ich da nicht so schlecht, denke ich. Hm, ich werde bei der nächsten Krebsnachsorgeuntersuchung den Doc mal drauf ansprechen. Aber da mach ich mir keine Hoffnung, die wissen ja schon nichts mit meinem Gewicht anzufangen.
    • Offizieller Beitrag
    [QUOTE=Nette] wie erleichternd und doch auch erschütternd, daß es dir und anderen auch so geht.[/QUOTE]Ja, es ist erleichternd und erschütternd. Ich habe, nachdem ich Dein Posting vorhin gelesen hatte, noch einmal darüber nachgedacht. Im Grunde ist es so, dass ich mich mit dem offensichtlichsten Symptom meiner Schilddrüsenerkrankung, nämlich dem Übergewicht, am besten arrangiert habe. Das ist das, was mir am wenigsten Probleme bereitet. Viel schlimmer finde ich dieses häufige Gefühl, irgendwie falsch eingetütet zu sein. Und immer wieder kommt die Wut über all diese Quälereien, die ich mir zur Gewichtsreduktion habe gefallen lassen und über all diese megadämlichen Sprüche, speziell auch von Ärzten, hoch, diese Wut über dieses offensichtliche Desinteresse daran, mir zu helfen, wenn es mir schlecht geht. Wenn ich mir überlege, wieviele Menschen schilddrüsenkrank sind und dass es immer automatisch in Zweifel gezogen wird, dass ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Schilddrüse besteht, allein aus dem Grund, dass angeblich nur eine minimale Prozentzahl der Betroffenen tatsächlich schilddrüsenkrank sind. Allein deshalb MUSS das eine blöde Ausrede sein. Ich werde damit irgendwie nicht fertig. Ob mich dieser Zorn, der mir regelmäßig die Tränen in die Augen treibt, jemals verlässt?
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Ich hatte vor zwei Jahren ähnliche Probleme. Ich habe damals versucht, mir das Schreiben mit der rechten Hand beizubringen. Nachdem ich meine Händigkeit habe testen lassen (war mir meiner Linkshändigkeit damals nicht mehr sicher) und der Linkshänderberater dringend empfohlen hat, das Schreiben mit rechts einzustellen und auch meinen Computer so weit wie möglich auf links umzustellen (Maus liegt seitdem daheim und im Büro links), haben sich diese Probleme stark verbessert. Manchmal setzt mein "Sprachmodul" aber trotzdem noch aus, wie letzten Freitag, als ich Kürbiskernsemmeln kaufen wollte und erst Vollkorn, dann Sonnenblumen und dann schließlich erst Kürbiskern verlangte. Und dass mir Worte nicht einfallen - ich hatte das mal mit Artischocken. Das Wort war weg. Auch der Hinweis, es würde sich auf Locken reimen, hat nicht geholfen. Mein Mann hat sich fürchterlich amüsiert, ich weniger. Seit ich viel Kreuzworträtsel löse und dem Sudoku-Fieber verfallen bin, habe ich bemerkt, dass meine Denkmaschine auch wieder besser arbeitet. Bis auf gelegentliche Aussetzer, leider. Aber man kann da mit "Training" einiges erreichen. Kirstin
  • Seit etwa zwei Jahren leide ich unter zeitweiser Aphasie. Dann habe ich irgendwann gemerkt, dass es immer vor der Periode auftaucht. Seitdem finde ich es nicht mehr so beunruhigend, lästig ist es trotzdem.
  • Denk Dir nichts, Martina. Ich hab diese Probleme auch. Am schlimmsten ist daran, dass ich teilweise ganze Sätze in Englisch weiterratschen könnte, ohne dass mir ein passendes deutsches Pendant dazu einfällt. Genauso gut kann ich zur Zeit kaum was ordentlich beschreiben. Es ist, als würden die Worte in meinem Gedächtnis festhängen und nicht rauskommen wollen. Das ist besonders dann lästig, wenn mich Männe mal wieder nach HTML fragt und ich ihm dann was erklären will, aber gar nicht weiß, wie am besten. Ich schieb das zur Zeit einfach mal auf meine Hyperaktivität und die damit verbundene Gedankenflut in meinem Kopf.
  • [quote=Martina]Ich habe, nachdem ich Dein Posting vorhin gelesen hatte, noch einmal darüber nachgedacht. Im Grunde ist es so, dass ich mich mit dem offensichtlichsten Symptom meiner Schilddrüsenerkrankung, nämlich dem Übergewicht, am besten arrangiert habe.[/quote] Hm, ich weiß inzwischen gar nicht mehr, was ich auf meine (nun fehlende) Schilddrüse zurückführen kann. Schlechtes Gedächtnis? Haut-/Haarprobleme? Herzrasen? Übergewicht? Und wer war zuerst da, Huhn oder Ei?
  • Also, diese...äh...dings...also, da...na....diese Wortfindungsstörungen, die....äh, was?.....also, die kenne ich. Kann das echt auch von der SD kommen? Bei meiner speziellen rheumatischen Erkrankung gehört es aber auch zum...äh, dingens..Krankheitsbild dazu. Ich könnte manchmal echt irre werden, wenn ich da wieder nach einem Wort mein Hirn durchfurche und ...äh...nix, empty box, no brain...ist nicht schön. Merh fällt mir momentan dazu nicht ein. Ich bin müde. Dann krieg ich eh nichts mehr raus. eau_de_silence