Ein durchdachtes Styling kann die Seele aufbauen...

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  • Hallo Alle zusammen! Ich wollte Euch einmal von einer Erfahrung berichten, die ich im letzten 3/4 Jahr gemacht habe: Ich war die letzten 3 Jahre sehr krank (eine Schmerzerkrankung). Die letzte intensive Phase ging bis Juni letzten Jahres, ich war 7 Monate am Stück krank geschrieben. In dieser Zeit ging es mir katastrophal, ich war ständig mit Schmerzmitteln überdosiert. Infolgedessen hatte ich total fettige Haare (Haarausfall kommt dazu - ein recht lichter Oberkopf ist die Folge), schlechte Haut...wenn man dann noch Figurprobleme hat, fühlt man sich ganz toll, sag ich Euch... Seit Juni arbeite ich nun wieder. Damals habe ich - auch zum Trost - mir einige neue Sachen gekauft (so fließende Kleider), dabei darauf geachtet, dass sich - auch farblich - eine durchgehende Linie von Kopf bis Fuß ergibt. Ich habe mir dann gezielt einige Tücher und Pashminaschals in tollen Farben gekauft und meinen Kleiderschrank gezielt ergänzt. Außerdem habe ich generalstabsmäßig den Schrank durchgeforstet nach neuen Kombinationen. Dazu ein bis zwei paar neue Schuhe (ganz billig, nur eben farblich passend). Jetzt achte ich immer darauf, dass von Kopf bis zu den Schuhen (inkl. Tasche) alles farblich zusammenpasst und eine Linie bildet. Auch beim Schmuck nehme ich täglich andere Teile, die aber farblich auf die Kleidung abgestimmt sind. Das muß gar nicht teuer sein, man bekommt ganz günstigen Modeschmuck. Dazu stimme ich dann auch Lidschatten, Rouge und Lippenstift und auch Haarschmuck (Haarreif, Spange etc.) ab.Der Kick ist, farblich eine Einheit zu haben... Dazu creme ich mich jeden Morgen mit einer duftenden Körperlotion ein und sprühe auch tagsüber mal einen schönen Naturduft nach - ich komme leicht in`s Schwitzen. Da ist es schön, wenn man immer einen frischen, leichten Duft um sich hat. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr dieses Konzept auch bei meiner Größe (56 - 58) das Gesamtbild positiv verändert. Meine Umwelt hat total positiv reagiert, ich werde immer wieder angesprochen, dass alles so toll harmonieren würde. Ich merke, dass das Auge meiner Umwelt deutlich mehr auf die Farben und Accessoires gelenkt wird, als auf meine üppige Gestalt. Das mag alles eine recht oberflächliche Ebene sein, aber mir tut es unheimlich gut. Sicher hat es etwas mit meiner Krankheitsphase zu tun, in der ich nur in Schutt und Asche, ungeschminkt und überhaupt -bäh- rumlief. Für mich bedeutet diese tägliche Zeit des Stylens im Augenblick einfach wieder eine Hinwendung zum Leben, zu der schönen Seite aber... Ich wollte das einfach mal als Tip loswerden... Mir hat es so unendlich viel in Richtung Selbstbewußtsein gebracht, ohne ein einziges Kilo verloren zu haben. Viele Grüße, Bärbel (heute ganz in ockerfarbend, mit einem passenden Wolltuch und Bernsteinschmuck)
  • Liebe Bärbel, ich lese deinen Beitrag mit gemischten Gefühlen. Zum einen kann ich dich ganz gut verstehen und finde auch richtig, was du schreibst - dass man mit Kleidung zu seinem Wohlbefinden beitragen kann. Auf der anderen Seite habe ich aber folgendes Problem damit: ich selbst und sicher auch viele andere haben gar nicht das nötige Kleingeld, um auf diese Art und Weise für sich zu sorgen. Das spricht natürlich nicht dagegen, dass DU das trotzdem so handhabst. Ich finde es noch wichtig darauf hinzuweisen, dass Selbstliebe nicht von Kleidung abhängig sein sollte. Ich persönlich empfinde Befriedigung, wenn ich meinen Körper SPÜRE, ihn liebevoll pflege, ihn warm genug anziehe. Ich habe genau wie du eine Schmerzerkrankung. Wenn ich mir vorstelle, mich jeden Tag schminken und stylen zu müssen, könnte ich schon wegrennen. Das bedeutet aber überhaupt nicht, dass ich meinen Körper nicht liebe. Ich will dir aber auf gar keinen Fall deine Erfahrung madig machen. :)Vielleicht würde ich es sogar genauso handhaben wie du, wenn ich mehr Geld hätte und mich ebenso durchdacht und schön anziehen. Vielleicht bin ich auch bloß ein bißchen neidisch. Sicher ist jedoch, dass es gut ist, dass du dich heute besser fühlst!:daumen: Herzliche Grüße von eau_de_vie, durchaus auch eitel:girl:
  • Genau diese Tipps hätte ich auch geben können. Ich finde es sehr gut wie Du es geschrieben hast, sicher kann sich jeder davon ein wenig herausziehen. Auch habe ich ähnliche Erfahrung wie Du in Bezug auf meine Umwelt gemacht. Und man fühlt sich auch einfach selber besser, wenn man in den Spiegel schaut. Oft läßt sich so ein Konzept von Dir auch mit viel weniger materiellen Aufwand lösen...so nach und nach eben ..ein Teil nach dem anderen, auch Secondhand ist supermachbar...(ach da fällt mir doch ein was ich schon lange vorhatte..smile)... Also Danke für diese Anregung.
  • Was ich mich nur frage: Macht frau sich damit nicht wieder abhängig von der Meinung anderer Äußerlichkeiten betreffend? Was nutzt es mir, wenn es Leute "toll" finden, wie ich meine Figur kaschiere, indem ich sie mit Tüchern verhülle und mir eklig schmeckende Farbe auf die Lippen schmiere, die mich vorher mit dem A**** nicht angeschaut haben? Nö - ich kleide mich weiterhin so, wie es MEINEM Geschmack entspricht und verzichte auf Lobhudeleien irgendwelcher Modefreaks. Darcy
  • Also, das was Bärbel schreibt, ist absolut wichtig: wenn man sich (warum auch immer) wohlfühlt, strahlt man das auch aus und bekommt es auch zurück...perfekt! Wenn man sich ein wenig zurechtmacht (und ich habe Bärbel si verstanden, daß sie einfach Spaß daran hat, sich zu pflegen und ihrer farblichen Tages-Laune gemäß anzuziehen), fühlt man sich doch vieeeel selbstbewußter. Warum sollte ich nicht ZEIGEN, daß ich meinen Körper mag und ihn deshalb auch nett kleide? Lange genug habe ich gedacht: ach was, aufs innere kommts an, da ist es doch nicht sooo wichtig, wie Du Dich anziehst und/oder zurechtmachst... Aber irgendwann habe ich gemerkt, daß ich so eben auch mein Licht unter den Scheffel stelle... und habe mir einige wenige neue, farbenfrohe Teile zugelegt, die ich seitdem mit allem Möglichen aus meinem Schrank kombiniere und das macht richtig Spass. Ich gehe seither einfach noch lieber aus dem Haus, weil ich merke, daß mein gutes Körpergefühl eben auch nach Außen getragen wird und sich somit verstärkt. :applaus:
  • Das Wichtigste ist doch, dass wir mit uns selber im Einklang sind! Ich habe es genauso gemacht wie Bärbel. Ab meinem 50. (das war der Anlaß!!!!)habe ich meine Garderobe gezielt auf meine Lieblingsfarben umgestellt - also Richtung oliv-grün mit beige-braun-rost-gelb, Herbstwald eben. Inclusive Accessoires. Passend eben zu einem (Henna-)Rotschopf mit grünen Augen. Und ich fühle mich wohl, wenn ich mich in diesen Farben im Spiegel sehe...und wenn ich manchmal an mir heruntersehe und die Farbharmonie betrachte, bin ich sogar ganz eigentümlich glücklich.....ich freue mich so an den feinen Abstufungen..... Und letztlich bedeutet es doch nur, dass wir uns so anziehen sollten, dass wir uns gefallen..... stübbken* *die weiß, dass manche Leute ihren "Farb-Tick" für bescheuert halten oder wegen Mangels an harten Kontrasten für langweilig, die aber schon mit 10 Jahren einen großen Krach mit ihren Eltern hatte, weil sie kein kaltes Grün mit einem warmen Grün kombinieren wollte
  • Hallo Darcy! Meiner Ansicht nach macht Frau sich nur dann von Äußerlichkeiten und der Meinung anderer abhängig, wenn sie sich in einer bestimmten Art kleidet, weil sie weiß oder meint zu wissen, dass diese Art den anderen gefällt - sich aber gar nicht fragt, was sie selbst mag... Mir aber geht es so, dass Farben für mich sehr wichtig sind. Ich kann meine Augen in für mich schönen Farben richtig ausruhen und damit die Seele baumeln lassen. Deshalb ist es für mich ein sehr positives Gefühl, mich auch in harmonischen Farben zu kleiden. Es gefällt mir einfach sehr. Als Nebeneffekt ist es so, dass das anscheinend auch manch anderen Leuten gefällt - ist denn dadurch etwas für mich positives plötzlich negativ? Ich denke nicht... Gut, ich gebe zu: Wenn ich mir Reaktionen meiner Umwelt auf mich aussuchen kann, dann ist es mir bedeutend lieber, wenn ich ein Kompliment bekomme, als wenn ich abschätzige Blicke spüre. Toll, wenn ich dann noch beides verbinden kann: Meine eigene Freude an harmonierenden Farben und die Tatsache, dass mir damit - zumindest nach meinem Empfinden - aus meiner Umwelt weniger negative Energie entgegen kommt. Aber vielleicht bin ich auch einfach innerlich noch nicht so gefestigt wie Du, Darcy. Ich arbeite im Augenblick sehr viel - auch therapeutisch - am Wiederaufbau meiner gestrandeten Seele. Ich bin noch sehr empfindlich auf negative Reaktionen meiner Umwelt. Das möchte ich zwar ändern und arbeite auch daran - aber es dauert. Und ich merke, dass es mir einfach hilft und in gewisser Weise einen Schild darstellt, wenn ich mich so kleide, dass ich mich wohl fühle. Es gibt doch so viele Wege, sein Selbstbewußtsein aufzubauen. Hauptsache, ich tue mit meinem Weg niemandem weh, oder? An Alle: Ich habe schon ein wenig befürchtet, dass Reaktionen in der Richtung kommen, dass sich das nicht jeder erlauben kann. Ich habe auch nicht viel Geld ausgegeben, bzw. hatte durch meine Krankheit lange überhaupt nicht in sowas investiert und dann einfach mal ein wenig von dem eingesparten dafür genommen. Das war aber gar nicht so viel. Wenn man einfach mal seinen Schrank durchforstet und passendes zusammensortiert und dann gezielt ein oder zwei Teile (die ja ganz billig sein können) ergänzt - dann kann man schon viel tun. Und Accessoires kann man in so Geschäften wie Bijou Brigitte sehr günstig kaufen. Im Zweifel einfach nach und nach. So habe ich es auch gemacht - einfach zwei, drei Monate nacheinander immer mal 20 oder 30 Euro ausgegeben - das aber ganz gezielt nach Farbgruppen. Sicher kann man mit mehr Geld mehr machen bzw. einfach bedenkenloser kaufen. Wenn man weniger hat, muß man mehr planen - aber es geht trotzdem so einiges ist meine Erfahrung... Ich will die ganze Geschichte auch nicht als allein heilbringend verkaufen oder ihr eine zu große Bedeutung geben. Für viele wird es vielleicht zu oberflächlich sein. Ich dachte nur, dass es vielleicht der ein oder anderen von Euch wie mir einen guten Dienst erweisen kann. Tut mir leid, wenn ich jemanden frustriert habe, das war nicht meine Absicht! Bärbel
  • Sorry, Bärbel, dann hatte ich Dich wirklich falsch verstanden. Wenn Du selbst für Dich Freude an diesem Styling hast, ist das wirklich ok. Bei mir kam's halt so rüber, als ob es hauptsächlich dafür ist, dass Du bei anderen gut ankommst und Dich darüber dann freust. Soooooooo gefestigt bin ich leider noch nicht, was meine Seele angeht - klar, mir sind Reaktionen, was mein Äußeres betrifft, weitgehend wurscht (seitdem bekomme ich auch kaum noch Reaktionen dieser Art, zumindest nicht in meiner Gegenwart) - aber es gibt durchaus 'ne Menge Dinge, mit denen man mich treffen und zutiefst erschüttern kann. Darcy
  • [QUOTE]Ein durchdachtes Styling kann die Seele aufbauen...[/QUOTE] Das kann ich nur bestätigen. Dabei kommt es eigentlich nur auf Kleinigkeiten an, wie ab und zu Kontaktlinsen statt Brille, eine neue Haartönung, etc. Neuerdings trage ich z.B. konsequent V-Ausschnitte, die nette Einblicke gewähren, frei nach dem Motto: 'Was du hast, kannst du auch zeigen'. ;) Ach, und was mir noch einfällt: ohne Duft gehe ich nicht mehr aus dem Haus. Ich habe an mir entdeckt, dass ein Hauch eines frischen Parfüms mich selbst länger frisch hält, und damit meine ich nicht das Schwitzen im Laufe eines langen Tages, sondern ich fühle mich im Kopf nicht mehr so schnell schlapp, wenn meine Haare ein klein wenig nach meinem Parfüm duften und ich bei Bewegungen immer diese dezente Duftnote spüre.