Als dicker Diabetiker Insulinpumpe?

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Wie der Titel schon besagt, geht es darum, ob ich als Typ1er eine Pumpe bekomme. Ich habe meinen Diabetologen bei meinem letzten Termin darauf angesprochen. Aber er hat Bedenken geäussert, da es laut Studien Gewichtszunahmen von durchschnittlich 9 kg gab. Allerdings habe ich keine Ahnung, in welchem Zeitraum dies der Fall war. Er möchte mich aber in absehbarer Zeit auf ein Analoginsulin umstellen (zur Zeit spritze ich nach ICT inklusive Spritz- Ess- Abstand). Aber wann das sein wird, ist abhängig von der Restproduktion meiner Insulinzellen.. Hier ist nicht zufällig ein Diabetiker mit Insulinpumpe, der mir bei diesbezüglich Argumente liefern kann? So habe ich mit meinem DiaDoc keine Probleme, er ist ein recht einfühlsamer Arzt. Meine Werte sind (zumindest die Langzweitwerte) auch sehr zufriedenstellend. Mich stört aber ehrlich gesagt, dass ich inzwischen nicht mehr nur 4 mal, sondern sogar nun 5 mal spritzen muss. Und ich empfinde diese Dinge zur Zeit mehr als lästig, bin unmotiviert (selbst mögliche Spätfolgen lassen mich nicht -mehr- sorgsamer umgehen) und überhaupt.. Was ich von der Pumpentherapie erwarte - zunächst bessere Werte (ich bin mit meinen gemessenen Werten zu Hause sehr unzufrieden), vor allem morgens. Freier zu sein, weniger zu spritzen, und wieder etwas motivierter an die Sache ranzugehen. Ich weiss, hier ist kein DiabetesForum, aber vielleicht kann mich ja jemand wieder mehr motivieren und mich über die Pumpentherapie näher informieren. Danke schon mal im Voraus, Steph
  • Hallo Steph, ich bin seit meinem 2. Lebensjahr Typ I Diabetikerin und trage seit gut drei Jahren eine Insulinpumpe. Außerdem bin ich stark übergewichtig. Ich habe trotz der langen Krankheitsdauer bis heute große Probleme, den Diabetes für mich zu akzeptieren. Die Pumpe war für mich ein hilfreicher Schritt in Richtung Selbstverantwortung und Akkzeptanz. Ich hatte einen richtigen Motivationsschub als es darum ging, die Pumpe zu bekommen. Ich schaffte es im Vorfeld plötzlich, über Monate gewissenhaft die erforderlichen Blutzuckermessungen vorzunehmen - etwas was mir seit der Pubertät nie so recht gelungen war. Als ich die Pumpe dann hatte, hielt diese Motivation auch zunächst noch an. Ich entwickelte ein richtiges Interesse an meinen Werten, statt mich angstvoll davor zu drücken, der Realität meiner BZ-Werte ins Auge zu blicken. Die waren in der Zeit natürlich auch deutlich besser als je zuvor... Zur Zeit versuche ich u.a. im Rahmen meiner Psychotherapie, wieder so eine Einstellung zu der Krankheit zu bekommen. Die ist mir nämlich im Laufe der Zeit wieder etwas abhanden gekommen, da meine ursprünglichen Probleme wieder deutlicher zu Tage kamen. Vom Gewicht her hat sich bei mir durch die Pumpe wohl nichts verändert. Es entwickelt sich genauso weiter, wie auch schon vorher... Für mich war es auf alle Fälle eine gute Entscheidung, auch wenn es mir nicht konstant gelingt, die Möglichkeiten dieser Therapieform wirklich voll zu nutzen. lg, dramaqueen
  • etwas off topic - aber vielleicht doch zum Thema passend: Während meiner Schulung 2004 sagte meine Diabetesberaterin (Typ 1 seit dem 14.Lebensjahr, Pumpenträgerin), dass sie mit ihrem Diabetes auf einer Strasse in dieselbe Richtung läuft, mal Hand in Hand auf einer Straßenseite, mal jeder auf seinem Bürgersteig und auch mal jeder auf seinem Bürgersteig mit weggedrehtem, bösem Gesicht! Ich glaube, dass es genau das ist - vielleicht sogar mit einer langjährigen Partnerschaft zu vergleichen(?). Wir müssen mit unserem Diabetes leben und dieses ständige Aufundab einfach als dazugehörig akzeptieren - ohne uns noch irgendwelche Probleme zu machen, wenn es mal nicht so gut klappt. stübbken
  • Stübken, da gebe ich Dir Recht. Ich meine ja - wir können den Diabetes nicht einfach verlassen, oder so tun, als sei er nicht da. Das geht mir so wirklich im Kopfe rum. Aber auf der anderen Seite fällt es mir schwer, mich selbst immer wieder zu motivieren. Und das macht mir grosse Sorgen. Dramaqueen, weisst Du denn, warum es Dir schwerfällt, den Diabetes so als solchen zu akzeptieren? Hat das irgendwie ein Grund? Wie bist Du zu der Pumpe gekommen? Hat Dein Arzt Dich gefragt oder hat der Arzt Dich darüber informiert? Wo trägst Du die Pumpe? Viele Fragen, aber all das interessiert mich wirklich sehr ;). :flirt: Liebe Grüsse, Steph
  • Liebe Steph, ich habe von 1992 bis zum 29.4.2004 gebraucht, den Diabetes zu akzeptieren - bis ich endlich Insulin spritzen durfte und ihn im Wesentlichen im Griff hatte, statt er mich! Es waren 12 Jahre des Kämpfens, Verlierens, Resignierens, Wieder-Mut-Fassens, der Schuldgefühle, der Ohnmacht, der Hilflosigkeit und was der negativen Gefühle noch mehr sind... Das Spritzen bedeitete für mich die Befreiung! (=Emanzipation). Ich glaube, dass es wichtig ist, seinen Weg für das Leben mit dem Diabetes zu finden... stübbken
  • Stübken, das sind 12 Jahre lange - hast Du es alleine durch die Spritzen geschafft, den Diabetes zu akzeptieren? Ja, sicher muss jeder seinen eigenen Weg finden; ich finde es interessant, zu erfahren, wie es der Einzelne geschafft hat (ok, ist ein anderes Thema als den Weg zur Insulinpumpe, gehört aber auch dazu...) Steph
  • Warum es mir so schwer fällt, den Diabetes zu akzeptieren, kann ich nicht direkt beantorten. Ich frage mich das auch immer wieder mal. Ich kann sagen, womit ich mir im Zusammenhang mit der Krankheit schwer tue, das könnte aber etwas länger werden... Ich fühle mich oft absolut ausgeliefert und ohnmächtig gegenüber dieser Erkrankung. Seit ich denken kann, ist es so, dass mein Leben vom Insulin abhängt, dass ich mehrmals täglich den Blutzucker bestimmen muss und bei allen möglichen Alltag-/Lebenssituationen immer auch den Diabetes mit berücksichtigen muss. Angefangen bei jeder Nahrung, die ich zu mir nehme, über die drohende Aussicht von Folgeerkrankungen, ständiges Mitführen vom lebensnotwendigen Medikament und dem 'Zubehör' (Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Traubenzucker, Reserve-Spritzen,...), die Familienplanung (werde ich meinen Stoffwechsel gut genug im Griff haben können, um nicht die Gesundheit meines Kindes zu gefährden, schaffe ich es noch rechtzeitig mit dem Kinderwunsch, bevor die ersten Spätschäden auftreten, ...?) - das alles erschlägt mich manchmal irgendwie beinahe und ich habe leider in den langen Jahren immernoch nicht hinbekommen, die Wut und den Frust darüber, dass ich sowas am Hals habe zu bewältigen. Immer war bei mir so vieles anders als bei den anderen. Das war vor allem in meiner Kindheit schlimm. Ich musste damals einen festen Diätplan mit festen Essensmengen und -zeiten einhalten, hatte auch feste Spritzzeiten, zu denen ich dann zunächst natürlich auch pünktlich zu Hause sein musste, bis ich dann selber spritzen konnte und sollte. Bei Kindergeburtstagen bekam ich natürlich andere Lebensmittel als die anderen Kinder: Diabetikersüßigkeiten (würg! die sind heute noch schlimm aber damals waren sie grausam und der Durchfall folgte garantiert...) und Diabetikerkuchen und immer stand ich damit im Zentrum der Aufmerksamkeit, was mir mehr als unangenehm war. Dazu kommt noch, dass meine Eltern (auf Anraten der behandelnden Ärzte) mir immer wieder sagten, es sei doch eigentlich alles gar nicht so schlimm und ich sei ja im Prinzip auch nicht wirklich "krank". Ich müsste ja 'nur' die [i]tausend Kleinigkeiten[/i] beachten und mich daran halten, und dann sei es ja fast, als wäre ich gesund. Das erzählten sie mir natürlich in der Absicht, mich zu beruhigen und mir die Angst zu nehmen. Leider kam das bei mir aber ganz anders an: Ich empfand ja die Anforderungen des Diabtes als ziemlich gravierend und alles andere als unbedeutend. Jeden Tag musste ich mich pieken lassen, später das sogar selbst übernehmen, musste an die schlimmen Abbildungen von abfaulenden diabetischen Füßen denken (die mir ebenfalls 'wohlmeinende' Ärzte als Anreiz präsentierten, mich auch wirklich an die Vorschriften zu halten), wovor ich heute noch eine wahnsinnige Angst habe, die mich eher lähmt als anspornt, durfte nie essen wann ich wollte und schon gar nicht was ich wollte usw.. Und meine Eltern sagten immer nur, es sei doch alles gar nicht so schlimm. Tja, da war dann schnell bei mir die 'Erkenntnis' da, dass wohl mit mir was nicht stimmt, wo ich doch das Gefühl habe, es sei schlimm und alle anderen sagen, das sei falsch. Ich ignorierte dann als Konsequenz so gut wie möglich meine Gefühle und Ängste - nicht nur in Bezug auf den Diabetes. Dadurch konnte ich dann wahrscheinich auch nicht einen normalen Prozess durchlaufen und nach einer Zeit von Trauer und Wut schließlich die Krankheit für mich akzeptieren. Ich hadere noch heute mit meinem 'Schicksal' und kann dem, was ich empfinde bis heute noch nicht wieder einfach trauen. Zur Pumpe bin ich gekommen, als meine Diabetologin wegen Krankheit aufhörte und übergangsweise eine Vertretungsärztin die Praxis übernahm, die auch selber Diabetikerin war. Diese vermittelte mir von Anfang an das Gefühl, dass sie mich ernst nimmt, voraussetzt, dass ich es so gut mache, wie ich eben kann und mir auch einiges zutraut. Sie sprach mich darauf an, ob ich nicht mal eine Pumpe ausprobieren wollte. Ich hatte diese Möglichkeit zuvor für mich immer abgelehnt, da ich mir nicht vorstellen konnte, ständig eine Nadel im Bauch zu haben und ein Kästchen mit mir rumzuschleppen. Zu dem Zeitpunkt aber, fühlte ich mich durch das Zutrauen der Ärztin neu motiviert, mich den Anforderungen zu stellen. Da die Pumpentherapie ja die bisher beste Diabetestherapie für insulinabhängige Diabetiker ist, wollte ich es dann doch mal probieren. Ja und der Versuch war sehr überzeugend für mich: Bessere Blutzuckerwerte, mehr Flexibilität (z.B. länger schlafen können, diskreter Insulin abgeben können in der Öffentlichkeit), weniger Injektionen und eine angenehme Handhabung. Ich steche die Katheder immer seitlich am Bauch, oberhalb der Taille und trage die Pumpe dann entweder in der Hosentasche oder in einer sog. "BH-Tasche", die man von innen in den Hosenbund einhängen kann. Außerdem verwende ich Teflonkatheder, da dann keine Metallnadel im Bauch steckt sondern der flexible Teflonkatheder, den man wirklich nicht spürt. Ohje, das ist mal wieder ein Roman geworden... tschuldigung! Wenn du noch weitere Fragen dazu hast, frag ruhig! lg, dramaqueen P.S.: Was mir bei Stübbkens Beitrag noch einfiel: Auch ich habe die Pumpe als eine Art Emanzipation für mich empfunden. Wenigstens etwas mehr Freiheit und weniger Abhängigkeit im Alltag!
  • Heute früh wollte ich auf Deinen Beitrag antworten, liebe Dramaqueen, und bei der Nachrichtenlängen- Überprüfung war leider schon die Wartungsarbeit zugange. Mal sehen, ob ich noch alles zusammen bekomme, aber es war ebenfalls ein etwas längerer Bericht.. [QUOTE=dramaqueen]Ich fühle mich oft absolut ausgeliefert und ohnmächtig gegenüber dieser Erkrankung. Seit ich denken kann, ist es so, dass mein Leben vom Insulin abhängt, dass ich mehrmals täglich den Blutzucker bestimmen muss und bei allen möglichen Alltag-/Lebenssituationen immer auch den Diabetes mit berücksichtigen muss. Angefangen bei jeder Nahrung, die ich zu mir nehme, über die drohende Aussicht von Folgeerkrankungen, ständiges Mitführen vom lebensnotwendigen Medikament und dem 'Zubehör' (Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Traubenzucker, Reserve-Spritzen,...)[/QUOTE] Definitiv ja. Auch das stört mich, dass man im Grunde ständig an alles denken muss und eben aufpassen muss, was man wann ist - ob noch genug Insulin im Körper vorhanden ist oder doch wieder spritzen muss. Anfänglich war es anders, da war ich sorgsam, habe alles versucht richtig zu machen. Doch mit der Zeit - nach ca einem halben Jahr - hörte ich damit auf. Wenn ich wusste, ich fahre kurz weg (bis zu einer Stunde), dann habe ich die Utensilien zu hause gelassen. Es ist mir einfach lästig. Anders kann man es nicht beschreiben. Zumal ich eigentlich nicht der Typ Mensch bin, der eine Handtasche trägt.. Weiterer Grund bei mir ist definitiv das Spritzen. Mit dem BolusSpritzen habe ich keine Probleme mehr, es in der Öffentlichkeit zu tun. Na ja, was heisst keine Probleme? Ich war es immer leid, dafür auf die Toilette oder in einen anderen Raum zu gehen und mich dort zu pieken. Schliesslich muss ich den Diabetes nicht verstecken. Auch, dass ich gewisse Dinge nicht mehr essen oder trinken kann, ist etwas lästig. Klar hats Vorteile (auch für die Figur), wenn man z B mehr Wasser oder Apfelsaftschorlen etc trinkt als Limonaden (im Grunde war ich daran in der Kindheit gewöhnt, und habe diesbezüglich als auch an meinem Essverhalten etwas verändert. Bei uns zu Hause wurde oft "gutbürgerlich" nach Hausmacher Art gekocht.. Das hiess viel Fleisch, viel Wurst - selbstgeschlachtet und mit viel Fett .. Das allerdings lief bereits vor der Diagnose meines Diabetes..und hat hiermit nur bedingt was zu tun.). Aber immer nur Wasser, Apfelsaftschorle oder Coke Light zu trinken, ist sehr gewöhnungsbedürftig. Und ich habe nicht immer Lust darauf. Cocktails, die ich früher gern schlürfte, kann ich auch komplett abhaken.. Leider.. Essenstechnisch muss ich sagen, dass es mir peinlich ist, bei Einladungen nachzufragen, wann es so weit ist, da ich ja vorher spritzen muss. Damit nehme ich leider automatisch auch eine Sonderstellung ein. Im Restaurant z. B. spritze ich, nachdem wir die Bestellung aufgaben. Das klappt so lange ganz gut, bis der augenblickliche Blutzuckerwert nicht allzu hoch ausfällt. Aber was tun, wenn der SEA doch noch länger sein muss? Mein Problem dabei: wenn das Essen vor mir auf den Tisch steht, kann ich schlecht so lange warten. Ich möchte dann in dem Moment einfach auch essen. Gerade wenn ich sehr hungrig bin. Das Spritzen mit dem BasisInsulin ist so eine Sache für sich, da ich wie bereits erwähnt nicht ins Bad gehen will, um dieses mir ja inzwischen 2 mal unter die Haut zu spritzen. Meinen Oberschenkel in der Öffentlichkeit muss ich auch nicht unbedingt präsentieren - das gehört dann schon zu meiner Privatsphäre. Also zögere ich die Zeitpunkte -falls ich nicht zu Hause bin- hinaus und spritze mir dann daheim das Insulin. [QUOTE=dramaqueen]mmer war bei mir so vieles anders als bei den anderen. Das war vor allem in meiner Kindheit schlimm. Ich musste damals einen festen Diätplan mit festen Essensmengen und -zeiten einhalten, hatte auch feste Spritzzeiten, zu denen ich dann zunächst natürlich auch pünktlich zu Hause sein musste, bis ich dann selber spritzen konnte und sollte. Bei Kindergeburtstagen bekam ich natürlich andere Lebensmittel als die anderen Kinder: Diabetikersüßigkeiten (würg! die sind heute noch schlimm aber damals waren sie grausam und der Durchfall folgte garantiert...) und Diabetikerkuchen und immer stand ich damit im Zentrum der Aufmerksamkeit, was mir mehr als unangenehm war. [/QUOTE] DAS kann ich nachvollziehen. Ich habe ja oben bereits erwähnt, wie es mir dabei geht. Ich bin ganz froh, dass wir aufgrund von den Insulinen in der Lage sind, auch "normal" zu essen und uns zu ernähren. Mit Fruchtzucker gesüsste Dinge habe ich in der ersten Zeit gekauft und zu mir genommen. Aber inzwischen schon wieder damit aufgehört. Zum Einen finde ich es derbe, wieviel mehr man dafür zahlen muss und zum Anderen enthalten Diabetiker-Süssigkeiten meist mehr Fett als "normale" Süssigkeiten. Anfänglich meines Diabetes habe ich meine Ernährung [b]komplett[/b] umgestellt. Das ging, bis ich bei meiner Schulung erfuhr, dass ich ja normal essen kann- also nach einer gesunden, ausgewogenen Mischkost. Seitdem bin ich in das alte Raster zurückgefallen - nur die Getränke habe ich beibehalten. Wie schaut es bei Euch aus? Ernährt Ihr Euch "normal", besonders gesund oder esst Ihr das, worauf Ihr Lust habt? Mein Typ1er wurde ja erst vergangenes Jahr diagnostiziert; von daher kann ich nichts aus Kindheit und Pubertät berichten. Genauso wenig wie ich mich damals verhalten hätte. Ich denke mal, dass es besser gewesen wäre, wenn ich früher eine Diagnose bekommen hätte und dann bin ich ganz froh, dass ich sie erst mit 25 bekam .. Wegen der Pumpentherapie werde ich meinen Arzt noch mal darauf ansprechen, eventuell werde ich mir Deine Beiträge dazu ausdrucken, wenn das für Dich okay ist und ihm die zeigen. Oder zumindest, dass ich früher als evtl geplant auf das AnalogInsulin umgestellt werde. Kann ja durchaus sein, dass ich das nicht vertrage. Man hört und liest ja so einiges. Nun ist meines auch noch lang geworden. Sicher habe ich das eine oder andere vergessen, aber wenns mir wieder einfällt, werde ich es nachholen und hier reinstellen. Liebe Grüsse, Steph
  • Hallo Steph, du kannst gerne was aus meinem Beitrag verwenden, wenn du magst. Ich ernähre mich seit meiner letzten Diabetes-Schulung (möglichst) "normal" gesund. Damit meine ich, dass ich versuche, mich nach den Empfehlungen der DGE zu richten und keine speziellen Diabteikerprodukte mehr verwende. Diese Schulung hatte ich, als ich auf die Pumpe eingestellt wurde. Ich muss sagen, dass es für mich echt einer Revolution gleichkam, als ich hörte, ich [b]darf[/b] nicht nur ganz gewöhnlichen Zucker in kleinen Mengen essen, sondern es ist sogar [b]besser[/b], als die sog. Diabetiker-Nahrungsmittel zu essen. Die Gründe hast du ja bereits genannt. Es fällt mir bis heute schwer, normale Süßigkeiten zu essen, ohne das Gefühl zu haben, etwas Verbotenes zu tun. Als ich klein war wurde Diabetikern noch empfohlen: wenig Kohlenhydrate aber ohne Anrechnung sind Gemüse und Fleischprodukte erlaubt. Auch wenn man natürlich auf das Fett achten sollte, bekam man dennoch immer eher größere Portionen Gemüse und Fleisch als sättigende Sachen wie Nudeln, Kartoffeln und Reis. Da hat sich ja inzwischen einiges geändert. Die Problematik mit Spritzen auf Toiletten kenne ich auch nur zu gut! Schon alleine deshalb würde ich die Pumpe nie mehr hergeben wollen - vom gepflegten Ausschlafen mal ganz zu schweigen! Ich drück dir die Daumen, dass du das in deinem Sinne geregelt bekommst und dein Arzt sich überzeugen lässt! lg, dramaqueen