Heißhunger durch Migräne

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  • kennt das noch jemand? ich habe das ca. 1 Tag bis Stunden vor und auch während der Migräne ( besonders wenn sie nicht so stark ist, dass mir eh nur übel ist) . Einen richtigen Heißhunger auf - ja, Kohlenhydrate, also Zuckerzeug. Ich kann dann gar nicht mehr aufhören. Ich habe ja Medikamente gegen Migräne. Wenn ich die einnehme, ist der Kopfschmerz weg, aber dieser Jieper auf Süßes bleibt. ( UNd Schwindel. Und ich bin weiß wie die Wand) Ich bin mir ziemlich sicher, dass es KEIN Auslöser ist, sondern wirklich erst kommt, wenn die Aura schon da ist. Als würde das Gehirn in Panik geraten und nach Energie lechzen oder so. Kennt das noch jemand und was macht ihr dagegen? Weiß jemand, woher das kommt? liebe Grüße Lisa
  • Das kenne ich auch. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Migräne schlimmer wird, wenn ich dem Süßhunger nachgebe. Mit den Wechseljahren ist bei mir allerdings die Migräne bis auf 1-2 leichte Restanfälle pro Jahr verschwunden. Kann also sein, dass das irgendein Hormon-Ding ist. Am Tag, wenn bei mir die Regel einsetzte, habe ich nämlich auch so einen Süßhunger gehabt. Ich wusste dann schon, jetzt ist es soweit, noch bevor ich in meinen Slip geschaut hatte.
  • Und wenn das ein echtes Bedürfnis des Körpers ist und Du ihm mit "gutem" Zucker hilfst, Lina? Zum Bespiel in form von Honig oder Fruchtzucker - Früchten? Ich weiß zum Beispiel dass bei "normalem" Kopfschmerz sehr oft schon der Verzehr eines Apfels hilft. Vielleicht hängen beide Kopfschmerzarten zusammen und bei beiden ist es ein Mangel an Zucker?
  • Heißhunger auf Süsses kenne ich wenn ich zu starke Schmerzen in den Händen habe. Es ist für mich als Diabetikerin nicht nett.
  • Heißhunger - egal aus welchem "Anlass" - ist meiner Ansicht nach immer ein Zeichen dafür, daß der Körper ein Ungleichgewicht zu "beheben" sucht. Daß irgendein Prozess im Körper ganz schnell wieder ins Lot gebracht werden soll. Was dieser Prozeß im einzelnen ist, dürfte gerade bei Migräne und Kopfschmerz - die ja so viele Ursachen haben können - möglicherweise nicht leicht zu bestimmen sein. Ich hatte "meine" Migränezeit Ende meiner Zwanziger/Anfang meiner Dreißiger. Bis zu drei Anfälle die Woche. Kann mich noch gut erinnern, daß "mein" Japsch damals immer auf ein Salamibrötchen ging. Vermute: da ging es wohl um die in der Wurst enthaltenen Salze. Auf Anraten meines damaligen Arztes habe ich dann auf Bio umgestellt. Er meinte, wegen der Gifte. Er glaubte, daß die Migräne von Leber-Galle kam. Was soll ich sagen - die Migräne hat tatsächlich angefangen zu verschwinden. Erst hatte ich dann nur noch zwei Anfälle pro Woche, dann gab es mal eine Woche, in der ich nur noch einen hatte ... irgendwann gab es nur noch einmal im Monat Migräne ... und heute - kriege ich vielleicht auch noch mal schlimme Kopfschmerzen. Aber vielleicht einmal im Jahr. Es hat sich tatsächlich so ausgeschlichen im Laufe der Zeit. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung. Indessen: ich bin seitdem bei Bio geblieben, und trage mein bißchen Geld ins Bio-Lädchen. Übrigens denke ich heute auch, daß "meine" Migräne und Kopfschmerz von Leber-Galle kommen. Wenn ich merke, daß es anfangen will, trinke ich gleich einen Wermut-Tee. Meistens reicht das aus, um die beginnende Migräne zu besänftigen. Was immer bei Dir der Auslöser sein mag, Lisa - ich wünsche Dir, daß Du der Sache auf die Spur kommst und daß Du die Migräne hinter Dir lassen kannst! Liebe Grüße!
  • Hallo, danke. Das mit Bio werde ich mal ausprobieren. Honig oder Obst. Bei reinem Fruchtzucker bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn vertrage. Ich dachte eben an Hunger auf Kohlenhydrate, das ist ja ein Energiemangel im Gehirn. Eigentlich gibt es diesen Energiemangel ja nicht, oder doch? Ich habe die Migräne erst, seit ich Dopaminantagonisten Neuroleptika abgesetzt habe. Ich vermute daher etwas mit dem dopaminergen System , so was [url]http://www.schmerzklinik.de/2009/03/12/dopamin-system-und-migraene/[/url], beweisen kann ich es nicht, aber auffällig ist es. liebe Grüße Lisa
  • Hallo, Lisa, doch, diesen Energiemangel kann es schon geben. Im Gehirn. Mir fallen dazu adhoc zwei Möglichkeiten ein - und sicher gibt es noch weitere. Mir ist einmal die Sache mit dem "umgelegten Schalter" bei Stress bekannt. Auf neudeutsch führt das dann zu einem ungenügenden "Brain-Pull": soll heißen, der Löwenanteil der mit dem Essen aufgenommenen Energie wandert in die Körper-Depots statt ins Gehirn. Die Energie ist im Körper, aber das Gehirn kommt nicht mehr "dran". Folge: man hat mehr Hunger, oft ganz besonders auf Süßes: das Gehirn schreit nach schneller Energie. Nachzulesen in: "Das egoistische Gehirn" von Prof. Dr. Achim Peters. Außerdem kann man im Gehirn einen Energiemangel haben, wenn die Leber mit Entgiften überfordert ist. Weil dann hat sie keine "Zeit" / Kapazitäten mehr frei, um den Körper und das Gehirn mit Glucose zu versorgen. Dann konzentriert sich alles auf die Entgiftungsprogramme, und das restliche System japst nach Essen, und nach Süßem. Leute, die irgendwelche illegalen Stoffe zu sich nehmen, kennen diesen Effekt und haben oft eine Tüte Süßigkeiten dabei. Und Leute, die fasten, kennen den "Entgiftungskopfschmerz". Ich denke mal, wenn es Dir schon so ins Auge springt, welches Chemie- bzw. Hormon-System aus dem Gleichgewicht kommt und einen Energiemangel verursacht - dann solltest Du der Spur "nachgehen" und die Sache weiter beobachten. Mir hat mal ein Arzt gesagt - er war Dr. vet. und Dr. med. - also er sagte: "Wir wissen heute sooo viel! In der ganzen Wissenschaft und in der Medizin wissen wir so viel! Nur eines wissen wir noch nicht: wie ein menschlicher Körper funktioniert, und wenn ja, warum." Ich denke, wenn wir uns selbst beobachten, beweisen wir den nötigen Forschergeist ... Liebe Grüße Issi
  • Hallo Issi, danke für deine Anregungen ( du weißt echt viel). Das mit der Leber ist interessant, das würde ja bedeuten, dass auch Medikamente, die anfürsich keine Gewichtszunahme machen, eine machen können, wenn sie die Leber allzusehr beschäftigen.... liebe Grüße Lisa
  • Liebe Lisa, diese Möglichkeit - daß selbst "nicht dick machende Medikamente" auf die Dauer zu Gewichtszunahme führen könnten - würde ich nicht von der Hand weisen wollen. Zumal wir ja heute sowieso eine Menge Sachen aufnehmen, mit denen quasi noch keine Generation vor uns zu kämpfen hatte - zumindest nicht in dem aktuellen Ausmaß. Im Wasser, in der Nahrung, in der Kleidung, aus der chemische "Ausrüstung" über die Haut aufgenommen werden kann ... Wenn dann noch Medikamente dazukommen - und wenn das Individuum auf bestimmte (Zusatz-)Stoffe "anspringt" - ... Schon vor vielen Jahren wurde darauf hingewiesen, daß keiner die Wechselwirkungen kennt, die der Gesamt-"Cocktail" im Körper anrichten kann. Daß niemand wirklich weiß, wie die Stoffe und Medikamente miteinander und untereinander wirken. Viele Fragezeichen ... Liebe Grüße Issi