Vielleicht ein Wundermittel?

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  • Ich habe den Titel gewählt, weil das, was mein Mann für uns entdeckt hat, fast wie ein Wunder ist: Manuka Honig. Aufgrund einer wochenlangen Darmerkrankung, die bewirkte, dass ich aufgrund der häufigen Durchfälle und Koliken nicht nur praktisch an Haus gefesselt war, keinen Hunger und keinen Appetit verspürte und aus diesem Grund und aus Vorsicht nur noch von einigen trockenen Zwieback und mehreren Gaben von Elektrolyte-Pulvern in Wasser lebte, keine Nacht mehr als eine halbe bis dreiviertel Stunde zur Ruhe kam, wurden wir zusätzlich zu ärztlichen Untersuchungen selber tätig. Während wir auf die Ergebnisse von Darmspiegelung, Magenspiegelung, Röntgenuntersuchungen, Stuhlprobenuntersuchungen etc. warteten, erforschten wir aufgrund des Wortes "Helicobacter" welches in der Facharztpraxis fiel, das Internet. Ausgeschlossen haben wir alles, was irgendwie nach Werbung roch. So stießen wir schließlich auf den Manuka Honig. Wenn man so am Ende aller Kräfte ist, wie ich es war, dann greift man zu jedem Strohhalm. Ohne allzu große Hoffnung bestellte ich nach vielem Lesen und einigen Überlegungen schließlich diesen Honig. Kurzum: Letzten Samstagmittag begann ich mit der Therapie. Die Nacht von Samstag auf Sonntag konnte ich erstmals (nach fast 4 Wochen!) mehrere Stunden durchschlafen. Den Tag über war ich (bis auf die anhaltende Erschöpfung, die ja nicht von heute auf morgen weg sein kann) ohne Beschwerden. Ich traute mich ein wenig mehr zu essen. Zusätzlich zum Zwieback auch Banane und Reis mit ein wenig Gemüsebrühe. Am nächsten Tag - die Nacht war wieder ruhig und erholsam und verlängerte sich merklich - habe ich zum ersten mal wieder Hunger verspürt. Ich traute mich an Brot und Hähnchenbrustfilet. Alles ging gut. Jetzt: Ich habe seit dem alle Nächte wunderbar geschlafen. Besser als vor der Erkrankung! Gestern habe ich das erste mal wieder richtig gekocht. Eine Art Hühnerfrikassee. Es geht nun auch mit den Kräften langsam bergauf. Immer noch viel Schlafbedürfnis, aber ich war gestern und vorgestern das erste mal wieder mit meiner kleinen Hündin draußen zu einem Spaziergang. Und auch bei meinem Mann, der aufgrund der beschriebenen Wirkungsweise ebenfalls den Honig zu sich nahm, hat sich etwas getan: Er schläft besser, er schläft seit dem ohne Muskelkrämpfe, die ihn sonst recht oft plagen. Er hat bedeutend weniger Beschwerden in Rücken und Schulter, wo er oft Schmerzen hat. Er hatte seit dem keine Beschwerden mehr mit Blase und Nieren, die aufgrund einer schweren OP vor Jahren unglaublich empfindlich und angeschlagen sind. Meine Untersuchungsergebnisse waren positiv - im positiven Sinn: Alles im Lot. Keine organische Erkrankung. Histologisch alles im Lot. Diagnose: Reizdarm aufgrund von Stress. Ich weiß wo der Hase im Pfeffer liegt, aber das ist ein anderes Thema. Ich habe Pläne da einiges zu ändern. So, das war jetzt - obwohl lang - ein Kurzbericht. Wer mag, kann ja mal unter Manuka googlen. Ist nicht billig, aber wenn er so erstaunlich, wie bei meinem Mann und mir wirkt, dann lohnt die Ausgabe wirklich.
  • Schön das es Dir besser geht. Der Honig erinnert mich an die Wirkungsweise vom Propolis ( Kittharz der Bienen), den wir zu Hause immer nutzen.
  • Mindestens so wundersam wirksam wie die damals auch in diesem Forum unkritisch-euphorisch bejubelte [URL='http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/neurodermitis-die-merkwuerdige-geschichte-der-wundersalbe-a-657070-2.html']Zaubersalbe gegen Neurodermitis[/URL], von deren Anwendung man hier nie wieder etwas gelesen hat... [quote=]Es gebe zwar Studien, die andeuteten, daß Manuka zum Beispiel gegen schädliche Magenbakterien wirke, sagt der Dresdner Experte. Doch ob der Genuss des Honigs wirklich einen gesundheitlichen Zusatznutzen hat, sei wissenschaftlich noch nicht hinreichend belegt.[/quote] Quelle: [URL='http://www.deutschlandfunk.de/teuer-und-angeblich-keimtoetend.676.de.html?dram:article_id=264683']Deutschlandfunk[/URL] Aber manchmal muss eben der (teure) Placeboeffekt reichen. ;) Eine Kleinigkeit am Rande: Es heißt Heliobacter. :)
  • Es ist wohl die antibiotische Wirkung die hilft. Manuka soll ja angeblich viel "natürliches Antibiotika " produzieren, daß dann im Honig landet. Ich erinnere mich an die Honigverbände, die wir Patienten mit wunden Stellen auflegten- half gut. Der Zucker "nimmt" das Wundsekret auf und es ist steril. Ob man dafür nun diesen sündhaftteuren Honig verwenden muß, bezweifle ich , für Antibiotika gibt es billigere Quellen . Ich glaube Monokulturen sind nie gut für die Natur und mittlerweile geschieht genau das, Manuka -Plantagen. Auserdem wer garantiert mir, daß der Honig sortenrein ist. Aber vielleicht hast Du Glück gehabt und besonders reinen Honig erwischt, deshalb half er so gut. Wenn man solange Durchfälle hat und kein anderer Grund dafür bekannt ist- dann ist eine antibiotische Beahndlung eh mal die erste der Wahl. Ansonsten ist Placebo-Effekt nicht zu verachten.Er funktioniert durchaus. Und was hilft ist ja wurscht, Hauptsache es hilft und schadet nicht an anderer Stelle.
  • Ich glaube nicht, dass man hier von Placebo- Effekt sprechen kann. Ich habe gelesen, die Uni Klinik Bonn verwendet Manuka in etwas abgewandelter Form ( Medihoney ) als Wundpflege bei Kindern. Es ist als Medizinprodukt zugelassen. Ich denke schon, dass da was dran ist an der antibakteriellen Wirkung. Und warum zu Antibiotika greifen, wenn man es auch schonender haben kann. Ein Versuch schadet ja nicht. Und wenn es dann noch hilft, was will man mehr.
  • [QUOTE]Eine Kleinigkeit am Rande: Es heißt Heliobacter. :) [/QUOTE] Ne Lunix, es heißt tatsächlich Helicobacter pylori. :)
  • [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139043#post139043']Ich glaube nicht, dass man hier von Placebo- Effekt sprechen kann. Ich habe gelesen, die Uni Klinik Bonn verwendet Manuka in etwas abgewandelter Form ( Medihoney ) als Wundpflege bei Kindern. Es ist als Medizinprodukt zugelassen. Ich denke schon, dass da was dran ist an der antibakteriellen Wirkung. Und warum zu Antibiotika greifen, wenn man es auch schonender haben kann. Ein Versuch schadet ja nicht. Und wenn es dann noch hilft, was will man mehr.[/QUOTE] Tja, wenn es nur so einfach wäre. Ob etwas als Medizinprodukt zugelassen ist oder nicht sagt noch nichts über die Wirksamkeit aus. Die Apotheken verkaufen und die Krankenkassen bezahlen gerne Placebos (die natürlich nicht so heissen dürfen) und die wirken natürlich auch gut, denn wenns schon die Kasse bezahlt und nur in der Apotheke erhältlich ist, kanns ja nur gut sein ... Wenn der Honig tatsächlich antibiotisch wirkt, warum ist er dann schonender als ein antibiotisches Medikament? Er könnte vielleicht schwächer sein, aber ist damit das Risiko resistente Stämme zu erzeugen nicht auch höher?
  • An Placebo würde ich denken, wenn ich von vornherein an eine Wirkung geglaubt hätte. Ich glaubte aber keineswegs, sondern war sehr sehr skeptisch. Und mein Mann ebenfalls. Da müsste der Placebo-Effekt dann schon - obwohl wir beide sehr skeptisch waren - bei uns beiden gleichermaßen gewirkt haben. Wer mag, kann den Honig also ausprobieren. Wer nicht, der nicht. ;) P.s. Es heißt sehr wohl Helicobacter.
  • @Günther Sicherlich gibt es Medizinprodukte die nichts als Placebos sind. Und wenn es denn wirkt ist es ja erfreulich. Zu Deinem anderen Gedanken, bitte bedenke, dass sich die Pharmaindustrie nicht von einem Honig die Quoten versauen läßt. Und natürlich gibt es Erkrankungen bei denen Antibiose unabdinglich ist. Genauso wie die Homöopathie ersetzt dies nicht die medizinische Notwendigkeit. Es kommt immer auf die Erkrankung an. Bei einer nicht lebensbedrohlichen, im Anfangsstadium befindlichen Erkrankung kann man sich durchaus für solch eine Lösung entscheiden. Und die resistenten Stämme erzeugst Du auch durch die Häufigkeit einer Erkrankung. Und das Immunsystem ist dankbar über jeden nicht genommenen " chemischen oder synthetischen Hammer " . Liebe Grüße
  • [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139047#post139047']@Günther Und das Immunsystem ist dankbar über jeden nicht genommenen " chemischen oder synthetischen Hammer " . Liebe Grüße[/QUOTE] Was meinst Du damit genau?
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139046#post139046']An Placebo würde ich denken, wenn ich von vornherein an eine Wirkung geglaubt hätte. Ich glaubte aber keineswegs, sondern war sehr sehr skeptisch.[/QUOTE] Das stört den Placeboeffekt lustigerweise überhaupt nicht. Oft wird Placebo mit dem Glauben an die Wirksamkeit einer Methode oder eines Mittels gleichgesetzt, aber das stimmt nicht. Der Glaube kann natürlich dazugehören, muss aber nicht. [url]http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/medikamente/news/placebos-wirkungsvoll-wider-besseres-wissen_aid_584050.html[/url]
  • @Günther Das kann ich Dir am Besten an einem Beispiel erklären: Mit ungefähr 25 Jahren hatte ich " mal wieder " eine Grippe erwischt. Ich habe damals in der Uni Bonn gearbeitet und jedesmal wenn einer schniefend an mir vorbei lief, hab ich dauernd was davon abgekriegt. Da ich natürlich bei der Arbeit nicht fehlen wollte, hab ich mir die üblichen Grippemittel eingeworfen und somit mein Immunsystem " chemisch " gepuscht. Mein damaliger Hausarzt hat mir diesmal vorgeschlagen die Grippe richtig rauskommen zu lassen und nur mit Homöopathie zu unterstützen. Ich hab mich darauf eingelassen und bekam noch am selben Tag fast 40 Grad Fieber. Ich hab mir Wadenwickel gemacht und brav die Homöopathie geschluckt. Das Fieber bekam ich noch in der selben Nacht auf 38 Grad und es hat fast 3 weitere Tage gedauert bis ich wieder Fieberfrei war. Im Endeffekt war ich 2 Wochen krankgeschrieben bis ich wieder richtig obenauf war. Seitdem habe ich kein Fieber mehr ( vielleicht 2-3 mal erhöhte Temperatur ) und ich hatte mehrere Jahre Ruhe mit Erkältung und Co. Mein Immunsystem war mal wieder richtig gefordert und hat wieder eine vernünftige Abwehr gebildet. Das meinte ich mit dem chemischen und synthetischen Hammer :smile2:
  • [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139052#post139052']@Günther Das kann ich Dir am Besten an einem Beispiel erklären: Mit ungefähr 25 Jahren hatte ich " mal wieder " eine Grippe erwischt. Ich habe damals in der Uni Bonn gearbeitet und jedesmal wenn einer schniefend an mir vorbei lief, hab ich dauernd was davon abgekriegt. Da ich natürlich bei der Arbeit nicht fehlen wollte, hab ich mir die üblichen Grippemittel eingeworfen und somit mein Immunsystem " chemisch " gepuscht. Mein damaliger Hausarzt hat mir diesmal vorgeschlagen die Grippe richtig rauskommen zu lassen und nur mit Homöopathie zu unterstützen. Ich hab mich darauf eingelassen und bekam noch am selben Tag fast 40 Grad Fieber. Ich hab mir Wadenwickel gemacht und brav die Homöopathie geschluckt. Das Fieber bekam ich noch in der selben Nacht auf 38 Grad und es hat fast 3 weitere Tage gedauert bis ich wieder Fieberfrei war. Im Endeffekt war ich 2 Wochen krankgeschrieben bis ich wieder richtig obenauf war. Seitdem habe ich kein Fieber mehr ( vielleicht 2-3 mal erhöhte Temperatur ) und ich hatte mehrere Jahre Ruhe mit Erkältung und Co. Mein Immunsystem war mal wieder richtig gefordert und hat wieder eine vernünftige Abwehr gebildet. Das meinte ich mit dem chemischen und synthetischen Hammer :smile2:[/QUOTE] Ich glaube auch, dass der Körper zu Vielem in der Lage ist, wenn man ihn lässt. Das erinnert mich an einen Arzt, den ich als junge Frau hatte. Er versuchte wenn möglich, immer zunächst mit natürlichen / pflanzlichen Mitteln ein Problem in den Griff zu kriegen. Er hatte sich hierzu großes Wissen angeeignet, da es ihn sehr interessierte. Meistens hat das gegriffen. Jahre später hat er eine große Gemeinschaftspraxis in einem Neubau eingerichtet und aus war es mit seiner einstigen Methode. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er erstaunlich ehrlich, dass er es sich einfach nicht mehr leisten kann wie früher zu agieren. -------- Was den Glauben an natürliche Methoden anbelangt, glaube ich, dass wir es mittlerweile so gewohnt sind, chemische Soforthilfe-Keulen einzusetzen, dass wir verlernt/vergessen haben, dass die Natur ganz schön viel Gutes und Hilfreiches bietet. Es befremdet mich, wenn bei einem natürlichen Mittel eine positive Wirkung von vornherein ausgeschlossen wird. Ich hatte mal ein Buch "Weisheit der Wildnis" das über alte "vergessene" Mittel aus der Natur berichtete und darüber, wie viel unsere Vorfahren bereits darüber wussten und wie oft genau diese Mittel auf chemischer Basis "kopiert" werden. Die Vermutung, dass die Pharmaindustrie dieses Wissen bewusst in Vergessenheit geraten lassen will, um ihren eigenen Profit nicht zu schmälern, finde ich gar nicht so weit her geholt.
  • Meine Apothekerin hat es gut auf den Punkt gebracht: "Einerseits sagen sie, natürliche Mittel und Teedrogen würden überhaupt nichts bewirken, aber dann warnen sie gleichzeitig davor, mehr als fünf Tropfen von diesen natürlichen Mitteln zu nehmen, weil sie schwer wiegende Wirkungen haben könnten ..." Damit keine Missverständnisse entstehen: ich finde, daß die moderne Medizin ein Segen sein kann, und daß sie manchmal wahre Wunder machen. Beispielsweise wäre es mir - bei den vielen Tierbissen, die ich in meinem Leben hatte - ohne die guten Antibiotika schon schlecht ergangen. Nur - die "Oma-Medizin" wie traditionelle Kräutertees usw. hat mir auch schon sehr viel geholfen. Und wer heilt, hat Recht ... Meine Tierärzte haben es, finde ich, prima auf der Reihe. Die sind von Haus aus ganz klar Schulmediziner. Sagen dann aber: "so, ich bin jetzt am Ende meines Lateins, Sie gehen jetzt zum Tierhomöopathen, die Sprechstundenhilfe sucht Ihnen die Nummer raus!" Oder: "Hauptsache das Tier wird wieder gesund - und wenn Sie ihm jeden Morgen die Hände auflegen, oder ihm einen Tee kochen ... wenn er davon gesund wird, dann ist es recht ... ziehen Sie an allen Strippen, die Erfolg versprechend erscheinen ..." Honig ist, finde ich, immer gut. Ob Manuka-Honig noch "extra" Wirkung hat - wer weiß ... und: warum nicht? Mir hilft auch schon ein ganz normaler einheimischer Imkerhonig ... wenn's geht, Bio. (Bio z.B. wegen der Mittel, die gegen die Varroa-Milben eingesetzt werden) Wenn ich z.B. nicht schlafen kann, nehme ich ein Löffelchen Honig - und schon klappt's. Keine Milch. Nur Honig. Und was Du beschrieben hast, Itsme, scheint es mir fast so zu sein, als hättest Du wegen des Reizdarms gar keine Energie aus dem Essen mehr aufnehmen können? Und weil Honig nicht erst lange verdaut werden muß, sondern sozusagen sofort zur Verfügung steht, kannst Du jetzt wieder ein bißchen Energie aufbauen? Weiterhin gute Besserung - mit den Mitteln Deiner Wahl - wünscht Dir von Herzen Issi
  • [QUOTE=Itsme]P.s. Es heißt sehr wohl Helicobacter.[/QUOTE] Absolut mein Fehler, tut mir leid. Da habe ich tatsächlich jahrelang das C überlesen! Ein Trost ist, dass ich nicht alleine bin. Dieser Fehler taucht öfter auf. Ein schönes Beispiel für die Unzulänglichkeit der menschlichen Wahrnehmung. Womit wir fast wieder beim Placeboeffekt wären. ;) Ich stimme zu, dass man nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen muss. Aber hier muss ich widersprechen: [QUOTE=fraubrezle]Wenn man solange Durchfälle hat und kein anderer Grund dafür bekannt ist- dann ist eine antibiotische Beahndlung eh mal die erste der Wahl.[/QUOTE] Antibiotika sind nur dann sinnvoll, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt, was man als Laie aber nicht beurteilen kann. Durchfall wird oft von Viren verursacht, bei denen diese Medikamente nicht nützen. Er ist sogar eine bekannte Nebenwirkung dieser Behandlungsform. Und Pilzinfektionen können sogar verstärkt werden. Dass der Honig dafür ausreichende Mengen enthält bezweifle ich allerdings. Wenn schon Selbstmedikation eine Option ist, kann man auch langbewährte Heilmittel wie z. B. Aktivkohle oder Heilerde nehmen. Als [B]äußerlich[/B] angewandtes Heilmittel ist mir Honig bzw. Zucker auch bekannt. Tatsächlich wurde seinerzeit mein Dammschnitt mit Zucker behandelt, zur schnelleren Abheilung. [QUOTE=fraubrezle]Ansonsten ist Placebo-Effekt nicht zu verachten. Er funktioniert durchaus. Und was hilft ist ja wurscht, Hauptsache es hilft und schadet nicht an anderer Stelle.[/QUOTE] Auch da stimme ich zu. Allerdings kann Schaden an anderer Stelle auch bedeuten, dass in Einzelfällen eine notwendige wirksame Behandlung unterlassen wird. [QUOTE=Issy]"Einerseits sagen sie, natürliche Mittel und Teedrogen würden überhaupt nichts bewirken, aber dann warnen sie gleichzeitig davor, mehr als fünf Tropfen von diesen natürlichen Mitteln zu nehmen, weil sie schwer wiegende Wirkungen haben könnten ..."[/QUOTE] Ich glaube hier werden Birnen mit Äpfeln vermischt. Da müsstest du jetzt mal differenzieren, welche Mittel du genau meinst. Dass Phytomedizin wie die Anwendung von Tees und Heilkräutern wirksam ist, ist unbestritten. Ebenso dass sie Nebenwirkungen haben können. Das ist ja der Gag. Es gibt keine Wirkung ohne Nebenwirkung und das gilt genauso umgekehrt. Wobei, das mit den Tropfen könnte auch am Alkoholgehalt liegen. :-D Zum Thema Homöopathie und andere Pseudomedizin hat es hier schon Diskussionen gegeben. Ich verweise auf die Suchfunktion. @Günther [QUOTE=oben verlinktem Artikel] „Es scheint ein deutlicher Effekt von einem einfachen medizinischen Ritual auszugehen.“ [/QUOTE] Danke für den Link, das ist für mich ein neuer Aspekt.
  • [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139052#post139052']@Günther Das kann ich Dir am Besten an einem Beispiel erklären: Mit ungefähr 25 Jahren hatte ich " mal wieder " eine Grippe erwischt. Ich habe damals in der Uni Bonn gearbeitet und jedesmal wenn einer schniefend an mir vorbei lief, hab ich dauernd was davon abgekriegt. Da ich natürlich bei der Arbeit nicht fehlen wollte, hab ich mir die üblichen Grippemittel eingeworfen und somit mein Immunsystem " chemisch " gepuscht. Mein damaliger Hausarzt hat mir diesmal vorgeschlagen die Grippe richtig rauskommen zu lassen und nur mit Homöopathie zu unterstützen. Ich hab mich darauf eingelassen und bekam noch am selben Tag fast 40 Grad Fieber. Ich hab mir Wadenwickel gemacht und brav die Homöopathie geschluckt. Das Fieber bekam ich noch in der selben Nacht auf 38 Grad und es hat fast 3 weitere Tage gedauert bis ich wieder Fieberfrei war. Im Endeffekt war ich 2 Wochen krankgeschrieben bis ich wieder richtig obenauf war. Seitdem habe ich kein Fieber mehr ( vielleicht 2-3 mal erhöhte Temperatur ) und ich hatte mehrere Jahre Ruhe mit Erkältung und Co. Mein Immunsystem war mal wieder richtig gefordert und hat wieder eine vernünftige Abwehr gebildet. Das meinte ich mit dem chemischen und synthetischen Hammer :smile2:[/QUOTE] Was meinst Du mit übliche Grippemittel? Und: war es wirklich eine Grippe oder eine Erkältung (also ein grippaler Infekt).
  • [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139052#post139052']@Günther Das kann ich Dir am Besten an einem Beispiel erklären: Mit ungefähr 25 Jahren hatte ich " mal wieder " eine Grippe erwischt. Ich habe damals in der Uni Bonn gearbeitet und jedesmal wenn einer schniefend an mir vorbei lief, hab ich dauernd was davon abgekriegt. Da ich natürlich bei der Arbeit nicht fehlen wollte, hab ich mir die üblichen Grippemittel eingeworfen und somit mein Immunsystem " chemisch " gepuscht. Mein damaliger Hausarzt hat mir diesmal vorgeschlagen die Grippe richtig rauskommen zu lassen und nur mit Homöopathie zu unterstützen. Ich hab mich darauf eingelassen und bekam noch am selben Tag fast 40 Grad Fieber. Ich hab mir Wadenwickel gemacht und brav die Homöopathie geschluckt. Das Fieber bekam ich noch in der selben Nacht auf 38 Grad und es hat fast 3 weitere Tage gedauert bis ich wieder Fieberfrei war. Im Endeffekt war ich 2 Wochen krankgeschrieben bis ich wieder richtig obenauf war. Seitdem habe ich kein Fieber mehr ( vielleicht 2-3 mal erhöhte Temperatur ) und ich hatte mehrere Jahre Ruhe mit Erkältung und Co. Mein Immunsystem war mal wieder richtig gefordert und hat wieder eine vernünftige Abwehr gebildet. Das meinte ich mit dem chemischen und synthetischen Hammer :smile2:[/QUOTE] Dass man eine Infektion am besten zu Hause im Bett verbringt und nicht irgendwas einwirft, um Arbeiten zu gehen, ist denke ich jedem klar. Auch wenn wir alle - mich eingeschlossen - aus Angst vor dem Verlust der Arbeitsstelle oft genug dagegen verstoßen. Und wenn ich eine normale Erkältung habe (kein dramatisch hohes Fieber, keine dauerhafte Atemnot, keine Anzeichen auf Angina, keine Stirn- und Nebenhölenbeschwerden) ist meine Devise mittlerweile: hinlegen, Ruhe geben. Meinetwegen Inhalieren. Und schauen, dass es einem so gut wie möglich geht, Entspannung halte ich für sehr wichtig. Aber einen Infekt mit 40 Grad Fieber nur homöophatisch behandeln? An deiner Stelle würde ich den Arzt wechseln. Das kann ordentlich schief gehen. Das mit dem geforderten Immunsystem ist auch so eine Sache. Wie alles im Leben hat auch unser Immunsystem zwei Schneiden. Es bekämpft Eindringlinge, kann aber auch das Körpergewebe angreifen. Ich rede nicht von Immunerkrankungen, sondern einfach von der Immunabwehr, die z.B. gegen bestimmte Bakterien aufgefahren wird. Ein sog. chemischer Hammer wie ein Antibiotikum ist in solchen Fällen nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Das ist auch ein Grund, warum viele Ärzte scheinbar "zu schnell" Antibiotika verordnen. Um festzustellen, ob es wirklich nötig ist, wäre ein Abstrich erforderlich und bis das Ergebnis feststeht, können ein paar Tage ins Land gehen. Dann ist es unter Umständen schon zu spät und ein bleibender Schaden oder Schlimmeres nicht zu vermeiden. Generell: deine Schilderung ist ein Einzelfall, der in der medizinischen Forschung als anekdotisch bezeichnet wird und hat damit keinerlei wissenschaftliche Aussagekraft. Sie kann weder die Wirkung von Homöopathie nachweisen, noch dass dein Immunsystem durch die Forderung eine langfristige Abwehr aufgebaut hat. Du weißt ja nicht, was passiert wäre, wenn Du die Homöopathika auch weggelassen hättest. Oder wenn Du was anderes genommen hättest. Das solche Anekdoten von vielen Leuten verbreitet werden nutzt leider auch nichts, denn für alle gilt das gleiche: was wäre passiert wenn ...? Um zu wirklich aussagekräftigen Daten zu kommen muss ein abartiger Aufwand betrieben werden. So richtig klar wurde mir das bei der Lektüre von "Gesund ohne Pillen" von Prof. Edzardt Ernst und Simon Shing. Ernst war der weltweit erste Mediziner, der einen Lehrstuhl für Alternativmedizin hatte und schreibt trotzdem so, dass wissenschaftliche Nixblicker wie ich es nicht nur verstehen, sondern auch noch interessant finden!
  • Ich war 25 Jahre alt, jung und ohne nenneswerte Erkrankungen. Damals musste man noch nicht fürchten, dass irgendwelche Mutationsviren aus aller Herrenländer eingeschleppt werden. Im übrigen hätte ich jederzeit zu anderen Medikamenten greifen können. Es hat mich keiner gezwungen mal nichts chemisches einzunehmen. Ich bin mit einem " normalen " grippalen Infekt zum Arzt. Man denkt doch nicht immer gleich an das Schlimmste. Ich bin auch weiterhin fest davon überzeugt, dass man mit Mutter Natur oftmals besser beraten ist. Wie gesagt, natürlich kommt es auf die Erkrankung an. Aber gleich immer von einer Katastrophe auszugehen ist sicherlich der falsche Weg. In den meisten Fällen kann man doch einschätzen, ob es eine alljährliche Volkskrankheit ist ( Magen-Darm Grippe, grippaler Infekt etc. ), oder ob besser der Rat eines Mediziners eingeholt werden sollte. Antibiotika sind sicherlich in einigen Fällen lebensnotwendig, doch die Nebenwirkungen sprechen für sich. Ich bekenne, wenn ich lebensbedrohlich erkrankt wäre, würde ich ebenfalls alles erdenkliche und notwendige einnehmen, aber trotzdem versuchen begleitend etwas homöopathisches zu finden um einige Nebenwirkungen besser zu überstehen ( in Absprache mit dem Arzt versteht sich ). Die Wissenschaft ist ein Fluch UND ein Segen, der Markt ist überschwemmt mit Mitteln für und gegen irgendetwas. Etwas in eigener Sache: mein Stiefvater hatte eine Form von Leukämie. Er bekam das ganze Programm; Chemo, Stammzellen usw. Er musste an die 40 verschiedene Tabletten am Tag schlucken. Die Nebenwirkungen: der komplette Darm war kaputt, die Knochen waren so porös, dass er mehrmals am Rücken operiert werden musste ( es wurden Platten eingesetzt ), die Wundheilung funktionierte überhaupt nicht mehr. Da er nicht mehr essen konnte, war er so kraftlos, er konnte ein halbes Jahr kaum das Bett verlassen. Plötzlich war er gelähmt. Er war 66 Jahre und hat nur noch gefleht ihn sterben zu lassen. Was dann auch letztes Jahr im Oktober geschah. Die Krankheit dauerte grade mal 2 Jahre, die er komplett im Krankenhaus verbrachte. Versteht mich nicht falsch, die Chemo war lebensnotwendig. Aber es ist nun mal auch unbestritten, dass die 40 Tabletten am Tag ( die sicherlich auch notwendig waren ) auch dazu beigetragen haben an anderer Stelle so großen Schaden anzurichten. Seine Prognose war eigentlich gut.........
  • Hallo Madame, im Spanischen haben wir das Sprichwort " la cura peor que la enfermedad" - die Heilbehandlung ist schlimmer als die Krankheit, das stimmt manchmal für Chemo, das stimmt für sehr viele Psychopharmaka. Wenn es mit Naturmitteln geht, umso besser. Ich bin der Ansicht, die westliche Medizin ist unübertroffen auf den Gebieten der Chirurgie und der Infektionskrankheiten. Doch die heutig so überwiegenden chronischen Erkrankungen.... wie Diabetes, Rheuma, Allergien, Asthma, Bluthochdruck , chronische Schmerzen, Depressionen etc., da kommt sie schlecht ran, da haben andere Medizintraditionen eventuell mehr Erfolg.... liebe Grüße Lisa
  • [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139072#post139072']Wenn es mit Naturmitteln geht, umso besser.[/QUOTE] Natürlichen Usprungs bedeutet nicht harmlos. Gäbe es keine Wirkung inklusive möglicher Nebenwirkungen, wären Naturheilprodukte völlig wirkungslos und würden keinem Zweck dienen. Beispiel Hypericin im Johanniskraut, das stimmungsaufhellend wirkt aber gleichzeitig unter anderem die Haut lichtempfindlich macht. Das gefährlichste Gift, das Neurotoxin Botulinumtoxin, ist übrigens ebenfalls natürlichen Ursprungs. [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139072#post139072'] Doch die heutig so überwiegenden chronischen Erkrankungen.... wie Diabetes, Rheuma, Allergien, Asthma, Bluthochdruck , chronische Schmerzen, Depressionen etc., da kommt sie schlecht ran, da haben andere Medizintraditionen eventuell mehr Erfolg....[/QUOTE] Ohne Insulin, also ein westliches Behandlungsverfahren, hat ein Typ I Diabetiker keine Überlebenschance. Und im Akutfall würde ich auch bei Asthma auf dem der westlichen Therapie entstammenden Spray setzen.
  • Hallo Lucia, mit den Naturmitteln hast du Recht, auch die können gefährlich sein. Mit Diabetes habe ich eher Typ 2 gemeint, also das, was man als "Zivilisationskrankheiten" bezeichnet. Natürlich braucht man für Asthma ein Asthmaspray, doch die Frage ist doch, warum heutzutage so viele Kinder mit allergischem Asthma reagieren. liebe Grüße Lisa
  • [FONT=Verdana, sans-serif]Eine Bekannte von mir arbeitet in einem anthroposophischen Krankenhaus.[/FONT] [FONT=Verdana, sans-serif]Dort gibt es wohl Eltern, die so von der Naturheilkunde überzeugt sind, dass sie ihren krebskranken Kindern eine Chemotherapie verweigern.[/FONT] [FONT=Verdana, sans-serif]Das hat mich sehr erschreckt.[/FONT]
  • [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139067#post139067']Ich bin mit einem " normalen " grippalen Infekt zum Arzt. Man denkt doch nicht immer gleich an das Schlimmste.[/QUOTE] Aber wenn Dir dein Arzt Homöopathika verordnet sollte er wenigstens darauf hinweisen, dass Du dich wieder bei ihm melden sollst, wenn es schlimmer wird. Gut, dass sollte er eigentlich immer machen, egal was er verordnet. Aber unter Homöopathen wird sowas ja gerne mal als "Erstverschlechterung" ausgelegt. Das ist sehr gefährlich! [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139067#post139067'] Ich bekenne, wenn ich lebensbedrohlich erkrankt wäre, würde ich ebenfalls alles erdenkliche und notwendige einnehmen, aber trotzdem versuchen begleitend etwas homöopathisches zu finden um einige Nebenwirkungen besser zu überstehen ( in Absprache mit dem Arzt versteht sich ). [/QUOTE] Warum mußt Du das „bekennen“? Du hast jedes Recht dazu, dich nach dem besten Stand der evidenzbasierten Medizin behandeln zu lassen. Und ein vernünftiger Arzt wird Dir in dieser Situation auch nicht die Globuli ausreden wollen, solange Du sie begleitend nimmst und nicht auf Anraten eines Homöopathen alle schulmedizinischen Maßnahmen abbrichst (was leider immer wieder vorkommt!). [quote='Madame','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139067#post139067'] Versteht mich nicht falsch, die Chemo war lebensnotwendig. Aber es ist nun mal auch unbestritten, dass die 40 Tabletten am Tag ( die sicherlich auch notwendig waren ) auch dazu beigetragen haben an anderer Stelle so großen Schaden anzurichten. [/QUOTE] Das ist eine furchtbare Geschichte und es tut mir sehr leid für deinen Stiefvater und für dich. Ich kenne ähnliche Situaionen. Ich möchte auch nicht als bedingungsloser Fürsprecher der Pharmaindustrie und des Medizinbetriebes verstanden werden. Ich möchte mich nur für die Vernunft aussprechen, und stellt mir die Frage: wären alternative Methoden hier wirklich die bessere Wahl gewesen? [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139072#post139072']Hallo Madame, Doch die heutig so überwiegenden chronischen Erkrankungen.... wie Diabetes, Rheuma, Allergien, Asthma, Bluthochdruck , chronische Schmerzen, Depressionen etc., da kommt sie schlecht ran, da haben andere Medizintraditionen eventuell mehr Erfolg....[/QUOTE] Das ist genau der Eindruck, der immer wieder erzeugt wird. Und das ist gefährlich. Es sind schon viele Asthmatiker daran gestorben, dass sie auf alternative Methoden gesetzt haben. Eine Fallsammlung findest du hier: [url]http://whatstheharm.net/homeopathy.html[/url] Mir selbst hat eine Homöopathin mal erzählt, dass man mit Homöopathie Asthma heilen könnte, man dürfe halt außer Globuli nichts anderes mehr nehmen, auch wenn Beschwerden auftreten. Die müsse man dann halt durchstehen und wenn das einmal geschafft sei, wäre man das Asthma los. Und man kann noch froh sein, wenn derartiger Bullshit in Klartext formuliert wird, andere lassen sich darauf nicht ein. Ich war mal auf dem Vortrag eines Heilpraktikers zum Thema Schüßlersalze und Homöopathie. Irgendwann kam von ihm der Satz "mit Antibiotika und Kortison kann man nichts heilen". Das ist Perfide, denn im Geiste vervollständigt man als Zuhörer diesen Satz automatisch mit einem nicht ausgesprochenen "mit Schüßlersalzen und Homöopathika aber schon". Deswegen habe ich mal versucht, eine klare Aussage aus dem Herrn rauszubringen. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihm jederzeit unterschreibe, dass man mit Kortison nichts heilen kann. Aber: kein Arzt hat mir gegenüber jemals derartiges behauptet. Ich bin Asthmatiker und mein Lungenarzt hat mir klipp und klar gesagt, dass Asthma derzeit nicht heilbar ist und nur symptomatisch behandelt werden kann, weil die Ursache nicht bekannt ist. Und dass sich das zu meinen Lebzeiten wahrscheinlich nicht mehr ändern wird (über Wirkung und Nebenwirkungen der Kortisonbehandlung wurde ich übrigens in einer sog. Patientenschulung ausführlich aufgeklärt). Also wollte ich vom Herrn Heilpraktikanten wissen, ob er der Meinung sei, man könne mit Schüßlersalzen und Homöopathie Krankheiten heilen, die die Schulmedizin nur symptomatisch mit Kortison behandeln, aber nicht heilen kann. Darauf kam das übliche Ausredegeschwurbel, das hinge vom Einzelfall ab, blabla etc. Also setzte ich die Zange nochmals an und sagte ihm, dass es mir nur um die generelle Möglichkeit ginge. Und wenn es nur einzelne und seltene Fälle wären: ist er der Meinung, Asthma mit Schüßlersalzen heilen zu können? Antwort: Wenn Sie schon seit Jahren Kortison nehmen ist das schwierig, gell … Kurz: auf eine klare Aussage hat er sich nicht eingelassen. Musste er auch nicht, da 98% des Publikums ihm sowieso alles geglaubt haben. Und bei den restlichen 2% hätte er sich mit einem "Ja" die Finger verbrannt. Das war ihm schon klar. [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139113#post139113'] Natürlich braucht man für Asthma ein Asthmaspray, doch die Frage ist doch, warum heutzutage so viele Kinder mit allergischem Asthma reagieren. liebe Grüße Lisa[/QUOTE] Was helfen Dir die anderen Medizintraditionen bei der Klärung dieser Frage?
  • [quote='Shrek07','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139117#post139117'][FONT=Verdana, sans-serif]Eine Bekannte von mir arbeitet in einem anthroposophischen Krankenhaus.[/FONT] [FONT=Verdana, sans-serif]Dort gibt es wohl Eltern, die so von der Naturheilkunde überzeugt sind, dass sie ihren krebskranken Kindern eine Chemotherapie verweigern.[/FONT] [FONT=Verdana, sans-serif]Das hat mich sehr erschreckt.[/FONT][/QUOTE] Unfassbar, aber es ist überhaupt unerträglich, dass es heutzutage in einem zivilisierten Land so etwas wie ein anthroposohisches Krankenhaus geben darf. Falls es jemanden interessiert, hier zwei Podcasts, die sich kritisch mit der Antroposophie auseinandersetzen. Informativ, aber auch sehr erschreckend! Ein ausführlicher Bericht des Lehrers Andre Sebastiani über Anthroposophie als Grundlage der Waldorfpädagogik: [url]http://www.hoaxilla.com/hoaxilla-107-waldorf-schule/[/url] Wem dann noch nicht schlecht ist, der kann sich die Pharmaziestudentin Claudia Graneis anhören. Sie hat sich unter einen Anthroposophischen Hebammenworkshop gemischt: [url]http://www.hoaxilla.com/hoaxilla-126-anthroposophie-undercover/[/url] Gruß Günther
  • [quote='Günther','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=139121#post139121']Unfassbar, aber es ist überhaupt unerträglich, dass es heutzutage in einem zivilisierten Land so etwas wie ein anthroposohisches Krankenhaus geben darf. [/QUOTE] Sie haben wohl den Anspruch, eine Lücke zu füllen, die man in normalen KHs oft vermisst - die menschliche Ansprache. Genau unter diesem Aspekt wurde mir ein solches KH zur Entbindung mehrfach empfohlen. Ich wusste damals nicht, warauf ich mich einließ. Heute würde ich mich vorab im Internet informieren. Da ich mit deren religiös-esoterischem Weltbild nichts anfangen konnte, habe ich mich dort ziemlich unwohl gefühlt. Ich war eine absolute Außenseiterin und das hat mich mindestens eine der Schwestern auch deutlich spüren lassen. Wie kann frau im Wochenbett auch Brecht statt "Der kleine Prinz" lesen. :sonicht: Ich würde die alternativen Behandlungsmethoden dort jedoch nicht alle pauschal ablehnen. Die Impfverweigerung in solchen Häusern geht aber gar nicht und sollte sanktioniert werden.