Sind 8 Std. Stehen zu schaffen?

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  • Ich komme grade von einem Vorstellungsgespräch, das sehr gut gelaufen ist. Der Job gefällt mir, genau das was ich machen möchte. Um es bildlicher zu machen, es ist der Serviceschalter in einem Elektromarkt, d.h. also 8 Std. mehr oder weniger stehen/gehen. Mein Arbeitsplatz ist eine "Theke", also kein Schreibtisch o.ä. Was geht wäre so eine Art Stehhilfe. Der Chef war sehr offen, trotz meines Gewichtes (meine Zeugnisse sind auch gut:-D), aber er bezweifelt, das ich das durchhalte. Und wenn ich ehrlich zu mir bin, ich auch. Meine Therapeutin meinte, ich solle die Stelle annehmen, durch die positiven Bestärkungen würde es schon besser, aber ich habe grosse Bedenken. Als Alternative hat er mir angeboten, mich quasi erst mal fit zu machen und dann den Posten zu übernehmen. Wäre das nicht die bessere Lösung? Oder ist das gekniffen? Ich hätte gerne mal ein paar Meinungen/Erfahrungen von Euch. Danke :rolleyes:
  • Offen gesagt - ich würde es ablehnen. Ich habe mal ein paar Wochen in einem Kleidermarkt gearbeitet. Ware auspacken, platzieren, Kartons wegräumen usw. Und das nur 3 Std./täglich/4x die Woche. Danach konnte ich kaum mehr laufen, so sehr haben mir die Fußsohlen wehgetan. Du kannst ja mal probieren, 8 Stunden zu wandern oder ähnliches.
  • Bei meinem lt. Vorstellungsgespräch, wurde mir ein Schnuppertag angeboten. Das finde ich super! Man kann sich die Kollegen anschaun, und austesten ob der Job so ist, wie man ihn sich vorgestellt hat. Bei Bedarf kann man es vielleicht auch auf 3 Tage ausdehnen?!? Wäre das nicht was?
  • [quote='Bobbeline','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=126984#post126984']Bei meinem lt. Vorstellungsgespräch, wurde mir ein Schnuppertag angeboten. Das finde ich super! Man kann sich die Kollegen anschaun, und austesten ob der Job so ist, wie man ihn sich vorgestellt hat. Bei Bedarf kann man es vielleicht auch auf 3 Tage ausdehnen?!? Wäre das nicht was?[/QUOTE] Im entsprechenden Markt nicht, weil die erst eröffnen. Ich könnte in einem Markt 60 km entfernt reinschnuppern, das kann ich mir noch überlegen. Aber ich merke ja schon nach dem Spaziergang mit dem Hund, daß ich nicht mehr kann :( und der dauert höchstens ne halbe Stunde. [U]Schildkröte [/U]hat da schon recht mit ihrem Wandervergleich...
  • Acht Stunden am Stück stehen und ein wenig gehen ist anstrengend, keine Frage, vor allem, wenn man es nicht gewöhnt ist. Ich habe in meiner Ausbildung immer gemischte Belastung gehabt, sitzen, gehen, stehen, teilweise auch mit Gewicht, weil ich Dinge ausgepackt und einsortiert habe. Es gab ein oder zwei Mal auch Feste bzw, Tage der offenen Tür für Kunden, wo ich dann wirklich ausschließlich gestanden habe (außer in der Pause). Ich persönlich traue mir sowas zu und habe das auch immer machen können. Auch jetzt, wo ich eine fast ausschließlich sitzende Tätigkeit habe, traue ich mir das zu - ich habe Tage, wo ich als Ansprechpartner Kollegen helfe - wenn da viel los ist, bin ich auch fast den ganzen Tag auf den Beinen und laufe viel rum. Das merke ich dann am Ende des Tages. Allerdings habe ich grundsätzlich auch keine Probleme mit stehen und gehen. Die 20 Minuten nach Hause schaffe ich auch ohne Training jederzeit locker. Was ich festgestellt habe ist, dass auch das richtige Schuhwerk einiges ausmacht. Ich bevorzuge gepolsterte Sohlen/Hacken, derzeit von Skechers. Wenn du jetzt schreibst, dass es bei dir nicht so gut läuft, stelle ich mir das für dich doch etwas schwieriger vor, nicht mitten am Tag einzuknicken. Es kommt nicht allein darauf an, dass deine Füße evtl schmerzen. Du benötigst über diesen Zeitraum Kraft in den Beinen etc. um dich aufrecht zu halten, hast du die? Es wird sonst darauf hinauslaufen, dass deine Beine irgendwann das Zittern anfangen und die Muskelanspannung irgendwann nachläßt, du dich also setzen und längere Zeit erholen musst. Das ist ungefähr der Effekt, wie wenn man normalerweise nur in den zweiten Stock Treppen steigt und im Urlaub dann mal eben 12 Stockwerke auf einmal hochlaufen will - kommt nicht gut... ;) (und kenn ich aus eigener Anschauung) Gruß Dani
  • Hi, ich denke, das hat nicht nur mit dem Gewicht zu tun.. Ich arbeite in ner Fabrik--und da kann ich regelmäßig beobachten, wenn junge Frauen aus dem Mutterschutz kommen (3 Jahre Pause), und wieder 8 Stunden an den Maschinen stehen/lauen müssen.. Es sind sehr schlanke Frauen dabei, die am Feierabend aus der Tür hinken...die sich in der Pause (grooooßer Fehler) die Schuhe ausziehen und die Füße im Waschbecken kühlen... Bei mir war es auch so...nach 6 Jahren Erziehungsurlaub der erste Tag an den Maschinen---halleluja.....Ich bin zum Fernseher GEKRABBELT auf allen Vieren, weil die Fernbedienung kaputt war, um ihn auszuschalten (sonst machte mir das nie was aus) Heut lach ich drüber...aber damals-ich hätte heulen können. Von jetzt auf nachher gleich 8 Stunden volle Kanne auf den Füßen...das wird ne weile dauern, bis man sich daran gewöhnt (bei den Damen im Geschäft so ne knappe Woche) Kommt aber auch drauf an: Ist die Arbeit intressant?? Dann merkt man gar nicht , wie die Zeit vergeht, und wielange man eigentlich schon gestanden war....Oder ist es ööööööde, und man steht sich buchstäblich die Beine in den Bauch... Pesi
  • Probier mal MBT Schuhe. Mit denen kann man viel länger stehen. Meine habe ich billig im Ibä gekauft. Naja billig, immer noch 89 Euro aber sonst sind die 200. Zum Gehen finde ich sie nicht so gut, strengt mehr an, aber zum Stehen, super! Sabine
  • Ich glaube auch dass es nur bedingt vom Gewicht abhängig ist, ob das gut geht oder nicht. Ich bin nicht dick aber Stehen finde ich schwieriger als zB Laufen. Am besten sind gemischte Tätigkeiten. Wie Pesi auch schreibt, kommt es auch drauf an, wie abwechslungsreich dein Tag ist. Und dann gibt es auch noch den Arbeitsschutz, gibt es da keine Maßnahmen um die stehende Position zu erleichtern= Bist du denn momentan in einer guten Position oder arbeitslos? Wenn du sozusagen nichts zu verlieren hast, würde ich es ausprobieren. Schliesslich geht die Probezeit in beide Richtungen.
  • Das Gewicht halte ich schon für ein Problem. Nicht in der Anfangszeit, sondern langfristig. Bei sehr hohem Gewicht wird das "Fahrgestell" stärker beansprucht, da helfen auch MBT-Schuhe auf Dauer nicht. Langes Stehen geht auch übel ins Kreuz. Wenn man da kein antrainiertes Muskelkorsett hat, kann das langfristig auch zu Rückenproblemen führen. Aus den Schilderungen von Ge-wichtig entnehme ich, dass schon kurze Spaziergänge ein Problem sind. Eine Stehhilfe ist das Mindeste. Vielleicht lässt es sich auch einrichten, dass mit Kollegen reihum gewechselt wird, zum Beispiel Einräumen, Beratung, Papierkram? Ehrlich gesagt, bei den geschilderten Einschränkungen würde [B]ich[/B] keinen Steh-Job annehmen, und ich bewege mich noch im zweistelligen Gewichtsbereich.
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127014#post127014'] Langes Stehen geht auch übel ins Kreuz. Wenn man da kein antrainiertes Muskelkorsett hat, kann das langfristig auch zu Rückenproblemen führen.[/QUOTE] Kann ich nur bestätigen. Ich bekomme Rückenschmerzen vom langen Stehen.
  • Dauerhaftes Stehen ist immer eine Belastung für die Beinvenen, ähnlich wie dauerhaftes Sitzen. Zunächst auch völlig unabhängig vom Gewicht. Ich würde aus diesem Grund eher ablehnen, falls du dir das finanziell leisten kannst. Sonst müsstest du sehen, dass du zwischendurch mal ein bisschen wippst oder anders für ein [B]Minimum[/B] an Bewegung sorgst und / oder in den Pausen die Beine hochlegen kannst.
  • Liebe Antworter, ich fasse Euch mal so zusammen, ich hoffe das ist ok. Also, ich habe mich entschlossen, den Probearbeitstag nicht zu machen und das Angebot vorerst abzulehnen. Vorerst, weil der Chef ja noch eine Tür für später aufgelassen hat. Tatsächlich glaube ich, das ich es nicht schaffe. Ich muß zwar nicht groß körperlich arbeiten, aber ich war vor einigen Tagen auf einem Konzert, wo ich auch stehen musste - da war nach 3 Std. trotz gehen und kurzem Sitzen (Toilette) Schluss. Schade, aber realistisch. :nixweiss: Ich bin total gerührt, wie lieb und konstruktiv ihr Anteil nehmt, ein tolles Forum :daumen:
  • Ich könnte mir vorstellen, dass das die richtige Entscheidung war, auch wenn dir das sicher schwer gefallen ist. Nach meiner persönlichen Erfahrung macht das Gewicht da doch gewisse Unterschiede. Ich habe in den Semesterferien öfter den gleichen Fabrikjob im Rohwarenlager einer Leuchtenfabrik gehabt, wo man den ganzen Tag auf Beton stand und lief, bzw. Leitern rauf- und runtersteigen musste und Dinge durch die Gegend trug. Mit Uhu ging das alles nach einer Woche Schmerzen irgendwann, da hab ich sogar noch Überstunden gemacht und eine 6-Tagewoche. Nach drei Jahren Pause das erste mal wieder mit über 120 kg bekam ich das nicht mehr in den Griff, die Schmerzen in den Fußknochen wurden mit jeder Woche schlimmer und ich war heilfroh, als ich aufhören konnte, ich war kurz davor früher zu kündigen, weil es einfach nicht mehr ging. Ich habe mich dennoch nochmal für den Job beworben, aber keine Zusage mehr erhalten, was Zufall sein kann, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass es bemerkt wurde, dass ich überfordert war und in der zweiten Hälfte des Tages auch immer langsamer wurde.
  • Ich weiß ja nicht, was Ge-wichtig für eine Ausbildung hat. Vielleicht wäre etwas im telefonischen Servicebereich möglich? Ich meine nicht diese Callcenter = telefonische Drückerkolonnen, sondern zB. Hotline oder Bestellannahme. Vielleicht gibt es in dem Elektromarkt auch solche Jobs? (Ich mein, wenn man da schon mal Kontakt hat...)
  • Liebe Sophie, ich komme aus 15 Jahren Call Center, das ist nicht das schlechteste - ich zumindest hatte immer gute Jobs (keine Drückerkolonne). Der Job in dem Markt beinhaltet auch das telefonische Nachfassen bei Kunden zu Reklamationen und Reparaturen, aber das macht nur einen kleinen Teil der Zeit aus. Ich muss schon ganztägig präsent am Counter stehen. Grundsätzlich möchte ich auch keinen Job mehr, wo ich mir nur den Bobbes platt sitze - ich bewege mich gerne. Aber die zuletzt zugenommen Kilos waren einfach zuviel. Aber wie du schon sagst, der (sehr nette) Kontakt besteht und ich mache mich jetzt fit, in dem ich mich mehr bewege.