Wie soll es beruflich bei mir weitergehen?

Hallo Leute ich weiß hab mich hier lange nicht gerührt. Ging mir nicht gut. Auch jetzt gehts mir nicht gut aber ich muss das loswerden. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Ich arbeite derziet in einem großen Unternehmen aber mein Vertrag ist befristet bis Ende August. Danach werde ich da wohl nicht bleiben können denn ich bin "nur" Bürokauffrau. Dort werden aber Industriekaufleute, Buchhalter usw benötigt. Und meine Aufgabe ist weggefallen. Und nun stellt sich natürlich wieder mal die Frage: "Was mache ich dann?" Ich habe bereits zwei Verlängerungen bekommen und jedesmal kam diese Frage jedoch war da immer auch klar es kann dort noch weiter gehen. Aber nun ist halt Schicht. Und bei einem Gespräch mit meiner Kollegin kam dann so das Stichwort Buchhaltung auf. Das wird ja überall gebraucht. Aber ich und Buchhaltung? Hab mnich damals in der Ausbildung damit schon so gequält. Und den ganzen Tag nur mit Zahlen umgehen? Ich weiß nicht. Andereseits hab ich jetzt gehört man kann auch Tierheilpraktiker werden ohne Vorbildung. Das hört sich interessant an für mich. Jedoch bin ich leider noch an ARGE / Jobcenter gebunden. Und ob die überhaupt was springen lassen? Bislang wurde ich immer abgeschmettert. Und selber kann ich eine Ausbildung egal welche nicht finanzieren. Außerdem möchte ich dieses Jahr noch eine Therapie machen also Klinikaufenthalt von mehreren Wochen. Jedoch ist der Antrag noch nicht gestellt. Nur bei meinem derzeitigen Zustand ist mir weder arbeiten noch Vollzeit lernen glaube ich nicht wirklich konstant möglich. Ich merke das schon bei meiner jetzigen Stelle die ist zum Glück TZ und das ist an manchen Tagen für mich schon ein riesen Kampf das zu schaffen. So nun schaue ich mal was Euch so dazu einfällt. Bin für jeden Gedankensplitter dankbar. Eure Nugget

Das würde ich mit dem Jobcenter besprechen, da du auch eine Finanzierung brauchst für jegliche Art von Weiterbildung oder auch Umschulung. Wie kommst du auf Tierheilpraktiker? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man davon leben kann. Und wenn du das ordentlich machen willst, hast du auch eine Menge zu lernen, was du dir zur Zeit nicht zutraust. Da wäre es in meinen Augen sinnvoller, wenn du dich in deinem Beruf weiterbilden würdest. Im Jobcenter sollten sie auch wissen, was zur Zeit auf dem Arbeitsmarkt gesucht wird.

[quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=124122#post124122']Das würde ich mit dem Jobcenter besprechen, da du auch eine Finanzierung brauchst für jegliche Art von Weiterbildung oder auch Umschulung. Im Jobcenter sollten sie auch wissen, was zur Zeit auf dem Arbeitsmarkt gesucht wird.[/QUOTE] Habe gerade mit meiner Beraterin im Jobcenter telefoniert und eine vernichtende Aussage bekommen. :( Eine Weiterbildung im Bereich Buchhaltung ist nur möglich wenn ich einen Arbeitsvertrag vorlegen kann das mich jemand einstellt wenn ich das gelernt habe. Ist wiedermal typisch. Und außerdem wüsste sie nicht wo hier vor Ort ein Bildunsgträger soetwas überhaupt anbietet. Und Fernstudium wird überhaupt nicht bewilligt. Auch wennd die Akademien immer damit werben das sie Bildungsgutschein-anerkannt sind. Wird hier nicht gemacht und wenn nur in Verbindung mit einem Arbeitsvertrag. :( Tja also gleich wieder aus der Traum.

Wenn Du in einem großen Unternehmen angestellt bist, gibt es da bestimmt auch interne Stellenausschreibungen. Einfach auf eine andere Sachbearbeiterstelle bewerben. Auch in der Buchhaltung muss man nicht zwangsläufig Buchhalter sein. In dem Unternehmen, bei dem ich in der Buchhaltung gearbeitet habe, gab es auch viele Sachbearbeiterstellen, vor allem in der Rechnungsprüfung. Arbeitet ihr mit SAP? Wäre ein Ansatz zur Weiterbildung. Ich würde mir an Deiner Stelle, die Absage vom Jobcenter schriftlich geben lassen und dagegen Widerspruch einlegen. Hier beißt sich nämlich die Maus in den Schwanz. Hättest Du einen Arbeitsvertrag, ist Deine Firma für die Weiterbildung verantwortlich. Gibt es bei Euch keinen Bildungsgutschein? Wenn die Chancen mit einer Umschulung/Weiterbildung steigen, einen Job zu bekommen, darf das Jobcenter nicht ablehnen. Habe das mit einer Mitarbeiterin von mir durch. Wende DIch auch mal an den Betriebsrat, wenn vorhanden oder an die Personalabteilung des Unternehmens. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, daß sie Dir bescheinigen, daß Du einen AV bekommst, wenn Du eine bestimmte Qualifikation nachweisen kannst. Buchhaltung ist nicht so trocken wie Du denkst. Vor allem nicht im in der Kreditorenbuchhaltung. Kann richtig Spaß machen.:)

Oberste Priorität sollte für dich deine Gesundheit haben. Einen Job kann man wechseln, man kann umschulen, aber den Körper kann man nicht austauschen. Mach den Termin mit der Klinik und stell alles andere hintenan. Wenn du gesundheitlich nicht auf dem Damm bist, fehlt dir die Kraft egal zu was. Das mit der Tierheilpraktikerin hört sich vielleicht gut an, aber glaub mir, das ist eine Ochsentour. Meine Schwester hat die Ausbildung gemacht. Kostet einen A*** voll Geld, wenn man was Gutes sucht und nicht irgendwelche Scharlatane mästen will. Der Stress mit Prüfungen und Anreisen zu Prüfungsterminen, praktische Arbeit usw. ist auch nicht zu verachten. Meine Schwester hat schon als kerngesunde Mittdreißigerin gestöhnt. Die Ausbildung hat sie, aber anfangen kann sie damit auch nichts. Also alles für die Katz. Leben kann man davon im Grunde auch nicht. Das ist so ähnlich wie mit den Fußpflegerinnen und Nagelstudios. Irgendwann trägt sich das [I]vielleicht[/I], aber bis ein genügend großer Kundenstamm (auf dem Land nahezu unmöglich) aufgebaut ist, vergeht eine Durststrecke von mehreren Jahren, in der man finanziell ganz schön draufzahlen muss. Und Kundenacquise ist auch eine stressige und zeitraubende Angelegenheit. Ich kenne dich und deine Hintergründe nicht, aber aus deinen Schilderungen gewinne ich den Eindruck, dass deine körperliche und seelische Belastbarkeit im Moment nicht groß ist. Eine neue Ausbildung und Selbstständigkeit wäre vermutlich zu viel für dich. Es wäre auch fatal, wenn du Kunden absagen musst, weil es dir nicht gut geht. Die kommen nie wieder. Wenn das dein Herzenswunsch ist, tu es, aber sorge erst für deine Gesundheit. Du brauchst Kraft für die Zeiten, die auf dich zukommen werden.

Wenn für Dich Buchhaltung nicht total abwegig ist, frag doch mal in Deiner Firma nach, ob Du dort mal 1-2 Tage in der Buha reinschnuppern darfst, um Dir ein Bild zu machen, ob es was sein könnte. Vielleicht wäre dann sogar ein interner Wechsel dorthin möglich mit anlernen? Nur so ne Idee.

Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Antworten. Also unser Betrieb hat keinen Personalrat leider. Sonst würde sicher einiges anders laufen. Interne Stellenausschreibungen sind bei uns auch seltsamer weise nie da. Da ich selber in der Personalabteilung arbeite, hab ich dort zwar einen direkten Draht zu den Kolleginnen, jedoch unser Chef ist wohl leider taub. Und ich war auch noch nie ein Mensch der gebettelt hat irgendwo bleiben zu dürfen. Ne dort scheint dann im August wohl endgültig Feierabend für mich zu sein... nächste Woche muss ich nun auch rein zufällig zu einem Gespräch zu meiner Jobcentertante. Dann werde ich nochmal das Thema ansprechen. Denn trotz allem muss ich ja den Schein waren um nicht irgendwelche Sperren wegen vorsätzlicher Weigerung zu bekommen. Vorhin hatte ich dann auch noch ein sehr langes Gespräch mit einer Freundin welche mich schon viele Jahre kennt und auch die meinte bloß erstmal gesund werden. Vielleicht muss ich da tatsächlich umdenken und erstmal krank machen bis der Klinikplatz da ist und danach gestärkt neu schauen. Sie meinte auch eine gemeinsame Freundin hätte sich ja auch mal für 2 Jahre berenten lassen um erstmal Zeit für ihre Therapie zu haben. Aber soweit will ich es eigentlich nicht kommen lassen.

Es gibt auch Teilrenten. Eine Kollegin von mir bekommt nach einer Krebserkrankung so eine Teilrente, da sie nur eingeschränkt arbeitsfähig ist und nur Teilzeit arbeiten kann. Dann wurde ausgerechnet, wieviel Euro sie im Monat zur Rente dazuverdienen darf und dementsprechend die Stundenzahl angepasst. Es ist keine Schande, krank zu sein.

Hallo Sophie danke für den Hinweis, das wusste ich noch garnicht mit der Teilrente.... werd ich aber mal im Hinterkopf behalten. Denn so ganz zu Hause sein tagtäglich ist auch wieder nichts für mich.

Hi Nugget, da ich gerade berentet wurde habe ich (leider) ein paar "Kenntnisse" in der Sache. Eine teilweise Erwerbsminderungsrente wird erkannt wenn die Arbeitsfähigkeit zw. 3-6h eingestuft wird. Zusätzlich muss man aber auch den Anspruch auf eine Leistung bereits erworben haben - also einige Zeit bei der Rentenvers. eingezahlt haben. Bekommst Du bereits die Berechnungen der DRV mit vorraussichtl Anspruchsberechnung, die in Abständen eintreffen? Die Einschätzung der Erwerbsfähigkeit trifft die Rentenversicherung immer selbst. Es gilt der Grundsatz: Reha vor Rente! Es muss also immer eine Reha vorausgehen - im Rehabericht wird dann die Einschätzung empfohlen - die DRV erstellt dann meist noch ein Gutachten. Du müsstest also zunächst eine Reha beantragen. Wenn Du noch nicht oft und lange arbeitsunfähig warst ist die Genehmigung fraglich. Bist Du so lang arbeitsunfähig, dass Du im Krankengeldbezug bist, dann sorgt die KK dafür, dass Du einen Rehaantrag stellst und dass dieser als Eilantrag bearbeitet wird. Es gäbe auch die Möglichkeit bei der DRV eine Umschulung zu beantragen - wenn der Rehabericht dies empfiehlt weil ersichtlich ist, dass du in Deinem Job nicht mehr arbeiten kannst. Alles kein leichter Spaziergang - im Umgang mit DRV und KK gibts viel zu beachten - gerade im Bereich Schutz der pers. Daten.... Sehr gute Ratschläge bekommst du auch im Forum: [url]http://www.krank-ohne-rente.de[/url] Da gibts Erfahrungsberichte zu den verschiedensten Situationen. Die Leute dort haben auch viele Erfahrungen mit dem Jobcenter (die blieben mir erspart). LG