Die Frage klingt provokativ, aber genau darum geht es für mich- ich möchte meine eigenen Gründe kennenlernen und vielleicht auch verstehen, welche positive Funktion, ja sogar welche Vorteile mein Übergewicht für mich hat. Da mich niemand kennt kann man natürlich nur Mutmaßungen anstellen. Da ich aber kein Geld für eine Therapie habe und ich in meinem Umfeld auch keine geeigneten Gesprächspartner kenne bleibt mir aber nichts übrig als es hier zu versuchen.
Hintergrund der Fragestellung ist ein Selbsthilfebuch, indem es ganz allgemein um erfolgreiche Strategien bei Selbstveränderung von unerwünschtem Verhalten geht, das kann Rauchen oder ungeschütztes Sonnenbaden oder eben eine zu fettreiche Ernährung sein. Und bitte glaubt mir- in letzterem Thema habe ich seit 20 Jahren eine gewisse Expertise entwickelt. Wie dem auch sei- es wird ausführlich dargelegt, das es notwendig ist, sich mit den (natürlich unterbewußten) "Vorteilen" des Verhaltens auseinanderzusetzen. Es geht ausdrücklich nicht um blöde Witze a la "Fat kids are hard to kidnap". Mir sind auch schon zwei Dinge eingefallen, die auf mich zutreffen:
1. Vorteil: Gefühlsregulierung
Wenn andere Menschen ärgerlich, traurig oder was-auch-immer werden dann leben sie diese Gefühle aus. Ich habe für mich gelernt, das ich mit Essen solche Gefühlsspitzen regulieren kann. Wenn ich traurig bin, dann esse ich. Wenn ich wütend bin, dann esse. Und tatsächlich: die Trauer ebbt ab, die Wut verklingt. Ich reguliere meine Gefühle mit Essen, und das gefällt mir.
2. Vorteil: Panzerung
Ich trage mein Übergewicht wie einen Panzer. Wenn mich jemand nicht mag, dann ist er ein oberflächlicher Depp, der sich an meinem Äußeren stört. Wenn ich mich frage, warum ich keine Freundin habe: einfach, Du bist eben dick! Ich habe für solche Situationen einen Panzer, der mich davor schützt, das ich solche Dinge an mich heranlasse. Und wenn die Panzerung doch nicht so gut hält, wenn ich also traurig oder wütend werde....
Mehr fällt mir leider nicht ein, aber es fühlt sich noch nicht vollständig an! Und da man eben einen blinden Fleck hat (es gibt Dinge, die andere über mich wissen, aber ich nicht!) will ich Euch um Hilfe bitten- was könnten weitere Vorteile sein, die ich in meinem Übergewicht sehe?
Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
-
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123224#post123224']Hintergrund der Fragestellung ist ein Selbsthilfebuch, indem es ganz allgemein um erfolgreiche Strategien bei Selbstveränderung von unerwünschtem Verhalten geht, das kann Rauchen oder ungeschütztes Sonnenbaden oder eben eine zu fettreiche Ernährung sein.[/QUOTE]Was ist das für ein Buch? Schreibst Du das oder gibt es das schon und Du möchtest auf der Grundlage der im Buch gelieferten Strategien nun an Dir selbst arbeiten?
-
Das Buch ist bereits erschienen, allerdings nur auf Englisch erhältlich. Ich möchte es nutzen, da es zumindest mich mit einer wissenschaftlichen Herangehensweise überzeugt hat, es wurde zusammen von drei Doktoren der Psychologie geschrieben. Der Titel ist kein Geheimnis, aber ich möchte eigentlich nicht über das Buch diskutieren sondern - Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen- damit an mir selbst arbeiten, indem ich die dort vorgestellten Techniken nutze. Und mein Stolperstein ist eben die Frage nach den Vorteilen, die mein Verhalten für mich haben könnte. Hast Du vielleicht eine Idee, Kampfzwerg? Es muss ausdrücklich NICHTS mit Dir zu tun haben... aber man erkennt ja bekanntlich sich selbst in anderen, und nicht in sich selbst.
-
Ich weiß nicht ob eine so im Grunde unwichtige Sache wie die Optik hier auch eine Rolle spielen darf/soll? Es geht darum, dass ich an mir festgestellt habe, dass eine Abnahme ab einem gewissen Alter sehr negative Auswirkungen auf die Optik haben kann. Ich mache keine Wunschdiät oder so, sondern muss aus gesundheitlichen Gründen (nicht aus Gründen der Gewichtsreduktion) viele Nahrungsmittel weg lassen und sehr reduziert essen. Damit nehme ich [U]leider[/U] ab, denn was sich dabei tut ist nicht schön. Die Haut macht nämlich nicht mehr so mit wie es angenehm wäre, sei es im Gesicht oder auch an den Oberarmen oder den Oberschenkeln und selbst mein sonst praller Po schlabbert nun. Das ist in der jetzigen Situation für mich ein Grund mir zu wünschen ich würde nicht abnehmen. Dicker und damit praller/straffer gefiel ich mir besser. Mir ist sowieso schon oft aufgefallen, dass füllige Frauen meistens eine schönere, prallere Haut haben. Insofern hat Übergewicht hier sicherlich einen Vorteil. Ein anderer Grund warum ich eine radikale Gewichtsreduktion nicht anstreben würde, oder anders gesagt, warum ich im dicker sein einen Vorteil sehe ist, dass es mich aus der Masse der Einheitsschlanken hervor hebt. Hört sich komisch an, ist aber in gewisser Weise so. Als Beispiel möchte ich mal die Schauspielerin Christine Neubauer hernehmen. Fiel sie vorher durch ihre pralle Weiblichkeit wirklich auf zwischen all den dünnen bis mageren Promifrauen, so ist sie jetzt durch ihre starke Abnahme in diesem Einheitslook verschwunden, ist nur noch eine von vielen.
-
Ich sehe weder einen Vorteil noch einen größeren Nachteil in meiner Körperform. Sie ist meine äußere Hülle, nicht mehr, nicht weniger. Was wäre denn anders herum der Vorteil daran, eine schlanke Hülle zu haben oder groß zu sein statt klein? Vielleicht hast Du Dein großes Körperformat zu irgendeinem Zeitpunkt als Schutz gegen irgendetwas benötigt und somit war Dir der Schutzpanzer ein Vorteil als Überlebensstrategie. Meine Frage zu dem Buch zielte vor allem auch darauf ab, dass ich mich wunderte, ob Du derzeit selbst ein Buch verfasst und dafür hier sozusagen Stichwortgeber suchst, deren Aussagen Du dann in den Texten "verbraten" möchtest. Dann wäre das nämlich nicht mit den Forenregeln vereinbar gewesen und der Thread wäre in der Versenkung verschwunden. Für solche Aktionen sollte man nämlich bei der Forenleitung im Vorfeld anfragen, wie es unter anderem Angelika D getan hat.
-
[quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123229#post123229']Ich weiß nicht ob eine so im Grunde unwichtige Sache wie die Optik hier auch eine Rolle spielen darf/soll?[/QUOTE] Natürlich! [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123229#post123229'] Es geht darum, dass ich an mir festgestellt habe, dass eine Abnahme ab einem gewissen Alter sehr negative Auswirkungen auf die Optik haben kann. Ich mache keine Wunschdiät oder so, sondern muss aus gesundheitlichen Gründen (nicht aus Gründen der Gewichtsreduktion) viele Nahrungsmittel weg lassen und sehr reduziert essen. Damit nehme ich [U]leider[/U] ab, denn was sich dabei tut ist nicht schön. Die Haut macht nämlich nicht mehr so mit wie es angenehm wäre, sei es im Gesicht oder auch an den Oberarmen oder den Oberschenkeln und selbst mein sonst praller Po schlabbert nun. Das ist in der jetzigen Situation für mich ein Grund mir zu wünschen ich würde nicht abnehmen. Dicker und damit praller/straffer gefiel ich mir besser. Mir ist sowieso schon oft aufgefallen, dass füllige Frauen meistens eine schönere, prallere Haut haben. Insofern hat Übergewicht hier sicherlich einen Vorteil. Ein anderer Grund warum ich eine radikale Gewichtsreduktion nicht anstreben würde, oder anders gesagt, warum ich im dicker sein einen Vorteil sehe ist, dass es mich aus der Masse der Einheitsschlanken hervor hebt. Hört sich komisch an, ist aber in gewisser Weise so. Als Beispiel möchte ich mal die Schauspielerin Christine Neubauer hernehmen. Fiel sie vorher durch ihre pralle Weiblichkeit wirklich auf zwischen all den dünnen bis mageren Promifrauen, so ist sie jetzt durch ihre starke Abnahme in diesem Einheitslook verschwunden, ist nur noch eine von vielen.[/QUOTE] Das ist ein ganz toller Post, Itsme, vielen Dank dafür! Wenn ich darüber nachdenke dann geht es mir so ähnlich- ich sehe in den Spiegel und sehe dort seit über 20 Jahren ein ähnliches Bild, nämlich eine stattliche Figur! Wie sollte das aussehen, wenn auf einmal das Füllmaterial weg ist? Ich selbst [U]liebe[/U] starke Frauen und kann überhaupt nichts mit diesen Hollywoodmädchen Figuren anfangen!
-
[quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123230#post123230']Ich sehe weder einen Vorteil noch einen größeren Nachteil in meiner Körperform. Sie ist meine äußere Hülle, nicht mehr, nicht weniger. Was wäre denn anders herum der Vorteil daran, eine schlanke Hülle zu haben oder groß zu sein statt klein?[/QUOTE] Auch wenn Du das vielleicht garnicht gemeint hast bin ich durch diese Aussage auf einen ganz wichtigen Punkt gestoßen, der voll auf mich zutrifft. Da ich nämlich den Ausdruck "Hülle" auch gebrauche und mich Aussagen wie "Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" total aufregen kann kommt mir Dein Ausspruch total richtig vor. Und die Logik ist schlagend! Jeder sieht irgendwie aus, ich bin eben normal groß, aber dick. Es ist gleichgültig. Da es "egal" ist, kann ich auch ruhig Essen konsumieren, wenn ich Lust habe. Worin würde der Sinn bestehen, es nicht zu tun? Es beeinflußt ja nur diese Hülle, und die ist nebensächlich. Das ist eine in sich geschlossene Theorie des "Essens-was-ich-will-es-spielt-sowieso-keine-Rolle". [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123230#post123230'] Vielleicht hast Du Dein großes Körperformat zu irgendeinem Zeitpunkt als Schutz gegen irgendetwas benötigt und somit war Dir der Schutzpanzer ein Vorteil als Überlebensstrategie. Meine Frage zu dem Buch zielte vor allem auch darauf ab, dass ich mich wunderte, ob Du derzeit selbst ein Buch verfasst und dafür hier sozusagen Stichwortgeber suchst, deren Aussagen Du dann in den Texten "verbraten" möchtest. Dann wäre das nämlich nicht mit den Forenregeln vereinbar gewesen und der Thread wäre in der Versenkung verschwunden. Für solche Aktionen sollte man nämlich bei der Forenleitung im Vorfeld anfragen, wie es unter anderem Angelika D getan hat.[/QUOTE] Lustig, das Du das so aufgefasst hast! Ich habe bereits eine Weile mitgelesen, bevor ich mich angemeldet habe und hatte gemeint, daß eine Nennung des Titels als Werbung sowie als Missionierung aufgefasst werden könnte, und wollte es deshalb vermeiden. Um die letzten Zweifel auszuräumen, das ich (leider!) kein Buchautor bin: das Werk heißt "Changing for Good" von Prochaska, Norcross und Diclemente. Die Autoren haben jahrelang Tausende von Selbsthelfern Fragen gestellt um erfolgreiche Strategien zu erkennen, die man als "Regeln" für Selbsänderungen bezeichnen kann. Diese erfolgreichen Methoden vereinen sämtliche Schulen (Psychoanlayse, Existentialismus, Gestalt, Erkenntnis sowie Verhalten) und wird weltweit von vielen Krankenkassen hauptsächlich bei der Rauchentwöhnung erfolgreich eingesetzt. Die Frage nach "Gründen für mein Verhalten" kommt aus der Stufe zwei, die ich gerade bearbeite, nämlich "Erwägung". Dort gibt es den Punkt "Bewußtseinsbildung/Selbsterkenntnis", und dieser stellt meine Eingangsfrage: welche Vorteile verbinde ich (unbewußt) mit meinem Verhalten? Und die Antworten waren bisher sehr interessant, deshalb würde ich mich über weiteren Input freuen!
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123232#post123232']Die Frage nach "Gründen für mein Verhalten" kommt aus der Stufe zwei, die ich gerade bearbeite, nämlich "Erwägung". Dort gibt es den Punkt "Bewußtseinsbildung/Selbsterkenntnis", und dieser stellt meine Eingangsfrage: welche Vorteile verbinde ich (unbewußt) mit meinem Verhalten? Und die Antworten waren bisher sehr interessant, deshalb würde ich mich über weiteren Input freuen![/QUOTE]Warum muss alles denn unbedingt Vor- oder Nachteile haben, warum darf es nicht einfach so "sein"? Das hat so viel von einer wirtschaftlichen Kosten-/Nutzen-Rechnung, dabei finde ich gerade was den Körper und die Psyche angeht, Kalkül eher gefährlich. Es hat etwas von persönlicher Maßregelung und wäre sicher für viele, die z.B. essgestört sind, gefährlich. Ich bin dick geworden aus verschiedenen Gründen, von denen ich mir sicherlich der meisten bewusst bin, aber das dicker Werden war ein Prozess von vielen vielen Jahren. Es gab nach der Zeit, in der ich noch immer darauf bedacht war, abzunehmen, Phasen von Stagnation des Gewichts, Phasen der Zunahme und Phasen von leichter Abnahme. Seit Jahren gibt es ein Pendeln zwischen zwei Marken, die mein Körper ohne mein bewusstes Zutun immer wieder erreicht. Damit kann ich mich gut arrangieren und muss nicht mehr gegen mich kämpfen. Das ist befreiend. Mit Selbsthilfelektüre konnte ich immer herzlich wenig anfangen. Bei sowas fühle ich mich nicht richtig aufgehoben. Stufenpläne, abzuhakende Punkte und ähnliches Prozedere erzeugen bei mir eher Fluchtgedanken.
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123224#post123224']... Mir sind auch schon zwei Dinge eingefallen, die auf mich zutreffen: 1. Vorteil: Gefühlsregulierung Wenn andere... 2. Vorteil: Panzerung Ich trage... ...[/QUOTE] Das hast du schon ganz richtig geschrieben, es trifft auf dich zu. Aber es gibt mindestens genausoviele andere Erfahrungen, die mindestens genauso richtig für den entsprechenden Menschen sind. Solche schlauen Bücher gaukeln halt immer vor, dass alles so einfach zu erklären wäre. Aber das ist es nicht. Man kann damit nur den Mainstream bedienen und Geld damit verdienen, wenn sich möglichst viele Menschen davon angesprochen fühlen. Aber Jede/r hat andere Gründe für sich und da finde ich Pauschalisierung die billigste und sich einfach machende Lösung.
-
[quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123234#post123234']Das hast du schon ganz richtig geschrieben, es trifft auf dich zu. Aber es gibt mindestens genausoviele andere Erfahrungen, die mindestens genauso richtig für den entsprechenden Menschen sind. Solche schlauen Bücher gaukeln halt immer vor, dass alles so einfach zu erklären wäre. Aber das ist es nicht. Man kann damit nur den Mainstream bedienen und Geld damit verdienen, wenn sich möglichst viele Menschen davon angesprochen fühlen. Aber Jede/r hat andere Gründe für sich und da finde ich Pauschalisierung die billigste und sich einfach machende Lösung.[/QUOTE] Du hast meinen Post falsch verstanden. Nichts von den Gründen, die ich oben angeführt habe, stehen in diesem Buch. Es sind meine Überlegungen, die für mich zutreffen. Sie sollen für niemanden Gültigkeit haben und niemand soll sich angesprochen fühlen. Ich frage nach Hilfe beim Überlegen, wenn Du dazu etwas beitragen möchtest würde ich mich freuen.
-
Nein, danke. Für monologgeführte Threads bin ich die absolut falsche Ansprechpartnerin, ich wiederspreche und denke nämlich ab und an nebenher. Ist ein angeborenes Verhalten, frag die andern... :-o
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123232#post123232']....... Da es "egal" ist, kann ich auch ruhig Essen konsumieren, wenn ich Lust habe. Worin würde der Sinn bestehen, es nicht zu tun? Es beeinflußt ja nur diese Hülle, und die ist nebensächlich. Das ist eine in sich geschlossene Theorie des "Essens-was-ich-will-es-spielt-sowieso-keine-Rolle". [/QUOTE] Es ist "nur" die Hülle, das ist richtig, aber in meinen Augen nur dann nebensächlich wenn es allein um die Optik geht. Die wird leider oft viel zu wichtig genommen und das ist für viele der einzige Grund sich mit Diäten zu martern. Das heißt (für mich) jedoch nicht, das diese äußere Hülle insgesamt unwichtig ist und man also ohne Rücksicht auf Verluste mit ihr tun kann was man will, denn der Mensch setzt sich nun einmal aus vielem zusammen und dazu gehört auch die Hülle, die, geht man mit ihr rücksichtslos um, den ganzen Menschen krank machen kann. Rücksichtslos kann sein ihr eine Diät nach der anderen zuzumuten, aber ebenso rücksichtslos kann es sein, sie überalle Maße ohne jedes Nachdenken zu stopfen. Hier ein für Hülle (oder Körper) und Seele ein ausgewogenes Maß zu finden, ist eine ganz individuelle Angelegenheit, da wir alle verschieden sind. Ob wir dabei letzlich so viel oder so viel Kilos wiegen, ist nebensächlich. Und vor allem ist absolut nebensächlich, was die Modeindustrie (und andere die Geld damit verdienen) uns als einziges Schönheitideal vorgaukeln. Bei all dem stellt sich natürlich auch die Frage wie viele unserer Handlungen durch eine Krankheit bestimmt sind. So handelt man bei einer Sucht nicht aus freien Stücken, sondern wird von der Sucht bestimmt, die zu bekämpfen sicherlich ein sehr schweres Stück Arbeit ist. Ein sehr komplexes Thema das man nicht in wenigen Sätzen abhandeln kann. Mein Fazit zu Deinem obig zitierten Satz: Die Hülle ist also nicht nebensächlich, sollte zwar in Punkto Gesundheit eine große Rolle - in Punkto Optik jedoch nicht die Hauptrolle spielen.
-
Hallo Frostbrand, hallo Alle! [quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123232#post123232']Da ich nämlich den Ausdruck "Hülle" auch gebrauche und mich Aussagen wie "Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" total aufregen kann kommt mir Dein Ausspruch total richtig vor.[/QUOTE] Bei DEM Spruch kommt mir auch sowas von die Galle hoch! Das soll mal jemand zu den vielen Behinderten auf meiner Arbeitsstelle sagen oder zu Stephen Hawking!!! Das ist der dümmste Spruch den ich jemals gehört habe!! Sorry, aber der hat so was Nationalsozialistisches an sich. Ich hoffe, ich trete damit hier nun niemandem auf die Füße. Ansonsten finde ich aus eigener Erfahrung, die einzigen Vorteile die mein Übergewicht FÜR MICH haben sind, dass ich noch nie für einen Mann nur ein schönes "Armanhängsel" war, wie es z. B. einer Bekannten von mir (die mehr oder weniger eine lebendige Barbiepuppe war, vom Äußerlichen her) sehr oft passierte. Sie suchte Liebe und bekam nur Bettgeschichten. Ich hatte keine Bettgeschichten, fand aber dafür immer wieder mal die Liebe. Zweiter Vorteil für mich ist, dass man mir nicht sonderlich viel zutraut. Das merke ich öfters auf der Arbeit und auch so im Leben. Umso überraschter sind dann so Manche, wenn ich etwas mit Leichtigkeit schaffe, was sie mir nie zugetraut hätten. Allerdings sind das meistens Menschen, deren Meinung über mich für mich eh nicht wichtig ist. Ich finde es nur lustig, wie eingebildet diese Menschen sind und denken, Dick = Dumm. Und ich freue mich darüber, dass ich ihnen, mehr oder weniger ungewollt, das Gegenteil beweisen konnte. LG Tanja
-
Mein ihr "Mens sana in corpore sano"? Das wird oft falsch und aus dem Kontext gerissen zitiert, darueber kann man sich schon aufregen. Der Spruch selbst meint aber etwas ganz anderes: [URL='http://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano']Wikipedia[/URL].
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123224#post123224'] Hintergrund der Fragestellung ist ein Selbsthilfebuch, indem es ganz allgemein um erfolgreiche Strategien bei Selbstveränderung von unerwünschtem Verhalten geht, das kann Rauchen oder ungeschütztes Sonnenbaden oder eben eine zu fettreiche Ernährung sein.[/QUOTE] Du meinst nicht "Switch"? Wie dem auch sei, "Uebergewicht" ist kein [B]Verhalten[/B]. Und dass du ueberweigend fettreiche Nahrung isst, koennte deinen koerperlichen Beduerfnissen entsprechen. Vielelicht vertraegst du kein Obst un Gemuese? (weil du irgendwelche Enzyme nicht vertraegst oder so) Also nochmals, moechtest du Vorteile des Uebergewichts kennen oder der Auswahl deiner Nahrung? Du moechtest doch unerwuenschtes Verhalten aendern. Wenn dein unerwuenschtest Verhalten "zu viel Fett essen" ist, dann solltest du nach Vorteilen von diesem Verhalten suchen, finde ich.
-
@ Frostbrand Wo bist Du denn?
-
[quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123266#post123266']@ Frostbrand Wo bist Du denn?[/QUOTE] Ich habe mich erstmal aus der Diskussion zurückgezogen, da ich ja auf Eure Ideen aus war, und nicht meine diskutieren wollte. Für mich sind auf jeden Fall gleich mehrere interessante Ansätze erkennbar geworden über die ich erstmal nachdenken muß und auch werde.
-
Schade Frostbrand, denn gerade aus einer Diskussion entstehen oftmal so gute Denkanstöße - nicht nur für den Threadstarter, sondern nicht selten auch für alle anderen Beteiligten. Aber wenn das für Dich so okay war, warum nicht. :)
-
[quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123301#post123301']Schade Frostbrand, denn gerade aus einer Diskussion entstehen oftmal so gute Denkanstöße - nicht nur für den Threadstarter, sondern nicht selten auch für alle anderen Beteiligten. Aber wenn das für Dich so okay war, warum nicht. :)[/QUOTE] Naja, nach 2 Antworten von mir auf Anmerkungen anderer wurde mir bereits von einem extrem erfahrenen User monologisieren vorgeworfen, also wollte ich das Feuer erst mal nicht weiter schüren. Aber da wohl erstmal alle Antworten auf meine Ursprungsfrage eingetrudelt sind kann ich natürlich gerne mal einen Zwischenstand geben. Es sind mir tatsächlich noch weitere Vorteile klar geworden. Neben den bereits genannten Punkten "Panzerung" und "Gefühlsregulierung" ist es "Non-Konformität".Ich sehe mich sowieso als Normabweichler (mir ist Geld nicht wichtig, wenn alle ein iPhone haben will ich erst recht keins, ich höre räudigsten Metal und lese Comics etc)-dazu passt mein Äußeres prima und ist ein Statement: behaltet Eure Davidoff-Cool-Water Bilder für Euch! Das beinhaltet auch ein Element der Abschreckung; irgendwelches oberflächliches, spießiges Volk soll am besten gleich weiter gehen, wenn man sich an sowas unwichtigem wie der Figur stört! Außerdem ist der Körper nur meine Hülle, wenn ich die zerstören will dann kann mich keiner aufhalten. Andere "Freaks" haben Tattoos oder Autofelgen in den Ohrlöchern, ich bin eben ein Berg von einem Mann! Über weitere Aspekte bin ich mir noch nicht ganz sicher und ich werde meine Denkerkappe auch noch ein Weilchen aufgesetzt lassen. Fakt ist aber jetzt bereits, das ich mich mit diesen Vorstellungen beschäftigen möchte. Diese Gedanken sind ein Faktor für meinen bisherigen Entschluß, mich mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nicht ernsthaft zu beschäftigen. Da diese Ernährung bereits heute starke gesundheitliche Einschränkungen mit sich bringen sollten diese Gründe also [U]echt[/U] gut sein. Und darüber will ich nachdenken.
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123303#post123303']Außerdem ist der Körper nur meine Hülle, wenn ich die zerstören will dann kann mich keiner aufhalten.[/QUOTE] Warum sollte dich denn jemand aufhalten wollen? Fakt ist, dass du ohne "deine Hülle" nicht existieren kannst. Sie ist keine Sache, die im Bedarf schnell ausgetauscht werden kann, sondern untrennbar mit dir verbunden. Die Optik ist nebensächlich, aber die Funktionalität ist zumindest im Alltagsleben von einiger Wichtigkeit. Für den einen mehr, für den anderen weniger, Lösungen sind auch hier möglich wie das zuvor angeführte Beispiel von gehandicapten Persionen zeigt. Gelebte Selbstakzeptanz beinhaltet für mich auch einen liebevollen Umgang mit mir selbst. Aber das ist mein Weg, jeder hat das Recht und die Freiheit, das für sich anders zu entscheiden.
-
[quote='Frostbrand','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=123303#post123303']....... Außerdem ist der Körper nur meine Hülle, wenn ich die zerstören will dann kann mich keiner aufhalten.. [/QUOTE] Nein, wenn du ihn zerstören willst, kann das wohl keiner. Warum jedoch solltest Du das wollen? Sich abzusetzen, sich keinem Modediktat zu unterwerfen, seinen Körper so wie er ist zu akzeptieren, heißt ja nicht, ihn bewusst zerstören zu wollen, sondern genau das Gegenteil davon. Abgesehen davon kann nun mal kein Mensch ohne seine "Hülle" leben. Wenn also die Hülle bewusst zerstört wird, zerstört sich der ganze Mensch. Dass Du dich aber so intensiv mit der Thematik auseinander setzt, zeigt ja auch das Gegenteil davon. Deine Hülle interessiert Dich, Du willst mit ihr klar kommen. Zwischen "die Optik überbewerten" und "die Hülle zerstören" liegen Welten und das weißt Du auch.
-
Frostbrand, ich glaube du sitzt einem Trugschluss auf. Du denkst du brauchst einen Grund, eine Selbstrechtfertigung. Ich höre auch heraus, dass du dich gerne über andere erheben würdest (spiessiges Volk mit Davidoffgedöns), damit du dich in deiner Haut besser fühlst. Ist verständlich aber ich denke eine Milchmädchenrechnung. Du brauchst keinen Grund und keine Rechtfertigung. Du bist wie du bist und das ist gut so (in Anlehnung an Wowi). Wie wärs damit?
-
Um auf das Eingangsposting zurückzukommen: Welchen Nutzen/Gewinn ziehe ich aus meinem Übergewicht? Hier kann nur und nur allein Bezug genommen werden auf Übergewicht, dass durch Zu-Viel-Essen entstanden ist. Übergewicht aufgrund von Stoffwechselerkrankungen (besonders der Schilddrüse) oder bedingt durch Medikamenteneinnahme sei hier ausdrücklich ausgeklammert! Ich selber habe ähnliche Überlegungen angestellt. Was ist es, das mich immer wieder dazu treibt, nach einer wie auch immer erreichten Gewichtsabnahme, nahezu panikartig Essen in mich hineinzuschaufeln, bis ich wieder auf meinem alten Gewicht bin? Warum macht mich der sinkende Betrag auf der Waage so nervös? Auch ein gewisser Hang zu Rebellion und Nonkonformismus (ich musste schmunzeln, als ich Frostbrands Beschreibungen las, so war ich auch mal...), aus heutiger Sicht kindischer Trotz (euch zeig ich es!) spielt da rein. Ich habe schon vor einiger Zeit erkannt, dass es in erster Linie das Gefühl von Präsenz, von Da-Sein, von Raum-Einnehmen, von Wahrgenommen-Werden, von Ich-habe-Gewicht ist, das bei mir immer wieder den Drang zur Zunahme bewirkt. Als Frau in einem männerdominierten Beruf habe ich die Erfahrung gemacht, dass frau um so weniger[B] respektiert[/B] wird, je "attraktiver" sie äußerlich ist. Mit "respektiert" meine ich nicht "umbalzt werden", das wird leider oft verwechselt, sondern als ernstzunehmender Geschäftspartner [B]geachtet[/B] zu werden. Anerkennung von Leistung um der Leistung willen und nicht aufgrund von "Tittenbonus", um es mal hart auszudrücken. Die 90-[B]Kilo[/B]-Frau wirkt eben stärker, dominanter, stabiler als ein 90-[B]Pfund[/B]-Mädel. Ich habe beide Gewichtsklassen ausprobiert: im Schwergewicht wurde ich als ge-wichtiger deutlich besser akzeptiert. Für mich ist das der eindeutige Gewinn aus meinem Übergewicht. Derzeit bin ich grippe- und stressbedingt knapp über BMI 32 runtergekommen; psychologisch scheint hier mein unteres Limit zu liegen, ich fühle mich nicht mehr wohl. Und mir begegen wieder vermehrt sexistische Verhaltensweisen, die sich auf meine angeblich gestiegene Attraktivität berufen. Wo ist die Sahnetorte?
-
Zuerst möchte ich mich nochmal für das tolle Feedback bedanken! Toll, wie hier manche wirklich offen sind und auch bereit, über intime Gedanken zu reden. Merci dafür! Die Ablehnung/negative Spiegelung mancher meiner Aussagen finde ich ebenfalls interessant, denn das sind natürlich gerade die Punkte, die mir selbst am wenigsten logisch und nachvollziehbar erscheinen. Allerdings sind diese Gedanken authentisch und ich werde mich intensiv damit auseinandersetzen. Denn wenn ich eins gelernt habe, dann das: verdrängte Gedanken werden durch die Verdrängung mächtiger. Und wenn ich sage "meine Hülle zerstören" dann heißt das natürlich in letzter Konsequenz- Selbstzerstörung. Damit muss ich mich auseinandersetzen. Und wie ehrlich ist der Nonkonformismus für mich? War ich erst "anders", und habe dann eine Tugend daraus gemacht? Auch damit werde ich mich beschäftigen. Abschließend darf ich noch einen tollen Spruch in die Runde werfen: "It is hard to fail, but it is worse never have tried to succeed." - Theodore Roosevelt
-
@Frostbrand [B]Gedanken, die andere Forumsteilnehmer uns zum "kauen" geben, sind erst mal "schwer verdaulich".[/B] Seit ich hier mitlese und ab und zu mitschreibe, sind es aber genau die Punkte an denen ich arbeiten muss, da geht es mir wie dir. Der Satz von Thedore Roosevelt passt gut.