Wieder mal "dick" und "krank" gleichgesezt...

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  • ... und auch noch den Eltern dicker Kinder einen "chaotischen" Erziehungsstil vorgeworfen: [URL]http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/familienchaos-macht-kinder-dick[/URL] Obwohl der Artikel eigentlich sagt, dass Kinder dick werden koennen, wenn im Familienleben viel Stress herrscht, kann ich mir vorstellen, dass der umgekehrte Schluss, der von Logik her natuerlich volliger Quatsch ist, gemacht wird: wenn ein Kind dick ist dann stimmt im Familienleben was nicht. Grrrhhhh :keule1:
  • Mir ist das zu schwarzweiß. So oder so. Bei uns zu Hause (60er/70er Jahre) war ein gemeinsames Frühstück selbstverständlich. Gemeinsames Abendessen auch. Meine Mutter war keine "deftig-deutsche" Köchin zwischen Knödeln und Eisbein, es gab einfach das, was man heute eine ausgewogene Mischkost nennen würde. Und natürlich alles frisch, so "convenient" war das Food noch nicht. ;) Rituale, Ins-Bett-gebracht-werden, vorgelesen bekommen, gemeinsame Unternehmungen, Sommer, Ferien ... das alles war selbstverständlich. Ich denke, Dicksein ist einfach multifaktoriell. In der jüngeren Generation anders als in der älteren, aber alles an einer Bedingung festzumachen halte ich für grundfalsch.
  • Mich regen solche Artikel sehr auf. Praktisch jeder Satz ist unsaeglicher Unsinn. Da wird z.B. wieder mal suggeriert, dass dicke Kinder ungesund essen. Und zwar wird das so selbstverstaendlich "im Vorbeigehen" gesagt, dass man es ja fast nicht merkt. Und wenn man bedenkt: von Kindern, die ein geregeltes Familienleben haben, 20% sind dick. Von Kindern, die ein chaotisches Familienleben haben, 33% sind dick. Fazit: chaotisches Familienleben macht dick. Ist das eine legitime Schlussfolgerung?!!!! Ich dachte, ich habe flasche Brille zum Lesen angezogen! Andererseits ist seit Langem bekannt, dass Stress dick machen kann. Oder duenn, je nachdem, welche Tendenz der Koerper aufweist. Aber solche "wissenschaftliche Studien" gehoeren in den Muelleimer und nicht in eine serioese Zeitung.
  • Die Prozentzahlen sagen gar nichts aus - da müsste man erstmal schauen, wie das Design der "Studie" aussieht, wie die Gruppen definiert wurden usw. Mich nervt solch pseudo-wissenschaftlichen Dummfug besonders, da ich es einfach satt habe - als (dicke) Mutter einer dicken Tochter mich immer wieder rechtfertigen zu müssen und betonen zu müssen: nein, mein Kind ist nicht vernachlässigt, ja, wir achten auf eine gesunde Ernährung, nein wir konsumieren nicht nur Chips und Cola, ja, es macht Sport (Schwimmverein), nein wir hocken nicht nur vor dem Fernseher - glauben tun das eh nur die Wenigsten - wo doch die Mutter schon dick ist... LG Hummelchen
  • Wenn ich deine Zeilen lese, Hummelchen, kriege ich einen echten Kloß im Magen. Ich finde es schlimm, dass du dich für deine Qualität als Mutter rechtfertigen musst - ich finde, dass es da auch so was wie Verleumdungsklagen geben sollte. Was Statistiken angeht bin ich endgültig von meinem Restglauben kuriert, seitdem ich gelesen habe, dass Frauen im Osten Deutschlands häufiger schwanger werden, wenn sie Vanilleeis essen- das gilt nicht für die Frauen im Westen- das ist keine ernst gemeinte Studie gewesen, aber es waren signifikante Daten.
  • Hummelchen, das ist echt sch*. Eigentlich sollte man solche Leute wegen Verleumdung anzeigen. Mein Sohn ist duenn, deswegen halten sich bei mir solche Uebergriffe in Grenzen. Aber seine Lehrerin hat auch schonmal gemeint, ob seine Mutter ihm auch nicht mal "gesunden" Pausenbrot geben kann statt Kekse. Dumme Kuh wusste natuerlich nicht (und interssiert sich nicht die Bohne), dass die Kekse aus Bioladen waren und ohne Milch und Ei, weil bei meinem Sohn Verdacht auf Unvertraeglichkeit bestand.
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=95348#post95348'] Mein Sohn ist duenn, deswegen halten sich bei mir solche Uebergriffe in Grenzen. [/QUOTE] Ich habe auch zwei schlanke, erwachsene Söhne. Da habe ich so etwas auch nie erlebt. Bei meiner jüngsten Tochter hatte ich schon öfter mal Auseinandersetzungen mit der Klassenlehrerin. Das Schlimme daran ist, dass sie es wahrscheinlich nur gut meint... Zum Glück habe ich gelernt damit umzugehen und lasse mich nicht beirren. Meine Kleine (9) ist ein fröhliches, selbstbewusstes, hübsches, intelligentes, dickes Kind auf das ich sehr stolz bin.
  • Als Baby war unser jüngerer Sohn wirklich ein "Wonneproppen", also schon recht dick. Ich stand in einem Berliner Gemüseladen wartend an der Kasse, als eine ältere Dame hinter mir in den Kinderwagen schaute und meinte: "Det is typisch! Dicke Mutter, dicket Kind!" Mir fehlte spontan eine Idee, wie ich hätte antworten können, also schwieg ich. Heute ist unser Junior (ohne Diäten) spindeldürr und 1,96 gross; da kommen dann von älteren weiblichen Verwandten schon mal Hinweise, ich müsse ihn doch mal aufpäppeln, dem könne man ja schon "durch die Rippen blasen"... Liebe Grüße Mariechen
  • Diese "Studien" sind nicht nur in seriösen zeitungen zu finden--auch diese Zeitung mit 4 Buchstaben hat das groß aufgemacht berichtet... Tja, ich falle wohl halt in diese Studie rein....meine Eltern keiften sich mächtig...aber "hauptsache Essen" stimmte....von Liebe keine Spur. heute sagt meine Mutter:"Na und, ihr hattet IMMER ein Essen!Also waren wir gute Eltern!"--lieber wäre ich hungrig, aber glücklich ins Bett....anstatt mich abgefüllt und weggestellt zu fühlen. ABER: Meine Tochter neigt jetzt leider doch dazu, mir nachzuschlagen...und sie weiß, wie sehr wir sie lieben, das bekommt sie jeden Tag gesagt und gezeigt... also stimmt die Studie doch nicht soo... Bärli
  • Liebe Baerenland, deine Tochter kommt einfach nach dir. Sie hat einen aehnlichen Stoffwechsel -- und basta. Mach dir bitte keine Sorgen, dass mit deinem Erziehungsstil etwas nicht stimmt. Viele Kinder hatten eine unglueckliche Kindheit, aber bei weitem nicht alle dieser Kinder werden dick. Andere werden duenn oder krank, oder nehmen Drogen, oder werden zu Karrieremenschen die jede Emotion scheuen, oder haben sonst Mankos, oder werden zu ganz normalen, lieben Menschen die gut zu sich und ihren Mitmeschen sind. Es gibt so viele Faktoren, die einen Menschen beeinflussen! Ich bin dick, weil die ganze weibliche Linie in der Familie meines Vaters dick ist. Ganz einfach: ich komem nach meinem Vater. Waere ich meiner Mutter aehnlich, waere ich schlank. Mein Sohn kommt nach seinem Vater, und ist deswegen gross und schlank. Er darf so viel essen wie er will (und das ist nicht wenig!) und ich habe dabei den Luxus, "cool" zu bleiben. Interessanterweise, wenn mein Sohn dick waere, wuerde ich sein Essverhalten genauso wenig kontrollieren wie jetzt (ein paar Regeln bei Suessigkeiten und Cola haben wir schon, aber das war's schon). Denn Kontrolle beim Essen ist eine der schlimmsten Dinge, die einem Kind passieren kann. Essen ist Leben, und man darf einem Kind nicht das Essen wegnehmen. Aber wenn er dick waere, haette ich bestimmt viele Nerven verbraucht mit den Gedanken um sein Gewicht. Leider...
  • Liebe Barenland, manche Kinder sind einfach dick, obwohl das Elternhaus/ die Erziehung/ die Ernährung stimmt. Letzendlich weiß man noch ganz wenig darüber warum manchen Menschen dick werden und andere nicht. Ich habe eine Kollegin (Medizinerin) die auf diesem Gebiet intensiv recherchiert und geforscht hat, weil sie einfach nicht verstehen konnte, warum von ihren fünf Töchtern drei übergewichtig waren und zwei nicht und das obwohl beide Elternteile schlank sind. LG Hummelchen