Nachtgedanken zur aktuellen Dickenhetze

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    • Offizieller Beitrag
    Kaum hat sich Volkes Seele vom Weihnachtsstress erholt, werden wir wieder mit der erschreckenden Schlagzeile konfrontiert "Die Deutschen sind zu dick!" Nicht, dass es uns nicht bereits in den Vorjahren im immer schneller werdenden Takt eingetrichtert wurde, aber es hätte ja sein können, dass man es schon wieder vergessen hat. Die Wahlen in Hessen sind noch gar nicht zu Ende thematisiert, da taucht eine Ernährungsstudie auf, die der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer (CSU), vorgelegt hat. Es drängt sich dem aufmerksamen Leser doch nahezu der Verdacht auf, dass das "Versagen" der Wähler in Hessen durch die Horrormeldung abgeschwächt werden soll, dass die Deutschen nicht nur ein Volk sind, das immer mehr verfettet, nein, sondern dass ein niedriger Einkommens- und ein vermutlich noch niedrigerer Bildungsstand Schuld an dieser Katastrophe sei. Die Frage, die sich dabei jedoch immer wieder stellt, ist: Wenn der Regierung bekannt ist, dass gerade bei Kindern und Jugendlichen zunehmend durch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung die Disposition zu Übergewicht gelegt wird, warum tut man nichts dagegen? Warum werden lediglich die betroffenen Menschen angegriffen und völlig zu Unrecht von nicht übermäßig ernst zunehmenden Medienformaten in den Fokus der Öffentlichkeit gezerrt? Warum wird nicht mit demselben Aufwand daran gearbeitet, jungen Menschen eine gesunde Ernährung zusammen mit ausreichend Bewegung zu ermöglichen? Und wieder einmal wird man bei nicht allzu böswilliger Betrachtung der Situation zu dem Schluss gedrängt, dass es auch seitens der Politik nicht erwünscht ist, dass die deutschen Bürger wirklich alle schlank werden, denn würde es tatsächlich nur noch sehr wenige dicke Menschen oder sogar gar keine mehr geben, hätte man keine Nebelbombe mehr, die man immer dann werfen kann, wenn die Politik in essentiellen Fragen (als da wären: Integration der ausländischen Mitbürger, vernünftige Schulbildung, ausreichendes Arbeitseinkommen, Jugendkriminalität, usw. usf.) wieder auf der Stelle tritt.
  • Hallo!!!! Ich glaube, dass man nicht ernsthaft etwas gegen Dicke tut, da man die Dicken "braucht". Mein Gedanke dazu: Dicke erkranken viel früher an chronischen Krankheiten wie z.B. Typ II Diabetis (nein - nicht alle, aber alle die die Dispoition zu dieser Krankheit haben erkranken wesentlich früher). Diese chronischen Erkrankungen kosten die Krankenkassen erstmal Geld - aber das sparen Sie am Ende durch den relativ frühen Tod des Versicherten dicken Menschen wieder ein. Und der Staat spart erstmal Geld - ich kann meine Rente nicht mehr so lange beziehen und das ist doch ein schönes Sümmchen. Ich sollte eine "Dickenprämie" vom Staat fordern. Die sollte vielleicht in Höhe 50% der Einsparung der Rentenzahlung durch meinen verfrühten Tod beinhalten :cool:. So das war einer Zynismus und vielleicht nicht ganz erst zu nehmen - aber ein Gedanke der sich in dem hintersten Winkel meiner Seele kneift. Bis bald!
  • So abwegig ist die Idee nicht. Bei der Privatrente bekomme ich bei gleichen Beiträgen weniger Rente als ein gleichaltriger Mann, da Frauen ja eine höhere Lebenserwartung haben. Eigentlich sollte ich als Dicke - angeblich ist meine Lebenserwartung ja aufgrund meines Übergewichts drastisch vermindert - dann im Gegenzug mehr Rente bekommen als Dünne, weil die ja länger leben.... Sollte man da eine Petition beim Bundestag einreichen?:grins:
  • Dann empfehle ich nur mal "Lizenz zum Essen" von Dr. Gunter Frank, hier insbesondere das Fazit auf Seite 108, in dem er ausführt, dass es keinen gerechtfertigten Grund gibt, Menschen bis zu einem BMI von 35 als gesellschaftliche Last zu bezeichnen; jeder, der darüber liegt, ist genauso "lästig" wie alle, die mit einem BMI unter 25 prahlen können.