Hallo ihr Lieben,
mir ist beim Lesen der sehr interessanten Sachen hier, sehr viel durch den Kopf gegangen. Darum möchte ich euch mal meine Geschichte erzählen.
Ich war seit der Pubertät leicht übergewichtig, habe aber immer Sport gemacht und mich bewegt. Während meiner ersten Schwangerschaft habe ich dann zugenommen, so das ich dann knapp über 100 kg wog. Ich schaffte es dann auch nicht mehr unter die 100 zu kommen, obwohl ich sämtliche Diäten machte die es gab,es ging immer zwischen 120 und 100 hin und her. (Heute wäre ich froh, wenn ich dieses Gewicht hätte)
2 Jahre nach Geburt meines 2. Sohnes, habe ich durch einen Ernährungskurs und verstärkt auch wieder Sport, 22 kg abgenommen, wog also endlich mal wieder unter 100 kg (98kg). Es waren harte, aber auch schöne 2 Jahre, denn das Leben machte mit jedem Kilo weniger mehr Spaß. Aber das harte daran war, das ständige schauen nach fettarmen Sachen. Und so kam es wie es kommen musste, ich konnte den ganzen Kram nicht mehr sehen hatte von fettarmen Joghurts und Vollkornsachen die Nase so voll, das ich mich richtig nach einer Scheibe Weißbrot gesehnt habe. Und so begann ich langsam wieder in eine "ganz normale" Ernährung zu verfallen. Mit normal meine ich, dass ich jetzt wieder alles gegessen habe, ohne auf Fettgehalt und Kalorien zu achten. Das Ende vom Lied wieder 120 kg. Von da an schaffte ich es nicht mehr von diesem Gewicht runter zu kommen, hab dann auch mal Trennkost gemacht und bin ins Fitness- Studio gegangen. Aber ich fühlte mich wohl und hatte mich mit dem Gewicht abgefunden. Außer, dass ich jetzt eine Schilddrüsenunterfunktion hatte und noch habe und chronischen Eisenmangel dazu, den werd ich auch nicht mehr los.
Nun wurde nach 17 Jahren, meine Ehe geschieden, was aber von mir aus ging. Ich fing ein neues Leben an mit einem neuen Partner, in einem neuen Bundesland, einer neuen Arbeit usw. Erst war auch alles gut, aber nach einem Jahr verlor ich meine Arbeit und saß nun in einer fremden Stadt den ganzen Tag allein zu Hause (Mann auf Arbeit, Kinder Schule) und so belohnte ich mich mit Essen, wenn die Einsamkeit kam. Und dazu bekam ich noch Bluthochdruck. Als ich dann mit 37 Jahren nochmal schwanger wurde (war auch so geplant) und ich beim Arzt auf die Waage mußte, bin ich vor Scham fast im Boden versunken. Über 150 kg, ich kann euch sagen, das war hart für mich.
Aber ich habe die Schwangerschaft gut überstanden, kaum zugenommen und einen gesunden Sohn geboren. Der nun schon 4 Jahre alt wird, ich habe wieder geheiratet, wir wohnen in einem schönen Haus. Der einzigste Wermutstropfen in meinem Leben ist und bleibt mein Gewicht. Ich bin nun seit 4 Jahren Hausfrau und mir fehlt der Kontakt zu "Außenwelt". Aber ich trau mir auch einfach nichts mehr zu. Ich möchte auch gern wieder abnehmen, aber nachdem vor 2 Jahren, ein Antrag auf ein Magenband und auch eine Kostenübernahme an einem Optifast-Programm gescheitert sind, habe ich resigniert, Ich habe mal ganz hart gesagt ich fress mich jetzt tot. Obwohl ich das doch garnicht will, aber man bekommt doch auch keine Hilfe, alle Ärzte sagen immer, sie müssen abnehmen, aber wie denn. Ich bin Ernährungsexperte, ich weiß genau was gut ist und was nicht, ich kann es nur nicht umsetzen. Bei mir ist Essen zu Sucht geworden, darüber bin ich mir klar und ich warte darauf, dass es in meinem Kopf klick macht. Manchmal habe ich richtig Angst vor der Zukunft, besonders vor Krankheiten, wie z.B. Diabetes. Aber ich komm aus diesem Teufelskreis nicht raus. Und dazu kommt noch, dass ich mich sehr für mein Gewicht schäme. Ich möchte Sport machen, aber es fällt mir schwer, alles tut weh und die Leute schauen einen an.
Sehr oft weine ich meinem Mann etwas vor, er ist der einzigste, der weiß, wie sehr ich unter meinem Gewicht leide, alle anderen in Familie und Bekanntenkreis wissen nichts davon. Ich weiß ja ich muß mir selbst helfen, aber wie. Deshalb bin ich froh mich hier austauschen zu können und hoffe, dass es mir doch etwas hilft.
Bin froh mir Alles mal von der Seele geschrieben zu haben.
Liebe Grüße von der kleinen dicken Mama (die Mama mit Leidenschaft ist)
Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
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Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.