Was kommt zuerst - das Huhn oder das Ei?

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  • Ich war vorgestern mal wieder zur Therapie. Ich hatte vorher die Aufgabe, mir zu überlegen, wie ein Ess-Plan aussehen könnte. Das habe ich nicht wirklich getan. Es fehlt mir die Idee, um genau zu sein. Mein Essverhalten ist eine einzige Katastrophe. Morgens ohne Frühstück aus dem Haus, meistens jedenfalls, im Büro dann zwei Wurstsemmeln oder 2 Butterbrezen, manchmal auch eine Semmel und zwei Brezen, je nachdem, wie groß meine Augen gerade sind. Mittagessen ist ebenfalls katastrophal, mal esse ich nur Früchte und einen Pudding, mal einen halben Teller Nudeln, mal eine Riesenportion "irgendwas" mit Salat und Dessert und Suppe - und manchmal auch gar nichts. Mal um halb 12, mal erst um halb 3. Am Abend gibt es dann nichts, ein McDoof-Menü, was warmes und ungesundes oder nur was ungesundes. Ich nehme mir keine Zeit fürs Essen, esse oft neben der Arbeit (Frühstück z.B.) oder vor dem Fernseher. Und dann kommt noch das Nebenbeiessen. Mal eine Tüte Joghurt-Gummi-Dingens (nicht die von Heidi Klum), mal eine Packung Kekse, mal eine Tüte Nimm2, seltener Obst. Auf jeden Fall meistens ungesund. Manchmal - wenn mein Verstand sagt: Heute nicht!, dann bekomme ich am späten Nachmittag meinen Rappel, kaufe verschiedenen Süßkram durcheinander und esse den schnell und ohne Genuss am Arbeitsplatz. Am Wochenende dagegen ist es noch viel schlimmer: Morgens gar nix, irgendwann gegen 15 Uhr eine Riesenportion Müsli oder was gekochtes, und das war es meistens. Total verrückt. Zurück zu meiner Therapeutin. Die hat mir nun einen bösen Vortrag gehalten, dass ich nun unbedingt was tun müsse. "Wenn man ein gestörtes Essverhalten hat, so wie Sie, muss man sich strenge Regeln auferlegen." Allein der Gedanke daran macht mich wütend. Ich soll morgens frühstücken, am Besten daheim und wenn schon im Büro, dann soll die Arbeit liegen bleiben. Mittags muss ich entweder zwei Semmeln oder eine warme Mahlzeit essen, einfach nur Obst - wie am Montag - darf ich nicht. Und abends soll ich "ordentlich" essen, also nicht einseitig oder vor dem Fernseher. Nun hat sie ja im Prinzip Recht, auch wenn ich mich innerlich mit Händen und Füßen dagegen wehre, so, wie es jetzt läuft, kann es nicht weiter gehen. Aber ich frage mich, ob wir hier nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Also erst versuchen, Gewicht zu reduzieren und dann das Problem, die Ursache für die Störung anzugehen. Wobei ich ja das Gefühl habe, dass sie daran kein Interesse hat. Ist es sinnvoll, sich erst verhältnismäßig enge Grenzen zu setzen, die das Ziel haben, das Essverhalten zu normalisieren und damit letztlich zu einem Gewichtsverlust führen sollen, oder sollte man nicht zuerst die Ursachen angehen um für sich selbst zu sagen: Ich weiß jetzt, warum ich es getan habe, ich brauche dies nicht mehr und bin jetzt in der Lage, mich den Grenzen zu stellen und sie zu akzeptieren und damit Gewicht zu verlieren. Ich bin total verzweifelt, drehe mich im Kreis und habe es nicht mal zwei Tage durchgehalten, mich an die selbstgesetzten Grenzen zu halten. Was kann ich tun, um mich selbst zu motivieren? Kirstin
  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Himmelherrgottsakra, deine Therapeutin macht mich so richtig aggressiv! :mad: So so, du sollst dir also strenge Regeln auferlegen und dein Essverhalten ändern. Hmmm....klar. Manoman, hat die Dame schon mal etwas über Essstörungen gehört? :eek: Kirstin, wenn du esssüchtig bist, bist du SÜCHTIG. Könntest du dir selbst Grenzen setzen und diese auch einhalten, würde man nicht von Sucht sprechen. Alles, was diese Grenzen dir bringen, ist Druck und Stress. Und dass du dich wie ein Versager fühlst, wenn du dich nicht an sie halten kannst. Das wirst du aber nie schaffen, solange du die Ursache nicht angepackt hast. Grundsätzlich ist es gut, wenn man morgens gut frühstückt, denn es gibt einem Kraft für den Vormittag. Zu dieser Zeit braucht der Körper die meiste Kraft. Grundsätzlich wäre es natürlich auch gut, wenn du all die ungesunden Dinge lassen und durch gesunde Nahrungsmittel ersetzen würdest. Und grundsätzlich wäre es wichtig, dass du geregelter isst. Grundsätzlich, grundsätzlich... Zu allererst muss aber GRUNDSÄTZLICH die Ursache für dein Essverhalten beseitigt werden. Nur die Symptome zu bekämpfen, ist unsinnig. Als ich zu meiner Therapeutin kam, steckte sie mich erstmal in eine Ernährungsberatung. Nach 4 Terminen ging ich nicht mehr hin, ich konnte zu dem Zeitpunkt nichts damit anfangen. Meiner Therapeutin wurde an diesem Punkt klar, dass wir als erstes die Ich-Störung würden bekämpfen müssen – nicht das Gewicht. Wärst du weiter, Kirstin, wärst du also näher an dir und deinen Bedürfnissen dran, könnte man eventuell am Gewicht ansetzen. Aber das geht nicht, solange du das Essen noch brauchst, um deine Gefühle zu kompensieren. [/color][/font][quote=Kirstin] Ich weiß jetzt, warum ich es getan habe, ich brauche dies nicht mehr und bin jetzt in der Lage, mich den Grenzen zu stellen und sie zu akzeptieren und damit Gewicht zu verlieren.[/quote] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Ja, das ist die richtige Richtung. Vergiss Huhn und Ei. Erst die Ursache, dann die Symptome! Babs[/color][/font]
  • Kirstin, mir gehts wie dir, meine Ernährung ist unter aller Sau. :seufz: In der stationären Therapie vor 2 Jahren habe ich ja gelernt, daß [u]regelmäßiges[/u] Essen für mich das A und O ist, um meine Eßstörung im Zaum zu halten. Und jetzt? Ich lasse alles schleifen, bemerke meinen Hunger erst, wenn er riesengroß ist und esse dann dementsprechend zu viel. Von den abendlichen Fernseh-Futtereien will ich jetzt gar nicht mal reden. :cool2: Es wird wirklich Zeit, daß ich die Kurve wieder kriege. Aber zu deiner Frage - dein Gefühl ist ganz richtig und deine Therapeutin liegt falsch, denke ich. ;) Wenn die Ursachen nicht wenigstens zum Teil geklärt sind, macht es nicht viel Sinn, am Eßverhalten rumzudoktern. Bestehe ruhig darauf, daß deine Therapeutin sich nach [i]dir[/i] richtet, nicht umgekehrt. :meinung:
  • Ich bin zwar dick, glaube aber nicht, dass ich essgestört bin. Ich hatte schon in dem "Büro-Mahlzeiten-Thread" darauf hingewiesen, dass es für mich wichtig ist, Mahlzeiten deutlich von anderen Beschäftigungen zu trennen. Wenn ich arbeite, arbeite ich.......bis zu Wenn ich esse, esse ich. Klar kommt es vor, dass ich zwischendurch mal was nasche ( heute morgen zum Beispiel, als ich bei den drei Erziehungsplanungsgespächen immer dann eine Waffel zum Knabbern genommen habe, wenn es streßig wurde.....) aber es ist recht selten - ich habe im Büro nichts zum Eben-Mal-In-Den-Mund-Schieben. Zuhause schon, aber wenn ich eine Schokoladenrippe nehme, dann genieße ich sie auch ganz bewußt, so dass sie mir reicht und ich nicht die ganze Tafel verputze. Langer Rede eigentlicher Sinn: Vielleicht könntest Du auch versuchen, Essen an sich wichtig zu nehmen - und dann auch "ungesundes Zeug" - wenn Dir danach ist! - bewußt und mit Genuß zu essen. stübbken
  • Liebe Kirstin, ich denke, zuallererstmal solltest Du den Grund für die regelmäßigen Mahlzeiten überdenken. Du solltest das NICHT wegen einer möglichen Gewichtsreduktion machen (ich glaube eh nicht, dass Du dann plötzlich massiv Gewicht verlieren würdest), sondern um Dir und Deinem Körper etwas Gutes zu tun. Ich persönlich versuche auch, regelmäßige Mahlzeiten einzuhalten (was allein schon durch den Schichtdienst nicht immer gelingt) - und motiviere mich dabei, indem ich es (auch) für meinen Sohn mache. Schließlich ist es für ihn auch wichtig, regelmäßig zu essen. Dabei setze ich mich auch nicht so unter Druck, dass ich nun gleich fünf über den Tag verteilte Mahlzeiten einhalten "muss", sondern lasse es langsam angehen. Wichtig ist für mich, dass ich täglich frühstücke und dass wir gemeinsam das Abendessen einnehmen. Somit hab ich schon zwei tägliche Mahlzeiten. Zudem lege ich großen Wert auf eine ausgewogene Kost. Beim Frühstück gibts entweder Müsli mit Obst oder Vollkornsemmeln/-brot mit einem selbstgemachten Brotaufstrich oder Honig. Zum Abendessen wird immer frisch gekocht - egal wie müde ich von der Arbeit bin (es gibt ja auch "schnelle" Gerichte zum Selbermachen und für die ganz schlimmen Fälle hab ich vorgekochte Sachen eingefroren). Klar hab ich zwischendrin auch mal Heißhunger auf Süßes - meist dann, wenn ich sehr viel Streß in der Arbeit hatte und/oder total ausgepowert bin - dem geb ich dann auch nach :-o Genauso hab ich mich nicht im Griff, wenn ich abends dann allein rumhocke, nachdem Junior ins Bett gegangen ist, und mir meine Probleme mal wieder bewußt werden. Dann verfalle ich in alte Muster, "schlucke" sie runter und "stopfe" noch was Essbares hinterher, damit sie auch ja nicht wieder rauskommen. Ich weiß - nicht die richtige Lösung, aber ich kann einfach nicht alles auf einmal lösen. Vielleicht hilft Dir ja der Gedanke, dass Du nicht alles gleichzeitig schaffen mußt, vielleicht fängst Du erstmal mit einem täglichen Frühstück (oder Abendessen) an - je nachdem, was Dir leichter fällt. Wenn das dann funktioniert, gehst Du die nächste Mahlzeit an. Was ich aber auch rauszulesen glaube ist, dass Du Dich bei Deiner Therapeutin nicht wirklich gut aufgehoben fühlst? Wäre denn ein Wechsel möglich und sinnvoll? Darcy
  • Ich habe gerade gemerkt, dass Ihr mit Fug und Recht zu meinem Beitrag sagen könntet"Thema verfehlt, stübbken! Fünf! Setzen!" Ich habe bei meinem Vorschlag auch nicht an einen starren Ess-Plan, vielleicht gar mit kontrollierten Mengen, gedacht - sondern meinte nur, dass es - ohne jetzt schon des Pudel's Kern gefunden zu haben! - möglich sein müsste, bewußt zu essen, statt nebenbei - und wenn es drei Maxi-Tüten Chips, zwei Tafeln Schokolade und eine Großpackung After eight auf einen Sitz ist. stübbken
  • [QUOTE=stübbken] Ich habe bei meinem Vorschlag auch nicht an einen starren Ess-Plan, vielleicht gar mit kontrollierten Mengen, gedacht - sondern meinte nur, dass es - ohne jetzt schon des Pudel's Kern gefunden zu haben! - möglich sein müsste, [b]bewußt[/b] zu essen, statt nebenbei - und wenn es drei Maxi-Tüten Chips, zwei Tafeln Schokolade und eine Großpackung After eight auf einen Sitz ist.[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Und genau das ist ja eines der Probleme. In gewissem Maße ist es einem Essgestörten möglich, bewusst zu essen. Bis die Sucht wieder volle Lotte auf den Plan tritt und Nahrung fordert. Leider will die Sucht in diesem Moment kein Gemüse oder Obst, sondern Schokolade, Chips, Wurst...(beliebig weiterzuführen) :( Um das dann bewusst essen zu können (und ich setze "bewusst essen" durchaus mit "genießen" gleich), müsste man die Suchtmittel ja genießen[b] können[/b]. Und da wird es verdammt schwierig. Wenn ich einen Fressanfall habe, will (nein, muss!) ich mein Suchtmittel einfach nur noch unkontrolliert in mich reinstopfen. Da bleibt keine Zeit für Genuss... Babs [/color][/font]
  • Eines meiner Probleme ist auch, dass ich seit einigen Wochen permanent müde bin (abgesehen von der Zeit zwischen 22 Uhr und 3 Uhr morgens, da bin ich fast grundsätzlich nicht müde :-( ). Und morgens eine Viertelstunde eher aufzustehen, nur um daheim zu frühstücken - bei dem Gedanken dreht sich alles in mir. Ich versuche wirklich, morgens so lange, wie es nur geht, zu schlafen und dann schnell in die Arbeit zu kommen, zum einen auch, weil mein Chef mir jetzt enge Grenzen gesetzt hat (beispielsweise muss ich immer dann, wenn ich später als halb 10 im Büro bin, einen Euro zahlen). Ich weiß, oder vielmehr, mein Verstand weiß, dass das Blödsinn ist und dass es wichtig wäre, morgens daheim zu frühstücken - ohne Fernseher (!!!), am Tisch und bewusst und mit Genuss. Aber sobald ich wach und auf den Beinen bin, denke ich: Was für ein Quatsch, wenn ich nicht frühstücke, bin ich eine Viertelstunde eher im Büro - das ist doch besser. Ich könnte echt nur schreien. Vor Wut - auf mich. Eigentlich - aber nur eigentlich - kennt sich meine Therapeutin mit Essstörungen aus, aber so langsam habe ich das Gefühl, dass eine Essstörung bei ihr bei Magersucht anfängt und bei Bulimie aufhört. Und dass sie glaubt, dass ich mein Ess-Problem in den Griff bekommen kann, "wenn ich nur will". Also einfach zu denken: Nein, heute esse ich nichts Süßes. - und dann funktioniert es auch schon. Dabei soll ich mir nichts verbieten. Das ist für mich der Widerspruch. Ich kann mir doch nicht - nur weil ich sie nicht mag - den Schreibtisch mit Marzipan-Schokolade auspflastern, um dann, wenn es schlimm wird, von selbst zu sagen: Nee, so schlimm, dass ich Marzipanschoki esse, ist es dann doch nicht. Andererseits, vielleicht hilft es ja doch? Ob ein Therapeutenwechsel bei mir möglich ist, weiß ich nicht. Ich bin momentan in der letzten Verlängerung, danach ist ohnehin eine Ein-Jahres-Pause angesagt. Ob man da (noch) wechseln kann, weiß ich nicht. Aber momentan bereitet es mir echt Unbehagen, zu ihr zu müssen. Sie kann und will die Ursache der Probleme nicht ergründen, aber vom reinen "Symptome bekämpfen" halte ich nichts. Sie hat mir jetzt quasi mit einem Klinikaufenthalt gedroht, wenn ich es nicht selbst in den Griff bekomme. Erinnert mich an meine Kindheit, mir wurde immer mit irgendwelchen schlimmen Dingen gedroht, die passieren, wenn ich nicht abnähme. Mit dem Erfolg, dass ich dann einfach nicht mehr zu den Kontrollen gegangen bin oder heimlich gefressen habe. Und im Moment neige ich dazu, ihr zu sagen, dass alles toll läuft und ihr die Wahrheit zu verschweigen. Kirstin
  • Hy Kirstin, kurz und bündig: Erst die Ursache finden dann an ihr arbeiten und dann kann man an der Ernährungssituation was ändern wenn man will. Deine Thera macht mich einfach nur wütend. Essstörung scheint sie nicht viel Ahnung von zu haben. Ich hab eine sogenannte Triggerbedingte Essstörung die gepaart war mit der Angst nie genug zu bekommen um satt zu werden. Eine Ernährungsberaterin mitte der 90er hat das nicht so sehen können/wollen und mir mangelnde Mitarbeit unterstellt. (Auch wenn ich niemals zugeben wollte das ich ne Essstörung hab so isse doch irgendwie vorhanden wenn auch in einer Art wo viele Ernährungsberater sagen: Das gibt es nicht. Gestellt hat sie meine Hausärztin als sie sah was ich esse - was ich damals freiwillig machte weil ich die Schnauze voll hatte von Unterstellungen und lieber gleich in den Angriff gegangen bin ala "Da das esse ich und jetzt sagen sie nich ich fressel. Kassenbons gibts nämlich auch und zur Not gibs noch nen Kontoauszug!" :holy: ) Triggerbedingt= Es darf nicht die Zubereitungsart meiner Vergangenheit sein (nicht weiter schwer - zerkochen lass ich so schnell nix) und die Lebensmittel müssen astrein sein, sprich keine Druckstellen. Darum bin ich ziemlich auf Tiefkühlgemüse umgestiegen, da seh ich das nicht :holy: und kanns auch ohne Probleme essen. An der Angst nie genug zu bekommen habe ich gearbeitet und schlinge heute nicht mehr Massen in mich rein sondern esse in Maßen. Ich weiss woher diese Angst kommt und musste erst lernen das ich heute immer essen kann wenn ich Hunger habe. Das es immer genug zu essen gibt. Hätte man mir in der Zeit, wo ich alles essbare gegessen habe was in Ordnung war und ich kriegen konnte, solche starren Verhaltensweisen auferlegt - es wäre absolut kontraindiziert. Essen tue ich meist auch vor dem Fernseher oder am Rechner - zum einen ist der Schreibtisch der einzige Tisch an dem man essen kann zum anderen brauche ich die Ablenkung um überhaupt essen zu können. Ohne Ablenkung wird das herzlich wenig. Zwar weiss ich woran es liegt - aber hatte bisher nicht den Mut daran zu arbeiten. Finde anderes geht vor :-o Von daher sage ich auch: Bevor nicht der Grund gefunden ist, bzw. du am Grund arbeiten konntest, wird auch eine Ernährungsumstellung nicht viel bringen. Erst recht nicht gegen deinen Willen, bzw. nur weil deine Thera das will. Es muss von einem selber kommen - andere können Denkanstösse liefern aber dir die Probleme nicht abnehmen. Eine Thera [b]muss[/b] sich nach dem richten, was die Klientin kann und was sie nicht kann. Und nicht einfach ihren Dickschädel durchsetzen. So bin zwar bisske am Thema vorbeigeschrammt hab ich das Gefühl aber ich schicks einfach mal ab. Aska
  • [QUOTE=Kirstin]Und morgens eine Viertelstunde eher aufzustehen, nur um daheim zu frühstücken - bei dem Gedanken dreht sich alles in mir.[/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Ich habe Müsli im Büro und nehme jeden Tag Milch mit. Da ich so gegen 07:40 im Büro bin, bleibt mir noch genug Zeit, in Ruhe mein Müsli zu essen, ehe der Trubel losgeht. So kann ich länger schlafen und esse dennoch "anständig" :-D[/color][/font] [QUOTE=Kirstin] Und dass sie glaubt, dass ich mein Ess-Problem in den Griff bekommen kann, "wenn ich nur will". [/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Um es mit Atze Schröders Worten zu sagen: "Nee, iss klar." :mad:[/color][/font] [QUOTE=Kirstin] Sie hat mir jetzt quasi mit einem Klinikaufenthalt gedroht, wenn ich es nicht selbst in den Griff bekomme. Erinnert mich an meine Kindheit, mir wurde immer mit irgendwelchen schlimmen Dingen gedroht, die passieren, wenn ich nicht abnähme. Mit dem Erfolg, dass ich dann einfach nicht mehr zu den Kontrollen gegangen bin oder heimlich gefressen habe. [/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Sie kann dir überhaupt nicht drohen. Der Patient ist König! Schlimm finde ich, dass sie den Druck auf dich noch erhöht, anstatt ihn gemeinsam mit dir abzutragen. [/color][/font] [QUOTE=Kirstin]Und im Moment neige ich dazu, ihr zu sagen, dass alles toll läuft und ihr die Wahrheit zu verschweigen. [/QUOTE] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Ganz ehrlich, Kirstin? Dann kannst du auch jetzt gleich - genau an dieser Stelle - die Therapie abbrechen. Du willst sie belügen, damit [b]sie[/b] zufrieden ist? Wozu machst du eigentlich das Ganze? Um [b]ihr[/b] zu gefallen? Um [b]sie[/b] glücklich zu machen? Da ist ein Denkfehler. Du machst eine Therapie für [b]DICH[/b]. Damit [b]DU[/b] gesund wirst. Und wäre sie eine gute Therapeutin würde sie dich genau dabei auch unterstützen. Babs[/color][/font]
  • [QUOTE]Sie hat mir jetzt quasi mit einem Klinikaufenthalt gedroht, wenn ich es nicht selbst in den Griff bekomme. Erinnert mich an meine Kindheit, mir wurde immer mit irgendwelchen schlimmen Dingen gedroht, die passieren, wenn ich nicht abnähme.[/QUOTE] Inner Traumatherapie nenntn man genau dieses Verhalten der Thera Retraumatisierung. Sie droht dir mit Sanktionen - genau das was früher geschah. [QUOTE]Ob ein Therapeutenwechsel bei mir möglich ist, weiß ich nicht. Ich bin momentan in der letzten Verlängerung, danach ist ohnehin eine Ein-Jahres-Pause angesagt. Ob man da (noch) wechseln kann, weiß ich nicht.[/QUOTE] Die 2-Jahre-Sperre (inner GKV isses zwei Jahres Sperre) droht wann? Sprich: Wieviele Stunden hast du noch? Wechsel ist immer möglich. Evtl. ist es auch möglich wenn du die Therapierichtung wechselst das du über die 2-Jahres-Sperre (oder 1-Jahr wie du sagst :-s ) hinwegzukommen, sprich das es sie nicht gibt. Z.b. wenn du von nem Analytiker zu nem Verhaltenstherapeut gehst. Kenn das ausm Traumabereich wenn Therapierichtung und Diagnose gewechselt wurde (z.B. wenn nicht an der PTSB gearbeitet wurde sonnern an anren Folgen, z.B. ner Essstörung, der Schwerpunkt augenscheinlich auf einer anderen Problematik lag) [QUOTE]Und im Moment neige ich dazu, ihr zu sagen, dass alles toll läuft und ihr die Wahrheit zu verschweigen.[/QUOTE] Eine Thera die dieses Verhalten auslöst (=Rückfall in alte Verhaltensweisen) ist absolut fehl an ihrem Platz! Aska
  • Oh, mann - ich bin richtig wütend nach Deiner Geschichte! Die Therapeutin scheint wirklich nicht das gelbe vom Ei zu sein... Meine Therapeutin hat bei mir eine Eßstörung diagnostiziert und mir weitere Diäten vorerst verboten. Solange die Eßstörung da ist, werden Diäten nur zu weiteren Jojos führen, sagt sie. Außerdem ist sie überzeugt, dass sich mit dem Abbau der Eßstörung auch das Gewicht von ganz alleine reduziert. Im Augenblick merke ich tatsächlich Veränderungen: Ich werde meist tatsächlich satt - und zwar meist nach Portionen, die auch Otto-Normalverbraucher nicht als zu groß bezeichnen würde. Nur glaube ich meinen eigenen Bedürfnissen noch nicht so ganz und esse noch über meine eigene Sättigungsmeldung hinaus. Aber was soll`s, Schritt für Schritt! Denk noch mal über einen Abbruch oder Wechsel der Therapeutin nach. Vielleicht sprichst Du mal ganz offen mit Deiner Krankenkasse. Vielleicht kannst noch noch vor Ablauf des Wartejahres neu anfangen, wenn Du jetzt sofort stoppst, wer weiß? Ich bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht... Bärbel