Frage zu Binge Eating

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  • Ich glaube mich erinnern zu können, dass bei Binge Eating als Verhaltensempfehlung für die Mahlzeiten gilt: bloß nicht 5x täglich klein essen, sondern 3 normale Mahlzeiten/Tag und nix dazwischen. Oder irre ich mich da? Ich erklärs später genauer, warum ich frage. Liebe Grüße, Christine
  • [size=12]Da habe ich leider auch keine Ahnung, aber hier ist ein Forum für Binge-Eating, vielleicht kann man dir da weiter helfen. [url='http://www.austauschplattform.de']http://www.austauschplattform.de[/url] [/size]
  • [QUOTE=Lovely Rita]Ich glaube mich erinnern zu können, dass bei Binge Eating als Verhaltensempfehlung für die Mahlzeiten gilt: bloß nicht 5x täglich klein essen, sondern 3 normale Mahlzeiten/Tag und nix dazwischen. Oder irre ich mich da? Ich erklärs später genauer, warum ich frage. Liebe Grüße, Christine[/QUOTE] ja, so hab ich das gelesen/gehört von diversen kliniken und den OA.
  • In der Klinik, in der ich war, gab es eher die Empfehlung der 5 Mahlzeiten, wobei ich selbst besser mit 3 x täglich klarkomme. Ich glaube auch, daß das bei jedem anders ist. :)
  • da bin ich wieder. vielen dank für eure antworten und den link. ich war gestern in der essstörungsambulanz im AKH (krankenhaus) und hatte ein gespräch mit der psychologin dort. es war ziemlich strange. zufällig war meine mutter in wien, weil die gerade heute früh für zwei monate nach usa geflogen ist und bei mir übernachtet hat. dass ich ausgerechnet an dem einzigen nachmittag, an dem sie in der stadt ist, diesen termin habe, war ein zufall. spontan ist mir dann die idee gekommen, dass sie mich einfach begleitet, dann könnten wir uns wenigstens im warteraum unterhalten. sie ist tatsächlich mitgegangen und wir landeten in der psychiatrie, spezialambulanz für suchterkrankungen. es sah alöles ziemlich trist aus, vier völlig kaputte ex-junkies, die sich ihre methadonrezepte holten hingen um uns herum. dann kam die ärztin und wir suchten einen raum. sie meinte erst, dass sie mein übergewicht nicht auf eine essstörung, sondern auf überernährung zurückführe, ich sagte dann, nein, das wären schon essanfälle gewesen mit riesigen mengen und die reste, die jetzt noch vorhanden wären, seien auch anfallsmäßig. dann kam sie zu der diagnose binge eating (naja hätte ich auch gesagt). da ich am 11. jänner 2006 ohnehin einen termin in der adipositas-ambulanz dieses krankenhauses habe, meinte sie, das wäre auch ihr einziger tipp an mich. sie sei strikt gegen sachen wie adipositaschirurgie, weil das nichts an meinem verhalten ändern würde (ist ja mal positiv) und sie würde mir daher die adipositasambulanz in kombination mit einer verhaltenstherapie empfehlen. da ich schon eine gesprächstherapie mache, meinte sie, ja, wäre auch okay, würde aber wahrscheinlich länger dauern. dann schilderte sie ein wenig, was es an der adipositas ambulanz geben würde, dass das gute für mich, die strukturiertheit wäre, da würde ich auch regelmäßig gewogen etc. und ernährungsberatung und ich solle dann 5 mal kleinere mahlzeiten essen wegen blutzuckerspiegel etc. ich fragte nach, weil ich eben mich an 3 mahlzeiten/tag bei binge eating erinnerte und sie meinte, 5x täglich, das sei jetzt das, was überwiegend empfohlen würde. deshalb ist das für mich interessant, was du schreibst, pandora. auch ich komme besser mit drei mahlzeiten zurecht, weil ich bei 5 eher das gefühl habe, ich futtere ja den ganzen tag. jedenfalls bin ich sehr gespannt, was da im jänner auf mich zukommt. was passiert eigentlich genau in einer verhaltenstherapie? so weit jedenfalls der hintergrund meiner frage. liebe grüße, christine
  • [QUOTE=LovelyRita]was passiert eigentlich genau in einer verhaltenstherapie? [/QUOTE] Nun, in meiner war das so, daß ganz gezielt geschaut wurde, was mich belastet / zum Überessen bringt und was ich dagegen tun kann. Ich hatte quasi "Hausaufgaben" auf, in denen ich mein Verhalten ändern sollte. Alle 2 Wochen kam dann etwas Neues dazu. Für mich war das viel zu viel und zu schnell, ich fühlte mich regelrecht überfordert dabei.:rolleyes: Dadurch kam dann auch nicht viel dabei heraus, außer daß ich jetzt wieder auf der Suche nach einer neuen Therapeutin bin - diesmal aber in die Richtung Tiefenpsychologie / Gesprächstherapie. Mir persönlich liegt das wohl eher als die Verhaltenstherapie, hoffe ich zumindest. :)
  • [QUOTE=Pandora] Mir persönlich liegt das wohl eher als die Verhaltenstherapie, hoffe ich zumindest. :)[/QUOTE] danke für die erklärung, pandora. ich denke, ich liege da mit der gesprächstherapie bei meiner therapeutin auch besser. vor allem kann ich derartige aufgaben gemeinsam mit ihr entwickeln und in einem selbstgewählten tempo machen. ich habe dieses selbstheilungsbuch von monika schimpf schon ewig und da ich es alleine nie durchgemacht habe, hab ich eine aufgabe daraus in die therapie mitgenommen. das hat sehr gut geklappt. ich glaube, dass mir selbst nun klar geworden ist, warum ich so extrem zugenommen habe. ich denke, es ist eine kombination von konstanter überernährung (vom frühstück bis zum mittagessen) plus binge eating. und für beides gibt es eigene ursachen. das ist eine hypothese, die ich jetzt mal überprüfen werde, abschließend mit der adipositas-ambulanz im jänner. liebe grüße, christine
  • Bei meinem letzten Klinikaufenthalt war die Empfehlung für [u]alle[/u] Adipösen (Binge Eating oder was auch immer die Ursache war) auch 5 Mahlzeiten am Tag. Die Begründung lautete: Durch die häufigen und regelmäßig verteilten Mahlzeiten in kurzen Abständen entstehe gar nicht erst ein gefährliches Heißhungergefühl, das dann ja gerne zu einem Fressanfall führt. Für mich war da tatsächlich hilfreich, da ich das Gefühl hatte, ständig essen zu können und es damit zur freien Verfügung zu haben. Das war für mich eine sehr positive Erfahrung - auch in Hinblick darauf, dass mir das Essen quasi von offizieller Stelle erlaubt wurde, während ich selber mir im Prinzip das Recht auf jegliches Essen innerlich abspreche. Zu Hause wurde es mir dann allerdings schnell zu viel und ich erlebte dieselbe Vorgehensweise plötzlich als Druck, ständig essen zu [b]müssen[/b]. Ein weiterer wichtiger Grundsatz für die individuelle Ernährungsplanung in der Klinik war, dass je nach persönlichen Vorlieben bestimmte Lebensmittel unbedingt fest in die tägliche Ernährung eingebaut werden sollten. Wenn also jemand z.B. immer tierisch Lust auf Schokolade hatte, so sollte diese Person jeden Tag einen (oder auch mehrere) Schokoriegel oder -pudding oder was auch immer zu sich nehmen. So sollte auch wieder einem 'Anfall' vorgebeugt werden und das hat wohl auch ganz gut funktioniert, wie mir eine schokoholic-Mitpatientin verriet. Ansonsten wurde schon auch mit kohlehydratliberaler aber fettreduzierter Ernährung gearbeitet, wenn jemand dringend Gewicht reduzieren wollte oder musste (aus gesundheitlichen Gründen). In diesen Fällen wurde die tägliche 'erlaubte' Fettmenge zusammen mit dem Patienten ermittelt und festgelegt. Wir sollten dann lernen, uns die Nahrungsmittel mit allen notwendigen Bestandteilen so zusammenzustellen, dass wir auf diese ungefähre Menge pro Tag kamen. Dabei sollten wir aber auch wieder darauf hören, wie an welchem Tag unsere Bedürfnisse waren und dann entsprechend mit dem Fett "jonglieren". Also, ruhig an einem Tag beim Mittagessen den Schweinebraten wählen und dafür vielleicht am nächsten nur die Pellkartoffeln mit Kräuterquark. Im Prinzip fand ich das alles während des Klinikaufenthaltes sehr praktikabel und es funktionierte für mich auch sehr gut. Ich habe mich körperlich gut gefühlt, konnte mit gutem Gewissen das essen was ich wollte und habe dabei auch noch ganz langsam angefangen abzunehmen. Sehr wichtig war natürlich auch der Sport, der einen großen Stellenwert in dem Programm hatte. Nach der Klinik habe ich das auch ca. 3 Monate noch ziemlich perfekt so hinbekommen und ich glaube, wenn ich beruflich weniger eingespannt wäre hätte es auch noch länger geklappt. Aber mit fast 30h/Woche Arbeit, die teils in Schichtarbeit läuft und zusätzlich noch meinem gerade begonnen Studium habe ich das alles nach und nach nicht mehr auf die Reihe gebracht. lg, dramaqueen (huch, schon wieder so viel geworden... tschuldigung!)