Beitrag "Lass meinen fetten Körper in Ruhe!"

Wiedermal ein großartiger Beitrag im blog [I]Mädchenmannschaft[/I]: [URL]http://maedchenmannschaft.net/lass-meinen-fetten-koerper-in-ruhe/[/URL] Es handelt sich dabei um eine Übersetzung des Beitrags "Back off my fat body" aus dem blog [I]Dances with Fat[/I], den ich schon vor einiger Zeit gelesen hatte. Nun gibt es das Ganze auch auf Deutsch. :girlapplaus: [size=8]Trotz aller Begeisterung über das Geschriebene und meinem tiefen Wunsch, diese Haltung auch mir selbst gegenüber durchgehend einzunehmen, muss ich bei der Gelegenheit einmal mehr feststellen, dass ich noch einen weiten Weg in Richtung Selbstakzeptanz vor mir habe... :seufz: Ich bin mal wieder so voller Scham, dass ich mich nicht traue, den Beitrag auf Facebook zu liken oder gar zu posten. Aus Angst, was dann wohl einige meiner 'Freunde' dort über mich denken könnten. :girlschaem: Als sei ihnen bisher entgangen, dass und wie dick ich bin.[/SIZE] [size=8]Und als müsste ich weiter brav das Klischee der schuldbewussten Dicken bedienen.[/SIZE] :batsch: [size=8]Kennt ihr das Phänomen vielleicht auch? Oder fühlt ihr euch diesbezüglich völlig frei?[/SIZE]

Es ist wunderschön geschrieben und viel wahres dran, leider habe ich meine Erziehung noch nicht so weit hinter mich gelassen, dieses 1 zu 1 für mich zu übernehmen. Danke für den Beitrag

Der Text ist sehr schön und ergreifend. Vor fünf Jahren hätte ich ihn noch für mich und mein dickes Leben übernehmen können. Aber: Ich kann meinem sehr dicken Körper im Moment wenig abgewinnen, da er mich daran hindert die benötigte OP zu bekommen und er mich leider nur noch mehr schlecht als recht durchs Leben trägt. Das wollte ich nicht und "er" sicher auch nicht. Ich war früher schier genauso sportlich und habe Grätsche und Spagat gekonnt. Damit habe ich meiner Hüfte wahrscheinlich gar den Todesstoß gegeben... Klar kann das genauso den schlanken Sportlern passieren. Aber die werden halt dann einfach operiert und müssen keinen diskriminierenden Ärzte-Marathon hinter sich bringen, bevor sie eine vernünftige Diagnose und dann vielleicht irgendwann einmal eine OP und Heilung erfahren.

Der Text animiert mich, meinen "fat pride"-Sticker zu tragen....*lach* übrigens war ich mit meinem Körper auch extrem unzufrieden, als ich ihn auf Kindergröße runtergehungert hatte; er hat nie getan, was ich wollte und hat mich immer sabotiert und immer wehgetan. Wenn ich mich als Kind auf etwas gefreut habe, wurde ich garantiert krank. ..... Also der Konflikt ist - glaube ich - wohl noch tiefgehender als Dicksein, mehr im Stil: "Und JETZT bist DU zu allem Überfluss auch noch FETT!" Was ich meine, ist, srört wirklich nur das Gewicht zur Selbstakzeptanz oder gibt es da noch mehr, wie beispielsweise Schmerzen. Wenn ich nur mal 10 Minuten am Stück ohne Schmerzen sitzen könnte, hätte ich meinen dicken Körper so richtig lieb.... liebe Grüße Lisa

Der Artikel ist gut, aber auch ich kann nicht in die Liebeserklärung einstimmen. Die vielen Krankheiten meines Körpers k.........mich an. Es k.......mich an, wenn ich tolle Kleidung sehe, in die ich mit 90 oder 100 kg reinpassen würde, aber nicht jetzt und sicherlich nie mehr. Und ich fürchte mich vor dem Tag, wo ich möglicherweise mal das Auto nach dem Platz für den Bauch kaufen muss und nicht mehr das fahren kann, was mir gefällt. Eigentlich hasse ich diesen Körper. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mich an die Zeiten zurück sehne, wo ich 90 kg und gesund war. Denn damals konnte ich den dicken Körper einfach wegen des Gewichts nicht lieben. LG Finchen

Ich kann dem Text viel abgewinnen und habe mich über diese Perspektive und ihre Radikalität sehr gefreut. Wir sind alle sehr verhaftet in der eigenen Vorstellung unser Körper oder unser Gewicht sei schuld an Krankheiten. Ich finde mit der oben geschilderten Haltung verringert sich dies ein bisschen. Wir sind keine Menschen zweiter Klasse, sollten uns selbst nicht so behandeln und es zumindest als etwas falsches erleben, wenn dies von Ärzten oder anderen Personen getan wird. Danke für die Übersetzung Gisela

Mittlerweile sind sie wohl bei Beitrag 20: [url]http://maedchenmannschaft.net/einfach-ignorieren-selbst-wenn-ich-koennte-wuerde-ich-nicht/[/url] diesmal ein - finde ich - traurigerer Beitrag über gewollte, aber auch gedankenlose, unabsichtliche Diskriminierung von Dicken. Erklärt aber auch, warum die Bloggerin "Dicken- Aktivistin" ist und nicht - [I]bloß sehr empfindlich [/I], wie andere sie abbügeln wollen. liebe grüße Lisa