Beiträge von Martina

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Technische Probleme
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    Ich möchte mich an dieser Stelle mal als Wind-Anbeterin outen. Eben habe ich geduscht und nun gehe ich splitternackt auf den Balkon und lasse mich vom Wind trocknen. Die Balustrade unseres Balkons ist so hoch, dass ich das problemlos machen kann. Ich liebe es, vom Wind gestreichelt zu werden. In Düsseldorf habe ich direkt am Rheinpark gearbeitet. Dort ging fast immer ein Wind. Gerne bin ich mittags oder nach Feierabend ans Rheinufer gegangen und habe den Wind mit meinen weiten Blusen spielen lassen. Ein unbeschreibliches Gefühl! Ach, das Leben macht Spaß ... heute war fast ein Urlaubstag. Zuerst waren wir heute Morgen aus frühstücken, wie wir es immer getan haben, als wir noch eine Fernbeziehung hatten und jetzt das. Ich bin richtig zufrieden! Martina
    Ich habe ein echtes Problem. Wenn draußen Gewitterluft ist, bekomme ich Durchfall, und zwar ziemlich postwendend. Hier ist heute eine Luft zum Durchschneiden und einmal hat es auch schon gewittert, aber nur kurz, was die Schwüle nur noch verschärft hat. Ich bin jetzt zweimal vom Einkaufen 12 km nach Hause zurück gefahren, weil ich auf's Clo musste. Zum Glück habe ich jetzt alles, was ich für's Wochenende brauche. Der Rest muss bis nächste Woche warten. Hat jemand von Euch auch solche Probleme? Martina
    So, jetzt aber. Ich habe mit biggerman gesprochen und ihm von diesem Thread erzählt. Er ist im Moment nicht ständig online. Aber wird gezielt danach schauen, hat er mir versprochen. Martina:)
    Liebe Aska, ich habe das alles telefonisch mit denen geklärt. Und Tuttlingen ist von dort bestimmt auch 200 km, aber sie haben treu und brav hier hin geliefert. War alles kein Problem. Ich denke, man kann ruhig mal so viel Geld ausgeben, denn wenn man alle Jahre einen neuen billigen Stuhl kaufen muss, kommt am Ende dasselbe dabei heraus. Und ich habe das Gefühl, dass dieser Stuhl wirklich unkaputtbar ist. Liebe Grüße Martina
    Liebe Blue, ich habe inzwischen versucht, biggerman telefonisch zu erreichen. Ich kenne ihn schon seit vielen Jahren persönlich. Leider habe ich ihn bisher nicht an die Strippe bekommen, aber ich probiere es später noch mal und mache ihn dann auf diesen Thread aufmerksam. Du hast übrigens :mail2: von mir! Vielleicht können wir uns ja jetzt, wo ich hier im Süden lebe, irgendwann doch auch mal treffen. Virtuell kennen wir uns doch bestimmt auch schon seit vier Jahren. Liebe Grüße Martina
    Google mal nach Bürotechnik Strobl und schaue dort unter Produkte --> Stühle. Die bieten den Interstuhl XXXL an. Der ist bis 200 kg zugelassen. Kostet allerdings so um die 650 Euro. Ich habe den zu Hause und im Büro und bin sehr zufrieden damit. Das war eine sehr gute Investition. Allerdings habe ich auch keine Armlehnen, denn die mag ich auch nicht. Du kannst auch mal dort anrufen. Meines Erachtens gibt es da auch noch ein Modell für niedrigere Gewichtsklassen, das nicht ganz so teuer ist. Die sind sehr, sehr nett und beraten auch. Die Stühle werden geliefert und aufgebaut. Martina
    Liebe Blue, biggerman ist als der geplatzte Mann in die Geschichte der Adipositas-Chirurgie eingegangen. Details soll er Dir (und dem Forum) allerdings wirklich selbst erzählen, weil ich nicht sicher bin, ob ich das alles richtig wiedergeben kann. Liebe Grüße Martina
    Hallo Blue, herzlich Willkommen bei uns im Forum. Stellvertretend für viele Quellen im Internet, habe ich [url='http://www.allgemeinchirurgie.uni-ulm.de/02_upload/Adipositas%20Prospekt.pdf']das hier[/url] dazu gefunden. In den achtziger Jahren wurde ja die Dünndarmverkürzung vorgenommen, die mir damals von meinem Gyn sehr empfohlen wurde. Ich kenne zwei Frauen, die diese OP haben machen lassen. Eine muss die Toilette ca. 30 x am Tag aufsuchen und ist daher bereits seit vielen Jahre arbeitsunfähig. Die andere ist 20 Jahre nach der OP an den Folgen gestorben. Ich habe mich damals mit dem Chirurgen, der das bei uns in Solingen machte, unterhalten und der hat mir ganz klar gesagt, dass das Durchfallproblem lebenslang ist. Da ich auf Grund meiner Schilddrüsenerkrankung ohnehin schon erhebliche Darmprobleme habe, war das damals, als ich noch geglaubt habe, nur ein schlankes Leben sei lebenswert, für mich der Hauptgrund, warum ich mich gegen diese OP entschieden habe. biggerman ist ja nun bekanntlich [b]das[/b] Paradebeispiel für das hohe Risiko, das mit der Adipositaschirurgie verbunden ist. Ihm hat sie [b]jede[/b] Lebensqualität geraubt. Martina
    Hallo Steffi, also, ich gehöre eindeutig zu dieser Gruppe und meine Begeisterung über mein hohes Gewicht hält sich in sehr engen Grenzen.:ironie: Fakt ist aber: Ich habe fast keine Schilddrüse mehr. Es ist bekannt, dass Menschen, die auf Grund dessen so zugenommen haben, große Mühe haben, ihr Gewicht zu verlieren. Was sollte ich also machen? Zuerst war ich superwütend, bin es auch noch manchmal heute, weil da einiges zu verhindern gewesen wäre, wenn ich genügend Ersatzhormone bekommen hätte. Aber vom Grundsatz her, stehe ich auf dem Standpunkt, dass es in so einem Fall besser ist, mit dem Schicksal, das einen ereilt hat, Frieden zu schließen und das Beste draus zu machen. Und so lebe ich! Martina
    [color=black][font=Verdana]Hallo Solitude,[/font][/color] [color=black][font=Verdana][quote] Hey…Dick sein ist toll…am besten fangt ihr gleich damit an.[/quote][/font][/color] [color=black][font=Verdana]Du scheinst ja eine tolle Meinung von mir zu haben. Ist es das, was Du denkst, wofür ich bzw. dieses Forum stehen? Dann muss ich wohl mal wieder meine alte Signatur rauskramen:[/font][/color] [color=black][font=Verdana]„Sich als dicken Menschen zu lieben und akzeptieren, bedeutet nicht, es toll zu finden dick zu sein.“[/font][/color] [color=black][font=Verdana][quote]Ist es legitim, wenn massivstes Übergewicht als nicht wünschenswert in so einem Bericht thematisiert wird (siehe der Frührentner im Krankentransport) oder ist es erstrebenswert, wenn übergewichtigen Kindern vor Augen geführt wird, dass es sich auch mit 200 kg und mehr noch gut leben lässt und sie ruhig weiter in diese Richtung gehen sollen?[/quote][/font][/color] [color=black][font=Verdana]Zunächst mal die Sache mit dem Krankentransport war definitiv ein Fake, eine ganz schlimme Sensationsmache, um mal wieder zu zeigen, um welche Lebensqualität sich dicke Menschen bringen.[/font][/color] [color=black][font=Verdana]Dass massivstes Übergewicht nicht wünschenswert ist, liebe Solitude, wissen wir aber doch alle, oder? Es geht auch nicht darum, dass man Kindern vorführt, wie toll ein Leben mit 200 kg ist. Es geht schlicht und ergreifend um die NORMALITÄT. Und die Normalität ist, dass dicke Menschen genauso arbeiten gehen, genauso Sex haben, genauso arm oder reich sind wie der Rest der Bevölkerung. Wie viele dicke Menschen wie diesen Klaus gibt es denn in Deutschland, Tausende, Millionen? Nein. Die Millionen Übergewichtigen leben zum allergrößten Teil ein völlig normales Leben … müssen sich aber auf Grund verhetzender Berichterstattung wie dieser in einer Tour rechtfertigen und sich sagen lassen, dass sie ja gar kein normales Leben haben KÖNNEN.[/font][/color] [color=black][font=Verdana]Ich habe zu meinen „Bestzeiten“ weit über 180 kg gewogen. Ich habe IMMER ein völlig normales Leben geführt und diese Pauschalisierungen gehen mir einfach nur auf die Nerven. Und ich bin KEINE Ausnahme![/font][/color] [color=black][font=Verdana][quote]Ist es in einem Bericht über Alkoholiker angezeigt diejenigen zu zeigen, die zwar an der Flasche hängen aber ihr Leben noch soweit im Griff haben, dass sie berufstätig sind und eben nur nach Feierabend trinken oder Quartalssäufer sind oder ist es im Hinblick auf die Jugendlichen, die das sehen nicht besser zu zeigen, dass Alkoholismus eine verheerende Krankheit ist? Von mir aus dann eben auch mit abschreckenden Beispielen.[/quote][/font][/color] [color=black][font=Verdana]Ich finde, das ist ein extrem schlechtes Beispiel, mit dem ich mich z.B. null identifizieren kann. Ich bin nicht esssüchtig. Ich habe eine Stoffwechselerkrankung. Auch das ist KEINE Ausnahme. Der Anteil der Stoffwechselerkrankten unter den Dicken ist weitaus höher, als immer behauptet wird. Um das herauszufinden, muss man nur mal in den einschlägigen Adipositas-Foren lesen.[/font][/color] [color=black][font=Verdana]Hast Du in dem Bericht ein Wort über Stoffwechselerkrankungen gehört? Nein. Dumme Pauschalisierungen über dumme Pauschalisierungen. Sonst nichts![/font][/color] [color=black][font=Verdana]Du fragst, ob Du eine angepasste Dicke bist. Ich glaube nicht, dass man das am Dicksein fest machen sollte. Ich glaube einfach, dass Du alles glaubst, was man Dir erzählt, und dass Du die Propaganda hinter vielen Dingen einfach nicht erkennst. Aber das habe ich früher auch nicht getan. Man kann und sollte das lernen. Dadurch relativiert sich vieles.[/font][/color][color=black][font=Verdana] [/font][/color] [color=black][font=Verdana]Martina[/font][/color]
    [QUOTE]Ist der Kellner denn da noch am Arbeiten?[/QUOTE]Ich habe ihn dort nicht mehr gesehen.:-D [QUOTE] Hausen ob Verena? Hä? Ein Ort? Ein Spruch? Kenn ich net [/QUOTE] Das ist ein 760-Seelen-Dorf auf 900 Metern Höhe und der europäischen Wasserscheide gelegen, auf halbem Weg zwischen Tuttlingen a.d. Donau und Rottweil a. Neckar. Und es liegt auch genau auf einer Wetterscheide ... und im Moment gerade mal wieder ganz besonders. Tief hängende düstere Wolken, aus denen es seit Stunden donnert, umwabern uns ... War der Grieche das Restaurant Poseidon? Da gehen wir nämlich auch gerne hin. Und dann gibt es im Überlingen direkt am Kreisel, da wo uns unser Beetle Karfreitag mit einem Kilometerstand von 254 km verreckt ist, einen Italiener. Bei dem gibt es da beste und preiswerteste Carpaccio, das ich je gegessen habe. SEHR zu empfehlen! Lass' mich wissen, wenn Du wieder in der Gegend bist. Dann arrangieren wir etwas. Liebe Grüße Martina
    [QUOTE]ausserdem ists von Überlingen zum Österreichischem und Schweizeriischem Ufer zu weit.[/QUOTE] Warst Du denn in Überlingen? Wenn ich rechtzeitig weiß, dass Du da bist, fahre ich auch nach Lindau. Kein Problem. Ist zwar ein bisschen weiter, aber weißt Du, wenn man in Hausen ob Verena wohnt, sind 100 km ein Klacks. Habe ich mich erstaunlich schnell dran gewöhnt, obwohl ich aus dem Ballungsraum Rhein/Ruhr stamme. Martina
    Erinnert Ihr Euch, dass ich von diesem teuren Lokal in Meersburg erzählt habe, in dem der Kellner mich raus geworfen hat, als ich einen anderen Stuhl haben wollte? Ende Mai haben wir meine Schwiegereltern zu einer Bodenseeschiffsrundfahrt und zum anschließenden Abendessen eingeladen. Ich hatte mich damals ja telefonisch bei dem Inhaber des Hotels beschwert. Nun habe ich also dort angerufen und gesagt, ich sei ich, und wir wollten abends dort im Garten essen. Und es wäre nett, wenn sie uns einen Tisch reservieren würden und das Stuhlproblem keines sei. Das hat auch alles prima geklappt. ABER: Dann musste ich zur Toilette. Die war im Innenbereich des Restaurants. An einem Tisch direkt an der Tür zum Restaurant saß eine alte Schachtel, so eine pseudointellektuelle (sie las in einem Gedichtband) alte Dame mit Plisseegesicht und dunkel gefärbten Haaren, ziemlich aufgebrezelt mit Gehwägelchen. Ich ging also dort vorbei. Da guckt die mich an und sagt: "Sie müssen aber auch mal abspecken!" Ich habe mich zu ihr runter gebeugt und zu ihr gesagt, sie kenne doch gar nicht meine Geschichte. Sie unterbrach mich empört: "Sie denken doch gar nicht darüber nach ..." Ich ihr dazwischen gequatscht: "Was wissen Sie denn von mir? Sie kennen mich doch gar nicht. Sie wissen doch gar nicht, warum ich dick bin. Was fällt Ihnen eigentlich ein, mich in dieser Weise anzusprechen?" Sie trug einen weißen Blazer und hatte zuvor Maultauschen mit Tomatensauce gegessen. Auf ihrem weißen Blazer prangte ein handtellergroßer roter Fleck. Also sagte ich zu ihr: "Ich frage sie doch auch nicht, warum sie einen Fleck auf der Jacke haben." Danach drehte ich mich um und ging weiter. Da ruft die doch glatt hinter mir her: "Sie können mich am Arsch lecken!" Und ich habe vor mich hin gemurmelt: "Du mich auch." Im Nachhinein habe ich mir überlegt, ich hätte besser zu ihr gesagt: "Ich rate Ihnen doch auch nicht, Ihre Haarfarbe passend zu Ihren Falten im Gesicht zu tragen." Das hätte sie wahrscheinlich wirklich getroffen. Leider ist mir das spontan nicht eingefallen. Kurz danach kam ein Pärchen herein. Die Frau war ähnlich dick wie ich und extrem auffallend gekleidet. Der Mann war fast schlank. Die hat sie aber nicht angequatscht. Himbeertoni und ich haben uns dann, bevor wir gegangen sind, noch demonstrativ in ihrer Sichtweite innigst geknutscht. Alte Schachtel ... die!
    Hallo Aska, Du warst am Bodensee! Schade, dass ich davon nichts wusste. Wir wohnen nur 60 km nordwestlich von Überlingen und waren am Freitag dort, um Eis zu essen. War sehr nett. Wir hatten eine interessante Unterhaltung mit einer bettelnden Ente. Ich habe in Meersburg im Wilden Mann auch so ein Ding erlebt letztens. Erzähle ich später. Zuerst einmal möchte ich Dir aber auch für die tolle Geschichte danken. Es ist doch schön zu sehen, dass auch noch Menschen mit Anstand gibt. Liebe Grüße Martina
    Dieser Beitrag hat mich jetzt dazu bewogen, dieses Flugblatt mal zu aktualisieren. Zwar geht er darauf ein, wie man mit Dicken umgehen sollte, aber die Ursachen der Adipositas lässt er völlig außen vor. Ich werde mir das mal auf die Agenda nehmen.
    Die Autorin hatte mich auch angerufen, da sie auf der Suche nach einem extrem Übergewichtigen war, dessen Leben sie portraitieren wollte. Da ich eine Gelegenheit sah, der breiten Masse unsere Sichtweise der Dinge zu erklären, habe ich mich angeboten. Obwohl ich von dem Gespräch mit der Dame sehr angetan war, sagt der Grund für die Ablehnung meiner Person eigentlich alles: Ich führe ein zu bürgerliches, normales Leben. DAS wollen sie nicht zeigen, DAS will niemand sehen! Sprich: Im Grunde wird das Bild des bewegungs- und arbeitsunfähigen Dicken, der die Volkswirtschaft belastet, belastet, belastet und zu ihr keinen Beitrag leistet, künstlich erzeugt und am Leben erhalten. Nachdem ich jetzt gesehen habe, was gezeigt werden SOLLTE, bin ich gerade mal wieder megazornig. Es kotzt mich einfach an, wie wir Menschen, die wir unser Leben mit Übergewicht meistern, einfach ignoriert werden oder wie uns, wenn man uns nicht ignorieren kann, einfach die Fähigkeit zu einer realistischen Sichtweise auf unser Leben abgesprochen wird. Mir fehlt im Moment einfach die Lust und der Mumm zu einer großen Kampagne in der Öffentlichkeit. Aber heute ist mir mal wieder klar geworden, wie dringend nötig die wäre. Himbeertoni hat sich ein einer Tour darüber aufgeregt, dass dieser Klaus T. nicht allein die Rampe von dem Wagen hochgelaufen ist und erst im Wagen auf das Bett gestiegen ist, zumal er ja offensichtlich einen Motorroller besteigen und fahren kann. Ich fand es so eindeutig, dass es nur darum ging, dieses Spezialauto vorzuführen und deshalb war dieses alberne, völlig überflüssige Affentheater nötig. Auch habe ich mich über Angela d.M. aufgeregt. Sie hat sich in der letzten Talkshow, die ich mit meiner Anwesenheit beglückt habe, so dermaßen in den Vordergrund gespielt, dass ich die lange Reise nach Berlin quasi umsonst gemacht habe, weil für mich als letzten Gast kaum noch Zeit war und ich meine Message gar nicht mehr richtig anbringen konnte. Aber auch das passt wieder zum oben Geschriebenen: Niemand interessiert sich für diese Message. Ich vermute mal, dass alles, was wir so in den Medien lesen, hören und sehen vorwiegend Propaganda ist. Zu vielen Themen kann ich es nicht beurteilen. Aber was das Thema "Übergewicht" betrifft, ist es definitiv so, und zwar ganz bewusst und absichtlich, wenn ein Bericht über eine Dicke, die ein bürgerliches Leben führt, schlicht abgelehnt wird, weshalb es mir ganz allgemein wöchentlich schwerer fällt, auch nur ein Prozent dessen, was über die Medien vermittelt wird, ernst zu nehmen. Martina
    Ich habe auch (wieder) eine Waage. Lange habe ich mich nicht gewogen bzw. nur alle sechs oder acht Wochen in der Apotheke. Und dann ist es einmal passiert, dass ich innerhalb von vier Wochen 15 kg zugenommen habe und es NICHT an den Klamotten gemerkt habe. Ich trage ziemlich weite Blusen und Stretchhosen. Die machen so was noch mühelos mit. Ich habe eine Stoffwechselerkrankung, die hohen Einfluss auf mein Gewicht hat. Ich musste einsehen, dass die Gewichtskontrolle ein Teil ist, diese Erkrankung zu beobachten und im Zaum zu halten. So wiege ich mich auch 2-3mal die Woche, aber ich verbinde keine Emotionen damit. Martina
    Ich kann mich Ina nur anschließen (... und bin, ehrlich gesagt, beeindruckt von ihrer Entwicklung; ich kenne sie, seit sie 16 war, und es ist wahr, sie war ganz schön heftig drauf, was ihren Ex betrifft; ich habe da manches Mal kopfschüttelnd vor gestanden). Ich habe auch eine Menge Scheiße erlebt und es ist mir mehr als einmal passiert, dass Männer einfach aus meinem Leben verschwunden sind, ohne dass ich jemals wieder Kontakt zu ihnen hätte aufnehmen können. Ich war sogar früher so drauf, dass ich geglaubt habe, ich MÜSSE es ausprobieren, mit jedem, der sich auch nur ansatzweise für mich interessiert, zurecht zu kommen, auch wenn ich gar nicht überzeugt war von dieser Person. Ich habe gedacht: Nun wurde der mir über den Weg geschickt, also sollst Du auch versuchen, diesen Menschen lieben zu lernen. Dahinter steckte sicherlich auch das Bewusstsein, dass so 'ne Dicke wie ich es bin, froh sein muss, dass sie überhaupt einen abkriegt. Heute kann ich diese Denke gar nicht mehr nachvollziehen. Ich schäme mich dafür. Und wahrscheinlich schreiben jetzt wieder ein paar Leute, dass sie ausgerechnet mir so etwas gar nicht zugetraut hätten. Aber auch ich habe eine Entwicklung durchgemacht. Ich habe nicht immer da gestanden, wo ich heute stehe. Und ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass ich ohne diese Erfahrungen heute nicht da stehen würde, wo ich stehe. Nach der Erfahrung mit meinem letzten Freund, der zwar megamäßig lauter war, sich dafür aber recht frühzeitig innerlich von mir verabschiedet hat und mich hingehalten hat, bis ich ihm eine Entscheidung für oder gegen mich abgerungen habe, stand für mich eins fest: Ich werde mich nie wieder so behandeln lassen. Und auch mein heutiger Mann hätte mich gerne hingehalten, aber ich habe SOFORT zu ihm gesagt, dass er sich für oder gegen mich entscheiden muss, weil ich noch so eine "kommste heut' nicht, kommste morgen"-Beziehung einfach nicht durchgestanden hätte. Ich bin das volle Risiko gefahren. Es war mir zu 100 % klar, dass dieses Gespräch damit hätte enden können, dass ich ihn verloren hätte. Aber das war ich mir und meiner Würde schuldig. Nun gut, wie es geendet hat, wissen wir. Mit immerhin 45 Jahren habe ich diesen Mann geheiratet. Und es ist endlich der Richtige. Aber wichtig war dabei, dass er genau wusste, was ich von ihm erwarte. Daher Choco: Verkaufe Deine Würde nicht! Du wirst weiter kommen im Leben und zufriedenstellendere Beziehungen erleben, wenn Du Deine Erwartungen und Grenzen ganz klar aufzeigst. Und vielleicht ist es sogar gut, wenn Du dazu erst einmal eine Weile allein bist und für Dich ganz klar herausfindest, was Du von einer Beziehung erwartest und was Du dafür zu geben bereit bist. Ich wünschte, mir wäre all das früher klar gewesen. Alles Liebe Martina
    Also, ich habe auch eine Therapeutin. Allerdings nicht wegen Essstörungen. Sie hat mich für den Befreiungsschlag woanders sehr gelobt, weil es sicherlich eines meiner größten Probleme ist, dass ich mich viel zu leicht ausnutzen lasse und es mir schwer fällt, mich beizeiten abzugrenzen. Sie fand es auch okay, dass wir dieses Forum hier gegründet haben. Womit sie allerdings ein erhebliches Problem hat, ist die Tatsache, dass wir hier keine Gewichtsdokumentationen zulassen. Auf ihre Frage, warum das so ist, habe ich ihr geantwortet, weil wir nicht über unser Gewicht definiert werden möchten und das für eine wichtige Erfahrung auch für Newbies in diesem Thema halten. Das konnte sie überhaupt nicht nachvollziehen. Sie ist der Meinung, dass es da irgendwas geben muss, was in mir sagt, dass das Gewicht doch wichtig ist, weil ich sonst die Diätfreiheit dieses Forums nicht so emotional verteidigen würde. Wenn das nicht so wäre, könnte es mir doch egal sein, ob hier Leute ihr Gewicht dokumentieren. Ich fühle mich in dieser Frage überhaupt nicht verstanden und weiß auch nicht, was ich darauf entgegnen soll. Für mich ist es sonnenklar, dass ein Forum wie dieses diätfrei sein MUSS. Sonst könnten wir es gleich zumachen, aber wenn die obigen Argumente nicht reichen, dann weiß ich es auch nicht. Martina
    Okay, ich sollte nicht so viel schreiben, aber heute geht's einigermaßen und ab nächste Woche bekomme ich Bestrahlungen. Ich war heute beim Chirurgen und der hat den Tennisarm bestätigt. Aber diese Geschichte wollte ich Euch schon lange erzählen, weil ich so viel aus ihr gelernt habe. Ich bin ja im Februar umgezogen, das zweite Mal in anderthalb Jahren. Irgendwie hat mir mein rechtes Knie diesen ganzen Stress übel genommen. Ich hatte wohl eine Sehnenscheidenentzündung im Knie (ja, das gibt's!). Dann bin ich auch noch am Umzugstag und einige Tage später zweimal ganz heftig auf das Knie gefallen, als ich vor Müdigkeit irgendwelche Treppenabsätze verpeilt habe. Mein Knie schmerzte jedenfalls seit Anfang des Jahres. Ich kenne natürlich die Standarddiagnose: Arthrose. Das muss man bei dicken Menschen ja auch gar nicht richtig untersuchen. Deshalb habe ich mir das mit dem Arzt gleich gespart. Irgendwann bin ich dann aber doch gegangen, aber dieser Orthopäde war ratlos. Ein bisschen Elektromassage und das war's. Als es gerade wieder besser wurde, verdrehte ich mir das Knie im Büro, als ich mich unglücklich bewegt habe. WOW - ich konnte richtig merken, wie es auseinander gezerrt wurde und anschließend wieder zusammenschnackte. Ich weiß gar nicht, wie ich an diesem Tag nach Hause gekommen bin. Die Schmerzen waren schier unerträglich. Es war Freitag. Am Samstag bin ich dann in die Ambulanz des hiesigen Kreiskrankenhauses gefahren ... um mir jede Menge blöder Sprüche einzufangen. Mit dem Knie sei nichts. Da es nur bei Belastung schmerzt, ist das Verschleiß und mit dem Knorpel ist das so wie mit den Zähnen. Den bekommt man auch nur einmal für's Leben mit und man stelle sich mal vor, wenn der weg ist, dann heißt das Arthrose. Im Übrigen könne ich jetzt nach Hause gehen. Ich wurde weder geröntgt, noch wurde Ultraschall gemacht. Also biss ich die Zähne zusammen. Monatelang. Die letzten zweieinhalb Monate konnte ich mein Dasein nur noch mit Schmerzzäpfchen ertragen, bis ich Darmblutungen bekam. Im Urlaub dann rieten mir die Freunde, mit denen wir das Ferienhaus teilten, beide Ärzte, ich solle doch nach unserer Rückkehr mal einen Chirurgen aufsuchen. Die hätten mehr Ahnung von Knien als Orthopäden. Gesagt, getan. Der machte dann mal ein Röntgenbild und Ultraschall und fand ziemlich schnell heraus, dass das Innenband des Knies angerissen war. Also schickte er mich zur Krankengymnastik im Wasser. Und was soll ich Euch sagen? Nach dem ersten Mal bin ich vor Schmerzen kaum zurück zum Auto gekommen. Ich musste auf dem Weg nach Hause ein paarmal anhalten, weil mir schlecht vor Schmerzen war. Es fühlte sich an, als säße auf meinem Knie ein Zwerg und bearbeite es mit einem Hammer. Nach einer Stunde war der Zauber vorbei. Es tat noch ein bisschen weh. Am nächsten Tag waren die Schmerzen weg und sie kamen auch nicht zurück. Jetzt lerne ich mühsam wieder laufen, weil ich immer noch dazu neige, in Schonhaltung durch die Gegend zu eiern. Und die Sache mit dem Tennisarm hat auch damit zu tun, weil ich mich mit dem Arm auf den Treppen immer am Geländer hochgezogen habe. Treppen fallen mir übrigens immer noch schwer. Vor allem habe ich Angst, ich könnte stürzen. Was habe ich gelernt? Die Lösungen sind manchmal um vieles profaner als man meint. Und ich bin monatelang nicht zum Arzt gegangen, weil ich dachte, ich sei es doch sowieso selbst schuld, so schwer wie ich bin. Zumindest bin ich davon ausgegangen, dass das die einzige "Hilfe" ist, die ein Arzt mir anbieten würde. Es war ein Trugschluss. In Zukunft werde ich direkt gehen und ggf. so lange suchen, bis sich jemand für mich interessiert und mir helfen will. Martina