Wie kann man wirksam helfen, wenn jemand quasi gesagt bekommt, sie würde bald sterben

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Eine Freundin in England bat mich um Hilfe. Sie ist mit den Nerven völlig fertig. Sie wiegt 100-110kg, genau weiß ich es nicht und auf einer Tagung wurde sie wahnsinnig angemacht, sie würde wegen ihres Gewichts genauso früh sterben wie Margery Allingham, Maeve Binchy und Dorothy Sayers. Jetzt ist sie total verzweifelt und ich wußte nicht, was ich ihr antworten sollte.
  • Das sind die richtigen die so etwas sagen. Dann müssten viele von uns schon tot sein. Du kannst ihr sagen , dass du viele Menschen kennst die mit vile Gewicht auch über 70 werden auch mit mehr als 150 Kilo. Es ist aber schwer sich in so einer Situation richtig zu verhalten. auch dünne Menschen sterben früh. Drück dich virtuell Melisah
  • Hallo, BUFFY, Deine Freundin könnte z.B. mal Katherine Flegal und ihre Statistiken zum Zusammenhang von BMI und Sterblichkeit googeln. Katherine Flegal The National Centre for Health Statistics oder auch [url]www.nature.com/news/the-big-fat-truth-1.13039[/url] da ist die Statistik zum Artikel aufgearbeitet. Es scheint nämlich so zu sein, daß ein bißchen Ü-Gewicht zu einer längeren Lebenserwartung verhilft ... Ich finde es sowieso ungeheuerlich, wie Menschen einem anderen Menschen sagen wollen, wie lange er/sie noch zu leben hat? Ich meine, wer weiß das denn? Sind sie Gott? Bestimmen sie die Lebenszeit ihrer Mitmenschen? Und dann habe ich neulich erfahren, daß auch fast alle Normalgewichtigen und Durchtrainierten irgendwann sterben ...? Und auch nicht wissen wann? Manche früher, manche später. Genau wie die Dickeren ... Grüße an Deine Freundin Issi
  • aber "fat shaming" ist täglich in der britischen Presse und diese drei Autorinnen werden ständig angeführt. Ich danke sehr für die Tips, ich werde es versuchen.
  • ..also nehmen wir alleine mal mrs sayers, die wurde fast mitte 60, daß war damals ein ordentliches alter und wirklich fett war sie nicht. also die scheinen da das kind am falschen ende erziehen zu wollen, die angelsachsen- neulich kam ein bericht, daß fettleibigkeit gerade unter kindern ein massives probelm in england ist dazu wurden mütter interrviewt, die ihre kids mit fastfood und süßkram voll stopfen und das normal finden. mag an der dichte von fastfood liegen und einer allgemein ungesunden art zu esssen.. anstatt nun das probelm bei der wurzel zu packen und z.b. flächendeckend gesundes schulessen anzubieten, wird nun den dicken ein schlechtes gewissen gemacht. Ich würde Deiner Freundin den Kontakt mit der dicken Akzeptanz Bewegung raten.
  • Oweia....hatten die denn auch eine Glaskugel mit dabei?:confused: Mal im Ernst...das ist schon sehr anmaßend und gnadenlos unverschämt. Aber solche Menschen gibt es immer wieder.. Hätte sie zwei Schachteln Zigaretten an dem Tag geraucht, hätte man da auch solch eine Prophezeiung ausgesprochen? Schade dass Deine Freundin sich das so zu Herzen nimmt...immerhin was es kein Arzt der nach einer Untersuchung eine todbringende Krankheit festgestellt hat... Vielleicht braucht sie einfach nur ein paar Tage um das zu verdauen...und wird später drüber lächeln können... Ach...ich weiß...immer wieder gibt es Statistiken die beweisen dass dicke Menschen schneller Krebs bekommen....gerade Frauen.... Ich möchte und kann das auch nicht wiederlegen...aber: Ich selbst habe beruflich mit kranken Menschen zu tun...und die meisten die an Krebs erkranken, sind schlank...ebenso in meinem privaten Umfeld... (das soll jetzt aber keinesfalls als Gegenbehauptung zu verstehen sein)
  • Gift zu verspritzen ist sicherlich gesundheitsschädlicher als irgend ein Körpergewicht.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=140516#post140516']Gift zu verspritzen ist sicherlich gesundheitsschädlicher als irgend ein Körpergewicht.[/QUOTE] [B]Was für eine brillante Anmerkung! [/B] :daumen:
  • [quote='BUFFY','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=140509#post140509']aber "fat shaming" ist täglich in der britischen Presse und diese drei Autorinnen werden ständig angeführt. Ich danke sehr für die Tips, ich werde es versuchen.[/QUOTE] Und wer redet über Winston Churchill? Warum werden eigentlich immer Frauen herabgesetzt? Entweder sind sie unweiblich, hysterisch, zu fett, kinderlos und überhaupt. Ich würde eine Liste von Berühmtheiten machen, die schlank und jung gestorben sind. Von Prince und Amy Winehouse bis Nietzsche, Mozart und van Gogh, die sind sicher auch nur wegen des Übergewichts gestorben....
  • Was für ein Blödsinn. Genauso früh wie irgendwelche Leute? Aber auch viel später als andere Leute? Dieser Spruch hat so viel Inhalt wie ein Oblate Geschmack! lg Bärbel
  • [quote='BUFFY','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=140506#post140506'] Margery Allingham, Maeve Binchy und Dorothy Sayers. [/QUOTE] Kurze Recherche meinerseits: Margery Allingham - starb mit 61 Jahren an Krebs (Es ist mir völlig neu, dass Übergewicht nun auch schon krebsauslösend wäre ... /Ironie off) Maeve Binchy - starb mit 72 Jahren (Ein absolut durchschnittliches Alter für jmd. der 1940 geboren wurde - jeder der nur halbwegs mal die Todesanzeigen in den Zeitungen anschaut, wird feststellen, dass es nicht selten ist mit Anfang 70 zu sterben.) Dorothy Sayers - starb mit 63 Jahren - wurde 1893 geboren. (M.E. nicht ungewöhnlich für jmd. der damals geboren wurde.) Also gerade diese Damen als Hinweis für Übergewicht und Mortalität anzuführen ist - sorry - m.E. bullshit! Im übrigen spielen soviele Faktoren mit, woran und warum jmd. stirbt und warum auch nicht - da müsste man schon hellseherisch begabt sein, um vorhersehen zu können, was beim einzelnen nun wirklich zum Tod führen wird. Da könnte ich genauso gut zwei ähnlich dämliche Beispiele anführen: Klassenkamerad, 18 J., Sportler - umgefallen & tot Helmut Schmidt - starker Raucher - uralt geworden Mögliche Schlußfolgerung: Sport ist tödlich und Rauchen läßt einen alt warden. :-p Auch wenn es schwer ist, aber Deine Freundin sollte auf den gequirlten Unsinn, den man ihr da erzählt hat, nicht hören und sich so einen Mist erst gar nicht zu Herzen nehmen.
  • Mir haben auch schon ein paar Leute gesagt, ich würde "bald" sterben. Ich war auf all deren Beerdigungen...
  • laut den Biographien der drei Autorinnen hatte ihr Übergewicht mit ihrem Tod zu tun. Alle drei wurden dauernd vor der Gefahr gewarnt, heißt es. Ich habe alles, was hier geschrieben wurde, meiner Freundin gesagt und danke Euch sehr, ich weiß nicht, ob sie ihre Ängste abbaut, noch ist das nicht der Fall.
  • [QUOTE=Viola](Es ist mir völlig neu, dass Übergewicht nun auch schon krebsauslösend wäre ... /Ironie off) [/QUOTE] Genau das wird aber oft in Zusammenhang gebracht. Angeführt wird gerne eine britische Studie von 2014. Auch wenn das Deutsche Ärzteblatt [URL='http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59759']hier[/URL] einige Kritik daran äußert, bestehen prinzipiell keine Zweifel. Ob dicke Krebskranke auch noch zusätzlichen bekannten krebsfördernden Bedingungen ausgesetzt waren und es sich damit eher um eine Korrelation als um eine Kausalität handelt, scheint insgesamt wenig zu interressieren. Eben so wenig wie die Frage, ob Übergewicht und Krebs zuweilen die gleiche Ursache haben könnten. @viel-frau Genau das frage ich mich auch schon seit langem - wo ist eigentlich der objektive, wissenschaftlich wasserdichte Bezugspunkt für früher oder später?
  • Wenn wirklich etwas gesundheitsschädlich für die Freundin ist, dann ist es der Stress, den sie sich gerade macht und weniger ihr Übergewicht. Beim Thema "Brustkrebs" ist mir aufgefallen, dass seit 1997 die Erkrankungszahlen rückläufig sind, TROTZ der Adipositas-Epidemie, die ja grassieren soll UND [QUOTE][FONT=sans-serif][size=10]Das Tumorwachstum übergewichtiger Frauen war zum Zeitpunkt der Diagnose weiter [/SIZE][/FONT] [FONT=sans-serif][size=10]fortgeschritten als bei Normalgewichtigen. Es wäre möglich, dass der Tumor bei [/SIZE][/FONT] [size=10]übergewichtigen Frauen später diagnostiziert wurde[/SIZE].[/QUOTE] aus [url]http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2012/1727/pdf/lsab12_50.pdf[/url] das würde bedeuten, dass nicht das hohe Gewicht, sondern (mal wieder!) Diskriminierung der gesundheitsschädliche Faktor ist. liebe Grüße Lisa
  • psychologisch ist es ein weit verbreitees Phänomen, dass ein Mensch sich über das (anscheinende) Problem eines anderen Menschen aufregt, weil er in irgendeinem Punkt mit sich selbst im unreinen ist. Ich will jetzt nicht behaupten, dass der Zusammenhang immer so ist, aber das ist sicherlich sehr häufig. Kenne ich auch von mir selbst: ich musste im letzten Jahr lernen, mir Zeit für meine eigenen Gefühle zu nehmen, damit ich die Menschen, denen ich beruflich helfen will, von erzieherischen Ambitionen verschone ;) Seitdem mir das klar wurde, gehe ich ganz stark davon aus, dass Leute, die mich mit meinem Gewicht nicht in Ruhe lassen können, irgendein Problem mit sich selbst haben. Dieses erzeugt innere Unruhe, und solange man sich zu schwach fühlt, sich mit den eigentlichen Problemen (im eigenen Leben) auseinander zu setzen, lenkt man die Unruhe in seine Sicht auf andere Menschen. Dann denke ich noch, dass sicherlich ein Hype um die Gefährdungen durch Übergewicht gemacht wird, wobei es unter Umständen tatsächlich ein Problem werden kann - UNTER UMSTÄNDEN. Zum Beispiel ging es bei mir zu lange mit einem wirklich sehr hohen Gewicht, und jetzt bekomm ich so langsam ein Problem an einem Fußgelenk, das mir wirklich Sorgen macht. Was ich dabei aber sehr unglücklich finde, ist die HYSTERIE, die um die Folgen des Übergewichts verbreitet wird. Es hilft fast nie, wenn man versucht, ein Problem im Schweinsgalopp zu lösen, das sich über viele Jahre aufgebaut hat. Leider wird gerade uns Gewichtigen diese Hysterie immer wieder eingejagt, was auch in meiner eigenen Krankengeschichte eine sehr negative Rolle gespielt hatte. Falls deine Freundin gerne abnehmen möchte, kann sie sich das ja vornehmen, aber Gegengift gegen die Panik empfehle ich die Frage: würde sie im Zustand der Hysterie ein Haus bauen, ein Studium absolvieren oder ein Kind erziehen? Ich würde auch kucken, ob ich bei Stress zuviel esse, oder ob es in meinem Leben zuviel Stress gibt. Denn der kann ja bekanntlich genauso schnell oder noch schneller krank machen als körperliches Übergewicht.