Krümelmonstaaa und seine Essstörung

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  • Hallo ich hab mich zwar schon im Vorstellungs-Thread ein wenig vorgestellt, aber hier nochmal: ich heiße Katrin, bin 29, bin schon seit ich ein kleines Kind war dick und seit ich denken kann essgestört. Schon als Grundschulkind hatte ich Fressanfälle, hab gefressen, mich geschämt, verheimlicht, umso älter ich wurde kamen dann auch immer wieder Diäten/ Hungerphasen dazwischen, die ich aber irgendwann wieder über den Haufen geworfen habe und weitergefressen habe. So mit ca 18-21 hatte ich auch ne Phase, in der ich nach den Fressanfällen erbrochen habe, das hat dann aufgehört, als mir meine Zähne die Quittung gaben, innerhalb kurzer Zeit faulten fast alle meine Backenzähne von innen heraus und ich musste viele Wurzelbehandlungen über mich ergehen lassen... Seit dem Wechseln sich Phasen des Fressens mit Phasen des Abnehmens immer wieder ab, ich hab in den letzten Jahren mehrere male enorm zu- und abgenommen (mein Höchstgewicht lag über 180kg, das war 2010, damals war mein Hashimoto aber auch noch nicht entdeckt und ich habe vermutlich einfach auch, aber natürlich nicht nur wegen der schlechten Stoffwechsellage aufgrund der Schilddrüsenunterfunktion so zugenommen... mein Niedrigstes in den letzten 5 Jahren war 2013 bei 106kg, danach nahm ich aber wieder zu auf [I][COLOR=Red]XXX[/COLOR][/I]kg, jetzt bin ich gerade wieder ziemlich nah dran am "Niedrigstgewicht" der letzten 5 Jahre mit rund [I][COLOR=Red]XXX[/COLOR][/I]kg. Klar kann ich Stolz sein, auf das, was ich schon abgenommen habe und ich kann auch sagen, dass ich das zumindest in den letzten Jahren nicht durch irgendwelche heftigen Hungerkuren oder ungesunden Diäten geschafft habe, sondern durch kohlenhydratreduzierte, gesunde Ernährung. Wenn nur diese beschissenen Fressanfälle nicht wären :( Damit zerschieße ich mir immer wieder selber meine Erfolge. Bsp: die letzten 2 Wochen waren quasi ein einziger Fressanfall, in der Zeit schoss die Waage mal eben schnell von [I][COLOR=Red]XXX[/COLOR][/I]kg auf [I][COLOR=Red]XXX[/COLOR][/I]kg :eek: Klar, es geht nicht nur ums abnehmen, ich möchte einfach nur gesund werden und glücklich sein. Es ist einfach auch so: nehme ich ab, mag ich mich zumindest einigermaßen, kommen die Fressanfälle und ich nehme zu, hasse ich mich, und fühle mich nicht viel besser, als ich mich mit den 180kg gefühlt habe.. fett, hässlich, nicht wert, geliebt zu werden :( Ich will diese Fressanfälle irgendwie in den Griff kriegen. Ich weiß nur noch nicht wie... ich bin ja wirklich diszipliniert, strenge mich an, und eigentlich esse ich mich auch immer satt, daran kanns also nicht liegen... Oft habe ich Fressanfälle, wenn mir irgendwie alles zuviel wird, wenn ich mich irgendwie überfordert fühle... ich weiß nicht so recht, wie ich aus dem Teufelskreis rauskomme. Liebe Grüße, Krümelmonstaaa

    Einmal editiert, zuletzt von kampfzwerg () aus folgendem Grund: Gewichtsangaben bis auf Eckdaten gelöscht

  • Auch wenn es Dir sicherlich auf den Nägeln brennt, den Lesern zur Veranschaulichung Deiner Problematik genau darzustellen, wie sehr sich Dein Gewicht wieder und wieder ändert, möchte ich Dich darauf hinweisen, dass Gewichtsdokumentationen hier im Forum nicht erwünscht sind. Es reicht im Normalfall völlig aus, wenn Du Eckdaten angibst und von größeren oder kleinen Schwankungen sprichst.
  • oh entschuldigung, das hatte ich nicht bedacht, ich wollte nicht gegen die Regeln verstoßen.
  • Hi Kruemelmonsta, ich habe es gelesen und dachte bei mir : "Die K. hat kein Essens - oder Disziplinproblem, sie hat ein seelisches Problem." Wichtig ist, dass es gar nicht um sich gesund ernähren, Disziplin, Diäten , Kohlenhydrate reduzieren geht - mit Diättipps kommst du kein bißchen weiter. Machst du eine Psychotherapie, um dahinter zu kommen, warum du FA hast? liebe Grüße Lisa
  • ich weiß, dass das ein seelisches Problem ist, (ist es bei Essstörungen ja im Prinzip immer) und ich will auch gar keine Diättips, wenn ich keine Fressanfälle habe, oder mir mein Hashimoto nicht die Schilddrüsenwerte zerschossen hat und ich in Unterfunktion gerutscht bin schaffe ich es ja sehr wohl abzunehmen... mir geht es um: wie stoppe ich die Essattacken, bzw. wenn ich schon drin bin, wie komme ich wieder raus, und wie schaffe ich es, mich danach wieder aufzubauen, mich nicht selber dafür zu hassen und zu zuermürben... ich habe keine Therapie... vor rund 10 Jahren war ich in Therapie, irgendwie hats das nicht so gebracht... ich hab mich eher immer mehr in meine Probleme reingesteigert und es ging mir schlechter als ohne und an meinem Essverhalten hats langfristig nix geändert... Im Prinzip weiß ich auch meistens früher oder später, warum ich fresse, aber es hilft mir irgendwie nicht, das Wissen.. Ich denk das Problem ist, dass ich in den entscheidenden Momenten es dann eben nicht schaffe, irgendwie anders mit den Problemen umzugehen.. :(
  • Hm, also weißt du an sich schon, weshalb du du dich wieder und wieder für den Essanfall entscheidest. Auf mich macht das den Eindruck, wie wenn du das allerdings noch nicht bearbeitet hast. Ein ungelöstes Problem, sozusagen, was du vielleicht verdrängst, oder dessn Wichtigkeit du verdrängst... du stellst die Essanfälle in den Vordergrund. Allerdings sind die kein Problem, die Ursache dafür ist es. Die solltest du bearbeiten, und die Essanfälle als Form des Stressabbaus zulassen, bis du die Ursache bewältigt hast und mit dir im Reinen bist. Und es kann auf jeden Fall vorkommen, dass es dir zunächst schlechter geht, ehe es besser wird. Und es kann ziemlich lange dauern, bis du da durch bist, muss es natürlich nicht. Bei einer sehr guten Freundin von mir dauert es jetzt schon Jahre, und sie wird vielleicht arbeitunfähig bleiben - einfach, weil das, was passiert war, Jahrzehnte verdrängt war, und sehr heftig war. Was ich so gehört habe, ist es umso schwieriger, je länger man es mit sich rumträgt. Aus meiner Sicht bringt dich die Beschränkung der Essanfälle auf eine reine Formalität oder einen technischen Vorgang, den du "einfach nicht im Griff hast", nicht wirklich weiter. Das wird dem Ganzen bei einer Esstörung nicht gerecht. Mir persönlich haben Eingeständnisse und bewusstes Entscheiden, zusammen mit dem bewussten Aushalten der Konsequenzen geholfen. Beispiel: Ich hatte einen sehr schlechten Tag und bin gram mit der ganzen Welt, sehr gestresst... und ich entscheide mich heute dafür, dass ich etwas essen will, weil ich mich hinterher besser fühle. Oder ich entscheide mich dafür, eine Runde rumzuschreien und mit den Händen rumzufuchteln, damit meine Wut aus mir rauskommt. Auch dann geht es mir besser. Oder ich wähle etwas anderes. Die Konsequenzen mache ich mir bewusst. Zum Beispiel, wenn ich es mti dem Essen übertreibe, dann fühle ich mich zu voll. Oder die Leute gucken mich komisch an, weil ich mitten auf der Straße zu fluchen anfange. Oder ich fahre jemand anderem über den Mund, weil ich gereizt bin, und er kann nichts dafür - dann entschuldige ich mich später. Wenn es dir um Alternativen zum Essen geht: Überlege sie dir am besten zu einem Zeitpunkt, wo du keinen Essdruck hast. Schreib sie dir auf und hänge sie irgendwo hin wo du sie regelmäßig sehen kannst, zum Beispiel am Spiegel im Flur, oder an der Wohnungstür, oder an den Kühlschrank...Sobald es dann soweit ist, entscheide dich, was du denn nun wirklich tun willst. Überlege dir auch, das Essen mit auf der Liste aufzuführen. Davon unabhängig rate ich dir, dass du an deiner Ursache arbeitest, dir ggf. Eingeständnisse machst, ehrlich zu dir bist, dich entscheidest, wie du künftig gerne mit dieser Ursache umgehen willst, was du daran ändern willst (damit sind nicht die Essanfälle gemeint). Ob der Therapieabbruch wirklich wegen "Reinsteigern" erfolgte, oder vielleicht was anderes hintersteckte. Und so weiter. Zum Schluss noch etwas: Sich nach einem Essanfall schlecht fühlen, sich schämen, das kommt ja häufig vor. Letzten Endes ist das nicht notwendig oder förderlich, denn es ist einfach momentan deine Art, mit dem Stress, der durch deine Ursache hervorgerufen wird, umzugehen, damit du nicht irgendwann durchdrehst oder so. Du schützt dich also damit selbst.Es ist doch erstaunlich zu was man so fähig ist, mit welchen Mitteln man unbequsst Ziele erreicht, die man bewusst nicht mal wahrnimmt. Versuche bitte, entspannter mit dir umzugehen, denn einfach wegmachen kann man das ja nicht. Einfach so ersetzen wäre toll, ist aber nicht immer einfach. Ich werd jetzt nicht sagen, dass du noch ne Therapie machen sollst, wo ich doch selbst keine gemacht habe, also nicht in dem Umfang, wie man das normalerweise macht, nur drei oder vier Sitzungen. Ich merke allerdings, dass ich nach wie vor Baustellen habe, vielleicht werde ich also irgendwann noch mal ein paar Sitzungen in Anspruch nehmen. Grüße Dani
  • Es bringt gar nichts an Symptomen herum zu doktern wenn die Ursache nicht beseitigt wird. Nehme als Beispiel starke Kopfschmerzen, weil der Nacken verspannt ist. Du kannst entweder immer wieder Kopfschmerztabletten schlucken, die kurzfristig den Schmerz dämmen oder sogar beseitigen, oder Du kannst Dir entspannende Massagen verschreiben lassen, die langfristig den Schmerz beseitigen. Es kann vielleicht passieren, dass Du an einen nicht so fähigen Masseur gerätst... was tust Du dann? Du suchst Dir einen besseren Masseur. Es wird auch dann wahrscheinlich so sein, dass Du, um die Blockade zu lösen, zunächst weitere/andere Schmerzen ertragen musst. Und es kann auch sein, dass etliche Massagen nötig sind und die Blockade erst nach und nach verschwindet. Vor allem, wenn sie schon lange besteht. Aber die Erfahrungen diesbezüglich sind so, dass ´diese Maßnahmen von Erfolg gekrönt sind. Für welchen Weg würdest Du Dich entscheiden? Jahrelang immer wieder nur Schmerzmittel schlucken, obwohl Du die Erfahrung gemacht hast, dass es höchstens zu einer vorübergehenden Erleichterung kommt? Oder Dir doch die Massagen verschreiben lassen, die zwar nicht von heute auf morgen, aber mit Geduld die Schmerzen wirklich und endgültig beseitigen? Jahrelang hast Du Dich nun für die "Schmerzpillen" entschieden. Jahrelang hast Du erfahren, dass sie nicht wirklich helfen und Dir selber die Schuld dafür gegeben und durch diese Schuldgefühle ging es Dir dann noch schlechter. Der Nichterfolg ist jedoch nicht Deine Schuld, sondern die Medikation ist falsch. Wenn überhaupt von "Schuld" die Rede sein kann, dann in der Form, dass Du (inzwischen, wenn ich richtig verstanden habe) bewusst immer wieder den gleichen falschen Weg gehst. Nicht böse sein, wenn ich Dir keine "Tipps" geben möchte, wie Du diesen falschen Weg weiter gehen kannst. Ich kann mich den Vorschreiberinnen, die Dir dringend zu einer Therapie rieten, nur anschließen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie die einzige Hilfe ist. Bei mir war es ein traumatisches Erlebnis, dass mich in bestimmten Bereichen des Lebens zu einem unnormal ängstlichen Menschen machte. Und Ängste können alle Lebensqualität nehmen. Allein hätte ich das niemals bewältigen können. Alternativ hätte ich mich mit chemischen Mitteln vollstopfen können, die die Ängste gedämmt hätten. Aber der Grund für meine Ängste wäre damit niemals beseitigt worden. Bitte kümmere Dich um eine Therapie.
  • ich hab am langen Wochenende viel drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es wohl wirklich am besten wär, ich würd mir nochmal ne Therapeutin suchen... ich weiß zwar noch nicht so wirklich, wie ich das anstellen soll (also z.B. nach welcher Therapieform ich suchen soll und so) aber irgendwie wird sich das hoffentlich finden... ich hoffe nur, ich finde tatsächlich den Mut dazu...
  • Du wärst nicht die erste Person, die in einer vorangegangenen Therapie nicht gerade Glück hatte mit dem Therapeuten oder der Therapeutin. Das schreckt gehörig ab. Davon können hier bestimmt einige ein Liedchen singen. Da kann viel schief laufen. Du Dich Dich aber nun schon im Vorfeld eines neuen Anlaufs eingehend damit auseinander gesetzt, woran Du gerne arbeiten würdest und wo vielleicht Deine Knackpunkte sind, würde ich das auch in einem Vorgespräch zum Ausdruck bringen.
  • ich weiß nur nichtmal, was für eine Art von Therapeut ich suchen soll.. Also tiefenpsychologische Psychotherapie, Verhaltenstherapie oder Psychoanalyse... ich hab keine Ahnung, was wohl am hilfreichsten wäre und schon das ist irgendwie ein Hindernis, mir jemanden zu suchen...
  • Mir fallen zwei Wege ein. Es gibt vielerorts psychologische Hilfe bei Städten und Gemeinden. Als ersten Schritt könntest Du Dich dorthin wenden. Gemeinsam mit denen könntest Du über eine Vorgehensweise oder Empfehlung beratschlagen. Ansonsten ist die Hausarztpraxis aus meiner Sicht erste Anlaufstelle, um etwas auszuloten. Einem guten Hausarzt sollte schließlich daran gelegen sein, Dir die geeignetste Hilfe zukommen zu lassen.
  • Hausarztpraxis ist für mich keine Option... am liebsten mag ich ihr davon gar nix sagen... Beratungsstelle wär vielleicht ne Idee.. ich schau mal...
  • Aus eigener Erfahrung (wobei man immer daran denken muss, dass jede "eigene Erfahrung" ganz individuell und persönlich ist und nicht einfach auf andere Menschen übertragbar) finde ich, dass Tiefenpsychologie und Psychoanalyse nicht viel bringen. Es wird in Kindheits- und anderen Traumata herumgestochert, aber wie man schließlich mit diesem Wissen umgehen soll, bleibt offen. Da hast du deine Wunde, sieh zu, wie du sie zukriegst. Vielleicht hift eine Kombination: zuerst die tiefenpsychologische Analyse über das Warum, und dann Verhaltenstherapie für das Wie. An anderer Stelle habe ich schon mal erwähnt, dass ein/e Therapeut/in nur eine Art Guide sein kann. Es macht nicht Batz! und die Probleme sind weg. Die harte Arbeit muss man schon selber machen. Wenn es weniger leidvoll ist, mit der alten Schiene weiterzumachen als sich dem Neuen zu stellen, greift jede Therapie ins Leere. Ba-Wü ist ja groß. In Mannheim jedenfalls gibt es das ZI = Zentralinstitut für seelische Gesundheit, die haben eine gute Beratungsstelle, auch für Essstörungen.
  • hm Mannheim ist ein ganzes Stück weg... ich hab heute mal eine Beratungsstelle in der Gegend angeschrieben...
  • hier mal ein kleines Update... ich war jetzt bisher 2 mal in ner SHG für Essgestörte, hab nächsten Dienstag nen Termin in ner Beratungsstelle für Essstörungen und heut ne Email bekommen, von ner Therapeutin, die ich angemailt hatte zwecks Therapieanfrage, dass sie mir nen Therapieplatz erst in ca 1/2 - 3/4 Jahr anbieten kann, aber ich, wenn ich Interesse hab, in ca 2-3 Wochen ein Erstgespräch haben kann... ja so weit mal... liebe Grüße, Krümel
  • Und nochmal zur Sicherheit: Eine Therapie "wirkt" nicht wie eine Schmerztablette, sondern ist als Denkanstoß zu sehen. Der/die Therapeut/in ist nur ein "Bergführer", den Steilhang erklettern muss man selber. Das ist nicht immer ein Vergnügen, man muss auch mal ungeliebten Wahrheiten ins ungeschminkte Gesicht sehen. Die elenden Wartezeiten sind ein wirkliches Problem. Ganz übel ist es, in einer schlimmen depressiven Phase 4 Monate warten zu müssen. Bis dahin hat man es entweder selbst geschafft oder sich umgebracht. In der Zwischenzeit könntest du dich ja ein wenig selber schlau machen. Es gibt z.B. die Homepage binge-eating-online, mit ein paar überdenkenswerten Tipps und Links zu Literatur zum Thema. Wenn du dir selbst etwas klarer wirst, was deine Essanfälle auslöst, oder welche Ängste/Emotionen dahinter stecken, tappt der/die Therapeut/in nicht so lange im Dunkeln auf der Suche nach einem Ausweg.
  • Hallo Sophie. Dessen bin ich mir schon bewusst, dass die Therapeutin nicht "die Lösung" ist, sondern einfach eine Unterstützung bei der Lösung meiner Probleme... ich denke, ich bin mir oft bewusst, warum ich esse, aber ich schaffs nicht nachhaltig, mich zu ändern... liebe Grüße, Krümel
  • @ Krümel ich finde es toll dass Du Dich kümmerst und auch schon etwas erreicht hast. Es gibt nicht wenige, die Ihr Leid klagen und nie etwas unternehmen. Was die Wartezeit anbelangt, kann ich folgendes sagen: Ich hätte bezüglich einer Trauma-Therapie auch an de 6 Monate warten müssen, bekam aber gesagt, dass gerade deshalb oftmals zwischendrin ein Platz frei wird. So war es dann auch und schon wenige Wochen später konnte es los gehen.:)
  • Hallo Krümelmonster , hier gibt es auch Beratungen und du kannst mit einer Klinik sprechen, falls du dir vorstellen kannst, die Therapie auch stationär zu machen: [url]https://www.hungrig-online.de/forum/index.php?sid=da8fc37ea1ce56208581b45cd36e771d[/url] Mit freundlichen Grüßen Lisa
  • Hallo Lisa, danke für den Link. Eine stationäre Therapie kann ich mir eher nicht vorstellen, da das beruflich für mich zu einschneidende Konsequenzen hätte... Den Termin bei der Beratungsstelle nächsten Dienstag musste ich übrigens absagen... da hab ich nämlich schon das Erstgespräch bei der Therapeutin... ich hoffe sehr, dass wenn wir uns verstehen, dass es dann schneller geht, 1/2 bis 3/4 Jahr klingt unendlich lang...
  • Willst du denn zu einem Vorgespräch bei der Therapeutin gehen? Nach meiner begrenzten Erfahrung mit Therapie und Therapieplatzsuche KANN eine lange Wartezeit damit zu tun haben, dass ein(e) Therapeut(in) gute oder sehr gute menschliche und fachliche Qualitäten mitbringt. Gut möglich ist natürlich auch, dass es in deiner Region einfach nicht viele Therapeuten mit Kassensitz gibt. Unter Umständen kommt auch eine Therapie bei jemandem in Frage, der zwar die Approbation aber keinen Kassensitz hat und mit der Krankenkasse im Kostenerstattungsverfahren abrechnen kann. Dafür musst du erstens vom Therapeuten wissen, dass das für seine Patienten grundsätzlich möglich ist, und zweitens deiner Krankenkasse nachweisen, dass du mehreere Therapeuten mit Kassenzulassung gefragt hast und sie alle eine zu lange Wartezeit haben. Ist formal nicht so einfach, würde ich alles genau mit dem Therapeuten und der Kasse besprechen - und zwar schon vor den Vorgesprächen ("Probatorik"), kann aber funktionieren. Wahrscheinlich mache ich mich bald selbst auf diesen Weg, weil sich gerade zufällig eine Therapeutin gefunden hat, der ich relativ vertrauen würde, die einen THerapieplatz frei hat und die nur auf diese Weise abrechnen kann.
  • Hi Krümelmonstaaa, Dein Einführungstext könnte auch so von mir geschrieben sein. Ich wünsche Dir alles Gute und fühle mit Dir! Ich mache seit etwa einem Jahr eine Therapie, die Richtung nennt sich Schematherapie. Ich denke, dass diese Therapieform (in Kombination mit Verhaltenstherapie und ein bisschen Psychoanalyse) ganz gut für die Behandlung von Essstörungen sein kann. Was die Suche des/der Therapeuten/in angeht, hoffe ich, dass Du da schon auf einem guten Weg bist. Ich persönlich war vor allem davon angetan, dass im Lebenslauf des Therapeuten ein paar Hobbies zu erkennen waren, die ich gut fand. Abgesehen vom Fachlichen denke ich, dass es eine recht große Rolle für den Therapieerfolg spielt, ob man gegenseitig überhaupt ein gutes Verhältnis und Vertrauen aufbauen und auch mal zwischen den Zeilen lesen kann...
  • Hei Krümelmonstaaaaaaaa Ich finde es toll dass du den ersten Schritt gemacht hast. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen dass dieser Schritt deswegen so wichtig ist, weil er bedeutet dass du das Heft in die Hand genommen hast. Du hast vom Fremdbestimmt-Modus zum Selbstbestimmt-Modus gewechselt. Du nimmst dich selbst wichtig genug um Hilfe zu suchen. Ich finde das ist die halbe Miete. Was die Vorschreiberinnen schon gesagt haben stimmt. Es ist nicht einfach die richtige Therapie zu bekommen, den richtigen Therapeuten. Es kann dauern. Man darf aber auch die Wichtigkeit des Therapeuten (oder der Therapieform) nicht ueberschaetzen. Er/sie ist nicht der Heilsbringer. Er ist ein Mittel, ein Werkzeug. Er soll dich spiegeln und dich anregen dass du dir selbst ein Freund bist. Als ich damals mit einer Therapie angefangen habe, versuchte ich mir klar darueber zu werden, was ich vom Therapeuten erwarte. Das hab ich dann auch frei gesagt. Einfach weil ich wusste, es liegt an mir aktiv zu werden, ich bin fuer mich verantwortlich. Fuer mich hat das gut gekappt und damit konnte ich auch die Wartezeiten bessesr ueberbruecken. Ich gebe Jakob recht, es ist ganz wichtig dass du dem Therapeuten vertraust. Dass du fuehlst dass er/sie es gut mit dir meint. Heute bin ich nicht auf wunderbare Weise "geheilt" oder so. Aber ich erinnere mich immer daran, dass es in meiner Hand liegt, aktiv zu werden und das vermeidet oftmals einen Zustand von Verzweifelung. Toi toi toi! Liebe Gruesse Knallfrosch