David Cameron droht dicken Menschen

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Wie gut Alkoholverbot hilft, konnte man Anfang letzten Jahrhunderts in den USA sehen: Schwarzbrennen, Schwarzhandel, organisiertes Verbrechen, minderwertiger Fusel, Todesopfer, Gewalt, Bandenkriege waren die Folge. Weniger gesoffen wurde deswegen kein bisschen. Eher im Gegenteil: was verboten ist, ist erst recht interessant. Alkoholismus oder jegliche andere stoffgebundene Sucht (Zigaretten, Drogen, Medikamente, Amphetamin...) oder anderes süchtiges Verhalten (Essen, Hungern, Sex, Spielen...) fällt nicht vom Himmel. Es ist in den allermeisten Fällen eine fehlgeschlagene Bewältigungsstrategie für subjektiv unerträgliche Lebensumstände. Der eine frisst, die andere säuft, der dritte kifft, die vierte hungert, die fünfte kotzt, der sechste klaut im Kaufhaus.... Das hat doch alles mit Wollen oder Faulheit nichts zu tun, sondern viel mit Hoffnungslosigkeit und Selbstaufgabe. Bei sämtlichen Alkoholikern, mit denen ich in meinem Berufsleben zu tun hatte, ging eine andere psychische Krankheit Hand in Hand. Entweder Angstzustände, oder Depressionen, manchmal eine Psychose. Aber ein depressiver oder phobischer Mensch hat noch nicht mal die Kraft, selbst "normal" zu überleben, geschweige denn Verantwortung für andere zu tragen. Wenn dann noch die körperliche Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin oder anderen Substanzen hinzukommt, ist es mit dem freien Willen erst recht aus. Statt nur Strafmaßnahmen oder "Druck machen", wäre es sinnvoller, auch an den Verhältnissen etwas zu ändern, den Menschen Hoffnung zu machen. Wer jemals ein Jahr arbeitslos war, weiß, wie entwürdigend das ist, welche verheerenden Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl das hat. Ja, vielleicht ist es dämlich, sich in einer eh schon hoffnungslosen Situation auch noch mit abhängig machenden Substanzen zuzudröhnen, aber glaubt denn echt jemand, eine Substanzsucht wäre einfacher zu überwinden als eine Esssucht oder Magersucht oder SVV? Jaja, man muss halt einfach nur wollen, dann geht das schon mit dem Trockenbleiben, dem Abnehmen, der psychischen Gesundheit, der Karriere.... Wenn jemand einen Stempel "Langzeitarbeitslos" oder "schlechtes Wohnviertel" hat, da brauchste dich erst gar nicht zu bewerben, da biste von vornherein Müll. Und wenn du weißt, dass du in den Augen der Gesellschaft Müll bist, dann wirst du schließlich Müll.
  • @Sophie, du hast das so gut ausgedrückt, ja, so ist es. In vielen Fällen könnte man mit den Veränderungen der sozialen Verhältnisse etwas ändern ( wenn auch nicht in allen Fällen, mancher ist auf dem Weg der Selbstzerstörung schon zu weit fortgeschritten.) Angelina, ich habe Balous Beitrag über die "Assi- Eltern" für eine Polemik gehalten :confused: Buffy, alles, was man machen kann, um Kindern, die eine traurige Kindheit haben, das Schöne in der Welt zu zeigen, wenn es Spielen, Lernen und zusammen etwas gutes essen ist, das ist doch positiv und gut :) Mit freundlichen Grüßen Lisa
  • Das ist alles richtig. Ich fresse, aber ich zerstöre damit nicht das Leben meiner Kinder. Ich arbeite seit fast 12 Jahren mit Randständigen. Mit Alkoholikern, Drogenabhängigen, Obdachlosen, Kriminellen. Sie alle brauchen Hilfe. D'accord. Und ich bin in der Kinderbetreuung tätig. Dort habe ich gesehen: Einen Vater, noch blutüberströmt von einer Kneipenschlägerei, kommt volltrunken nach Hause und reisst seine 3- und 5-jährigen Töchter aus dem Bett, weil er ihnen Gute Nacht sagen will. Eine süsse 5-jährige, die entsetzt in die Küche gerannt kommt, weil sie im tiefstem Winter und bei strengem Frost ihren volltrunkenen Vater draussen schlafend auf der Kellertreppe sitzend gefunden hat. Einen besinnungslos betrunkenen Familienvater, der vor seiner Frau und seinen drei kleinen Kindern auf den schön gedeckten Mittagstisch kotzt, nachdem er das Essen samt Geschirr durch die Küche geworfen hat. Einen 6-jährigen, der seinem volltrunkenen Vater, der sich mit nassem Schritt vor ihm am Boden wälzt, 4 Finger vor's Gesicht hält und fragt, wie viele Finger er sehen kann. Einen verzweifelten 14-jährigen, der seinem Vater in's Gesicht schlägt, um seine Mutter und seine Geschwister zu schützen. Das kann ich noch eine Weile fortsetzen. Und es macht mich wütend :mad::mad::mad:, was die Eltern ihren Kindern antun. Verständnis für die Kranken aufzubringen fällt mir unsagbar schwer angesichts der hilflosen Opfer. Das mag polemisch sein, oder auch Stammtischlatein. Aber das ist wenigstens nicht so arrogant, selbstgefällig und dünkelhaft wie dieses: [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=134356#post134356']Weißt du, an was es liegt, dass [B]die untere[/B] [B]Klasse[/B] nicht mehr kochen kann? [/QUOTE] Dir, liebe Lisa, lege ich folgende Lektüre an's Herz: [URL]http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/medizin-krankheit/artikel/alkoholismus_mein-papi-der-saeufer/[/URL] alle 3 Seiten sowie dieses [URL]http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article9477993/Was-Kinder-von-Alkoholikern-durchleiden-muessen.html[/URL] Und: Alkoholismus geht durch sämtliche, gesellschaftliche Schichten. Querbeet. Das Schlimmste ist, dass die Kinder versuchen, zu verbergen, dass die Eltern alkoholabhängig sind und dass sie sich zum Teil auch noch die Schuld daran geben. Ich weiss, das Thema hier sind nicht die Kinder. Aber für mich gehören sie untrennbar dazu. Alkoholismus ist inzwischen als Krankheit anerkannt. Aber durch die Geheimhaltung und das Verstecken des Problems aus Scham und aus Angst vor der Ächtung durch die Gesellschaft, ist die Dunkelziffer der Fälle gar nicht abzuschätzen. Und die Kinder bleiben auf der Strecke.
  • Es wäre schön, wenn hier langsam wieder zum Ausgangsthema zurückgefunden würde, nämlich dem Bereich "[I]Dick[/I] & Leben" mit David Camerons Aussage(n) bezüglich dicker Menschen. Dass ein Thread abschweift, wie hier zu anderen gesellschaftlich bedeutenden Themen wie Alkoholismus und Vernachlässigung von Kindern, ist völlig in Ordnung. Inzwischen hat das jedoch völlig die Überhand gewonnen und eine falsche Ebene erreicht. Vom Grundthema ist rein gar nichts mehr vorhanden! Statt dessen werden hier unterschwellige Anschuldigungen bzw. Angiftungen in diverse Richtungen geworfen und statt Sachlichkeit ist vor allem Emotionsgeladenheit rauszulesen. Ich würge ungerne Diskussionen ab, nur ist hier die Grenze überschritten. Wenn zum eigentlichen Thema keine Beiträge mehr kommen, hänge ich hier morgen ein Schloss vor.
  • Ich habe heute folgendes mail als 'open letter' an [EMAIL='info@davidcameron.com']info@davidcameron.com[/EMAIL] geschickt: quote Dear Sir, From the German online magazine 'Spiegel online' I have learned that you plan to cut sickness benefits for dependent drug users, alcohol addicts as well as for overweight people who refuse drug addiction treatment by therapy. [URL='https://3c.gmx.net/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fpolitik%2Fausland%2Fgrossbritannien-cameron-droht-dicken-und-drogenabhaengigen-a-1018503.html'][COLOR=#0066cc]http://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-cameron-droht-dicken-und-drogenabhaengigen-a-1018503.html[/COLOR][/URL] I am a Canadian citizen living in Switzerland and I am a member of an internet platform for overweight people 'das dicke Forum'. The keynote of the founders of this platform is to help plus-size people to accept themselves just the way they are, to live there lives [B]now. [/B]To understand that they have the [B]right to live [/B]and to be a part of society without discrimination for their weight. There is no overweight person, who is overweight on purpose. In my opinion your announcemet to cut these benefits strengthens the negative public perception of overweight people as huggish, will-less and lazy. You promote the public chase for the scapegoat guilty of the current financial shortages. The addictions mentioned above are recognized diseases and I find it quite cynical to announce the cut of benefits for the unteachables. Addiction aid can work with patience alone. Cost reduction in this field is totally counterproductive. I trust that you will review the announcement of a cost reduction in the field of addiction aid during your election campaign on behalf of the protection of the socially disadvantaged. Yours faithfully, unquote Mal sehen, was passiert. Ich glaube aber nicht, dass er das als open letter veröffentlichen wird.
  • [QUOTE=Lisa Cortez]Angelina, ich habe Balous Beitrag über die "Assi- Eltern" für eine Polemik gehalten :confused:[/QUOTE] Nunja, du kannst dir diese Frage vielleicht jetzt selbst beantworten.
  • Hallo Balou, meine Aussage war nicht arrogant. Für mich ist "Unterschicht" nicht automatisch Menschen, die alkoholkrank, psychisch krank oder sonst wie benachteiligt sind. Sondern zunächst mal Menschen, die wenig Geld zu Verfügung haben - den Begriff "Unterschicht" mag ich allerdings selbst nicht, obwohl ich natürlich dazu zähle, es war höchstens mein Fehler, ihn zu gebrauchen. Es wird immer bemängelt, dass "die Unterschicht" nicht kochen kann . In früheren Zeiten ( also sogar noch in meiner Jugend) watren aber gerade die armen Menschen sehr befähigt dazu, preiswerte Essen zuzubereiten. Die Frage bezog sich also gar nicht auf Alkoholiker , sondern auf: Was hat sich seit den Siebziger, Achzigerjahren dementsprechend verändert? liebe Grüße Lisa