Diagnose durch "Gewicht"

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • :regen: Ich sitze gerade im Büro hier und leide an Schmerzen - rutsche auf meinen Stuhl hin und her und versuche eine Position zu finden. Früher hatte ich NIE Probleme mit meiner Gesundheit - ich musste immer grinsen. Ich konnte STUNDENLANG laufen - shoppen etc. Dann passierte es Beim Haarewaschen - eine Drehung - ein Knack Ich stand da und konnte mein Knie nicht mehr "benutzen" Mit ach und krach mich dann zum Arzt geschliffen der dann durch Fragen nur festgestellt hat "Joar Meniskus" und "drei Tage krank" Kein Anschauen vom Knie - NIX !!!!! Alleine mein Gewicht + Erzählungen reichte ihm. Völlig gefrustet dann am nächsten Tag zum Ortopäden. Unglaubliche Schmerzen selbst bei dem kurzen Weg zum Bus. Ein und Aussteigen under Qualen ._. wie eine Alte Oma ( Sorry ) Zwar untersuchungen aber fazit "Abnehmen bla bla Gewicht bla bla "Heimgeschickt. Aktuell mag ich gar nicht mehr zum Arzt weil die Diagnose "zu dick" kann mir auch mein Spiegel beantworten. Jede Busfahrt im Sitz gibt mir diese Diagnose. Das ganze ist über ein Jahr her aber meine Knie schmerzen noch immer - ich fühle mich unglaublich ALT. Unglaublich FETT :( Ich habe nun seit ein paar Monaten einen Dicken Arm aber erkäre es mir mit "das kommt weil ich zu dick bin " Nur Freunde meckern mit mir - aber ich mag nicht wieder so vom Arzt "Weggeschickt" werden. Wenn ich mit Magenschmerzen zum Arzt gehe - heißt es ja auch immer direkt "ohja wieder zu fettig gegessenen" Ich kann doch nicht erst Abnehmen um eine Diagnose zu bekommen oder ist jede Krankheit nun auf mein Gewicht beziehen ?
  • Hallo, Leider kommt es immer wieder vor, dass dicke Menschen auf das Gewicht reduziert werden. Mir ist dieses schon häufig passiert, mit der zeit habe ich gelernt zu anderen Ärzten zu gehen, aber wenn es passiert dann tut es sehr weh. Liebe Grüße Melissa
  • Was spricht dagegen den Arzt zu wechseln? Rette Dich und Deine Lebensqualität! Such Dir Ärzte, die sich mit Dir [U]wirklich[/U] auseinandersetzen.
  • Ich kenne solche Ärtze auch. Wenn ich auf Krawall gebürstet bin, frage ich in solchen Situationen, welche Diagnose er denn bei jemandem stellen würde, der 30 Kilo leichter wäre? Und ob er Raucher auch einfach wieder wegschicken würde? Und wie lange es dauern würde, um seinen Wünschen gemäß abzunehmen, aber die Erkrankung ist JETZT, und ich brauche JETZT ärztliche Hilfe? Und sind Ärzte nicht verpflichtet, JEDEM eine ärztliche Versorgung zu gewährleisten, den sie als Patient annehmen? Ich hab mich schon mal richtiggehend gefetzt mit so einer Ärztin, die eine Sehnenentzündung (wie sich später herausstellte) nicht genauer untersuchen wollte. Ich habe ihr danach geschrieben mit dem Verweis auf die Berufsordnung der Landesärztekammer BaWü (Zitat: "[FONT=Helvetica]Mit Übernahme der Behandlung verpflichten sich Ärztinnen und Ärzte den Patientinnen und Patienten gegenüber zur gewissenhaften Versorgung mit geeigneten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden"). Durch [B]Diagnosefehler[/B] kann es zu Behandlungsfehlern kommen [/FONT]mit enormen Folgekosten und Schaden für den Patienten. Außerdem werden dicke Menschen dadurch veranlasst, auf Arztbesuche zu verzichten, was zu weiteren nicht direkt durch das Gewicht veranlassten Beeinträchtigungen führt etc. Für den Fall, dass sich eine Verschlimmerung der Erkrankung ergeben würde aufgrund einer nicht gewissenhaft gemäß den fachlichen Standards durchgeführten Diagnose, habe ich angedroht, auf Schadenserstz/Schmerzensgeld zu klagen. Außerdem habe ich an die Krankenkasse geschrieben. Die KK ist verpflichtet, ihre Mitglieder bei Behandlungsfehlern (dazu gehören auch Diagnosefehler) zu unterstützen. Bei ganz krassen Fällen gibt es noch die Beschwerdestellen der Ärztekammern. Wenn ich noch stärkere Schmerzen gehabt hätte, hätte ich die auch noch eingeschaltet. Als Patient muss man hartnäckig sein, und beizeiten ärztliche Schlamperei (in sachlicher Art) dokumentieren. Hinterher hat man den Schaden und kann nix beweisen. Vielleicht hat mir das im Augenblick nicht geholfen, aber steter Tropfen höhlt den Stein, und irgendwann werden einzelne Ärzte auffällig und werden abgemahnt bzw. in Schulungen/Studium etc wird auf die Problematik der vorgefassten Diagnose eingegangen. Ich geb ja die Hoffnung nicht auf. Wenn aber alle den Schwanz einziehen, passiert nie was.
  • [quote='Henkersmaid','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=134211#post134211']Was spricht dagegen den Arzt zu wechseln? Rette Dich und Deine Lebensqualität! Such Dir Ärzte, die sich mit Dir [U]wirklich[/U] auseinandersetzen.[/QUOTE] Das kann ich nur unterschreiben. Ich musste auch mehrere Endokrinologen durchlaufen, bis ich endlich einen kompetenten Arzt gefunden hatte. Es lohnt sich, Tronje. LG Finchen
  • Ich kann dir nicht direkt helfen - möchte dir aber sagen, dass ich das auch als eine Skandal empfinde, wie schnell Dicke in eine Schublade gesteckt werden - und alles auf "zu dick" geschoben wird! Als bei mir mein Rheuma diagnostiziert wurde, war ich froh, dass es in den Händen begann ... sonst hätte man jeglichen Schmerz überall sonstwo vermutlich auch aufs Gewicht geschoben. Aber dass ich nicht auf den Händen laufe - das hat man mir gerade noch so geglaubt ... Natürlich tut es einem Knie gut, wenn es weniger Last zu tragen hat - das ist ja ganz logisch. Aber wie hilft man einem Patienten, der eben mal nicht so mirnichtsdirnichts von heute auf morgen abnehmen kann???? Das ist doch - neben dem Knieproblem an sich - auch eine Sache, um die sich ein Arzt kümmern muss???? Ärzte dürfen doch nicht nur dünne, schlanke, junge, schöne Patienten behandeln - und die anderen wegschicken, weil sie eben dick oder alt sind (letzteres ist meiner Mutter passiert - "schauen Sie mal in Ihren Ausweis, dann wissen Sie, warum Ihnen die Hand weh tut!" - fand ich auch empörend, vor allem weil sie damit ohne Behandlung nach hause geschickt wurde! Es geht also nicht nur Dicken so!)
  • [quote='Andra1963','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=134241#post134241'] Natürlich tut es einem Knie gut, wenn es weniger Last zu tragen hat - das ist ja ganz logisch. [/QUOTE] Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Hab selber Knieprobleme und bin dick - aber die Probleme werden jedes Mal besser, sobald ich mich intensiv um meine Oberschenkelmuskulatur kümmere. Je stärker die Oberschenkel, desto geringer die Kniebeschwerden. Und Gelenkprobleme sind vielfach auch einfach Veranlagung - mein Mann ist ein richtiger "Bär mit Bauch" und mit seinen Knien hat er noch nie auch nur irgendein Problem gehabt. Ich selbst habe mittlerweile schon ein paar Knie-OP's hinter mir. Meine "Bettnachbarn" waren jedes Mal Leute, die sich ihre Knie-OP nachweislich durch bestimmte Sportarten ruiniert hatten. Es regt mich total auf, dass da dann z.B. vom Pflegepersonal (im Gegensatz zu "Übergewicht ist an allem Schuld" keine Kritik kommt). So, genug gewettert. :-D Viele Grüße Tracey
  • Hi, Tronje, ich habe auch Knieprobleme im linken Knie, aber auch, weil ich es durch die Lähmung nicht richtig belaste, mein Orthopäde meinte: "Sie sind groß und schwer, das kann man nicht ändern, aber ich möchte [I]jetzt[/I] ihr Knie entlasten." Er hat mir eine Entlastungsbandage verschrieben, die wurde mir im Sanitätshaus angepasst und seitdem geht es wieder ganz gut ( habe die Bandage anfangs immer getragen, mittlerweile nur noch, wenn ich weiß, ich werde viel in die Hocke gehen.) Vielleicht ist das auch was für dich. Bei der "Diagnose" "Sie sind dick!" fehlt mir doch sehr die Konstruktivität. liebe Grüße Lisa
  • Danke erstmal für Eure Worte Klar hindert mich nichts daran den Arzt zu wechseln ausser ggf. einen "weiteren" Arzt auf die "A-Liste" zu schicken. Ich fand diese Situation einfach nur total schlimm ich fahre mit Bus und Bahn zur Arbeit und dort war es immer ein Kampf gut auszusteigen und dann kriege ich ne Diagnose durch den Schreibtisch. Schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin mit solchen Erfahrungen :holy: Jedoch fehlt mir oft das "Selbstbewußtsein" um bei den Ärzten auf den Tisch zu kloppen. Ich werde wohl erstmal einen Arztwechsel testen - mal sehen ob ich da auch ne Diagnose via SChreibtisch bekomme oder man sich Zeit nimmt. Schade :( das der Arzt wo ich vorher war irgentwie in Rente ist - er hat wenigstens mal Blut-abgenommen oder sonstige Untersuchungen wenn ich mit Beschwerden angekommen bin.
  • So habe den Hausarzt gewechselt und fühle mich da nun eigentlich wohl. Da werde ich überwiesen und und und ohne direkt nur Krankenschein und ein "ja abnehmen" bla bla bla ABER ! Nun war ich die letzten drei Wochen krank (somatosensorischen ulnaris Funktionsstörung) weil ich starke schmerzen im linken Arm habe ( inc. kleinen Finger ) wurde halt zum Chiru überwiesen und er hat mich zum Neuro überwiesen. Aber hier waren beide auch wieder nur am Übergewicht am meckern. Der Neurologe hat sogar in seinen Bericht das Abnehmen erwähnt. Der Chiru wollte keine Bandage geben weil es mehr schadet durch abschnürren als nutzen. Drei wochen und eigentlich nicht schlauer :((((( Aktuell habe ich mich selbst auf ne Art Diät gesetzt. Keine Limos mehr nur noch Wasser und nur noch einmal die Woche Süßkram. Ansonsten Koche ich noch normal :/ Aber schmerzen habe ich noch immer - egal ob ich Ruhe oder arbeite ._. ich bezweifle, dass es mit weniger Gewicht die Schmerzen "verschwinden"
  • Hallo Tronje, ich habe auch ganz furchtbare Schmerzen im linken Kniegelenk(Arthrose) meine Ärztin meinte auch ich sollte abnehmen, da einfach viel zu Dick. Darauf hin habe ich meine Sachen zusammen gepackt und die Praxis verlassen. Ich kann Dich sehr gut verstehen, doch was sollen wir dicken tun um gegen soviel Dummheit anzukämpfen. :confused: Ich wünsche Dir gute Besserung! Viele Grüße
  • Danke Wolkenvogel :) - tut gut zu lesen, dass man mich etwas versteht Mir ist ja bewußt, dass ich viel dick bin :cool3:aber daran kann ich ja nicht so spontan etwas ändern. Ich will auch nicht auf alles verzichten um eine Therapie zu bekommen. Der Neurologe hat auch Physiotherapie verschrieben und ein TENS Gerät. TENS habe ich auch schon bekommen - aber vom Neurologe. Aber der Chiru war nur auf´s Gewicht am Meckern. Ich hatte am Ende echt das Gefühl "wäre ich dünn hätte ich nie Gesundheitsprobleme und wäre unsterblich" Ich weiß warum ich so ungerne zum Arzt gehe und die Schmerzen im Arm Monatelang selbst "behandelt" habe ( ohne Wirkung ) Hier gibts im Forum einen andern Beitrag bezüglich Leistungen im Gesundheitswesen die erst nach "Gewichtsabnahme" genehmigt werden. Irgentwie schon ziemlich dumm ._. Mein Freund kann futtern was er will...schoko und Chips und und - er ist einfach "Dünn" Ich habe das Gefühl ich nehme schon passiv am Schokovorbeilaufen zu.
  • Ich kenne diese Probleme als dicke Frau natürlich auch. Da wir öfter umziehen suche ich mir meine Ärzte nur noch über Jameda aus. Bis heute hat das wunderbar geklappt – ich habe einen ruhigen und fachlich kompetenten Hausarzt und ich habe einen sehr guten Orthopäden. Durch mein entzündetes ISG-Gelenk muss ich bisweilen zu einem Orthopäden. Mein behandelnder Orthopäde hat mich noch nie auf mein Gewicht angesprochen und er behandelt mich sehr freundlich, sachlich und zuvorkommend. Wenn ich einen neuen Arzt suche, so wie zuletzt einen HNO Arzt, dann stöbere ich [I]sehr [/I]lange in den Bewertungen der jeweiligen Fachärzte. Gerade wenn ein Arzt sehr viele Bewertungen hat, dann kann man schon annähernd erkennen welchem Arzt (Typ) man begegnen wird.
  • Jameda hatte ich für den Hausarzt und Neurologen benutz. Den Chiru habe ich halt den "in der Nähe " genommen. :( Nach den Reinfall vom Chiru - bin ich auch direkt wieder auf Jameda und habe dort den Neurologen rausgesucht. Ich sollte mir mal die Bewertungen vom Chiru anschauen sind die wirklich nicht gut :eek: Beim Neurologen waren halt nur Wartezeiten und Sprechstunden angemangelt worden Aber stimmt - ich werde nun mal einen Blick mehr auf Jameda werfen und auch dort selbst bewerten ! Gerade aus Sicht einer "Dicken Frau" :-D