Aktivierungsgutschein für Übergewichtige....

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  • der Kurs in Hamburg heißt "XXL - aktiv sein und Stärke zeigen", fand das zunächst eine gute Sache: [I]Menschen mit Übergewicht sind aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen, persönlichen Unsicherheiten und fehlendem Selbstbewusstsein sowie aufgrund von Vorurteilen seitens der Arbeitgeber häufig von Arbeitslosigkeit betroffen.[/I]...... ...... [I]Ziele des Angebots sind:[/I] [LIST] [*][I]nachhaltige Reduzierung des Gewichtes unter Anleitung von Fachexperten (Gesundheitsorientierung).....[/I] [/LIST] [I]w[/I]eiterlesen [url]http://hamburg.kursportal.info/k813501?showalldurchf=1#showalldurchf[/url] Ich dachte erst, es wäre ein Antidiskriminierungs - Angebot, bis ich eben wieder auf die Abnehm- Geschichte stieß. Der Kurs dauert 9 Monate - selbst wenn - kann in der Zeit überhaupt nachhaltig abgenommen werden? Mit freundlichen Grüßen Lisa
  • Lisa ich glaube schon dass starkes Uebergewicht ein Hindernisgrund ist fuer viele Berufe. Im Buero ist es egal. Aber ein Dachdecker mit extremen Uebergewicht oder eine Krankenschwester, die den ganzen Tag auf den Beinen ist, das kann nicht gut gehen. In vielen Berufen braucht man koerperliche Fitness. Das ganze Handwerk gehoert dazu. Ich finde das Angebot gar nicht schlecht und es ist freiwillig.Ich habe mir auch Sorgen gemacht ob es bei mir gut geht, wenn ich den ganzen Tag auf den Beinen bin. Sagen wir es mal so, mehr Gewicht duerfte es nicht sein, im OP koennte ich nicht den ganzen Tag stehen, das wuerden die Knie nicht mehr mitmachen.
  • Im Büro ist es nur aus körperlicher Sicht (belastungstechnisch) egal, finde ich. Ich habe leider auch schon potentielle Vorgesetzte erlebt, die halt was dekorativeres haben wollten. Einer (kurz vor der Rente, untersetzt, Altersflecken, fast keine Haare und viele Falten -versteht mich nicht falsch, mir ist das eigentlich egal, aber nicht, wenn man mich auf Äußerlichkeiten reduziert-) meinte tatsächlich auch mal zu mir "ihr Erscheinungsbild liegt mir nicht" (eine Freundin, die ich kurz danach traf, meinte noch zu mir "oh, Du siehst aber gut heut aus" also kann es nur am Umfang gelegen haben. Oder an der Haarfarbe *g*). Ich finde das ehrlich gesagt nicht so toll, dieses Angebot. Noch ist es freiwillig, aber wie lange? Es macht es den Beratern auch einfach. Schickt die Dicken in den Kurs. Wenn sie nicht wollen, sind sie nicht kooperativ. Irgendwann wird es vielleicht ein Muss. Und mit dem Muss, was kommt dann. Wenn man nicht mitmachen will oder mitmachen will, aber nicht die gewünschten Erfolge hat, wird dann gekürzt?
  • [quote='Lisa Cortez','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=131423#post131423'] [...] selbst wenn - kann in der Zeit überhaupt nachhaltig abgenommen werden?[/QUOTE] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Prinzipiell finde ich alle Maßnahme die einem Menschen ermöglichen in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen super! [/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Ein [size=8]aber[/SIZE] kommt jetzt, denn ich kenne diese Bereiche der Arbeitsvermittlung und deren Maßnahmen zur Qualifizierung und Aktivierung in die berufliche Eingliederung sehr gut. Die Bildungszentren die solche Fortbildungen/Kurse entwickeln müssen tun das natürlich aus wirtschaftlichen Gründen, dass alleine heißt nun nicht, dass es unbedingt schlecht sein muss, aber es birgt die Gefahr, dass man fürs Papier diese Kurse entwickelt. Diese Zentren arbeiten mit dem Vermittlungsgutschein, denn damit und mit den ESF-Geldern werden sie gut finanziert. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Wenn ich nun lese, dass dieser Kurs zum Beispiel Fachexperten anbietet die im Bereich Ernährung arbeiten und ich weiter auf deren Seite lese, dass [I]sie selbst Ernährungs-Coachs ausbilden[/I][/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana][QUOTE][COLOR=#333333][FONT=Verdana] „Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, bilden wir Sie in 10 Tagen – mit Theorie und Praxis – zum Ernährungs-Coach aus“ [/FONT][/COLOR][/QUOTE][/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]… und das dann in 10 Tagen, dann überlege ich mir schon, ob das Ganze einen ernsthaften Hintergrund hat.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Nachhaltig abnehmen, dazu sage ich [I]nein[/I]. Um ein nachhaltiges Abnehmen eventuell zu gewährleisten müsste es eine übergreifende Zusammenarbeit von Endokrinologen, Ärzten, Sportwissenschaften und vielleicht sogar Psychotherapeuten geben.[/FONT][/COLOR] P.S. Sunny - deine Bedenken hatte ich auch als ich las "freiwillig".
  • ich meinte eben auch, wenn ein dicker Mensch wirklich abnimmt, kann er es vielleicht in 9 Monaten tun - aber wie wird er das neue Gewicht halten? Dünn bleiben als Ex- Dicker ist sozusagen eine Lebensaufgabe, er kann ja nie wieder normal essen. Von einer Betreuung über die 9 Monate hinaus stand da nichts. Außerdem ist eine Bedingung, dass man bereit ist, abzunehmen. Ich hätte es lieber gesehen, wenn die Person sagen könnte: "Hey, ich bin dick, aber ich möchte gerne Arbeit - und ich hoffe, Sie helfen mir, Firmen zu finden, die keine Vorurteile haben." Mit freundlichen Grüßen Lisa
  • Ich glaube halt auch, dass es nur Sinn macht, wenn man ein Gesamtpaket aus Fachleuten hat und nicht ein schön zu lesendes Projekt anpreist um Fördergelder zu bekommen. Für diese Bildungszentren ist es jedes Jahr von neuem ein Kampf um die Entwicklung neuer Projekte. Die Bildungszentren müssen bei der Agentur für Arbeit ihre Projekte vorstellen und da werden die Projekte unterstützt die sich, auf dem Papier, schön lesen lassen … der [I]Kampf [/I]gegen das „Übergewicht“ kommt wohl gut an. Ich frage mich aber wie der Sachbearbeiter, bei der Agentur für Arbeit, den Kunden auswählt für dieses Projekt – nach dem Aussehen?
  • Es stimmt schon, dass man für viele Beruf körperlich ein Mindestmass an Fitness haben sollte. Aber es kommen doch wohl auch Dünne oder Ältere an ihre Grenzen, wenn sie lange Zeit ohne Arbeit waren. Die nötige Fitness kommt doch mit der Zeit wieder. [QUOTE] von Sunny: Noch ist es freiwillig, aber wie lange? Es macht es den Beratern auch einfach. Schickt die Dicken in den Kurs. Wenn sie nicht wollen, sind sie nicht kooperativ. Irgendwann wird es vielleicht ein Muss. Und mit dem Muss, was kommt dann. Wenn man nicht mitmachen will oder mitmachen will, aber nicht die gewünschten Erfolge hat, wird dann gekürzt? [/QUOTE] Das sind auch meine Bedenken. LG Finchen
  • Viel wirkungsvoller hätte ich ein "Aktivierungsseminar" gefunden, das Menschen in Selbstbehauptung und Selbstsicherheit trainiert. Aber selbstbewusste Bittsteller sind bei der AA und den Arbeitgebern wohl nicht gefragt. Häufig ist es doch so, dass durch die Arbeitslosigkeit sowieso, und bei Dicken durch die allgegenwärtige Herabsetzung obendrein, ein absolut mieses Selbstwertgefühl vorhanden ist. Das strahlt dann auch bei einem Bewerbungsgespräch nach außen - ich würde niemanden einstellen, der nicht mal für sich selber eintritt. Wie soll der/die dann für die Firma eintreten?
  • hallo Sophie, unter " "XXL - aktiv sein und Stärke zeigen", habe ich mir so etwas vorgestellt wie Selbstbehauptung, Selbstakzeptanz und das sie einem helfen, einen vorurteilsfreien Arbeitsplatz zu finden. und bin enttäuscht, dass doch nur wieder die alte Abnehm - Leier kommt. liebe Grüße Lisa