Spott und Hohn wegen der Figur einer Mezzosopranistin

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  • tja, dann bedauere ich sehr, hier unpassende Beiträge zu bringen. Man möge es dann bitte entfernen. Im Übrigen sehe ich da sehr wohl einen Zusammenhang. Hier wie dort passt jemand nicht ins Bild, nicht in eine Rolle, nicht in einen Chor. Angeblich.
  • [QUOTE=pamina]tja, dann bedauere ich sehr, hier unpassende Beiträge zu bringen. Man möge es dann bitte entfernen.[/QUOTE] Das habe ich nie gesagt und auch nicht gemeint. Ich finde deinen beleidigten Unterton allerdings nun wirklich nicht passend in einer sachlichen Diskussion. Schade. Dann bist du also der Meinung, es gäbe keine Erwartungen an bestimmte Rollen, bzw. bist der Meinung, es sollte keine geben? Dabei ist es mir z.B. ziemlich egal ob es dabei um Alter, Geschlecht oder Körperbau geht, bzw. könnte man das ja auch noch ausweiten auf Stimmfarbe, Ausdruck.... Der Chorsängerin wurde ganz allgemein der Zugang zu einer bestimmten Stelle allein aufgrund ihrer Figur verwehrt. In diesem Fall hier wurde angezweifelt, ob eine bestimmte Sängerin eine ganz bestimmte Rolle gut verkörpern konnte. Es wurde hier an ihrer Körperlichkeit aufgehängt, darüber kann man wirklich streiten. Aber eine Diskussion von vornherein abzutöten, weil es um Geschmacksfragen geht, das finde ich dem Thema nicht zuträglich. Ich störe mich durchaus manchmal an bestimmten Besetzungen, z.B. wenn ich jemanden für eine Rolle von der Ausstrahlung her zu jungendlich, vice versa zu alt empfinde, dürfte ich das dann auch nicht äußern, zumal wenn ich es in respektvollem Ton täte?
  • Dann dürften schwarze Opernsänger/innen keine anderen Rollen außer Othello oder Aida singen? Oder Asiatinnen nur die Madame Butterfly? Oper ist eine Kunstform, die künstlich wirken [B]soll[/B], und nicht zu vergleichen ist mit z.B. Spielfilmen, bei denen der Schauspieler seine Rolle möglichst realistisch darstellen soll. Bei japanischen No-Aufführungen erwartet ja auch niemand eine realitätsnahe Darstellung. Meines Erachtens hat der Einfluss von Film und Fernsehen dazu geführt, dass Otto und Lieschen Normalverbraucher (und leider auch etliche "Kritiker") einen Naturalismus erwarten, der in dem Genre gar nicht vorgesehen ist. Im Barock wurden sämtliche Rollen von Männern gesungen, da öffentliche Auftritte für Frauen als unschicklich galten - die hohen Stimmlagen besetzte man mit Kastraten. Ob diese heutzutage als naturalistische Besetzung von Frauienrollen durchgegangen wären, bezweifle ich: Kastraten waren oft besonders groß gewachsen und/oder übergewichtig.
  • [QUOTE=Sophie]Oper ist eine Kunstform, die künstlich wirken [B]soll[/B], und nicht zu vergleichen ist mit z.B. Spielfilmen, bei denen der Schauspieler seine Rolle möglichst realistisch darstellen soll. Bei japanischen No-Aufführungen erwartet ja auch niemand eine realitätsnahe Darstellung. Meines Erachtens hat der Einfluss von Film und Fernsehen dazu geführt, dass Otto und Lieschen Normalverbraucher (und leider auch etliche "Kritiker") einen Naturalismus erwarten, der in dem Genre gar nicht vorgesehen ist.[/QUOTE] Aber Genrekonventionen können sich ändern und das tun sie ja laut deinen Aussagen auch. Darüber darf man aber doch diskutieren ohne sich gleich als dümmliches Lieschen bezeichnen lassen zu müsssen. Überdenke bitte deinen Ton. Ebenso habe ich bereits geschrieben, dass in Theater und Oper ein völlig anderer Abstraktionslevel gegeben ist, ich erwarte auch keine blühende Toskanalandschaft realistisch dargestellt auf der Bühne. Die Oper war wie du sicherlich weist, keinesfalls schon immer nur auf den vorgebildeten Feingeist ausgericht, ebenso wie das Theater. Womöglich wurde Erraught gegen den Strich besetzt oder auch nicht...darüber kann man aber doch in einem ruhigen Ton sprechen, oder?
  • Hallo, das hier ist sicher richtig: [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130562#post130562']Genrekonventionen können sich ändern[/QUOTE] Ob aber naturalistische Erwartungen oder die Konventionen des Illusionstheaters der Oper gut tun, wage ich zu bezweifeln. Deshalb ist das hier [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130562#post130562']Womöglich wurde Erraught gegen den Strich besetzt ?[/QUOTE] für mich gar kein Kriterium in einer Operninszenierung. Einen fülligen und stark gealterten Pavarotti hat man ja auch als jugendlichen Liebhaber akzeptiert und zwar nicht wegen seines Äußeren, sondern wegen seiner musikalisch-stimmlichen Fähigkeiten. Bei Erraught sollte es um dieselben Fähigkeiten gehen, und nicht darum, ob Cellulite (hat jede Frau ausnahmslos, ist nur nicht bei jeder geleichermaßen sichtbar) vorhanden ist oder nicht. Mich verwundert es schon ein wenig, dass auch in einem Forum wie diesem - genau wie "draußen" - Männer auf der Bühne getrost dick sein dürfen, Frauen aber als Fehlbesetzung gelten, wenn sie es sind. Bei uns daheim ist mein Mann der Opernfan, ich nehme nur gelegentlich Anteil und bilde mir auf dem Gebiet keine besonderen Kenntnisse oder besonderen "Feinsinn" ein. Es grüßt die dicke Thea - mit Cellulite und Altersdellen - ,die sich gleichwohl weigert, aus lauter Problemzonen zu bestehen

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  • [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130562#post130562']...darüber kann man aber doch in einem ruhigen Ton sprechen, oder?[/QUOTE] Darum möchte ich doch sehr bitten! Das gilt allerdings für alle! Niemand wurde hier als "dümmliches Lieschen" bezeichnet. Bei aller Betroffenheit über berechtigte oder unberechtigte Kritik der eigenen Ansichten bitte ich darum, die Sachebene etwas mehr im Auge zu behalten.
  • [QUOTE=Thea]Einen fülligen und stark gealterten Pavarotti hat man ja auch als jugendlichen Liebhaber akzeptiert und zwar nicht wegen seines Äußeren, sondern wegen seiner musikalisch-stimmlichen Fähigkeiten. Bei Erraught sollte es um dieselben Fähigkeiten gehen, und nicht darum, ob Cellulite (hat jede Frau ausnahmslos, ist nur nicht bei jeder geleichermaßen sichtbar) vorhanden ist oder nicht. Mich verwundert es schon ein wenig, dass auch in einem Forum wie diesem - genau wie "draußen" - Männer auf der Bühne getrost dick sein dürfen, Frauen aber als Fehlbesetzung gelten, wenn sie es sind. Bei uns daheim ist mein Mann der Opernfan, ich nehme nur gelegentlich Anteil und bilde mir auf dem Gebiet keine besonderen Kenntnisse oder besonderen "Feinsinn" ein. Es grüßt die dicke Thea - mit Cellulite und Altersdellen - ,die sich gleichwohl weigert, aus lauter Problemzonen zu bestehen [/QUOTE] Also zumindest ich habe niemals davon geschrieben, dass ich das bei Männern anders beurteile. Und ich möchte es auch ungern allein auf diese doch stark verkürzte Sichtweise, es ginge hier nur um "dick" oder "nichtdick" beschränken, zumindest gingen meine Bemühungen in diese Richtung. Ich sehe körperliche Merkmale weitesgehend neutral und finde, dass man da auch nicht alles auf die Dickendiskriminierungsebene herunterbrechen sollte, bzw. auf den Geschlechterkampf. Pavarotti...ich zumindest hätte so meine Problem mit ihm als jugendlichem Liebhaber gehabt, aber wer weiß...ich habe ihn niemals live auf der Bühne gesehen. Ich stelle jedoch die Möglichkeit in den Raum, dass nicht jeder Darsteller für jede Rolle geeignet sein könnte. Wenn wir soweit gehen, dann müsste jeder Mensch, der eine entsprechende Ausbildung genossen hätte für jede Rolle gecastet werden können, es kommt ja nur aufs Können an:rolleyes: Ausstrahlung, Größe, Alter, Geschlecht....alles völlig gleichgültig? Ich habe da so meine Zweifel, nichts anderes wollte ich ausdrücken. Wenn dies für die Oper, die nicht mein Lieblingsterrain ist, das gebe ich zu, so überhaupt gar nicht gilt und es da wirklich keinerlei Grenzen gibt, die eine Darstellung beschränken, gut, dann liege ich tatsächlich falsch. Das müssen mir dann die versierteren Opernszenekenner darlegen. Und das hat nun alles wirklich gar nichts mit deiner Cellulite zu tun Thea, aber schön, dass wir mal darüber gesprochen haben. Auf dieser Ebene kann man gern anderswo diskutieren, aber nicht hier. @Boewie Ich bezog mich auf folgende Äußerung: [QUOTE=Sophie]Meines Erachtens hat der Einfluss von Film und Fernsehen dazu geführt, dass Otto und Lieschen Normalverbraucher (und leider auch etliche "Kritiker") einen Naturalismus erwarten, der in dem Genre gar nicht vorgesehen ist.[/QUOTE] Abgesehen davon, dass sich die verschiedenen Kunstformen immer schon gegenseitig beeinflusst haben (was weder generell gut, noch generell schlecht zu bewerten ist), kann man nicht abschließend behaupten, was in einem Genre allumfassend und für alle Zeiten so vorgesehen ist. Und wer dazu vielleicht auch aufgrund anderer medialer Erfahrung ein abweichendes Empfinden hat ist deswegen kein Kunstbanause oder völlig ahnungsloser Spießerkonsument. Ich hoffe, ich konnte mich damit verständlicher machen.
  • [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130568#post130568']Ich bezog mich auf folgende Äußerung: [QUOTE]Zitat von [B]Sophie[/B] Meines Erachtens hat der Einfluss von Film und Fernsehen dazu geführt, dass Otto und Lieschen Normalverbraucher (und leider auch etliche "Kritiker") einen Naturalismus erwarten, der in dem Genre gar nicht vorgesehen ist. [/QUOTE] [...]wer dazu vielleicht auch aufgrund anderer medialer Erfahrung ein abweichendes Empfinden hat ist deswegen kein Kunstbanause oder völlig ahnungsloser Spießerkonsument.[/QUOTE] Ganz ehrlich: Ich habe den zitierten Text eher auf die allgemeine Situation mit den Kritikern heutzutage bezogen, die sich einfach andere Dinge erwarten, als vorgesehen ist, nicht speziell auf dich. Und ich habe auch keinerlei Bewertung herausgelesen, die "dumm" als Eigenschaft des Normalverbrauchers zum Thema macht. Sophie vertritt, so wie ich das verstanden habe, einfach die Meinung, dass Film und Fernsehen, die einen starken Einfluss auf den "Durchschnittsmenschen (m/w)" haben, falsche Erwartungen bezüglich der Oper geweckt haben. Das "dümmliche Lieschen" kam dann von dir. Kann es sein, dass du dir da versehentlich einen rumliegenden Schuh angezogen hast? Gruß Dani
  • [QUOTE=Nordlicht]Sophie vertritt, so wie ich das verstanden habe, einfach die Meinung, dass Film und Fernsehen, die einen starken Einfluss auf den "Durchschnittsmenschen (m/w)" haben, falsche Erwartungen bezüglich der Oper geweckt haben. Das "dümmliche Lieschen" kam dann von dir. Kann es sein, dass du dir da versehentlich einen rumliegenden Schuh angezogen hast?[/QUOTE] Der Vergleich mit dem Medium Film kam ja ursprünglich von mir, ich sehe da durchaus eine Bezugnahme. Ich bin keineswegs als Rezipientin unbeeinflusst von anderen medialen Gattungen, das stimmt natürlich, ich mag das aber nicht in Kategorien wie "gut" und "schlecht" einsortieren. Die Körperlichkeit eines Operndastellers mag eine weitaus geringere Relevanz besitzen als die eines Filmschauspielers, da gebe ich euch recht. Es kann aber sein, dass Sophie es für ein größeres Auditorium als einzig und allein mich geschrieben haben mag, bzw. gehe ich stark davon aus:cool: Wenn ich übers Ziel hinausgeschossen bin, tut es mir leid. Ich bin in letzter Zeit einfach des Diskriminierungsthemas wohl etwas müde geworden, es liest sich für mich einfach alles etwas anstrengend und frontmachend.
  • [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130572#post130572'] [...] Ich bin in letzter Zeit einfach des Diskriminierungsthemas wohl etwas müde geworden, es liest sich für mich einfach alles etwas anstrengend und frontmachend.[/QUOTE] Gerade solche Diskriminierungen sind es aber die dem normalgewichtigen Bürger zeigen sollen, dass es völlig normal ist, wenn man „Übergewichtige“ öffentlich demütigt. Ich kann wiederrum nicht gut nachvollziehen, wie man selbst als dicke Frau [size=8](ich gehe mal davon aus, dass du auch dick bist)[/SIZE] dieses Themas müde werden kann … Es gibt zig junge Menschen die dieses öffentliche „frontmachen“ so wahrnehmen, dass sie sich beeinflussen lassen z.B. in der Hinsicht, entweder sich von Diät zu Diät zu bewegen, oder wie die Sängerin Deborah Voigt einer Magenbypass-Operation zu unterziehen, nur um dem öffentlichen Bilder einer „Frau“ zu entsprechen. Jeder Mensch der frühzeitiger einsieht, dass das gesellschaftlich gültige Körperideal völliger Unsinn ist – ist es wert, dass ich mir die Mühe mache das Thema der Diskriminierung gegenüber dicken Menschen nicht müde zu werden.
  • Also ich kann durchaus verstehen, dass man eines solchen Thema manchmal überdrüssig wird - nicht alles, was kränkend ist oder so aufgefasst werden kann, ist immer und sofort auch Diskriminierung. Hier aber geht es um öffentliche Wahrnehmung, die medial verbreitet wird und bei der eine hervorragende Sängerin wegen ihres Gewichtes öffentlich verunglimpft wird. Das ist Sexismus pur - denn dicke männliche Sänger werden nicht so behandelt. Erinnert mich ein bisschen an diesen Modefuzzi Lagerfeld, der allgemein etwas gegen runde Frauen und speziell etwas gegen die Sängerin Adele hatte. Der kann mit medialer Aufmerksamkeit rechnen, obwohl seine kreative Zeit offensichtlich vorbei ist. Vielleicht will er das mit derlei Ausfällen kompensieren? Auf mich wirkt er stillos und dumm, vergleichbar mit Hollywoodstars, von denen sich auch mancher einbildet, zu allem eine Meinung haben zu müssen. Letztere sind wenigstens nicht so hässlich-gehässig. Beste Grüße von Thea
  • [quote='Thea','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130575#post130575'] Erinnert mich ein bisschen an diesen Modefuzzi Lagerfeld, der allgemein etwas gegen runde Frauen und speziell etwas gegen die Sängerin Adele hatte. [/QUOTE] Dieser Herr war selbst mal übergewichtig, vielleicht erinnerst du dich? Das beobachtet man ja manchmal bei Leuten, die abgenommen haben, die sind dann gegenüber dicken Menschen ungnädiger als von Natur aus Schlanke. Hat natürlich auch was mit (mangelnder) Herzensbildung zu tun.
  • [quote='Nordlicht','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130571#post130571']Sophie vertritt, so wie ich das verstanden habe, einfach die Meinung, dass Film und Fernsehen, die einen starken Einfluss auf den "Durchschnittsmenschen (m/w)" haben, falsche Erwartungen bezüglich der Oper geweckt haben. Das "dümmliche Lieschen" kam dann von dir. Kann es sein, dass du dir da versehentlich einen rumliegenden Schuh angezogen hast? [/QUOTE] @ Angelina: Ganz genau. Kein Grund, gleich derart pampig zu werden. Wenn dir Threads, in denen es um Diskriminierung von Dicken geht, zu anstrengend sind, lies sie einfach nicht.
  • [QUOTE=Thea]Hier aber geht es um öffentliche Wahrnehmung, die medial verbreitet wird und bei der eine hervorragende Sängerin wegen ihres Gewichtes öffentlich verunglimpft wird. Das ist Sexismus pur - denn dicke männliche Sänger werden nicht so behandelt.[/QUOTE] Johan Botha beispielsweise wurde durchaus von der Kritik in bestimmten Rollen als unpassend empfunden. Der folgende Artikel ist durchaus kritisch, wohlgemerkt. [URL]http://www.sueddeutsche.de/kultur/diskussion-um-opernsaengerin-hosenwahn-1.1972294[/URL] Hier ebenfalls: [URL]http://diepresse.com/home/kultur/klassik/399512/Wie-dick-durfen-Saenger-sein[/URL]
  • [QUOTE=Sophie]Wenn dir Threads, in denen es um Diskriminierung von Dicken geht, zu anstrengend sind, lies sie einfach nicht. [/QUOTE] Ich finde vor allem die Art der Diskussion anstrengend, Sophie, das Kategorische, Ausblendende, Nichtzulassende. Und wenn ich das in all den Jahren in denen ich mich nun schon friedfertig hier an Diskussionen beteilige einmal kritisch anmerke, sollte man schon auch damit leben können, oder nicht?
  • [QUOTE=Bircan]Jeder Mensch der frühzeitiger einsieht, dass das gesellschaftlich gültige Körperideal völliger Unsinn ist – ist es wert, dass ich mir die Mühe mache das Thema der Diskriminierung gegenüber dicken Menschen nicht müde zu werden. [/QUOTE] Ja, ich bin selber dick und dennoch mag ich nicht alles im Leben durch diese Brille betrachten.
  • [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130580#post130580']Ja, ich bin selber dick und dennoch mag ich nicht alles im Leben durch diese Brille betrachten.[/QUOTE] ... es ging auch nicht darum, dass man [I]alles [/I]durch die Brille der "Diskriminierung" betrachten sollte und ich glaube, dass das auch die wenigsten der hier engagierten Menschen tun. Noch was zu dem Zeitungstext über Tara Erraught - Im Sinne der Lerntheorie von Albert Bandura (Lernen am Modell oder Beobachtungslernen) lernen wir durch Vorbilder - und Zeitungen, Fernsehen, Ärzte und Lehrer … sind Vorbilder und werden auch als solche, von vielen Menschen, wahrgenommen. Sicherlich kann man einen "Hinweis" auch missverstehen und vielleicht sogar überbewertet, aber in diesem Forum haben schon viele Menschen erleben müssen, was es bedeutet als dicker Mensch ausgegrenzt zu werden. Diese Ausgrenzungen ziehen sehr weite Bahnen z.B. im Beruf, Gesundheit, Freizeit … Bei den meisten Aktionen gegenüber dicken Menschen handelt es sich um eine „Strukturelle Diskriminierung“, denn vieles läuft versteckt ab und führt dazu, dass der gesellschaftliche Umgang, mit dicken Menschen, als zumutbar hingenommen wird - diese Erkenntnis hat nichts mit einem eingeschränkten Blick durch eine spezielle Brille zu tun.
  • [QUOTE=Bircan].. es ging auch nicht darum, dass man [I]alles [/I]durch die Brille der "Diskriminierung" betrachten sollte und ich glaube, dass das auch die wenigsten der hier engagierten Menschen tun.[/QUOTE] Ich bin im übrigen auch ein hier engagierter Mensch;) [QUOTE=Bircan]Noch was zu dem Zeitungstext über Tara Erraught - Im Sinne der Lerntheorie von Albert Bandura (Lernen am Modell oder Beobachtungslernen) lernen wir durch Vorbilder - und Zeitungen, Fernsehen, Ärzte und Lehrer … sind Vorbilder und werden auch als solche, von vielen Menschen, wahrgenommen. [/QUOTE] Ja, dann kann man von Tara Erraught womöglich prima lernen, wie man trotz Kritik eine gute Opernsängerin (was nie bezweifelt wurde) ist und bleibt. Die Zeitungen an sich sind im übrigen keine Vorbilder, sondern Medien, die höchstens Vorbilder abbilden und über sie berichten, Kritik und Lob wiedergeben. Außer du sprichst von medialer Autorität, das würde besser passen. Was man aus der Kritik an Erraught herauszieht ist übrigens höchst individuell, wie man hier ja sehr gut beobachten kann. [QUOTE=Bican]Sicherlich kann man einen "Hinweis" auch missverstehen und vielleicht sogar überbewertet, aber in diesem Forum haben schon viele Menschen erleben müssen, was es bedeutet als dicker Mensch ausgegrenzt zu werden. Diese Ausgrenzungen ziehen sehr weite Bahnen z.B. im Beruf, Gesundheit, Freizeit … [/QUOTE] Geh bitte davon aus, dass mir dies alles bekannt ist, ich bin nicht erst seit gestern dick und auch nicht erst seit gestern hier im Forum. Und ich bin gerade darum sehr sehr kritisch mit mir und vor allem mit dem Begriff Diskriminierung geworden, weil ich weiß wie schnell man sich da den Schuh anzieht. [QUOTE=Bircan]ei den meisten Aktionen gegenüber dicken Menschen handelt es sich um eine „Strukturelle Diskriminierung“, denn vieles läuft versteckt ab und führt dazu, dass der gesellschaftliche Umgang, mit dicken Menschen, als zumutbar hingenommen wird - diese Erkenntnis hat nichts mit einem eingeschränkten Blick durch eine spezielle Brille zu tun. [/QUOTE] Äh, nicht ganz, strukturelle Diskriminierung wäre die Grundlage für diskriminierende Aktionen. Ob die Kritik an Erraughts Erscheinung Diskriminierung ist, ist eine Interpreationssache, es kann sein, muss es aber nicht. Ich finde hier verwischen die Grenzen zu Geschmacksfragen (selbstverstädnlich wäre es ebenso naiv zu glauben, Geschmack wäre völlig unabhängig von gesellschaftlich geprägten Normen). Ebenso wie die weitergende Vermutung, es handele sich um Sexismus.
  • [URL='http://www.sueddeutsche.de/kultur/diskussion-um-opernsaengerin-hosenwahn-1.1972294']DIESER [/URL]Bericht in der Süddeutschen beschäftigt sich auch mit dem Thema Oper und Übergewicht. Es wird, unter anderem, die Frage gestellt, ob es nicht höchste Zeit ist, die Oper als Kunst der Illusion, der Träume wieder zu entdecken um dem Jugendkult in den Opernhäusern entgegenzuwirken. Über eine Geschichte von Richard Wagner wird berichtet – Wagner weigerte sich lange, den Tenor Ludwig Schnorr anzuhören und anzusehen, weil im zugetragen wurde, dass der Sänger sehr dick sei. Irgendwann hörte und sah Wagner den Sänger Ludwig Schorr und seine nicht gerade schlanke Ehefrau Malwine … beide wurden das Uraufführungspaar in „Tristan und Isolde“. :)
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130482#post130482']Und jedesmal werden grundsätzlich [B]Frauen[/B] wegen ihres Äußeren niedergemacht.:mad: Gegen Sigmar Gabriel könnte ich mir nicht so einen Shitstorm wegen der Figur vorstellen.[/QUOTE] Über den werden doch ständig dumme Witze wegen seines Gewichts gemacht. Und das es grundsätzlich nur Frauen trifft, kann ich auch nicht sehen. Dass die Angriffe mehr von Männern ausgehen, möchte ich auch nicht so stehen lassen und beispielsweise mal an diesen [URL='http://web.archive.org/web/20080502133421/http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0426/none/0006/index.html']Artikel[/URL] erinnern. Aber was die Sängerin betrifft: die Schmierfinken sind PlemPlem und alle, die es genauso sehen auch. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
  • Liebe Bircan, diesen Artikel hatte ich im übrigen weiter oben bereits verlinkt;). Er beleuchtet die Sache in der Tat ganz gut von mehreren Seiten.
  • ach echt..? den Artikel lese ich jetzt erst. Die Gabriele ist ja mal ne ganz schlaue. Na, wenn die dat schreibt wird's wohl stimmen. Ich weiß jetzt nicht, wie die Resonanzen waren auf diesen Artikel. Hat sie auch über Magersüchtige und Bulemiekranke so einen Artikel schon verfasst? Da gibt's doch auch sicher ne Menge zu schreiben. Der beleuchtet gar nix.. ist einfach nur ein böser Artikel. Die Frau muss ihre Profilneurose und ihr "was-seit-ihr-alle-für-idioten"-Inellekt mit solchen Artikeln zeigen. Fertig! Wat die kann, kann ich schon lange. ach ja.. und man sollte das nicht so Polarisieren.. wie man sieht gibt es bei beiden Geschlechtern böse Zungen.

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  • Edit: Sorry, ich meinte die SZ. Conny, ich bezog mich selbstverständlich auf den ZEIT- Artikel (berichtigt: SZ-Artikel), den Bircan und ich selbst verlinkt haben:rolleyes: Steht ja auch so da. Der Artikel, den Günther verlinkt hat, hat doch mit der Sache eigentlich nur ganz am Rande etwas zu tun.

    2 Mal editiert, zuletzt von Angelina () aus folgendem Grund: Fehler kenntlich gemacht

  • [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130601#post130601']Conny, ich bezog mich selbstverständlich auf den Zeit- Artikel, den Bircan und ich selbst verlinkt haben:rolleyes: Steht ja auch so da. Der Artikel, den Günther verlinkt hat, hat doch mit der Sache eigentlich nur ganz am Rande etwas zu tun.[/QUOTE] ach so..sorry, ja hast Recht. War eben wohl ein wenig emotional, dass ich alles vermischt habe... :-D Bei dem Artikel könnte ich abgehen.. aber nun ja.