Magenbypass

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  • Hallo Leute :hopps: Ich stehe momentan vor einer großen Entscheidung und zwar bin ich 19 jahre alt, wiege 125kg und habe somit laut Arzt einen BMI von 41. Da ich schon seit Volksschulalter übergewichtig bin und seit meinem 16ten Lebensjahr aber fast aus allen Nähen platze war ich vor ein paar Tagen bei meinem Hausarzt um mit ihm über einen Magenbypass zu sprechen und habe auch eine Überweisung ins Krankenhaus für ein Gespräch bekommen. Da ich jedoch gerne wissen würde was hierbei alles auf mich zukommt würde ich gerne eure Meinungen hören. Habt ihr eine solche OP gemacht? Seid ihr zufrieden oder nicht? Würdet ihr mir zu der OP raten? Lg Sabs i:grins:
  • Hallo Sabsi, hast Du Dich hier im Forum und besonders hier in dieser Rubrik mal genauer umgeschaut, bezw. Dich informiert, was es hier so zu berichten gibt?
  • Ja ich habe bereits in mehreren Foren rumgeschnuppert und es gibt sehr unterschiedliche meinungen, jedoch ist das meiste was ich gefunden habe bereits ein paar jährchen her :(
  • Sabsi, hier im Forum gibt es kaum Operierte. Die hauptsächliche Einstellung zum Thema Magenbypass oder AC generell ist ablehnend und sehr kritisch. Einige Denkansätze gebe ich Dir mit: - ein solcher Eingriff soll nur dann durchgeführt werden, wenn alle als konventionell bezeichneten Therapieformen ausgeschöpft und erfolglos gewesen sind - in dem Zusammenhang gilt es zu fragen: Liegt eine Essstörung vor? Wenn dem so ist, sollte nicht operiert werden. Das wird aber leider doch gemacht, wobei eine Essstörung nun mal nicht "weggeschnippelt" werden kann, sondern sich auch nach einer OP wieder bemerkbar macht - der Magen als eigentlich gesundes Organ wird künstlich in seiner Funktion unterbunden (also letztlich per OP eingeschränkt), das bringt einige lebenslange Folgen mit sich, die bei einigen Operierten schwerwiegender zum Vorschein treten als bei anderen. Fakt ist jedoch, dass z.B. eine lebenslange Vitaminsubstitution stattfinden muss - durch so eine OP wird man nicht schlank! Es ist ein Fehlschluss zu glauben, man würde automatisch durch die OP auf irgendeinen gesellschaftlich akzeptierten Normwert erreichen. Es geht bei den meisten nur ein Teil des Übergewichts verloren Solltest Du Dich für eine OP interessieren, sind all diese Punkte genau für Dich zu kalkulieren, ob Dir der Eingriff das alles wert ist. Dass man mit einem BMI von 41 und mehr gut und selbstbewusst leben kann, stellen hier im Forum viele tagtäglich unter Beweis. Wir beide haben z.B. den selben Wert, wenn Dir solche Maßeinheiten weiterhelfen.
  • Edit: Kampfzwerg hat es bereits sehr viel besser und umfassender ausgedrückt als ich (Überschneidung), dennoch: Also hier wirst du wenig Positives bezüglich Adipositaschirurgie finden, das mal voraus gesagt, hier wird dazu eine kritische Haltung vertreten. Außerdem müsste man, um Näheres dazu sagen zu können, viel mehr Hintergrundwissen haben, zum Beispiel zu den Gründen für dein Übergewicht, vorangegangenen (therapeutischen) Maßnahmen, Vorerkrankungen.. Es wundert mich ehrlich gesagt trotz allem Negativen, was ich über die AC bereits erfahren habe, dass in deinem Alter schon so mir nichts dir nichts mit der Kliniküberweisung gewinkt wird.:confused:
  • [quote='Angelina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130224#post130224']Es wundert mich ehrlich gesagt trotz allem Negativen, was ich über die AC bereits erfahren habe, dass in deinem Alter schon so mir nichts dir nichts mit der Kliniküberweisung gewinkt wird.:confused:[/QUOTE]DAS verwundert mich allerdings auch, zumal da auch keine großartige Aufklärung seitens des Arztes stattgefunden zu haben scheint.
  • Ich habe erst heute mit einem Experten gesprochen und muss sagen das mir alles super erklärt wurde. Nunja ich bin seit meinem 6ten Lebensjahr übergewichtigt und seit meinem 16 Lebensjahr habe ich nun immer ein Gewicht zwischen 120 und 130 kg. Ich habe es mit Diäten, Sport und Ernährungsumstellungen probiert alles ist im Sand verlaufen und ich möchte nicht mehr so weiter Leben ich will wieder an Lebensqualität dazugewinnen und wieder schwimmen gehen und das alles. Ich weiß das es auch Nachteile gibt aber ich denke schlimmer als momentan kann es nicht mehr sein.
  • Super! 120 bis 130 kg! Mein Traumgewicht im Moment! Lass doch mit deinen 21 Jahren nicht an Dir rumschnippeln, nur damit Du "schwimmen gehen" kannst. Das kannst Du doch jetzt schon. Trau Dich nur! Das ist gesund, hält fit und macht Spass! Raus aus dem Kämmerlein! Du hast Angst, dass die Leute Dich anglotzen. Das ist meistens nur so ein Gefühl. Und wenn sie glotzen: Lass Dich doch am A. ... lecken! Mach doch nicht von Deinem Gewicht abhängig, ob Du lebst! Raus ins Leben mit Dir! Sch... auf die Leute! Irgendwann bist Du 50 und stellst fest, dass Du nicht gelebt hast! Vergiss die OP im Moment und steh auf, geh aus dem Zimmer, geh aus dem Haus und schau, wie schön das Leben ist.
  • Wenn Du Dich da mal nicht irrst. Es muss nicht, aber es _kann_ noch sehr viel schlimmer kommen und dann sein. Informiere Dich bitte über die Risiken, welche nicht unerheblich sind. Was wurde Dir super erklärt? Der medizinisch/technische Teil? Wie "toll" Du abnimmst? Oder auch, dass Du nur noch extrem kleine Mengen zu Dir nehmen können wirst? Ist das Lebensqualität? Und Schwimmen kannst Du trotzdem, auch mit diesem Gewicht. Hier sind eine Menge Leute, die mit weitaus höherem Gewicht schwimmen und am Leben teilhaben. Mach Dir mal Gedanken, ob es nicht vielleicht andere Wege gibt, Deine Lebensqualität zu erhöhen (und Dein Selbstbewußtsein zu stärken). Welche, wo Du nicht Deinem Körper irreversible Veränderungen "angedeihen" lässt. Lass Dich bitte bitte nicht von der ersten Euphorie zu einer solchen Entscheidung hinreißen. Und sei hoffentlich auch nicht beleidigt, wenn hier nicht direkt alle jubeln sondern Dir mehr Info und Alternativwege nahe bringen wollen. Ich wünsche Dir alles Gute.
  • Also mag sein das manche Menschen mit diesem Gewicht und auch mehr schwimmen gehen aber ich mòchte das nicht ich fühle mich nicht wohl und möchte so auch nicht raus. Erklärt wurde mir alles vom Risiko zu dem Essverhalten auch das es kein Zauber ist und man was dafür machen muss aber es erleichtert einem vieles. Ich will einfach nicht mehr so aussehen ich will mich wohlfühlen und auch hübsche Kleidung tragen in der ich mich wohl fühle. Was bringt es mir raus zu gehen wenn ich mich selber nicht wohl fühle weil ich so schnell aus der Puste bin? Das ist für mich kein schönes Leben mehr. Wenn jemand andere Wege weis bin ich für alles offen aber ich will definitiv nicht mehr meine Kilos mit mir rumschleppen.
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Sabsi, wenn Du hier schon gelesen hast, weißt Du, dass ich eine totale Gegnerin dieser OPs sind. Sie machen nicht gesund, sondern anders krank. Und man weiß so gut wie nichts über die Langzeitwirkung. Du solltest Dir zudem vor Augen halten, dass es sich bei der Adipostaschirurgie um eine riesige Geschäftemacherei handelt und dass es in erster Linie darum geht. Einen so jungen Menschen mit solch überschaubarem Übergewicht zu operieren ist meines Erachtens verantwortungslos hoch 1000. Wie sieht es mit Deinem Stoffwechsel aus? Warst Du bereits bei einem kompetenten Endokrinologen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine wirklich gute Alternative Muskelaufbau unter wirklich professioneller Anleitung ist. Man wird davon zwar nicht unbedingt dünn, aber man fühlt sich super. In Köln bietet die Deutsche Sporthochschule ein unschlagbares Programm dazu an. Ich habe mich dort beraten lassen (was allerdings ein bisschen Geld kostet), aber ich weiß von meiner besten Freundin, die in Köln wohnt, dass es dort auch Gruppen gibt und dass die Teilnehmer an diesen Gruppen wirklich tolle und anhaltende Erfolge erzielen. Ich habe den Durchbruch in der Schlüsselbad Klinik in Bad Peterstal erlebt. Der Chefarzt dieser Klinik war Bronzemedaillengewinner im Zehnkampf in Los Angeles. Daher ist die Therapie in dieser Klinik sehr sportlastig. Dicke Menschen mit Bewegungsdrang werden dort ohne jedes Vorurteil wieder auf die Beine gestellt. Und mit Deinem Gewicht bist Du da ganz sicher einer der einfachen Fälle. Es ist allerdings nicht ganz bequem. Man muss etwas dafür tun und sich gerne bewegen. Nebenbei solltest Du dringend an Deiner Selbstakzeptanz arbeiten. Das Übergewicht ist ein Teil Deines Lebens, das Du nicht so ohne Weiteres ausblenden oder tilgen kannst. "Was wäre wenn"-Szenarien hindern uns daran unser Leben zu leben. Ausführliche Lektüre in den einschlägigen Adipositaschirurgie-Foren zeigt, dass mit der OP in den seltensten Fällen die Selbstakzeptanz kommt. Es lassen sich schnell andere Gründe finden, warum man sich dann scheiße finden kann. So gesehen, wäre vielleicht eine psychologische Behandlung auch hilfreich. Alles Gute Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [QUOTE=Sabsi]Wenn jemand andere Wege weis bin ich für alles offen aber ich will definitiv nicht mehr meine Kilos mit mir rumschleppen. [/QUOTE] Ich weiß welche, aber die werden dir nicht gefallen. Das ist alles langwierig, anstrengend, man muss viel arbeiten, Rückschläge verkraften und sich auch der Situation stellen, sprich: Rausgehen, Ängste aushalten, sich so zeigen, wie man ist. Und man wird auch nicht zwangsläufig sehr viel dünner. Ich rede im übrigen nicht von Diäten. Aber du möchtest, so glaube ich, lieber den zunächst einfachen Weg gehen, das sei dir unbenommen, auch mit 19 kannst du bereits frei entscheiden und mit den Konsequenzen umgehen lernen. Informier dich halt eingehend und triff deine Entscheidung.
  • [quote='Sabsi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130241#post130241']Was bringt es mir raus zu gehen wenn ich mich selber nicht wohl fühle weil ich so schnell aus der Puste bin?[/QUOTE] [QUOTE]Wenn jemand andere Wege weis bin ich für alles offen aber ich will definitiv nicht mehr meine Kilos mit mir rumschleppen.[/QUOTE] Vielleicht nutzt Du die Gelegenheit und liest ein wenig weiter hier im Forum zum Thema [I]Selbstakzeptanz[/I] mit, statt nur auf den Verlust von Gewicht mit allen Mitteln aus zu sein. Fast jede(r) hier hat Phasen hinter sich, in denen er/sie sich krampfhaft nur über das Gewicht definiert hat und nicht wenige haben sich selbst jahrelang eingeschränkt, indem sie auf Dinge verzichtet haben, weil sie Angst hatten, angegafft zu werden. Letztlich haben die meisten festgestellt, dass man viele der Einschränkungen wirklich nur sich selbst auferlegt aus einer Angst heraus, die sich letztlich kaum bestätigt. Eine OP - sinnvoll oder sinnlos sie je nach Einstellung dazu sein mag - ist ein endgültiger Schritt, der massivst in Deinen Körper eingreift, aber nur einen Teil Deines körperlichen Unwohlseins korrigieren kann, nämlich einen Teil des Gewichts regulieren. An dem [I]selischen[/I] Unwohlsein kannst Du nur selbst etwas verändern. Da kommen dann Sachen wie körperliche Aktivität und Arbeit an der Selbstakzeptanz zum Tragen. Es hilft durchaus, sich nicht zu verkriechen, sondern schrittchenweise für sich selbst zu lernen, was einem gut tut und drauf zu pfeifen, was andere denken [I]könnten[/I].
  • Naja, Sabsi, ich verstehe deinen Frust und deinen Leidensdruck, und natürlich auch deinen Wunsch nach einem "leichteren" Leben. Das kann schon mal so schlimm sein, dass man sich an einen Strohhalm klammert. Willst du denn die OP selbst bezahlen? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die Krankenkasse so einfach die Kosten übernimmt, wenn keine medizinische Notwendigkeit da ist. Der Wunsch nach schönen Kleidern ist zwar legitim, wird aber von der KK nicht unbedingt unterstützt. Ich weiß das zwar nicht, aber aus deiner Beschreibung geht außer Kurzatmigkeit nichts anderes hervor, oder habe ich das überlesen? Um überhaupt einen Antrag stellen zu können bzw. bewilligt zu bekommen, musst du ja einige Anforderungen schon vorher erfüllen, das geht nicht von allein und nicht von einem Tag auf den anderen. Da wirst du schon einige Monate lang beweisen müssen, dass es dir Ernst ist mit deinem Vorhaben. Dazu gehört u. a. ein Bewegungsprogramm und Ernährungsumstellung. Ich will dir nicht die Motivation rauben, aber hat dir dein Experte das auch verraten? Ich persönlich bin ja der Meinung, wenn man ohnehin so einen Aufwand betreiben und erst abnehmen müsste, dann bräuchte man doch keine so eingreifende OP mehr, deren Folgen man nicht kennt. Nee nee nee, doch nicht ohne Not! Da müsste es schon noch andere Gründe geben.
  • [QUOTE=Rosenrot]Ich persönlich bin ja der Meinung, wenn man ohnehin so einen Aufwand betreiben und erst abnehmen müsste, dann bräuchte man doch keine so eingreifende OP mehr, deren Folgen man nicht kennt. Nee nee nee, doch nicht ohne Not! Da müsste es schon noch andere Gründe geben. [/QUOTE] Das entspricht auch meiner Meinung! Sabsi, du hast bisher leider noch nichts zu den Hintergründen geschrieben, wie es zu deinem Übergewicht gekommen ist. Das wäre aber sehr wichtig für deine weitere Vorgehensweise zu wissen.
  • Wie es dazu kam kann ich gar nicht richtig sagen, ich habe im Kindergarten sozusag3n eingetrichtert bekommen immer alles aufzuessen, davor durfte ich den esstisch nicht verlassen. Seitdem habe ich auch angefangen teilweise aus Langeweile zu essen sodass ich mittlerweile nicht mehr weis wann ich genug habe. Mittlerweile esse ich nicht immer aber große Mengen da ich einfach nicht weiß wann ich satt bin und den drang habe zu futtern bis ich platze. wegn der Krankenkasse meinte der Arzt wäre es kein Problem da meine Großeltern beide aufgrund ihres Gewichtes Diabetiker sind und ich nach einem Mopedunfall vor 4 Jahren auch eine schwere Knieoperation hinter mir habe und ich durch mein Gewicht auch schon beschwerden habe eben bei meinem Knie :( Es geht bei mir auch nicht darum das ich meine Ängste überwinden will sondern das ich mich nicht wohl fühle mit meinem Gewicht ich will so nicht sein aber ich schaffe es einfach nicht, egal ob meine Eltern mich unterstützen oder ich es alleine Versuche. Genauso hat mein übergewicht nichts mit dem Stoffwechsel zu tun es ist nur wegen meinem jetzigen Essverhalten
  • Hallo Sabsi, dein Essverhalten hat Gründe. Mach notfalls eine psychosomatische Reha damit du lernst die erlernten Essverhalten so zu verändern, dass es für dich richtig ist. Momentan komme ich auch selbst in so einer Reha wieder zu kräften bei mir geht es aber um Schmerzen. Gönn dir diese Ausszeit und wenn du nach so einer Auszeit und mehr Bewegung diesen Weg gehen möchtest ist es Deine Verantwortung. Richtig schlank sind meine Freundinnen nach 1,5 und 2,5 Jahren nach der Op nicht geworden. Die eine mit dem Magen Darmbypass kann sogar mehr essen als ich und die andere ist immer noch nicht glücklich. Die eine muss ihr ganzes Leben Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Überlegs dir gut Melisah
  • [quote='Sabsi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=130238#post130238']Ich habe erst heute mit einem Experten gesprochen und muss sagen das mir alles super erklärt wurde. Nunja ich bin seit meinem 6ten Lebensjahr übergewichtigt und seit meinem 16 Lebensjahr habe ich nun immer ein Gewicht zwischen 120 und 130 kg. Ich habe es mit Diäten, Sport und Ernährungsumstellungen probiert alles ist im Sand verlaufen und ich möchte nicht mehr so weiter Leben ich will wieder an Lebensqualität dazugewinnen und wieder schwimmen gehen und das alles. Ich weiß das es auch Nachteile gibt aber ich denke schlimmer als momentan kann es nicht mehr sein.[/QUOTE] Vermutlich haben dich die lebenslangen Diäten erst dick gemacht. Diäten und "Ernährungsumstellungen" bringen meistens nur kurzfristige Effekte, danach - hallo Jojo! Es bringt nichts, die Ernährung mal ein bisschen zu verändern. Übergewicht kann 1000 andere Gründe haben. Abnehmen alleine bringt nicht automatisch mehr Lebensqualität. Und bei einer Magen-OP besteht das Risiko, sich an anderer Stelle die Lebensqualität zu versauen. Mädel, du bist noch so jung! Bevor du die nächsten 70 Jahre mit einem zerstörten Magen herumläufst, mach dich doch mal schlau über die Philosophie des Anti-Jojo-Programms der Sporthochschule Köln. Martina hat da sehr gute Erfahrungen gemacht. Schwimmen kannst du auch mit 120 Kilo. Und du hast keine Ahnung. Schlimmer als jetzt [B]wird[/B] es sein.
  • Sabsi, du bist eine ganz Liebe, und vor allen Dingen ehrlich! Ich finde es auch prima, dass du hier Erkundigungen einholst und dich auf eine Diskussion zum Thema einlässt. Niemand von uns ist grundsätzlich gegen das Abnehmen, aber das "WIE" und besonders OPs sind sehr kritisch zu betrachten. Drei Dinge würde ich an deiner Stelle noch bedenken: - Das Hungergefühl bleibt trotz OP (stelle ich mir entsetzlich vor!) - Das Essverhalten auch, wenn man nichts daran tut. (Verhaltenstherapie gehört übrigens mit zur Vorbereitung) Und ganz wichtig: - Selbst wenn du jetzt meinst, es gäbe für dich nur [U]den[/U] einen Weg, kannst du deine Entscheidung noch bis zum OP-Tag rückgängig machen und solltest das auch tun! Alles Gute!

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  • Ich bin operiert und für MICH war es die beste Entscheidung, ich sage auch das ich es bereue nicht schon früher den Entschluss zur OP gefasst zu haben. ABER nicht mit 19 ! Ich hatte mein Essverhalten schon jahrelang im Griff , mein Gewicht entstand durch Frustessen in meiner ersten Ehe. Ich konnte nach der Trennung einen Stillstand erreichen aber runter ging es einfach nicht. Ich hatte mit zu vielen Diäten meinen Stoffwechsel total ruiniert um den wieder in Gang zu bringen wäre sehr viel Sport nötig gewesen der mir nicht mehr möglich war. Ich hatte bereits Herzinsuffizienz Stufe 4 das bedeutet das ich bereits ohne Belastung Beschwerden hatte. Außerdem konnte ich keine 100 m mehr gehen ohne massive Beschwerden in den Gelenken und im Rücken. Ich habe mein möglichstes mit Wassergymnastik versucht aber das reichte einfach nicht aus. Außerdem muss dir klar sein das du auch mit Op dein Leben radikal ändern musst. Die OP ist eine Krücke nicht mehr und nicht weniger, laufen musst du alleine. Ich kenne genügend Leute die auch nach der Op wieder zu kämpfen haben, weil sie nach wie vor keinen Sport treiben und ihr Essverhalten einfach nicht in den Griff bekommen. Ich habe kein Hungergefühl ! Wohl aber Appetit, ich könnte sehr oft keine Mengen essen wenn ich wollte. Ich habe nicht das Bedürfnis, bei mir ist es wirklich so das ich die kleinen Mengen die ich esse mit absolutem Genuss esse und dann zufrieden bin. Vorher hatte ich bei allem was ich gegessen habe ein schlechtes Gewissen. Ich muss mein Leben lang monatlich Vitamin B spritzen lassen und täglich Vitamine schlucken. Außerdem müssen meine Blutwerte jedes halbe Jahr kontrolliert werden. Das ist für MICH das wesentlich kleinere Übel, vor der Op musste ich täglich 11 Tabletten mit teilweise heftigen Nebenwirkungen nehmen. Davon sind noch 1,5 übrig. Ich fing 4 Wochen nach der Op mit leichten Spaziergängen an und treibe inzwischen 5 Mal die Woche verschiedenen Sport. Ohne OP hätte ich diesen Teufelskreis niemals durchbrechen können. Außerdem war es bei mir so das ich auf jeden Fall eine Op gebraucht hätte weil ich einen riesengroßen Zwerchfellbruch und dadurch starken Reflux hatte. Meine Speiseröhre und Stimmbänder war verätzt , ich war chronisch heiser, ich bekam regelmässig Magensäure in die Lunge und musste mich ca 15 Mal täglich übergeben außerdem verklemmte sich der Magen öfter im Bruch! Das war für mich absolut keine Lebensqualität mehr. Trotz all dieser Beschwerden musste ich ein halbes Jahr Verhaltenstherapie und Ernährungsberatung nachweisen und auch "Sport" so weit das möglich war. Stell dir das also alles nicht zu einfach vor! Vor allem dein Essverhalten musst du VORHER unter Kontrolle bekommen. In meiner Klinik wird übrigens auch Leuten von der OP abgeraten !
  • Sopieh: Nein ich habe es erst mit Dieten und anderen Dingen probiert wo ich schon Dick war und mag sein das ich so auch schwimmen kann aber ich möchte es nunmal nicht weil ich mich selbst unwohl fühle :( Nach Köln werde ich leider nicht kommen können da ich aus Kärnten komme;) Sport liebe ich vor allem Radfahren, Schwimmen und Wandern aber durch mein Gewicht maag ich meinen Körper nicht mehr, mir ist es egal was andere sagen aber ich selbst bin mein größter Gegner.
  • [QUOTE=Rosenrot]- Das Hungergefühl bleibt trotz OP (stelle ich mir entsetzlich vor!) - Das Essverhalten auch, wenn man nichts daran tut. (Verhaltenstherapie gehört übrigens mit zur Vorbereitung) [/QUOTE] Ersteres ist meines Wissens nicht ganz richtig, durch den Eingriff sinkt wohl die Ausschüttung des appetitanregenden Hormons Ghrelin nicht unerheblich, welches von der Magenschleimhaut produziert wird. Dies führt neben anderen Effekten wohl zunächst zu einer Reduktion des Appetits, die Quellen geben da unterschiedliche Zeiträume an. Dadurch wird auch das Essverhalten beeinflusst. Allem Anschein nach ist dieser Effekt aber bei vielen nicht von Dauer und so wird darauf gehofft, dass die Patienten in relativ kurzer Zeit ein anderes Essverhalten dauerhaft adaptieren.
  • @Sabsi in Österreich wirst du wahrscheinlich wirklich leicht an die Op kommen Aber bitte informiere dich gründlich, frag auch nach warum sie in deinem Alter einen Bypass machen wollen und keinen Schlauchmagen :confused: Gibt es eine Selbsthilfegruppe ? Meiner Meinung nach total wichtig ! Wie schaut es mit der lebenslangen Nachsorge aus ?
  • Pika, ich wollte dir sagen, dass ich es gut finde, dass du als Betroffene zum Thema auf so differenzierte Weise Auskunft gibst. Hier anbei eine beispielhafte Patientenaufklärung und Einwilligungserklärung zu den bisher bekannten operativen und postoperativen Risiken und Nebenwirkungen einer Magenbypassopertion: [URL]http://www.webop.de/glossaries/14[/URL]
  • Du bist nun in diesem Forum und hast bestimmt schon einiges an Für und Wider in punkto AC gelesen. In diesem Thread schreiben dir User, was sie an Erfahrungen gemacht haben. Indem du gesprächsbereit bleibst und vorerst nichts übers Knie brichst, weil die Sache ja nicht brandeilig ist, gewinnst du Informationen, die kannst du sicher brauchen, es ist ja kein Spaziergang, sich operieren zu lassen.