Verzerrtes Spiegelbild ?

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  • [B]Ich möchte heute gerne mal eine Frage an Euch in die Runde werfen, die mich schon länger beschäftigt. [/B]Ich bin 165cm und wiege 107 Kg, heisst in meinem Falle: Kleidergrösse 48/50,so dass ich eigentlich noch nicht Mühe habe passende Kleidung zu finden.... Nach ein paar sehr dunklen und traurigen Abschnitten in meinem Leben habe ich mich, wie wohl viele adipöse Menschen ins Frustfressen geflüchtet. Natürlich sehe ich mich täglich im Spiegel an und ja, natürlich gefällt mir auch nicht wenn ich sehe wie sich dadurch mein Körper verändert hat.Ja, ich sehe, dass ich übergewichtig bin und dass das nicht nur kleine Röllchen sind, sondern schon sehr viel mehr. Nur was mich langsam zu verletzen beginnt ist, dass es in meinem Umfeld Menschen gibt, die mich behandeln als wäre ich ein Riesenkoloss und das fetteste Wesen (Entschuldigt diesen Ausdruck)und mich schon mitleidsvoll behandeln. Man sagt mir oft, Du bist so gepflegt und hast wunderschöne Haare und Augen, aber wenn Du doch nur abnehmen könntest..... Bei Gesprächen über mein Gewicht merke ich, dass viele das als sehr schlimm und bedenklich halten. Nur...und das ist jetzt meine Frage: [COLOR=Green][B]Warum sehe ich mich selber nicht so extrem dick? [/B][COLOR=Black]Nach 17 Jahren verlor ich nach dem Konkurs unserer Firma plötzlich den Job und musste wieder auf Arbeitssuche.Bei einem Bewerbungscoatching meinte meine Kursleiterin, sie verstehe nicht, wie man mit solchen Referenzen nach 3 Monaten noch keine Arbeit gefunden hätte.Sie meinte auch, dass es entweder an meinen Haaren liegt, (ich habe hellblondes sehr langes Haar) oder wegen meinem Übergewicht,da dies zwei Faktoren seien, die bei der Jobsuche nicht förderlich sei. Blond(das Klischee halt) Dick (gleich träge und krank). Seit 2 Jahren bin ich jetzt aber glücklich an meiner Arbeitsstelle und ahnscheinend hat es meinen Chef nicht gestört. Trotzdem hat mich diese Aussage damals..tief verletzt und irgendwie, auch im Alltag werde ich immer und immer wieder darauf angesprochen.... Noch immer schaue ich in den Spiegel, sehe zwar, dass ich dick bin....aber nicht so dermassen schlimm, wie man es mir immer weiss-machen will.... Habe ich ein verzerrtes Selbstbildnis von mir? Man sagt das ja auch magersüchtigen Menschen nach...... Oder wie seht Ihr Euch? [/COLOR][/COLOR]
  • Hallo Waldfee, ich wiege um Einiges mehr (Gr. 60/62) und weiß das ich dick bin. Aber ich sehe mich nicht als fettes Monster. Für mich ist das was ich sehe "normal". Also habe ich ein verzerrtes Selbstbild? Habe ich eine Störung oder die Gesellschaft? :cool: Worüber ich grade nachdenke ist, das du schreibst du wirst immer wieder darauf angesprochen. Das kenne ich so nicht. Außer wenn ich im Zusammenhang darüber rede, z.B. beim Arzt. Den Satz: du hast so ein hübsches Gesicht, aber.... - kenne ich auch. Was meinst du mit "mitleidsvoll behandeln"?
  • Hallo Waldfee! Ich glaube auch nicht das du ein verzerrtes Selbstbild hast. Eigentlich finde ich, dass du ein gutes Selbstbild hast. Du kennst und akzeptierst Dich so. Das heisst Du stehst hinter Deinen Kilos. Ist das so? Ich kenen das auch, das man, wenn man dick ist öfters mal schräg angeschaut wird... und man hört die Leute auch tuscheln... "die hat ja so ein schönes Gesicht aber..." des weiteren hat man schon oft mit Vorurteilen zu kämpfen... dick = träge... Das "mitleidsvoll behandeln" kenne ich gar nicht... Liebe Grüße!
  • Das verzerrte Bild darüber wie ein Mensch auszusehen hat, hast nicht Du sondern die Gesellschaft, respektive sehr viele Menschen. Für mich ist schon seit langem klar, dass uns allen durch das was in den Medien propagiert wird, eine Gehirnwäsche verpasst wird. Nur relativ wenigen gelingt es, sich davor zu schützen. Der beste Schild dafür ist die Information - insbesondere auch hier. Mir tun die Menschen leid, die das nicht erkennen, oder nicht erkennen wollen. Andererseits ist es nicht leicht sich dem unterschwellig suggerierten Mainstream zu entziehen und zu erkennen, dass man sehr oft gar nicht dem eigenen, sondern einem von außen diktierten Geschmack folgt. Also: Mache Dir keine Gedanken. Mit Dir ist alles okay!!!!
  • Danke für Eure Reaktion auf meinen Beitrag,ein wenig Balsam für meine Seele. Ja,das mit dem Mitleid ist so eine Sache: Vor einigen Tagen bin ich auf ein Gerüst gestiegen um eine verängstigte Katze runter zu holen.Da schreit mir eine ältere Frau entgegen: Nein..bitte steigen sie da nicht hoch, ich hole jemanden anders, der etwas leichter ist.:rolleyes: Als ich sie nach der Rettungsaktion darauf angesprochen habe meinte sie:Ich habe es nicht bös gemeint, ich wollte nur nicht, dass sie sich verletzen.....ok Gehe ich zum Beispiel Schuhe kaufen: Beugt sich meine Begleitung sofort nach unten um mir die Schnürrsenkel zu binden..als wenn ich das selber nicht könnte... Waldspaziergang mit Bekannten: Frage ich, warum lauft ihr denn so langsam? Antwort: Damit Du nicht aus der Puste kommst......etc etc....ich könnte Euch noch zig Beispiele aufzählen.....und das macht mich stinkesauer, weil man zum Teil wie eine Invalide behandelt wird.:mad: Dass meine Familie sich dazu äussert, jene Menschen die mich vor ein paar Jahren noch schlank kannten,das kann ich verstehen, weil der angefressene Speck einem einfach anders erscheinen lässt....Aber Menschen, die mich nur so kennen geben mir oft das Gefühl dass ich der dickste Mensch auf Erden bin...so kommt es wenigstens rüber.... Und ja, es stimmt: Ich kann nicht von mir behaupten dass ich mich zur Zeit so attraktiv fühle, aber ich mag mich noch immer wie früher..Nur, die Gesellschaft kann das so nicht akzeptieren....Traurige Welt in der wir leben
  • [quote='Waldfee','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127810#post127810'][B] [/B]Ich bin 165cm und wiege 107 Kg, heisst in meinem Falle: Kleidergrösse 48/50,so dass ich eigentlich noch nicht Mühe habe passende Kleidung zu finden.... : [COLOR=Green][B]Warum sehe ich mich selber nicht so extrem dick? [/B] Noch immer schaue ich in den Spiegel, sehe zwar, dass ich dick bin....aber nicht so dermassen schlimm, wie man es mir immer weiss-machen will.... Habe ich ein verzerrtes Selbstbildnis von mir? Man sagt das ja auch magersüchtigen Menschen nach...... Oder wie seht Ihr Euch? [/COLOR][/COLOR][/QUOTE] Bin echt gerade am Grübeln, Waldfee. Gebe jetzt mal meine größe und mein Gewicht an ( nicht um das Gewicht zu dokumentieren, sondern wegen einem anderen Punkt): Also ich bin 1,74cm groß und wiege 87 Kilo UND ich trage AUCH kleidergröße 48/50. Daher meine ich, dass irgendwas nicht stimmt: entweder wiegst du weniger, als Du glaubst (?) ODER du hast eine andere Kleidergröße, da Du dich nicht als so dick siehst, ist vielleicht der Grund, dass Du es gar nicht bist. liebe grüße Lisa ( ziemlich verwundert) PS: Das mit der Rettung der Katze fand ich megalieb von Dir :applaus:
  • Jede Figur ist anders... ich bin so groß wie Waldfee und wiege 10 Kg mehr und trage zwischen Größe 50 + 54. Ich habe eine Kollegin, die trägt Gr. 44 bei Deinem Gewicht und ist 1,56 groß. Die Andere ist 1,70 groß bei ca. 100 Kg und trägt Gr. 48. Wenn Frau nicht rund sondern "nur" breit über die Hüften ist, sieht sie meiner Meinung nach viel schlanker aus als, wie ich z.Bsp., eine Frau mit viel Unterbauch und Busen. Gruß Angel
  • Danke, Lisa Cortez:) Tieren zu helfen ist mir manches Risiko wert. Und ja Angel...da hast auch Du recht, wahrscheinlich hat es mit den Proportionen zu tun. Meine Problemzonen liegen leider am Bauch und an den Hüften. Oberweite habe ich nicht sonderlich viel, auch nicht sehr dicke Oberarme und Beine..Es hat sich eben alles um die Mitte geklammert:-p Ich lebe in der Schweiz betr. der Konfektionsgrösse..aber ich denke in Deutschland ist das identisch mit unserer oder? Auch egal....Fakt ist,ich bin auch nicht grade überglücklich über mein Bauch und Hüftspeck,aber er ist nun mal da und in erster Linie bin ich doch einfach Mensch... Danke Euch allen....:)
  • Und ich bin 165 groß, wiege um die 95 kg und habe Größe 44-46. Teilweise habe ich sogar eine 42. Es kommt eben stark drauf an, wie es verteilt ist. Ich z.B. habe vor allem sehr viel Busen, etwas mehr Bauch als die "Normalfrau", aber sehr viel mehr Hüfte. Etwas mehr Hintern als die Normalfrau hab ich auch, aber meine Taille ist relativ schmal. Dadurch habe ich, wenn beim Busen genug Platz geboten wird, oft nur eine 42. Umgekehrt kann ich auch mal ne 48 brauchen, wenn oben rum zu wenig Platz ist. Meine Oma ist 160 groß und etwa 120 kg schwer und hat Größe 52. Es ist so verschieden. Außerdem variieren die Kleidergrößen auch sehr stark von Kleiderkette zu Kleiderkette. Mach dich nicht fertig!! Heute hab ich mir ein Buch gekauft, wo es um vorteilhafte Kleidung für jeden Figurtypen geht. Und was ich über Kleidergrößen gelesen habe: Man sollte sie einfach nur als Hilfsmittel betrachten, um das passende Exemplar zu finden, nicht als mehr. Es wird nicht im Grabstein gemeißelt werden: [I]Hier ruht Sandra XXX, geboren am 03.12.19XX, gest. am xx.xx.2xxx, Kleidergröße 46. [/I]
  • Hallo Waldfee, gemäß der anderen stimmt es doch dass es geht; ich selbst dachte, dass man mit über 100 kg nicht mehr in eine 48 passt und dass Du vielleicht weniger wiegst und Dich länger nicht mehr gewogen hast. Dennoch kann dein Eindruck richtig sein. Wenn Du auf die Straße gehst, ist es keinesfalls so, dass alle Leute denken würden: "Bo, ist die dick!"Und Du siehst Dich im Spiegel und bist gut proportioniert und findest dich auch nicht so dick. hier noch was über kleidergrößen: [url]http://www.derwesten.de/panorama/wir-werden-immer-groesser-und-breiter-id76943.html[/url] ( habe ich allerdings nicht genau verstanden. Die 36 soll größer werden, aber die 52 kleiner? was soll DAS denn?) liebe Grüße Lisa
  • Es kommt bei Kleidergrößen / Gewicht nicht nur auf die Proportionen an, was vor Jahren mal in einer Fernsehsendung (mit Publikum) deutlich veranschaulicht wurde, als man zwei gleich alte, gleich große Frauen, die sich jedoch in den Kleidergrößen deutlich voneinander unterschieden, vorstellte. Man sah also sofort, dass die eine Frau um einiges dicker war als die andere. Es sollte geschätzt werden wie groß der Unterschied wohl ungefähr in Kilos wären. Die Schätzungen lagen im Durchschnitt bei ca. 20 Kilo. Die große Überraschung kann, als bei Frauen gewogen wurde: Sie waren gleich schwer! Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Die eine Frau hatte deutlich mehr Fettgewebe an sich, während die andere Frau sehr viel Muskelmasse hatte. Ich selber habe das am eigenen Körper erlebt, als ich viel Sport / Muskelaufbau machte. Ich nahm lange an Kilos nicht ab, hatte nach geraumer Zeit jedoch trotzdem ca. 2 Kleidergrößen weniger. Um das zu verstehen muss man sich einfach vorstellen, dass ein Kilo Fettmasse viel mehr Volumen hat als ein Kilo Muskelmasse. Das ist übrigens auch eines der Phänomene, warum man nach einer Diät und dem folgenden Jojo meistens auch dann, wenn man "nur" wieder auf das Ausgangsgewicht kommt, dicker ist als vorher: Man hat während der Diät vor allem auch Muskelmasse verloren, während des Jojos jedoch vor allem an Fettmasse zugenommen. Auch das ist mit ein Grund warum man nach jeder Diät dicker und dicker wurde... warum ein Bodybuilder trotz hohen Gewichtes nicht dick ist... und warum der BMI der totale Schwachsinn ist.
  • Ich möchte mal wieder auf das Ursprungsthema zurück kommen. Ich selbst bin bekennender Fernsehjunkie und wenn ich mich dann mal in die "normale" Welt begebe, fällt mir auf, wieviel anders die Menschen auf der Strasse aussehen. Ungeschminkt, wuschelige Haare, Hautunreinheiten, ungepflegte Klamotten, müde Gesichter, Figuren aller Art und ich erwische mich dabei wie ich denke: Boah, wie hässlich. Dabei ist es so völlig normal. Und im Fernsehen "unnormal". Wenn ich nicht grade den ganzen Nachmittagstrash berücksichtige, gibt es dort nur Frauen, die geschminkt, mit perfekten Haaren, gemachten Fingernägeln, High Heels und hautengen Klamotten ihr Leben nur so im Vorbeigehen managen bzw. einfach Bombe aussehen und das reicht schon. Ich habe lange von diesem Bild für mich geträumt (und mache es manchmal heute noch), aber ist das machbar? Mein eigenes Selbstbild war davon lange beeinflusst. Wenn ich so bin, dann klappt alles was ich mir wünsche. Nur einen Tag so "perfekt" sein. Ich lerne heute mein eigenes Bild zu erschaffen...
  • [quote='Ge-wichtig','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127846#post127846']Ich habe lange von diesem Bild für mich geträumt (und mache es manchmal heute noch), aber ist das machbar? [/QUOTE] Klar ist das machbar. Die Frage ist nur, bist Du bereit, täglich diesen finanziellen und zeitlichen Aufwand zu betreiben? Und ein bisschen stimmt es ja schon, ein gepflegter Mensch sieht ansprechender aus, als jemand in schlabrigem Jogginganzug mit ausgewachsenem Haarschnitt. Gepflegt oder ungepflegt sendet eine Botschaft an die Umwelt, wie man sich selber wertschätzt. @ Waldfee, als ich jung war, kamen manchmal auch solche Kommentare. Jetzt älter und sehr viel dicker sagt niemand mehr was. Vielleicht ist es auch so, wenn jemand noch nicht als "zu fett" angesehen wird, dass die Leute gerne helfen wollen mit ihren Kommentaren, weil es "noch nicht zu spät ist". Vielleicht kommt es auch auf das eigene auftreten an, wer selbstbewusst auftritt, hält sich solche Kommentare schon mal fern. Auf jeden Fall glaub ich nicht, dass Du Dich falsch siehst. LG Finchen
  • [quote='Ge-wichtig','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127846#post127846']Ich möchte mal wieder auf das Ursprungsthema zurück kommen. Ungeschminkt, wuschelige Haare, Hautunreinheiten, ungepflegte Klamotten, müde Gesichter, Figuren aller Art und ich erwische mich dabei wie ich denke: Boah, wie hässlich. Dabei ist es so völlig normal. Und im Fernsehen "unnormal". Wenn ich nicht grade den ganzen Nachmittagstrash berücksichtige, gibt es dort nur Frauen, die geschminkt, mit perfekten Haaren, gemachten Fingernägeln, High Heels und hautengen Klamotten ihr Leben nur so im Vorbeigehen managen bzw. einfach Bombe aussehen und das reicht schon. Ich lerne heute mein eigenes Bild zu erschaffen...[/QUOTE] Ich glaube eher, daß die meisten von uns etwas geschminkt, mit sauberen Haaren und gewaschenen Klamotten den Alltag meistern. High Heels und hautenge Klamotten sind für die meisten Berufe hinderlich!
  • [quote='Ge-wichtig','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127846#post127846'] [...] gibt es dort nur Frauen, die geschminkt, mit perfekten Haaren, gemachten Fingernägeln, High Heels und hautengen Klamotten ihr Leben nur so im Vorbeigehen managen bzw. einfach Bombe aussehen und das reicht schon. Ich habe lange von diesem Bild für mich geträumt (und mache es manchmal heute noch), aber ist das machbar?[/QUOTE] [FONT=Verdana][COLOR=#000000]Ich versuche mich nicht mehr zu vergleichen bzw. ich bemühe mich mir selbst zu gefallen und mich dabei wohl zu fühlen. [/COLOR][/FONT] [FONT=Verdana][COLOR=#000000]Wenn man sich mit seinem Körper beschäftigt hat man die Möglichkeit [I]sehr schnell eine positive Resonanz[/I] zu bekommen. Zum Beispiel morgens nach dem Duschen eine gut riechende Gesichtscreme und danach die Füße mit einer Mischung aus Jojobaöl und ätherischem Orangenöl einreiben … das wirkt Wunder und ich fühle mich wie eine Königin ;)[/COLOR][/FONT]
  • [quote='Ge-wichtig','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127846#post127846'] Wenn ich nicht grade den ganzen Nachmittagstrash berücksichtige, gibt es dort nur Frauen, die geschminkt, mit perfekten Haaren, gemachten Fingernägeln, High Heels und hautengen Klamotten ihr Leben nur so im Vorbeigehen managen bzw. einfach Bombe aussehen und das reicht schon. Ich habe lange von diesem Bild für mich geträumt (und mache es manchmal heute noch), aber ist das machbar? Mein eigenes Selbstbild war davon lange beeinflusst. Wenn ich so bin, dann klappt alles was ich mir wünsche. Nur einen Tag so "perfekt" sein.... [/QUOTE] nee, das war noch nie mein Bild. Wo ich neidisch werde, dass ist wenn in einer Sendung eine Wissenschaftlerin erscheint oder eine Künstlerin oder eine Schriftstellerin, irgendein lebenssprühender, attraktiver Mensch, dem man ansieht, er geht total auf in dem, was er macht und strahlt eine irrsinnige Begeisterung aus. Letztens war es eine italienische Archäologin und sie sah nach gewöhnlichen Begriffen bestimmt nicht umwerfend aus, sie war auch nicht geschminkt und war völlig verwuschelt, weil sie gerade mitten in einer Ausgrabung war. Aber ICH fand sie umwerfend. Ich dachte: "Die hat es gut, macht, von was sie träumt UND kriegt noch Geld dafür!" liebe Grüße Lisa
  • [quote='Ge-wichtig','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127846#post127846']Nur einen Tag so "perfekt" sein.[/QUOTE] Oh ja, das kenne ich gut. Ich wollte auch lange Zeit so perfekt sein, und ein Teil von mir, zu dem ich noch sehr wenig Zugang habe, will es noch heute. Ich bin mir sicher, dass es für mich persönlich nicht machbar ist, so "perfekt" zu sein. Es gibt allerdings wenige Menschen, die das wohl doch können. Ich denke, diese Menschen sind auf jeden Fall hochbegabt, was heißt, dass sie die Welt um sich herum mit einer sehr hohen Geschwindigkeit begreifen und meistern, die den meisten Menschen nicht möglich ist. So kommt es, dass eine dreifache Mutter, die umwerfend aussieht, eine steile Karriere in der Wirtschaft oder in der Wissenschaft macht und dabei noch tolle Bilder malt oder Bücher schreibt. Das gibt es alles, allerdings sehr selten. Das ist nicht erreichbar, und deswegen auch nicht erstrebenswert. So habe ich es zumindest für mich zusammen gereimt. Zum Ausgangspost: ich wundere mich auch ab und zu, dass ich mich nicht so dick wahrnehme, wie ich "sollte". Ich bin (mittlerweile leider auch) über die "magische" 100-kg-Grenze hinweg, und auch ungefähr so groß wie Waldfee, und habe auch Kleidergröße 48-50. Vielleicht verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn wir uns an die neue Entwicklungen in unserem Körper gewöhnen? Ja, ich merke, dass die Hosen eng werden, und dass ich einige Bewegungen nicht mehr so machen kann, wie ich sie früher gemacht habe, d.h. manchmal steht mir mein eigener Körper im Weg. Manchmal sehe ich mich auf Fotos und denke: "Uuhps, jetzt bist aber [I]richtig[/I] dick." Aber im nächsten Augenblick ist es schon wieder unwichtig. Ich frage mich, wie es ist, wenn man viel mehr also 100 kg wiegt. Wie nimmt man sich dann wahr? Gibt es da einen Unterschied?
  • Vielleicht ist es auch das langsame "Reinwachsen" in den dicken Körper. Man sieht sich jeden Tag im Spiegel und gewöhnt sich an den Anblick. Wie bei Kindern, die wachsen. Die Eltern empfinden das nicht so stark, und die Kinder selber schon gar nicht. Aber die Oma, die die Enkel vielleicht 1-2mal im Jahr sieht, stellt fest: "Boah, bist du aber groß geworden!" Vielleicht ist es auch die "Schablone", die man im Kopf hat. Ich könnte mir vorstellen, dass junge Frauen, die ständig in irgendwelche Modeblätter mit ge-photoshop-ten Modelfotos schauen oder viel Fernsehen/Kino sehen, diese dünne Schablone im Kopf haben, und wenn sie sich dann im Spiegel sehen, natürlich das Gefühl haben, zu dick zu sein, obwohl sie nur z.B. eine 36/38 tragen. Wenn ich hauptsächlich Fachzeitschriften lese, in der Menschen meistens nur als Köpfe abgebildet sind, wenn überhaupt, und dazu wenig fernsehe, bildet sich meine Schablone anhand der Menschen aus mener Umgebung. Da hat niemand eine 36. Bei Personen um die 50 (die sind in meiner Umgebung in der Mehrheit) ist etwas Übergewicht normal, und ich empfinde mein eigenes Übergewicht auch nicht als unnormal. Das was Lisa über die Archäologin schreibt, finde ich gut. Man sieht einfach zu wenig positive Beispiele von Frauen mit Klasse, mit Präsenz, mit persönlicher Stärke, mit dem inneren Strahlen. Es fehlen die Leitbilder abseits vom Barbiepuppen- oder Supermama-Stereotyp. Aber das Bild, das sich die Gesellschaft von Frauen macht, ist leider immer noch: entweder Mutti oder Püppchen. Selbst unsere Kanzlerin wird auf ihre äußere Erscheinung reduziert. Als ob Steinbrück eleganter oder attraktiver wäre... (Ich gehöre nicht zum politischen Lager von Frau Merkel, aber mich regt schon auf, dass in der veröffentlichten Meinung in den Medien ihr Äußeres immer wieder zum Thema gemacht wird.) Wo sollen Frauen, und da auch ganz besonders dicke Frauen, ein positives Beispiel finden? Ich würde auch gerne mehr ganz "normale" Wissenschaftlerinnen, Handwerkerinnen, Technikerinnen, Richterinnen, Professorinnen, Künstlerinnen, Ärztinnen mit ganz normalen Figuren in der medialen Darstellung sehen. Dicke Frauen kommen in der Medienwelt höchstens als quietschbunte Ulknudel vor, aber das kann doch nicht alles sein! Was die angeblichen Superfrauen angeht, die Karriere, Kinder und Hobbies scheinbar mühelos wuppen: Erstens haben sie in der Regel genug Geld und können sich Dienstleistungen zukaufen. Die putzen bestimmt nicht selber die Treppe. Zweitens ist oft viel Fassade dabei. Ob sie wirklich so intensiv alle diese Aufgaben selber bewältigen, oder ob sie die meiste Arbeit von anderen machen lassen und nur in den entscheidenden Momenten in Erscheinung treten, ist nicht bekannt, aber höchstwahrscheinlich. (Hey, wofür hat man seine Referenten?) Und drittens zahlen manche sicher einen hohen Preis für die demonstrierte Perfektion und beschäftigen einen Haus- und Hof-Therapeuten und halten sich mit Medikamenten am leben.
  • [QUOTE=Sophie]Wo sollen Frauen, und da auch ganz besonders dicke Frauen, ein positives Beispiel finden? Ich würde auch gerne mehr ganz "normale" Wissenschaftlerinnen, Handwerkerinnen, Technikerinnen, Richterinnen, Professorinnen, Künstlerinnen, Ärztinnen mit ganz normalen Figuren in der medialen Darstellung sehen. Dicke Frauen kommen in der Medienwelt höchstens als quietschbunte Ulknudel vor, aber das kann doch nicht alles sein! [/QUOTE] Da sprichst du einen Punkt an, den auch ich für sehr wichtig halte: Das Fehlen von positiv besetzten Rollenvorbilden oder auch einfach, dass ein dicker Mensch neutraler besetzt werden könnte, sprich, sein Dicksein kein Thema für die Rolle sein muss, ist im Mainstreambereich nach wie vor selten anzutreffen, vor allem für Frauen. Dicke Männer in typischen Hauptrollen habe ich zumindest mehrere im Gedächtnis, Robbie Coltrane, den jüngst verstorbenen Dieter Pfaff, früher Günther Strack oder auch der ebenfalls diesjährig verstorbene James Gandolfini ( Die Sopranos im übrigen eine Serie mit einer sehr hohen Anzahl von übergewichtigen Charakteren, allerdings auch weniger auf Frauenseite). Mir würde vielleicht noch Dame Judi Dench als "M" einfallen (wenn man sie unter übergewichtig subsumieren möchte), aber die fällt ja ohnehin nicht in das Raster "jung und hip". Als jüngere Frau bleibt man da einfach auf die meist stereotype Nebenrolle beschränkt als (lustige) beste Freundin der Hauptdarstellerin oder als Mauerblümchen mit Komplexen. Als taffe Anwältin oder Notfallärztin, Polizistin...sehr selten. Positive Ausnahme, die Neuverfilmung von "Hairspray", bezaubernde ganz junge dicke Hauptdarstellerin die eine Tänzerin spielt (und auch wirklich klasse tanzt) und das ganz ohne Komplexe, die hat zwar dafür ihre ebenfalls dicke Mutter (John Travolta;)), kann sie aber mit Hilfe der Tocher überwinden. Ich finde es auch wohltuend, Dokumentationen anzuschauen, wo normal aussehende Frauen als Wissenschaftlerinnen oder sonstige Expertinnen auftauchen und eben ihre Kompetenz Thema ist und sonst nichts. Wenn ich jetzt mal über das Arthouse-Genre nachdenke so finde ich auf dort eher selten dicke weibliche Hauptcharaktere, zumindest was meine Filmsammlung betrifft. Wenn sie auftreten, dann ist ihr Aussehen meist auch ein Thema, z.B. in "Precious". Mein Blick mag da aber auch selektiv sein. Alles eben für mich ein Zeichen dafür, dass Äußerlichkeiten im Leben einer Frau eben doch ein gesellschaftlich bedeutende Rolle spielen, denn die Realität bilden die Medien auch im künstlerischen Bereich meines Erachtens nach damit nicht ab, denn dicke Menschen kommen zumindest in meinem Alltag recht häufig vor und auch sie erleben Interessantes und Erzählenswertes, was über die Dimension Abnehmen und Komplexe weit hinaus geht.
  • Wissenschaftlerinnen, Handwerkerinnen, Technikerinnen, Richterinnen, Professorinnen, Künstlerinnen, Ärztinnen... etc. pp. haben es nicht nötig mit ihrem Äußeren zu punkten, denn deren Kapital ist ein anderes als der Püppchen, die nur ihr Äußeres zu bieten haben. Und das meistens nicht einmal echt, sondern bemalt, operiert und aufgepusht ist. Wenn das wegfällt ist nichts mehr da als heiße Luft (wenn überhaupt) während die oben genannten Frauen ihr Kapital in sich tragen. Dass man diese nicht so häufig in den Medien antrifft, passt völlig in diese oberflächliche Zeit.
  • Was ich so schwierig finde ist, wenn man doch Leute im Freundeskreis hat oder hatte, die so annähernd perfekt sind. Sicher, die haben andere Makel, aber je nachdem worauf man sich so eingeschossen hat, fällt einem nur dieses eine perfekte Detail auf! Aber meine Selbstwahrnehmung variiert auch mit den Menschen, die bei mir sind. Wenn jmd dabei ist, der eher aussieht wie ich, bin ich total entspannt und fühle mich wohl. Wenn ich hingegen mit meiner "annähernd perfekten" Freundin unterwegs bin, fühle ich mich meist sehr unwohl in meinem Körper.
  • [quote='Melina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127875#post127875']Wenn jmd dabei ist, der eher aussieht wie ich, bin ich total entspannt und fühle mich wohl. Wenn ich hingegen mit meiner "annähernd perfekten" Freundin unterwegs bin, fühle ich mich meist sehr unwohl in meinem Körper.[/QUOTE] Das ist mir ziemlich gleich. Es gibt niemanden unter meinen Bekannten, wo ich mir sage: So will ich gerne aussehen! Ich will ja eigentlich auch aussehen , wie ich selbst - nur schöner ;) ich wäre gerne interessanter, das ja. liebe Grüße Lisa
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=127872#post127872']Wissenschaftlerinnen, Handwerkerinnen, Technikerinnen, Richterinnen, Professorinnen, Künstlerinnen, Ärztinnen... etc. pp. haben es nicht nötig mit ihrem Äußeren zu punkten, denn deren Kapital ist ein anderes [/QUOTE] Das hab ich auch schon gedacht. Sie wissen was sie können und leisten und ziehen daraus die Anerkennung und das Selbstwertgefühl. LG Finchen
  • Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen etc. pflegen sehr auf ihr Äußeres zu achten, kann sehr karriereschädlich sein, wenn man es nicht tut.
  • Aber nicht alle. Ungepflegt ist natürlich niemand. Aber ich hab schon Professorinnen gesehen die mit einer Typberatung mehr aus sich hätten machen können. LG Finchen