Trauriger Fall- aber was hätte man tun können?

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  • ich habe einen guten Bekannten, der auch Neuroleptika bekam und damit 100 Kilo zugenommen hat. Als wir uns das letzte Mal trafen, sagte er mir, dass er um die Bewilligung eines Magenbandes kämpft - mit der Krankenkasse. Ich habe mich hier schon ein wenig belesen und kenne die Kritik, aber ich wollte ihm nicht reinreden und habe zu dem Thema geschwiegen. Jetzt ist er mit 50 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Ich bin traurig und erschüttert. Wäre es besser gewesen, er hätte die OP bekommen? Oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun? Welche Alternativen hätte es gegeben? ( ich war spontan fürs Medikamenteabsetzen, aber er hatte Angst vor einem erneuten schizophrenen Schub) liebe Grüße Lisa
  • Hallo Liza, du hast meiner Ansicht nach richtig gehandelt, den Herzinfarkt hätte er mit oder ohne Magenband bekommen. Die starken Medikamente sind ja auch nicht immer gut für den Körper. Es ist sehr traurig und halte ihn im guten Gedenken. Wenn du noch etwas für ihn oder seine Lieben machen kannst dann tu es. Ich wünsche dir eine gute Bewältigung der Situation und traure auch ruhig Melisah
  • Eine furchtbare und traurige Geschichte. Menschen, die Neuroleptika nehmen müssen und davon stark zunehmen, müssen sich quasi zwischen Cholera und Pest entscheiden... Wieder psychotisch werden, aber dafür nicht mehr zunehmen müssen oder abnehmen können? Nicht mehr zunehmen oder abnehmen, aber dafür wieder psychotisch werden? Ich finde es schlimm, dass die Pharmafirmen nicht mehr Zeit, Geld und Personal in die Entwicklung wirklich neuer Medikamente investieren, und stattdessen an ihren Medikamenten, deren Patente auslaufen und die nun von anderen Firmen "nachgebaut" und zu einem günstigeren Preis verkauft werden können, oft nur Kleinigkeiten verändern, so dass sie auf diese Medikamente wieder ein neues Patent anmelden können. Das bringt den Patienten nur selten einen Vorteil, aber den Firmen wieder viel Geld... Mollezza
  • [quote='melisah','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125462#post125462']den Herzinfarkt hätte er mit oder ohne Magenband bekommen.[/QUOTE] Das kann niemand sagen, daher ist diese Aussage nicht zulässig. @Lisa: Fakt ist, dass du keine Entscheidung pro/kontra OP oder sonstiger medizinischer Behandlung für ihn treffen konntest. Meiner Meinung nach gibt es nichts, was du tun hättest können, um seinen Tod zu verhindern.
  • [quote='melisah','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125462#post125462']den Herzinfarkt hätte er mit oder ohne Magenband bekommen.[/QUOTE][quote='Lucia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125467#post125467']Das kann niemand sagen, daher ist diese Aussage nicht zulässig.[/QUOTE]Da wir uns hier in einem Forum befinden, in dem miteinander diskutiert wird, halte ich es nicht für angebracht, eine Aussage für "nicht zulässig" zu erklären, nur weil sie einem gerade nicht passt. Diskussionskultur sieht anders aus! Im Übrigen hatte ich vor vier Jahren selbst einen Herzinfarkt, und daher kann ich melisahs Aussage nur bestätigen.
  • [quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125474#post125474']Da wir uns hier in einem Forum befinden, in dem miteinander diskutiert wird, halte ich es nicht für angebracht, eine Aussage für "nicht zulässig" zu erklären, nur weil sie einem gerade nicht passt. Diskussionskultur sieht anders aus! Im Übrigen hatte ich vor vier Jahren selbst einen Herzinfarkt, und daher kann ich melisahs Aussage nur bestätigen.[/QUOTE] Du hast Recht, ich hätte anders formulieren sollen. Ich hätte anstatt dem Wort "Aussage" das Wort "Schlussfolgerung" verwenden sollen. Für den Schluss, dass der Herzinfarkt in konkreten Fall unabdinglich eingetreten wäre, liegen keine wissenschaftlichen oder sonstigen Beweise vor. Damit ist diese Schlussfolgerung auch im Sinne einer wissenschatlichen Debatte nicht korrekt. Wir wissen nur, dass die Person ohne Magenband-OP (so habe ich die ursprüngliche Aussage verstanden), verstorben ist. Wie es ihm mit OP gegangen wäre und ob hier der Herzinfarkt ausgeblieben wäre, können wir mangels Datengrundlage nicht sagen. Er hatte keine OP, daher ist dieser Fall nicht eingetreten und nicht beurteilbar. Möglich, dass der Herzinfarkt so oder so eingetreten wäre, es bleibt aber Spekulation. Du hattest einen Herzinfarkt, was mir sehr Leid tut. Ich hoffe, dass du wieder vollständig genesen bist! Aber auch in deinem Fall können wir nicht sagen, ob der Infarkt ausgeblieben wäre, wenn du eine OP gehabt hättest, da wir hierfür keine Daten haben. Aussagen mit 100%-Charakter ("immer", "in jedem Fall", "nie", ...) sind aus wissenschaftlicher Sicht aufwendig, da hier eine sehr breite statistische Basis mit solider Auswertung vorliegen muss. Gibt es statistisch abgesicherte Studien zur Neigung zu Herzinfarkten mit/ohne bariatrischer OP? PS: Ich möchte noch anmerken, dass eine korrekte Formulierung natürlich wichtig ist. Allerdings würde ich eine solch wörtliche Ausslegung und Kritik nur in einem reinen Dikussionsforum erwarten. Ich hatte dieses Forum bisher eher als Diskussionsforum mit emotionalem Austausch bis hin zu Plaudern erlebt. Aber zukünftig werde ich weniger salopp formulieren. Gleichzeitig möchte ich nicht, dass meine Grundaussage ob dieser Nebendiskussion auf der Strecke bleibt. Lisa soll sich keine Schuld geben, da sie nichts anderes tun hätte können als das, was sie ohnehin getan hat.
  • Nun bin ich weder Arzt noch wissenschaftler und bin hier im Forum einfach nur Melisah, bitte legt meine Aussagen nicht auf die Goldwaage sondern seht sie wie sie sind als Aussage einer Einzelperson.
  • Hallo, ihr Lieben. Vielen Dank für euer Mitgefühl. Ja, ich wußte nicht , was ich sagen sollte. Er war so begeistert über die Option, durch eine Operation endlich wieder abzunehmen. Da wollte ich ihn einfach nicht erschrecken durch die ganzen Sachen, die passieren können. Es ist mir unbekannt, ob Neuroleptika-Patienten überhaupt diese OP bekommen. Vielleicht hat sich ja deshalb die Krankenkasse quergestellt. Es ist also nicht so, dass jeder, der die OP möchte, sie auch bekommt. Und während manche Ärzte sie direkt aufdrängen, müssen andere darum kämpfen, verstehe ich auch nicht so recht. Leider ist im fall meines Freundes alles zu spät :( Ich weiß allerdings auch, dass Menschen, die Neuroleptika nehmen, eine erniedrigte Lebenserwartung haben. Was nicht so bekannt ist, ist die Ursache dafür. Denn außer der Auslösung des metabolischen Syndroms kann auch das QT- Intervall des Herzens verlängert werden. Der Infarkt muss also gar nicht folge der rasanten Zunahme gewesen sein. Da ich selbst diese Medikamente nehme, sind das nicht gerade sehr gute Aussichten. liebe Grüße Lisa
  • [quote='Lucia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125479#post125479']Wir wissen nur, dass die Person ohne Magenband-OP (so habe ich die ursprüngliche Aussage verstanden), verstorben ist. ... Möglich, dass der Herzinfarkt so oder so eingetreten wäre, es bleibt aber Spekulation.[/QUOTE]Spekulation: Genau! :daumen: [quote='Lucia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125479#post125479']Du hattest einen Herzinfarkt, was mir sehr Leid tut. Ich hoffe, dass du wieder vollständig genesen bist![/QUOTE]Danke für Deine lieben Worte. Ich bin zwar vollständig genesen, bin aber lebenslang KHK-Patient (Koronare Herzerkrankung) und muß Medis nehmen. [quote='Lucia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=125479#post125479']Aber auch in deinem Fall können wir nicht sagen, ob der Infarkt ausgeblieben wäre, wenn du eine OP gehabt hättest, da wir hierfür keine Daten haben.[/QUOTE]Ihr könnt darüber keine Daten haben, weil ich weder in der Vergangenheit eine AC-OP gehabt habe noch sie in Zukunft über mich ergehen lassen werde.