Schwer zu heben

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  • [quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=120971#post120971'] Nur ein Problem habe ich momentan noch! Nächstes Wochenende nähert sich leider der Todestag meiner Mutter und deswegen schaut es bei mir momentan nicht so "bunt" aus um es jetzt mal so zu sagen, ebenfalls mach ich mir ein bischen Sorgen um meinen Vater, aber das ist eine andere Geschichte! Jedenfalls hab ich die Woche vorher ein 5-tägiges Seminar und würde so wie es momentan aussieht am liebsten an diesem Seminar nicht teilnehmen! Versteht mich nicht falsch das letzte Seminar war ganz in Ordnung nur die Materie (damals ging es um Behinderungen und meine Mutter saß ebenfalls eine lange Zeit im Rollstuhl) war auch schon recht heftig für mich! Hab zeitweise das Gefühl gehabt es nicht zu schaffen und hab mich einfach nur elend gefühlt! Dieses mal wird es um das Thema Sucht gehen und wir werden einige Filme anschauen und Vorträge von Referenten bekommen, würde mir das ehrlich gesagt in der Woche davor nicht so gerne antun! Problem ist jetzt auch nur, dass ich mit im Vorbereitungsteam bin und wenn ich fehle das natürlich blöd aussieht! Bin jetzt zwar nicht an so wahnsinnig vielen Aktionen beteiligt (höchstens ein, zwei) aber dennoch! Bin momentan einfach total im Zwiespalt was ich machen soll! :([/QUOTE] Ich kann das gut verstehen, Tofu. Ich war 15, als meine Mutter an Krebs gestorben ist. Die Jahrestage waren lange noch der reine Horror. Trotzdem finde ich, du solltest versuchen, an diesem Seminar teilzunehmen, besonders, da du im Vorbereitungsteam bist. Es sieht wirklich blöd aus, wenn du dich da jetzt ausklinkst. Da kann schnell sowas auftauchen wie "Erst will sie körperlich nicht mit anpacken, jetzt ist sie sich auch hierfür noch zu fein." Dem willst du entgegenwirken. Möglicherweise hilft es dir sogar ein wenig, wenn du dich auf dieses Seminar einlässt. Vielleicht kannst du eine Person ins Vertrauen ziehen, der du mitteilst, was bei dir im Moment los ist. Dann kann diese Person vielleicht so etwas wie ein Auge auf dich haben, damit du eine kurze Pause und etwas Abstand nehmen kannst, wenn es dir in einem Augenblick wirklich zu schlecht geht, weiterzumachen. Aber diese Pausen sollten sich wirklich nicht über das ganze Seminar ziehen. Das andere Seminar hast du auch geschafft, diese könntest du - trotz des nahenden Todestages - auch schaffen. Wenn du wegläufst, wirst du es nie herausfinden. Glückwunsch übrigens, dass du es geschafft hast, dass für's Schleppen jetzt ein paar männliche Helfer eingeplant sind. Siehst du, da hat eine gewisse Beharrlichkeit zu einem guten Ziel geführt. Diese Fähigkeit zur Beharrlichkeit könnte dich auch über die Seminarwoche bringen. Ich fände es ganz toll, wenn ich dann hier lesen könnte, dass du das Seminar trotz aller Probleme mitgemacht hast. Ich drücke dich jetzt einfach mal fest. Das tu ich nicht oft ;)
  • Auch wenn es vielleicht etwas spät kommt, hat in eurer Einrichtung noch niemand was von einer Sackkarre gehört? Welcher Trottel schleppt denn ständig schwere Möbelstücke mit Jugendlichen durch die Gegend ohne entsprechende Hilfsmittel?
  • Jetz mal etwas Paragraphen-Klugsch***erei: Obwohl das Freiwillige Soziale Jahr kein Arbeitsverhältnis im üblichen Sinn ist, wird es hinsichtlich der gesetzlichen Schutzvorschriften vom Gesetzgeber einem Arbeitsverhältnis gleichgestellt. Entsprechend gelten alle Arbeitsschutzbestimmungen wie das Arbeitsschutzgesetz, Arbeitsstättenverordnung, Jugendarbeitsschutz- und Mutterschutzgesetz usw. Es gibt zwar keine gesetzlich definierte Obergrenze für das Heben und Tragen von Lasten, aber es wird immer auf den "anerkannten Stand der Arbeitsmedizin" verwiesen. Dokumentiert sind diese "Erkenntnisse der Wissenschaft" in den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften/Unfallkassen. Nach der UVV 76 der BG Nahrungsmittel und Gaststätten bewegt sich die Obergrenze für gelegentliches Heben/Tragen bei 55 kg für Männer und 15 kg für Frauen. Für häufiges Heben (z.B. in der Produktion) sind diese Grenzen noch niedriger angesetzt. @Tofunudel: Das Heben und Tragen hat sich für dich ja anscheinend erledigt. Falls nicht, hilft vielleicht ein (zur Not anonymer) Tipp an die zuständige BG. Welche da genau zuständig ist, kann man bei der[B] Infoline[/B] der[B] DGUV[/B] erfahren. (mal danach googeln) Verstöße gegen UVVen können sehr teuer für den Arbeitgeber werden. Schließlich muss die Allgemeinheit über Versicherungsbeiträge letzten Endes für deren Uneinsichtigkeit zahlen. Was das Seminar angeht: du solltest auf jeden Fall hingehen. Erstens: Wie du selber schreibst, könnte ein Fernbleiben blöd aussehen. Wobei das der geringste Grund wäre. Wahrscheinlich hast du später nie wieder etwas mit dem Laden zu tun, so what? Zweitens: Die Inhalte könnten sehr interessant sein. Man lernt sehr viel in solchen Seminaren, und es schadet nie, etwas über das pflichtgemäße Mindestmaß hinaus zu lernen. Gerade als Erzieherin muss man sich auch mit dieser Negativthematik auseinandersetzen, wenn man den Kindern/Jugendlichen wirklich helfen will. Und für dich selbst kann es auch sehr lehrreich werden. Ausgerechnet in solch einem Seminar über Sucht und Suchtverhalten habe ich viele Augenöffner über mich selber und mein gestörtes Essverhalten gehabt. Z.B. Was ist der Suchtgewinn? Drittens: Durch diese Selbstüberwindung, da jetzt trotz Ängsten hinzugehen, wächst du in deiner Persönlichkeit. Immer nur den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, führt immer tiefer in Vermeidungshaltungen. Da habe ich auch meine eigenen bitteren Lektionen lernen müssen. Im Berufsleben wirst du alle paar Tage in Situationen kommen, die dich ankotzen, die du am liebsten vermeiden möchtest, aber wo du trotzdem durch musst. Gerade im sozialen Bereich kann der Job emotional und auch körperlich sehr hart sein. Die Einzelschicksale, die einem da begegnen, gehen manchmal arg unter die Haut. Wenn du das jetzt schon nicht erträgst, solltest du dir deine Berufswahl lieber noch einmal überdenken. Willst du das oder ähnliches die nächsten 40 Jahre deines Lebens machen? (Rede doch mal in einer stillen Stunde mit deiner Kollegin, von der du berichtet hast. Warum ist sie so kaputt? Macht ihr der Job keinen Spaß mehr? Ist sie durch die gefühlte Sinnlosigkeit ihres Tuns demoralisiert?) Da fällt mir ein: ich wollte ja meine Signatur ändern.
  • Meine Tochter fand das Seminar in ihrem FSJ sehr gut und sie hat obwohl sie das FSJ abgebrochen hatte, Studienplatz war da immer noch Kontakt zu einigen Mitstreitern.
  • Ach Leute, ich muss euch leider enttäuschen .. :( Bin heute zu dem Seminar gefahren und hab bereits nach wenigen Stunden das Gefühl gehabt ICH MUSS DA RAUS so als würde mir da etwas die Luft abschnüren, einfach ein Gefühl da nur weg zu wollen! Kurzum: Ich tippe die Zeilen wieder von zuhause aus und fühle mich einfach schrecklich! Ich weiß echt nicht was mit mir los ist, bin nach wenigen Stunden direkt zu unseren Betreuern gegangen hab mit ihnen die Situation besprochen und mich dann abholen lassen, bin auch bis Rest der Woche erstmal krankgeschrieben.. Und ich merke wie meine ganze Famlie enttäuscht ist und/oder mir nicht glaubt das es mir mometan echt mies geht! Letztes Seminar hatte ich auch Problem dort zu bleiben hab es allerdings geschafft! Nur dises eine mal mussten wir uns auch noch ein Zimmer mit mehreren Mädels teilen und hatten für all die Leute nur eine Toilette, allein da keinen "Rückzugsraum" zu haben war echt schwer für mich und ich hab total die Panik bekommen.. Die Arbeit macht mir so einen Spaß und ich freue mich jeden Tag auf die Kinder aber die Seminare sind eine Qual für mich, ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll! Das Gefühl am Anfang zu wissen man bleibt den Rest der Woche da mit all diesen Leuten und dann keine Privatsphäre schnürrt mir einfach die Luft ab, so fühlt sich das einfach an! Ich habe jetzt auch schon wieder so ein mieses Gefühl als hätte ich alles "hingeschmissen" oder mein Leben ruiniert, obwohl es ja auch nicht schlimm ist ein Seminar zu fehlen aber dennoch! :confused:
  • Komm Tofu, das ist nun mal geschehen. Und ich kann nur sagen, ein Zimmer zu teilen und keinen Rückzugsort zu haben ist schon echt heftig, wenn man sowieso gerade eine schwere Zeit hat. Sieh zu, dass du dir heute vielleicht noch etwas Gutes tun kannst und dich in den nächsten Tagen ein wenig erholst. Du hast es versucht, es hat nicht funktioniert und das ist okay - eben weil du es versucht hast. Lass den Kopf nicht hängen. Dass das hier nicht geklappt hat, heißt nicht, dass andere Dinge nicht klappen. Dein Leben ist durch diese kleine Episode sicher nicht ruiniert. Da bin ich mir sicher. :)
  • Klar ist das Leben durch diese "Episode" nicht runiert - aber was ist mir dem Seminar im Januar oder mit dem im März? Ich habe erst eins "hiner mir" und brauche mindestens drei damit das Jahr anerkannt wird! Ich kann momentan das Gedankenkarussell auch nicht abstellen, sondern denke schon wieder an das nächste Seminar .. Ich weiß einfach nicht was das bei mir ist! Ob es momentan so schlimm für mich ist außerhalb meines Zuhauses zu sein oder ob es einfach am allgemeinen Klassenfahrt-Gefühl liegt (von dem ich noch nie ein Fan war!) nur hatte ich diesmal irgendwie die "Schnauze voll" mich anzupassen, einzugliedern und "mitzuspielen" das mir das alles super viel Spaß macht und ich total gerne da bin! :rolleyes: Meine Familie hat jetzt natürlich die Angst das es beim nächsten mal genauso läuft oder es ausfallen muss weil ich mal "wirklich" krank bin! Ach, ich könnte momentan echt nur heulen und hab nicht wirklich das Gefühl irgendetwas "gutes" verdient zu haben wenn ich doch einfach alles so "hinschmeiße" ..
  • Es wird normal sein, dass auf Seminaren mit FSJlern mehrere Teilnehmer ein Zimmer teilen. Vielleicht kannst du in Erfahrung bringen, wer im Januar wieder dabei ist und dich vorab mit einem Mädel bekanntmachen. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn man auf einem Zimmer wohnt. Ich finde, du machst dir für einen jungen Menschen viel zu viel Gedanken. Freiraum kann man auch haben, wenn man in der Pause eines Seminars alleine nach draußen geht. Und wenn dich die Sanitären Anlagen eckeln, dann nimm dir Sakrotantücher mit und Badelatschen für die Dusche.
  • Von den Gegebenheiten vom FSJ habe ich keine Ahnung. Aber für mich wäre es auch unmöglich, mir ein Zimmer mit [I]Fremden [/I]zu teilen. Nee, geht gar nicht. :cool:
  • @Evi, ich "ekel" mich keinesfalls vor sanitären Anlagen! Aber einfach nur die Vorstellung dann auf Toilette zu müssen mit lauter Mädels in einem Raum die man nicht einmal leiden kann ist fürchterlich für mich, ich brauch in solchen Sachen dann wirklich ein bischen mehr Privatsphäre, auch was die Allgemeine Hygieneroutine aus duschen etc. anbelangt! Hinzu kommt ja auch noch dass der Ganze Rest der Bande in unserem Zimmer dann rumhängt - sehr toll! ;) Ich war bereits ein Seminar dabei und kenne die Mädels von daher alle! Bis auf meine damalige Zimmernachbarin sind die alle nicht so toll und können mich in der Hinsicht auch nicht wirklich "verstehen"! Es tut mir leid Evi, aber ich brauche ein wenig mehr "Freiraum" als ab und zu in den Pausen nach draußen zu gehen! Nach dem Tod meiner Mutter habe ich mit massiven Ängsten und Panik zu kämpfen gehabt und habe es noch, Privatsphäre um mich "zurückzuziehen" und z.B. auch in RUHE mit meiner besten Freundin zu telefonieren BRAUCHE ich dann, das ist ein wichtiger Teil warum es mir wieder besser geht! Und GERADE in fast einer Woche ist das UNVERZICHTBAR für mich! In unserer letzten Woche habe ich mir mit einem netten Mädel ein Zimmer geteilt und wir hatten unser eigenes Bad, hat super geklappt, ich habe mich dann z.B. zum telefonieren ins Bad zurückgezogen und konnte mir dabei auch Zeit lassen, das ist halt wichtig für mich! Ich habe bereits viel an mir gearbeitet und meine Ängste überwunden und das Seminar vor zwei Monaten geschafft aber dieses mal war einfach alles zu viel .. :(
  • @Pandora: Das ist einer der Gründe warum ich den Seminaren ebenfalls nichts abgewinnen kann! Mensch, ich bin ein erwachsener Mensch und möchte nicht mehr zu Klassenfahrten "gezwungen" werden und schon gar nicht mir mit unbekannten Menschen ein Zimmer zu teilen! Vielleicht ist das für andere eine super lustige Erfahrung, für mich jedenfalls nicht! ;) Wie gesagt, ich bin ein Mensch dem so viel "Trubel" schnell auf die Nerven geht und momentan brauch ich da einfach meine "Ruhe"! Klar ist meine Arbeit z.B. anstrengend und da ist auch viel los - kein Problem solange ich Abends zuhause bin, dann tank ich Power und bin am nächsten Tag wieder voll dabei! Aber durch so ein Seminar fühl ich mich zu sehr "gezwungen" oder eingesperrt könnte man fast sagen! Ist halt so das ich mir auch sehr viele Gedanken mache, ist sicherlich auch ein weiterer Teil einr Angsterkrankung! Ist aber vielleicht auch nicht verwunderlich bei dem was ich in den letzten Jahren alles erlebt habe ..
  • Sprich doch mal mit den zuständigen Leuten, dass du mit dieser Nähe und vor allem diesem Zwang zur Nähe nicht klarkommst. Vielleicht gibt es auch da eine Lösung, womöglich sogar ein Einzelzimmer. Du wirst möglicherweise dann als "die Komische mit den Extrawürsten" angesehen, aber wenn es um die Anerkennung des Sozialen Jahres geht, wirst du damit wohl umgehen können.
  • Alles schön und gut, ich war auch jung und auf unterschiedlichen Seminaren, das Raumangebot ist halt manchmal so, dass man mit anderen auf ein Zimmer muss. Ich finde, wenn man jung ist, sollte das möglich sein, das ist nicht für Wochen der Fall, dabei handelt es sich um ein paar Tage. Wenn man ins Krankenhaus muss, wird man auch in ein Mehrbettzimmer gesteckt, da hat man dann gar keine Privatsphäre mehr. Das Seminar hat vor einigen Wochen doch geklappt, wieso machst du dich verrückt, wie es im Januar ausssieht? Dass diesmal eine Ausnahmesituation war verstehe ich, aber du solltest nicht wegen jedem zukünftigen Seminar dich in was reinsteigern. Ich habe auch Kinder in deinem Alter und habe die regelmässig in Ferien auf Jugendfreizeiten geschickt, da waren Mehrbettzimmer immer die Regel. Die haben immer berichtet, dass es schön war. Warum kannst du an der Gesellschaft mit Gleichaltrigen nichts Positives sehen? Wirst du von den anderen FSJlern ausgegrenzt? Du erwähnst eine Angsterkrankung, bist du in Therapie?

    Einmal editiert, zuletzt von Evi ()

  • @Evi: Ja, ich bin in Therapie und spreche ab und an mit einern netten Therapeutin und von daher sind die Ängste schon viel viel besser geworden! Ich finde man kann nicht immer alles über einen Kamm scheren Evi, junge Leute, alte Leute, dicke Leute .. was der eine kann, kann noch lange nicht der Andere das gilt für Alter und Figur und auch junge Menschen haben mit Ängste, Problemen und Krankheiten zu kämpfen - darüber habe ich früher auch nur gelacht und gedacht stell dich nicht so an aber es ist nun einmal so! Klar IST DAS EBEN MAL SO auf solchen Seminaren/Fahrten, manche kommen damit klar und Andere eben nicht! Manche Leute haben Angst vor Fahrstühlen, Spinnen oder überhaupt das Haus zu verlassen (so ging es mir zum Teil auch vor einigen Monaten, da war selbst Einkaufen ein Problem und ich fühlte mich als würde ich gleich einen Herzinfarkt kriegen/umkippen typische Angst/Panikattacken) das alles ist kein Problem mehr in meinem normalen Alltag und auch nicht bei der Arbeit nur kommt bei einem 5-tägigen Seminar klar zustande! Und deshalb mache ich mir klar Gedanken um die nächsten Seminare, das kann auch jeder Therapeut verstehen! @Honig: Andere Räumlichkeiten waren diesmal wohl nicht möglich! Das 2er Zimmer das letzte mal war ja schon etwas ganz anderes und hat geklappt! :)
  • Dann ist der wahre Grund, wieso du nicht auf die Radtour willst, der gleiche, weshalb du jetzt das Seminar abgebrochen hast? Dir macht das gemeinsame Übernachten Probleme und Ängste? Du hast das im übrigen zum ersten mal geschrieben, dass du Ängste hast und in Therapie bist. Ich würde mit dem Therapeuten sprechen, wie du dich in deinem FSJ verhalten sollst.
  • Bei der Radtour ist das noch einmal ein anderer Fall, da spielt die "Angst" natürlich auch eine Rolle aber eine der wichtigsten Faktoren ist da natürlich auch dass ich einfach nicht FIT genug dafür bin! Also was ich da geschrieben habe stimmt schon dass mir fast sieben Tage Radfahren am Stück wirklich zu anstrengend sind! Du hast Recht Evi, hätte ich das mit der Angst bereits vorher geschrieben hätte man auch das mit dem Seminar vielleicht "leichter" nachvollziehen können! ;) Übernachtungen in meinem gewohnten "Radius" machen mir auch irgendwie nichts aus, sei es jetzt so ein Wochenende in meiner Einrichtung oder bei anderen Familienmitgliedern - gut, wobei bei "Familie" erklärt sich das sicher von selbst warum man sich da "sicher" fühlt! Habe nächste Woche noch einmal einen Termin bei meiner Therapeutin und wollte das auf jeden Fall ansprechen!
  • @Tofunudel: Vielleicht ist es im Moment eine Phase, in der du extrem dünnhäutig bist, und nach einer Weile lachst du selbst darüber. Es kann aber auch sein, und danach hört sich zumindest auf die Ferne dein Posting an, dass das ein grundlegender Persönlichkeitszug von dir ist, den du nie ganz beseitigen kannst und auch nicht beseitigen sollst. (Weiser Konfuzius sagen: Menschen verlieren wie Nägel ihren Wert, wenn sie sich verbiegen...) In dem Fall würde ich dir ernsthaft raten, ganz tief in dich hinein zu hören, ob dein Traumberuf nicht vielleicht zum Alptraum-Beruf werden kann. Solche Praxiszeiten sollen ja gerade einen Einblick in das Berufsfeld geben und die spätere Entscheidung mit Argumenten dafür oder dagegen versehen. Manchmal bringt man ganz irrige Vorstellungen über einen Beruf mit. Als Erzieherin wirst du immer mal mit mehr oder weniger Trubel, aufsässigen Gören, beengten Verhältnissen (Gruppenfreizeit, Zeltlager...) und knappen Budgets zu tun haben. Du wirst immer wieder an Seminaren, Wanderungen, Fahrradtouren, Konzerten etc. teilnehmen müssen. Du wirst immer mal wieder blöde Kollegen, ätzende Chefs und nörgelnde Eltern erleben. Wenn du schon beim Gedanken an 5 Tage Seminar Panikattacken bekommst, brauchst du zunächst dringend und schnell eine Therapie, und das rate ich dir ganz eindringlich, ich weiß selbst, wieviel man sich durch irraionale Ängste das Leben schwer machen kann. Und dann überlege dir aufrichtig, ob du dir die nächsten [B]40 Jahre[/B] deines Lebens in diesem Beruf vorstellen kannst. Was ist dir wirklich aus tiefstem Herzen wichtig? Gibt es keine anderen Möglichkeiten dazu???
  • @Sophie: Ehrlich gesagt weiß ich selbst momentan nicht einmal mehr was ich wirklich will! Durch das soziale Jahr habe ich festgestellt hey ich kann gut mit Kindern umgehen und habe Spaß daran (macht mir mit meinen Neffen natürlich auch immer Spaß!) also ist der logische Schluss dann jetzt Erzieherin zu werden - zumindest für meine Familie und irgendwie auch für mich selbst! Meine Schwägerin will mich momentan auch mehr oder weniger dazu "überreden" ein Praktikum als Krankenschwester zu machen, obwohl ich BISHER diesen Job niemals in Erwägung ziehen wollte weil ich eben Probleme mit Blut, Nadeln, schweren Schicksalen etc. habe - meine Schwägerin meint da wächst man rein, ich bin mir da (besonders in meinem Fall!) nicht so sicher! :rolleyes: Irgendwie ist für jeden (sogar meine Therapeutin jetzt klar) das ich was im "sozialen Bereich" mache! Würde sich ja auch anbieten, die Erzieherschule ist direkt hier um die Ecke, ich müsste nicht wegziehen und meinen Vater sozusagen nicht alleine lassen! Als ich bei unserem letzten Termin erwähnt hatte wie es früher immer mein Traum gewesen ist Fotografin oder Journalistin zu werden meinte sie nur das wäre ja auch "abgehoben" sozusagen, bräuchte ich ja nicht! Aber ich merke innerlich schon manchmal wie ich mich mehr oder weniger selbst versuche zu "überzeugen" das Erzieherin GENAU DAS RICHTIGE für mich ist und das ich perfekt in diesen Beruf passen werde und das die Dinge die ich früher wollte natürlich nur TRÄUME oder jugendliche WUNSCHVORSTELLUNGEN waren/sind! Das soziale Jahr habe ich auf Anraten meiner Schwägerin gemacht! Ich habe nämlich 2010 mein Fachabi gemacht, danach mein 6-monatiges Praktikum zur Anerkennung und danach ging es familiär dann schon stark bergab und ich hing in den Seilen seitdem! Sie hatte sich das halt als ideale Möglichkeit vorgestellt etwas zu machen was z.B. auch direkt im Ort ist und damit ich wieder "reinkomme" sozusagen! Mein Praktikum habe ich damals übrigens bei einer Online-Zeitung gemacht und das war super toll und ich habe jeden Tag wirklich geliebt selbst Artikel zu erstellen, auf Pressekonferenzen zu gehen und sich Themen auszudenken über die man schreiben kann! Ich habe dort auch so gut wie nie gefehlt oder Probleme gehabt - ganz im Gegenteil! Ich lese und schreibe unglaublich gerne und wollte früher natürlich immer nach den "Sternen" greifen und irgendwann bei einer Zeitung arbeiten aber das ist mehr oder weniger untergegangen! Ein anderes Hobby war und ist schon immer das fotografieren gewesen, da habe ich bereits auch ein Praktikum gemacht und viel Lob bekommen! Ich weiß einfach nicht was ich will! Eigentlich will ich nur endlich was haben was mich glücklich macht und was wirklich zu mir passt! Tut mir leid für die lange Zutexterei nur momentan bin ich wohl wirklich ein bischen durcheinander! ;)
  • [COLOR=#333333][FONT=Verdana][quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121114#post121114']@Sophie: Ehrlich gesagt weiß ich selbst momentan nicht einmal mehr was ich wirklich will! Durch das soziale Jahr habe ich festgestellt hey ich kann gut mit Kindern umgehen und habe Spaß daran (macht mir mit meinen Neffen natürlich auch immer Spaß!) also ist der logische Schluss dann jetzt Erzieherin zu werden - zumindest für meine Familie und irgendwie auch für mich selbst! [/QUOTE][/FONT][/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Das heißt, du übernimmst das Urteil deiner Familie über dich selbst unhinterfragt? Wenn du Kinder liebst, kannst du auch eigene Kinder haben oder dich ehrenamtlich in der Hausaufgabenhilfe etc. engagieren... Nur weil ich ein gutes Händchen für Pflanzen habe, bin ich doch auch nicht Gärtnerin geworden.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana][quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121114#post121114']Irgendwie ist für jeden (sogar meine Therapeutin jetzt klar) das ich was im "sozialen Bereich" mache! [/QUOTE][/FONT][/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Und ist das [B]für dich[/B] genauso klar? Wäre ein Beruf im sozialen Bereich wirklich etwas für dich? Dazu gehört eigentlich eine gefestigte Persönlichkeit - wie solltest du sonst anderen Menschen eine Stütze sein, wenn du selber wackelst? Ich fürchte, hier spielt wieder das klassische Klischee "Frau=was Soziales" eine Rolle. Aus mir wollte man auch eine Grundschullehrerin machen - Würg! Im Leewe net! - Jetzt bin ich Maschinenbauingenieurin und bereue das nicht im geringsten.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana][quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121114#post121114']Würde sich ja auch anbieten, die Erzieherschule ist direkt hier um die Ecke, ich müsste nicht wegziehen und meinen Vater sozusagen nicht alleine lassen! [/QUOTE] [/FONT][/COLOR][B][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Das [/FONT][/COLOR][/B][COLOR=#333333][FONT=Verdana]ist nun gar kein Argument, um sich auf eine lebenslange Schiene festzulegen. Dein Vater wird eher gestorben sein, als du in Rente gehst! Selbst wenn du es irgendwie zu einem Abschluss bringen würdest, ist nicht gesagt, dass du dann in der direkten Nähe eine Arbeit findest. Dein Vater ist ein erwachsener Mensch (du übrigens auch), und selbst wenn er ständig betreut werden müsste: Das könntest du auch von einem Nachbarort aus organisieren.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana][quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121114#post121114']Als ich bei unserem letzten Termin erwähnt hatte wie es früher immer mein Traum gewesen ist Fotografin oder Journalistin zu werden meinte sie nur das wäre ja auch "abgehoben" sozusagen, bräuchte ich ja nicht! [/QUOTE] [/FONT][/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]HÄ??? Achso, ein Mädchen braucht wohl auch keine Schulbildung, kriegt ja eh Kinder.... Die Tussi würde ich in den Wind schießen. Woher will [B]die[/B] denn wissen, was [B]du[/B] brauchst??? Und kein Beruf kann "abgehoben" sein, wenn man dafür brennt. Vielleicht muss man sich auf Umwegen hinarbeiten, z.B. Abi nachholen oder so, aber wenn etwas einem Spaß macht, dann fallen die Schwierigkeiten nicht so ins Gewicht.[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana][quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121114#post121114']Aber ich merke innerlich schon manchmal wie ich mich mehr oder weniger selbst versuche zu "überzeugen" das Erzieherin GENAU DAS RICHTIGE für mich ist und das ich perfekt in diesen Beruf passen werde und das die Dinge die ich früher wollte natürlich nur TRÄUME oder jugendliche WUNSCHVORSTELLUNGEN waren/sind! [/QUOTE] [/FONT][/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Siehste, du bist selbst nicht überzeugt. Deine innere Stimme wehrt sich, und deshalb rebelliert dein Unterbewusstes mit subversiven Mitteln (Ängsten, Depris...) gegen den falschen (?) Weg. Nur um sich den [B]Wunschvorstellungen und Träumen Anderer[/B] anzupassen, gibt man doch nicht seine eigenen Träume auf! Da hat sich deine Umgebung eine [B]Wunschvorstellung[/B] von ihrem lieben Mädel gebastelt, ist ja so schön bequem, "so gleich um die Ecke" jemand zur Verfügung zu haben. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana][quote='Tofunudel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=121114#post121114']Mein Praktikum habe ich damals übrigens bei einer Online-Zeitung gemacht und das war super toll und ich habe jeden Tag wirklich geliebt selbst Artikel zu erstellen, auf Pressekonferenzen zu gehen und sich Themen auszudenken über die man schreiben kann! Ich habe dort auch so gut wie nie gefehlt oder Probleme gehabt - ganz im Gegenteil! Ich lese und schreibe unglaublich gerne und wollte früher natürlich immer nach den "Sternen" greifen und irgendwann bei einer Zeitung arbeiten aber das ist mehr oder weniger untergegangen! Ein anderes Hobby war und ist schon immer das fotografieren gewesen, da habe ich bereits auch ein Praktikum gemacht und viel Lob bekommen! [/QUOTE] [/FONT][/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Was heißt hier "Sterne"? Ein Freund von mir war Landwirtssohn. Er ist Legastheniker und wurde in der Grundschule "aussortiert" und kam auf die Sonderschule. Dann hat er eine Landwirtslehre geschmissen und auf dem Hof mitgearbeitet. Später hat er in der Reihenfolge den Hauptschulabschluss nachgeholt, eine Lehre gemacht, den Realschulabschluss nachgeholt, den Techniker gemacht, das Abi nachgeholt, studiert, und als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er der Leiter der Konstruktionsabteilung einer mittelständischen Firma. Aber die Grundschule war nach Ansicht seiner Umgebung "zu abgehoben"….[/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Auch die Umgebung kann sich mit ihrem Urteil über einen Menschen irren. Und "untergegangen" ist ein Ziel erst dann, wenn man auf dem Sterbebett liegt. Ein Ziel kann man auch über Umwege erreichen. [/FONT][/COLOR] [COLOR=#333333][FONT=Verdana]Ich will dir nicht einreden, dass du jetzt irgendwie unbedingt Journalistin werden [B]musst[/B] – auch dieser Beruf kann verdammt hart und stressig sein. Aber es ist [B]dein[/B] Leben, [B]du[/B] musst deine Arbeit bis 67 aushalten, [B]du[/B] musst gesund und glücklich sein, [B]nicht[/B] die Leute, die sich ein Bild von dir gebastelt haben, wie es [B]ihnen[/B] in das Weltbild passt. Vielleicht kannst du bei dieser Zeitung, bei der du dein anderes Praktikum gemacht hast, wieder anknüpfen? [/FONT][/COLOR]
  • Ach ja, Nachtrag: Irgendwie stört es meine Feministinnenseele, dass du anscheinend in eine Schublade gesteckt wirst, vielleicht weil die Vorstellungskraft deiner Umgebung zu beschränkt ist, und du das "irgendwie" akzeptierst. Wie "irgendwie". Kannst du dir auch nichts anderes vorstellen? Googel mal herum, blättere im "Berufenet" der Agentur für Arbeit nach Ideen, die Welt ist groß und bunt. Wie wäre eigentlich die Situation, wenn du ein junger Mann wärst? Vermutlich würde es dann heißen "irgendwas mit Medien". Und da tut sich ein weites Feld auf: von Zeitungen, Zeitschriften, über Fernsehsender, Radiosender, Werbeagenturen, Buchverlage, Computerspiele-Hersteller, Castingagenturen, bis hin zur freiberuflichen Tätigkeit als Schriftsteller, Paparazzo, was auch immer.
  • Wichtig ist, das du zufrieden bist. Kannst du eine Ausbildung machen die dir näher ist oder kannst du die Ausbildung als Sprugbrett für deine Ziele sehen. Eine Aubildung zu machen die einem nicht liegt ist sehr schwer, ich habe selbst mal Bürokauffrau gelernt obwohl es das total falsche für mich ist. Auch mein Sohn lernt Bäcker obwohl es nicht das richtige für ihn ist, aber er sieht es als Möglichkeit sich irgentwie ins Berufsleben reinzubekommen. Bei den Eltern bleiben ist meiner Ansicht nach nicht immer gut, ich als Mutter freue mich wenn unser Jüngster auch auf eigenen Beinen steht.
  • @Sophie: Mein Vater ist nicht wirklich "krank" im Sinne von pflegebedürftig jetzt! Er hat zwar Diabetes und Parkinson, kommt aber ansonsten in seinem Alltag gut klar! Meine Schwester sowie mein Bruder und seine Familie leben ja auch noch hier! Ich hätte dann halt einfach nur ein schlechtes Gewissen ihn im Stich/alleine zu lassen nachdem meine Mutter letztes Jahr gestorben ist, meine beste Freundin die ziemlich viel Zeit mit uns verbringt und oft hier übernachtet sagt mir auch immer wieder wie ich ihn doch nicht alleine lassen könnte, dann würde er sozusagen qualvoll eingehen und einsam sterben..das nagt dann schon an mir das ich denke ich kann meinen Vater doch dann nicht so hängen lassen! Aber so wie ich ihn kenne will er eigentlich nur, dass ich glücklich werde und würde mir bei soetwas nie im Weg stehen, bisher hat er mich eigentlich immer bei jeder Entscheidung voll unterstützt und war für mich da! Er ist jetzt natürlich auch nicht "erfreut" dadrüber dass ich das Seminar abgebrochen habe und macht sich natürlich auch Gedanken um meine Zukunft, das merke ich ihm schon an..:( Ich glaube das Schema ergibt sich jetzt folgendermaßen MACHT FSJ = KLAPPT GUT MIT KINDERN = ERZIEHERIN/KRANKENSCHWESTER! Ist ne einfache Ausbildung, sollte für sie doch zu schaffen sein und se kann hier bleiben! Alles Andere waren dann nur Hirngespinste und Träume sozusagen! Die Zeitung bei der ich damals gearbeitet habe (und übrigens schon dreimal vorher war) wird leider von zwei Privatleuten betrieben, ich kann ab und ab noch Aufträge für sie erledigen, über etwas bestimmtes Berichten oder Fotos auf einem Fest machen aber eine wirkliche "Zukunft" kann man dort jetzt nicht aufbauen! Natürlich nur wieder Praktikum etc. machen, aber das ist ja auch nicht immer das Wahre! Ich denke wenn ich jetzt schon wieder ankomme und sage HALT STOPP ERZIEHERIN JETZT DOCH NICHT denken alle WAS IST DENN JETZT SCHON WIEDER LOS?! Dann sind wir ja wieder bei Punkt 0 angelangt und ich weiß garnicht mehr in welche Richtung! Ich kann mir aber wirklich NIEMALS vorstellen Menschen zu pflegen oder solche Sachen, meine Mutter war über die Jahre schwer krank und zum Schluss kam ein Pflegedienst zu uns ins Haus, meine Therapeutin meinte dann wäre ein sozialer Beruf ja gerade richtig für mich weil ich ja schon so viel gesehen/zuhause erlebt hätte, ich hätte dann ein super Einfühlungsvermögen gegenüber den Leuten! Ist aber nicht so, mich hat die Situation zuhause und auch gegenüber kranken Menschen oft nur agressiv und wütend gemacht und ich bin oft ausgerastet, ob das jetzt "ideal" für den sozialen Bereich ist kann ich mir nicht vorstellen! Ich würde die nächsten 40 Jahre dann doch lieber in einem anderen Bereich verbringen .. ;)
  • Noch ein Nachtrag: Manchmal beneide ich auch einfach nur meine Freunde! Eine ehemalige Klassenkameradin von mir mit der ich gut befreundet bin macht eine Ausbildung als Bürokauffrau, arbeitet von 9 bis 5, hat eine geregelte Mittagspause und muss ab und an in die Berufsschule! Manchmal wünsch ich mir einfach nur GENAU DAS einen stinknormalen Beruf mit geregelten Arbeitszeiten, keinen Ausflügen und "Aktionen" bei denen ich schon ins Schwitzen gerate und denke WIE SOLL ICH DAS SCHAFFEN?! oder einfach nicht möchte! Die Berufsschule die ich gemacht habe lag in Richtung Fremdsprachen und Bürokummnikation, nur krieg ich den ganzen Tag zu hören dass sich niemand vorstellen kann wie ich z.B. in einem Büro arbeite! Nur weiß ich das die Ganzen Aktionen in unserer Einrichtung die eigentlich "Spaß" machen sollen für mich eher nur durchzustehen sind, ich war eigentlich immer der zurückgezogene schüchterne Typ, nie gern unter vielen Menschen und hab immer lieber mein eigenes Ding gemacht! Als Kind/Jugendlicher habe ich auch nie ohne ZWANG an solchen Aktionen/Freizeiten teilgenommen, für mich waren auch Klassenfahrten jedesmal der Horror! Und wenn so manche in meinen Seminaren von ihrem Alltag in Einrichtungen erzählt haben dachte ich nur DAS KÖNNTE ICH NIEMALS oder UM GOTTES WILLEN DAS MACHT DOCH KEINEN SPASS nur die fanden es immer toll! Vielleicht bin ich da einfach anders gepolt irgendwie ;)
  • Quatsch. Du bist vielleicht anders als viele, die du zufällig kennst, aber es gibt genauso viele Menschen, die genauso ticken wie du, die fallen halt nur nicht so auf.;) Was ist denn so unvorstellbar daran, dass du in einem Büro arbeitest? Wer behauptet das denn? Millionen Menschen arbeiten im Büro. Dicke, Dünne, Junge, Alte, Schüchterne, Extrovertierte, Männer, Frauen, Kranke, Gesunde, Inländer, Ausländer, Hilfskräfte, Professoren.... Und ein geregeltes Leben ist für den einen vielleicht tödlich langweilig, für die andere existenziell wichtig. Heutzutage ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass Menschen sich mehrmals in ihrem Berufsleben umorientieren, entweder weil sie sich anders entwickelt haben, oder weil der Arbeitsmarkt eben das erzwingt. Ein praktisches Jahr im sozialen Bereich ist eine Erfahrung, die dich in deiner Persönlichkeit wachsen lässt. Du hast in Ecken geschaut, die sich mancher andere noch nicht einmal vorstellen kann. Nimm es als Bereicherung. Aber wenn das einfach nicht dein Ding ist, lass es dann auch damit gut sein. Du könntest vielleicht sogar studieren. Nichts ist unmöglich, manches ist nur härter umzusetzen als anderes, und man muss bereit sein, für alles einen Preis zu zahlen. Fragt sich nur welchen. Die Firma, von der du schreibst, könnte dir einen Ferienjob geben. Selbst wenn das nicht der zukünftige Arbeitgeber sein kann, kennen die möglicherweise doch jemanden, der vielleicht in Frage kommt, oder lassen Beziehungen spielen... Beziehungen schaden nie. Und lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Dein Vater würde dich unterstützen, und das ist doch das Wichtigste. Du wärst ja nicht aus der Welt. Für alle anderen Leute ist das nicht deren Angelegenheit, sondern nur die von dir und deinem Vater. Es gibt 1000 Berufe. Googel einmal nach Berufenet und wähle im Menü "Berufsfelder" aus. Von der Maskenbildnerin beim Theater bis zur Buchhändlerin oder Glasbläserin gibt es Berufe, von denen viele noch nicht einmal gehört haben. Ich wusste bis eben nicht, dass es einen Ausbildungsberuf "Speiseeisbereiter" gibt. Du könntest einen Beratungstermin bei der Berufsberatung vom Arbeitsamt machen. Wenn du offen über deine Vorlieben und Abneigungen redest, haben die vielleicht eine gute Idee. (Der Tipp mit dem Maschinenbaustudium kam bei mir auch vom Arbeitsamt. Der Berater hatte mir sehr geholfen, und hat mich wahrscheinlich vor dem Suizid bewahrt: 4 Jahre Studium vergeigt, Magersucht, Selbstmordversuch, Psychiatrie - ich stand vor dem Nichts. Ich schließe ihn sozusagen heute noch in meine Gebete ein.)