langer Winterrock -- nähen?

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  • Hallo zusammen, ich möchte schon seit zwei Jahren einen langen Winterrock kaufen, die gibt es aber nicht in meiner Größe. Ich habe alle mir bekannten Läden und Internet-Portale abgeklappert (naja, ich kenne nicht viele, aber ich habe es wirklich versucht). Der Rock soll zu braunen und schwarzen Stiefeln passen und Gr. 48 sein, am Besten mit Gummizügen in den Seiten. Soll ich mir vielleicht einen nähen lassen? Ich habe das noch nie gemacht. Hat jemand Erfahrung damit, insbesondere im Internet? Ich wäre für allgemein Tipps dankbar, worauf man achten muss, und auch für konkrete Empfehlungen, gerne auch per PN. LG Muminfrau
  • Einen gerade geschnittenen Rock kann man auch selber nähen. Auf der Seite schneidern-naehen gibt es eine verständliche (finde ich jedenfalls) Erklärung. Bei burda oder anderen Herstellern kann man Multisize-Schnittmuster kaufen, Größe 48 ist normalerweise immer dabei. Fertigschnitte kann man dann anpassen, zum Beispiel in deinem Fall an der Seitennaht nicht in die Kurve gehen bis auf Taillenweite, sondern gerade hoch interpolieren, um dann an der Seite ein Gummi einzubauen. Ich persönlich mag das aber nicht, weil sich der Rock dann doch immer etwas bauscht... Wenn man nichts mit Nähen am Hut hat, würde ich zur Maßschneiderei raten. Hier in Mannheim gibt es zum Beispiel den Kuhn, die haben aber auch Filialen anderswo. Findet man auf deren Homepage. Googel mal nach Kuhn Maßkonfektion. Die sind nicht teurer als gute Markenklamotten von der Stange, dafür passt es 100%. Ich hab mir mal einen Blazer machen lassen, und ich war absolut zufrieden. (Ich hab so ne verkorkste Figur mit breiten Schultern und dickem Po, aber flachem Busen, da gibt es nix von der Stange trotz Allerweltsgröße 44/46 obenrum.) Ich fand die Beratung damals (ist auch schon fast 10 Jahre her...) sehr gut. Es sollte nach dem Strapazieranspruch gefragt werden, weil dadurch die Stoffauswahl etwas eingeschränkt wird: Alltag oder "was Feines". Dann würde ich klären, ob das Modell so wie gewünscht machbar ist. Der Kuhn hat ein festes Repertoire an Modellen, da weiß ich nicht, ob Extrawünsche wie Gummizug machbar sind. Bei anderen Schneidern ist man garantiert freier, aber das kostet dann auch mehr. Tja, und dann würde ich mir die Kosten ausrechnen lassen. Die Auswahl an Stoffen ist wirklich groß, jedenfalls mehr als in den Läden, wo man heutzutage noch Stoffe kaufen kann. Der Stoff bestimmt dann hauptsächlich den Preis. Falls du irgendwelche Bedenken hast, mit einer nicht ganz modelmäßigen Figur zum Maßschneider zu gehen, vergiss diese Bedenken: Gerade Menschen mit Figuren, die von den Standardmaßen abweichen, gehen zum Maßschneider.
  • Wenn du Mut zum Selbernähen hast: Da gibt es, wie erwähnt, Schnittmuster für Gr. 48 noch gut zu kaufen. Da muss man am Anfang ein wenig rumprobieren, ob der gegebene Schnitt 100 pro richtig ist für einen bzw. bei Bedarf eben ein wenig anpassen. Aber wenn man das einmal gemacht hat, dann hat man mit dem Schnitt schon die schwierigste Arbeit hinter einem und kann dann immer wiedr fröhlich neue Röcke nähen ;) Ansonsten nähen lassen :nick: - wobei ich da eher zum Maßschneider (oder auch Änderungsschneider. Die machen das auch manchmal) vor Ort gehen würde. Das mit den Maßen übers Internet ist immer so eine Sache. Einfach mal ein paar Preisangebote von den Schneidern einholen.
  • Danke! Selber nähen kommt ganz sicher nicht in Frage, ich habe nicht einmal Zeit dafür, gnaz zu schweigen von Kraft. ;) Ich werde mich nach Schneidereien hier umschauen.
  • Dass du keine Zeit zum Selbernähen hast, ist absolut OK. Die fehlt mir leider in den letzten Jahren auch zu oft. Kraft braucht man dazu, finde ich, aber nicht. Körperliche sowieso nicht, aber ich glaube auch nicht, dass du das gemeint hast. Ich finde es im Gegenteil immer sehr kraftspendend, wenn ich mit meiner Hände Arbeit etwas Konkretes hergestellt habe, das ich anfassen und (meistens) sogar anziehen kann, im Gegensatz zur beruflichen Seite, wo immer nur abstrakte Ergebnisse rauskommen (oder auch nicht). Gerade wenn ich depressiv drauf bin, kann ich mir so kleine sichtbare Erfolgserlebnisse verschaffen. Wichtig ist nur, dass ich mir nicht zu herausfordernde Aufgaben stelle (z.B: Mantel nähen, obwohlich das auch mal gemacht habe) Man muss sich beim Nähen, Stricken, Basteln etc. auf sorgfältiges Arbeiten konzentrieren und kann so die grüblerischen Gedanken von den "Steinen des Anstoßes" hervorragend weg-fokussieren. Und wenn etwas nicht so gelingt, wie ich es mir vorgestellt habe - so what? Erstens weiß ein Außenstehender nicht, ob ich es nicht gerade genauso haben wollte, zweitens kann ich das Teil noch bei der Hausarbeit oder im Garten anziehen, drittens tut es mir auch nicht weh, wenn ich etwas total Verkorkstes wegschmeißen muss.
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=112891#post112891']im Gegensatz zur beruflichen Seite, wo immer nur abstrakte Ergebnisse rauskommen (oder auch nicht).[/QUOTE] Das ist jetzt zwar etwas off-topic, aber trotzdem: Ich habe oft gehoert, dass viele Menschen aus handwerklichen Taetigkeiten, Bastel- oder Gartenarbeiten Kraft schoepfen. Das ist weit verbreitet, aber nicht alle Menschen sind gleich gestrickt. (Oh ja, und aus dem Stricken auch... Kraft ;)) Ich persoenlich schoepfe meine Kraft aus dem Abstrakten: Lesen, Musik, Nachdenken, Planen, Beweisen. Ich bastle zwar gerne, aber es ist keine Entspannung fuer mich. Und Naehen um so weniger. Ich kann auch beim Kochen nicht entspannen, obwohl ich seit einiger Zeit eigentlich gerne koche.
  • Gottseidank sind wir nicht alle gleich gestrickt (oder gehäkelt?). Vielelicht kommt es nur darauf an, was dabei herauskommt. Ich glaube, es geht dir bei deinen Beweisen oder Planungen genau wie mir beim Basteln (von der Arbeit her eher Baustelle als Vorschule...). Wichtig ist die Konzentration auf ein anderes Thema als das was einem gerade belastend durchs Hirn geht. Das kann man dann manuell betreiben, ein Programm schreiben (mache ich auch ganz gerne) oder einen mathematischen Beweis ausarbeiten. Ich bin mehr der Typ "ich will was anfassen". Manchmal hat körperliche Arbeit etwas Meditatives, finde ich. Das Herbstlaub auf der Straße fegen ist für mich jedes Jahr immer wieder ein herbeigesehntes Ereignis. Jeder Besenstrich ein Atemzug. Danach fühle ich mich innerlich so sauber wie den Gehweg.
  • *oftopic einmisch* Ich kann gut bei körperlicher Arbeit abschalten (Gartenrumpusseln), überhaupt nicht beim Nähen (macht mich wahnsinning und geht immer schief) und am besten beim Nixtun :-p (und damit meine ich wirklich gar Nix tun)
  • Ein Wunder ist geschehen. :hopps: Ich habe bei Ulla Popken sogar ganze zwei Röcke gefunden, die passen. Wow. Und auch noch reduziert. (Ich [B]hasse[/B] Einkaufen... ab und zu ist es aber wohl ziemlich nützlich ;))