Die Sache mit dem Spiegel.....

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  • Kennt Ihr das auch ? Folgendes passiert mir öfters:Ich fühle mich gut, habe meine Lieblingsklamotten an und bummle durch die Stadt.Dann sehe ich zufällig mein Spiegelbild von der Seite in einem Schaufenster . Und denke : Oh mein Gott ! So riesig siehst Du aus ? :eek: Schrecklich!:( und ich bin deprimiert über den krassen Unterschied zwischen dem was ich sehe und dem was ich fühle. Ich bin mit 1,80 recht groß und meine 130 Kilo sind gleichmäßig und fest verteilt.Wenn ich an mir runterschaue ,finde ich meine Arme und Beine gut proportioniert.Habe zwar sehr stamme Waden,was unter Jeans aber nicht so auffällt und meine Körpermitte muss ich etwas kaschieren aber sonst..... Wenn ich alleine vor dem Spiegel stehe kann ich mich eigentlich ganz gut akzeptieren, aber im Vergleich mit anderen fühle ich mich wie ein Monster. Besonders schlimm ist das auf Fotos.Beim Betriebsausflug neben einer Kollegin von 1,60 mit 50 kg.......ich könnte k..:krank: Ich wurde vor 25 Jahren mal gehänselt mit dem Namen:MamaTimba-Elefantenmutter....Jetzt bin ich fast 50 und es tut immer noch weh...:(
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Diva, ich wiege deutlich mehr als Du, aber ich bin mir meiner Ausmaße völlig bewusst, schon allein deshalb, weil ich mich jeden Morgen im Spiegel begucke, um zu sehen, ob ich ordentlich angezogen bin. Und wenn ich das nicht täte, sähe ich mich spätestens im verspiegelten Aufzug. Deshalb kenne ich diese Erfahrung nicht. Vielleicht solltest Du Dich zu Hause regelmäßig im Spiegel anschauen und vielleicht auch fotografieren lassen. Das hilft dabei eine gute Selbstwahrnehmung zu entwickeln. :) Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Mir passiert das, was Diva beschreibt, auch ab und zu. Dann wundere ich mich, dass ich so massiv bin. Von einem der letzten Fotos war ich recht schockiert. Nun soll bitte jetzt keiner, der mich "live" gesehen hat, sagen, dass ich ja gar nicht so massiv bin. Das weiss ich auch selber. Aber die Selbstwahrnehmung ist ein komisches Ding, und vor drei Jahren war ich noch zwei Kleidergroessen weniger. Irgendwie habe ich mich immer noch nicht an meine heutigen Maße gewoehnt. Wie gehe ich damit um? Nun ja, die meiste Zeit denke ich nicht dran, und wenn es mich ploetzlich "ueberfaellt", sage ich mir, dass ich nun mal so bin, und basta. :cool: Vielleicht sollte ich mehr in den Spiegel schauen, wie Martina vorschlaegt...
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109827#post109827'] Vielleicht solltest Du Dich zu Hause regelmäßig im Spiegel anschauen und vielleicht auch fotografieren lassen. Das hilft dabei eine gute Selbstwahrnehmung zu entwickeln. :) Martina[/QUOTE] Ich schaue mich ja jeden Morgen im Spiegel an - aber da bin ich allein.Es fehlt eine 2. Person , die das Größenverhältniss wiedergibt.Mein Mann ist 1,97 und meine Tochter ist 1,85 .Da fühle ich mich nicht besonders groß...Beide sind sehr schlank.Ich bin sozusagen zuhause die kleine Dicke, aber eben nur da.:-o
  • und was ist so schlimm daran, die große dicke zu sein? ich kenne diese erfahrung auch nicht wirklich, einfach weil ich schon sehr sehr lang in dieser gewichtsklasse bin. und der spiegel in unserem aufzug ist auch sehr viel größer, als jeder den ich besitze ;) . nur einmal, als ich sehr kurzfristig ca. 15kg verloren hatte, hatte ich das gefühl mich nicht wieder zu erkennen, wenn ich mich unversehens in einer fensterscheibe gesehen habe. ich erinnere mich noch, wie heftig ich erschrocken bin,obwohl das sicher 20jahre her ist. ich denke, es ist wirklich eine sache der gewohnheit.
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109836#post109836']und was ist so schlimm daran, die große dicke zu sein? [/QUOTE] Dieser Satz hat es in sich ! Für mich sozusagen die "Gretchenfrage"...... Schlimm ist das Gefühl, anders zu sein als die anderen und dem ausgeliefert zu sein, ausgegrenzt zu werden..... Boah, jetzt sitz ich hier und kaue an den Fingernägeln...:(...... Oft habe ich gehört:Du bist groß und stark, du machst das schon. Ich hasse dieses Image !:mad: Klar würde ich gerne das selbstbewusste Vollweib sein,die Diva spielen. Aber innerlich fühle ich mich klein und zerbrechlich und kaum einer kann das verstehen....Manchmal habe ich das Gefühl nur aus Haut und Knochen zu bestehen - völlig absurd ! Möglicherweise bin ich das Gegenstück zu einer Magersüchtigen, die sich immer noch fett findet, obwohl sie im Spiegel ihre Knochen zählen kann......:confused:
  • ich kenne das gefühl, ich bin zwar heute nur mittelgroß, war aber ein großes (und angeblich dickes) kind und hatte eine kleine mutter, die ich schon in der grundschule größenmäßig eingeholt habe. ich glaube, jeder von uns fühlt sich ab und zu auch innerlich klein und zerbrechlich, besonders wenn er zu früh als "großer" überfordert wurde. aber es hat doch auch vorteile, diese innere zerbrechlichkeit nicht nach außen tragen zu müssen. du kannst wählen, ob man die diva sehen soll, oder ob du nahestehenden menschen deine verletzlichkeit zeigen möchtest. vielleicht magst du mal versuchen dieses diva in den schaufenstern, oder fremden spiegeln mit wohlwollen zu betrachten.
  • Hallo Diva, ich hab (momentan) Kleidergröße 40 und habe diese Momente vor dem Spiegel regelmäßig. Heute morgen nicht in meine Jeans gepasst. Die passte, bevor ich mit dem Rauchen aufhörte (und wieder anfing). Ich hab gekotzt, dann hab ich die Jeans angezogen, die eine Größe größer ist und dachte mir "jetzt nur nicht zuviel Energie auf sowas verschwenden". Ich erschrecke mich manchmal im Spiegel (oft im Ubahn Fenster) und manchmal finde ich mich sehr attraktiv. Ich bin auch eher die starke, unverwüstliche und würde gerne manchmal als zarte zerbrechliche behandelt werden. Also, trotzdem ich eine andere Gewichtsklasse bin, hab ich diese Anfälle auch. Ist normal. Sollte nicht so sein. Aber wir sind halt nicht übermenschlich und können nicht immer dem Schlankheitsdiktat entgehen. Aber wir können uns so gut wie es geht dagegen stemmen. Letztendlich wird es allen helfen, auch den schlanken.
  • Liebe Diva, ich hatte gestern Abend so einen Moment, aber bei mir zu Hause. Ich war noch verabredet und zog nach dem Duschen eines meiner absoluten Lieblingsteile an, in dem ich mich immer wohlfühle. Und auf einmal stand ich da und dachte mir, dass ich auf einmal so massig darin aussehe, wie ein Koloss. Schließlich hatte ich keine Zeit mehr mich umzuziehen und sagte mir "Hey, sonst fühlst du dich auch immer wohl damit, also geh jetzt los!". Oder diese Momente, die wohl jede Frau kennt: Man steht vor dem Schrank und probiert so viele Sachen durch, die man sonst immer ganz schick an sich fand, nur auf einmal scheint nichts mehr zu passen, man fühlt sich in nichts mehr so richtig wohl und ist manchmal der Verzweiflung nahe. Solche Gedanken hat jede Frau, egal ob dick oder dünn. Es hat vor allem etwas mit übertriebener Selbstbeobachtung zu tun, was meistens ein Zeichen von Unsicherheit ist. Man fragt sich ständig, wie man auf andere wirkt, überprüft ständig seine Kleidung, sein Make Up etc. im Spiegel, denkt sich seinen Teil, egal ob positiv oder negativ. Das hängt bei mir z.B. von der Tagesform ab. Niemand fühlt sich immer wohl in seiner Haut, und diejenigen die das behaupten können sehr gut schwindeln, also Kopf hoch! :-D
  • Das kenn ich auch. Auf einem Foto von einem Ausflug, war ich mit abstand die Dickste. Ich stand da und sah/ sehe aus wie ein Fleischberg. Manchmal erschrecke ich über mein Spiegelbild. Aber ich will und muss mich damit abfinden, dass es nun eben so ist. Auch der Tag, an dem ich (160 cm gross) schwerer war als mein Mann (196 cm gross und moppelig!) war schlimm. LG Finchen
  • Finchen ich kann mitfühlen, als Kind gab es mal eine Szene, in der ich auf der Waage neben meiner Mutter stand, denn ich musste mich damals immer unter Elternaufsicht wiegen (bin natürlich sehr häufig in Tränen ausgebrochen), und sie mir die Hand reichte und meinte "Jetzt wiegen wir das Gleiche, Bravo!"...damals war ich so um die 12 Jahre alt. Ich wiege schon lange mehr als meine Eltern; meine Mum wiegt bei 1,66 um die 52kg, mein Vater bei 1,80 um die 75kg. Ich bin da also mit meinen 1,64 und 95kg das Dickerchen, schon immer. :(
  • [quote='Diva','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109826#post109826']...................... Besonders schlimm ist das auf Fotos.Beim Betriebsausflug neben einer Kollegin von 1,60 mit 50 kg.......ich könnte k..:krank: [/QUOTE] Zunächst einmal ein kleiner Gedanke zu obigem Satz: Hast Du schon mal bedacht, dass es der 1,60 / 50kg - Kollegin genauso gegangen sein könnte? In einer Zeit in der die Models so ca. 1.80 groß sein müssen, kommt sich diese Kollegin vielleicht geradezu wie ein Zwerg vor und dann steht sie auch noch neben Dir - die Du genau das richtige Model-Gardemaß hast....... So kann man die Dinge auch sehen, oder? Oder wenn man es mit Humor betrachtet: Ihr beide zusammen ergebt ein Supermodel - Du hast die Größe - sie das Gewicht! :-D ;) Nein, aber nun mal im ernst: Ich glaube, jede Frau kennt dieses erschrecken vor dem Spiegelbild in irgendeiner Form. Ich habe das ab und zu, wenn ich ein / mein Kleidungsstück als flüchtiges Spiegelbild in einem Schaufenster sehe und plötzlich sieht es ganz anders aus, als ich gedacht hatte. Ich fand es Zuhause noch schön - sonst hätte ich es ja nicht angezogen - und nun sehe ich da was, was gar keine Ähnlichkeit mehr damit hat. Es sitzt nicht, es steht mir nicht, ich sehe einfach nur doof aus...:mad: So etwas kann mir mit allen äußerlichen Dingen passieren: Mit meinen Haaren, meinem Teint, meiner Figur. Gerade gings noch, oder war sogar recht hübsch... und nun? Schrecklich! Ich glaube, solche Empfindsamkeiten hängen von vielen Faktoren ab. Habe ich einen guten stabilen, erfolgreichen Tag und sind meine emotionalen Bedürfnisse gut genährt, kann mich mein Spiegelbild kaum negativ tangieren. Im Gegenteil, dann kann ich mich sogar hübsch finden. Bin ich eher verzagt, ist der Tag nicht so prall und ich müsste eigentlich mal dringend in den Arm genommen werden, dann kann es leicht passieren, dass ich mein Spiegelbild gar nicht mag und ich mich durch z. B. einen mikroskopisch kleinen Pickel so hässlich fühle, dass ich mir am besten einen Kartoffelsack über den Kopf ziehen - oder am besten keinen Schritt vor die Tür gehen sollte. Einen Gedanken finde ich in solchen Situationen immer sehr hilfreich: Die Welt ist wunderschön durch ihre Vielfalt. Sei es nun in der Pflanzenwelt, die praktisch zu einem Nichts schrumpfen würde, wäre sie nicht so faszinierend vielfältig - oder sei es uns Menschen betreffend. Wie langweilig wären es, wenn wir alle gleich wären. :biggaehn: Aber so wie wir sind, manche groß, manche klein, manche weiß, manche schwarz, manche schlank, manche rund... das macht uns zu Individuen. Und jeden von uns gibt es nur einmal. Wir sind also alle einmalig! :bigdaum: :bigja:
  • [quote='Diva','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109837#post109837'] Aber innerlich fühle ich mich klein und zerbrechlich und kaum einer kann das verstehen....Manchmal habe ich das Gefühl nur aus Haut und Knochen zu bestehen - völlig absurd ! Möglicherweise bin ich das Gegenstück zu einer Magersüchtigen, die sich immer noch fett findet, obwohl sie im Spiegel ihre Knochen zählen kann......:confused:[/QUOTE] Dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Als ich vor einem Vierteljahrhundert magersüchtig war, habe ich versucht, dieses innere Gefühl dadurch nach außen zu tragen. Ich habe mich innerlich ausgemergelt gefühlt, musste aber immer stark sein und leistungsfähig (Gott, wie ich dieses Wort immer noch hasse!). Durch das Hungern wollte ich meiner Umgebung "beweisen", dass ich schwach bin und hilfebedürftig. Hat nix genutzt. ("Fett" habe ich mich dabei übrigens nicht gefühlt, sondern eher zu "vorhanden", falls das irgendwer versteht.) Viele Jahre später war mein Essverhalten ins Gegenteil umgeschlagen, das innere Gefühl des Ausgemergelt-Seins habe ich versucht, durch Essen zu vertreiben. Hat ebenfalls nix genutzt. Jetzt bin ich halbwegs "normal" beim Essverhalten und bei Kleidergröße 44 bis 48 je nach Schnitt. Das Gefühl abzunehmen, ist für mich mit einem Gefühl des Zerbrechlich/Verletzbar-Werdens verbunden, so dass ich im Moment nicht weiter abnehmen [B]will[/B] - was niemand versteht. Bei mir sind es leider oft die lieben Zeitgenossen, die mir die Freude an gewissen Kleidern verderben. Heute hatte ich ein körpernahes (nicht Wurstpelle, sondern nah umspielend) Shiftkleid an. Ich habe mich toll und schön gefunden, sogar mein Spiegelbild in den Glastüren, bis ein Kollege meinte, ob ich mit meiner Figur so ein Kleid nicht peinlich fände... Ihr könnt euch denken, wie der Rest des Tages für mich gelaufen ist. Klar gebe ich dann irgendeinen passenden Spruch von mir, aber drinnen nagt es ja doch, und ich werde eine Weile brauchen, bis ich dieses Kleid wieder frohen Mutes anziehen kann.
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109891#post109891']Das Gefühl abzunehmen, ist für mich mit einem Gefühl des Zerbrechlich/Verletzbar-Werdens verbunden, so dass ich im Moment nicht weiter abnehmen [B]will[/B] - was niemand versteht.[/QUOTE] Das ist interessant. Ich fand mich frueher immer zu massiv und zu "bemerkbar" und wollte auch deswegen abnehmen. Dass ich damals hoechstens Kleidergroesse 44 hatte, spielt keine Rolle. :rolleyes: Jetzt weiss ich, dass ich schlicht und ergreifend zu wenig Selbstvertrauen hatte und mich deswegen vertecken wollte. Und eine Dicke hat nicht so viele Moeglichkeiten, sich zu verstecken. ;) Fuer mich ist also eher Dicksein mit Verlezlichkeit verbunden. Aber ich kann trotzdem nachvollziehen, dass es auch anders gehen kann. [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109891#post109891'] bis ein Kollege meinte, ob ich mit meiner Figur so ein Kleid nicht peinlich fände...[/QUOTE] Das ist natuerlich sehr verletzend. Es kommt allerdings auch darauf an, wie das Verhaeltnis zu der Kollegin ist. Bei mir wuerde sich einfach keiner trauen, was zu sagen, weil ich mit Kollegen nicht auf dieser Ebene bin. Meinst du, sie wollte dich verletzen? Oder fand sie das Kleid tatsaechlich unpassend und wollte dich vor einem peinlichen "Auftritt" in der Zukunf bewahren?
  • Zitat von [B]Sophie[/B] bis ein Kollege meinte, ob ich mit meiner Figur so ein Kleid nicht peinlich fände... [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109899#post109899']Oder fand sie das Kleid tatsaechlich unpassend und wollte dich vor einem peinlichen "Auftritt" in der Zukunf bewahren?[/QUOTE] Hier finde ich es interessant, dass aus dem Kollegen in der Wahrnehmung plötzlich eine Frau geworden ist. Für mich ist das ein Hinweis darauf, dass oftmals wir Frauen wesentlich kritischer mit unseren Mitfrauen umgehen als die Männer das tun - oder uns es zumindest gegenseitig wissen lassen. Zumindest ist das so meine Erfahrung mit kritischen Bemerkungen, Blicken, Anstarrereien. Zum Thema: Ich habe auch so ein Foto wo ich mit meiner Figur neben einem jungen Mädel sitze, die maximal ein Drittel von mir wiegt - wenn nicht sogar noch weniger. Ich habe mich echt erschrocken, als ich das gesehen habe. Und dann der Gedanke: Wer kann so einen Koloss schon mögen. Aber das war ganz klar zu sehen, die junge Frau neben mir hat mich nahezu angebetet (wir sind eine Art Kolleginnen) und hat es mich auch wissen lassen, dass sie sooo froh ist, dass es mich gibt und das ich da bin. Sie hatte keine Probleme mit meiner riesenhaften Figur. Die anderen Kolleginnen und Kollegen offensichtlich auch nicht, denn sie behandeln mich ganz normal. Anders ist das schon mal in der echten Öffentlichkeit der Innenstädte und U-Bahnen. Da treffe ich schon mal auf Leute, die mir sagen, der Viehtransport sei hinten. Das trifft, auch wenn ich meist recht cool reagiere. Und auch obwohl ich weiß, dass solche Leute das nur tun, um ihre eigenen kleine Existenz nicht mehr ganz so erbärmlich zu finden.
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109891#post109891'] Klar gebe ich dann irgendeinen passenden Spruch von mir, aber drinnen nagt es ja doch, und ich werde eine Weile brauchen, bis ich dieses Kleid wieder frohen Mutes anziehen kann.[/QUOTE] Ohje. Ich kenne sowas auch. Nicht von Kommilitonen, aber von meiner Mutter. Die hat leider einen völlig anderen Stil als ich und ist leider in vielen Punkten sehr ehrlich. Oft gab es Situationen, wo ich freudestrahlend mit einem neuen Teil vom Shoppen kam, es ihr vorführen wollte und sie dann sagte "Oh Gott, das kannst du nicht anziehen!" ...einerseits trifft mich das, andererseits hat sie auch die gängigen Vorstellungen davon, was Dicke anziehen sollten und was nicht. Aber an schlechten Tagen stand ich dann auch schonmal in meinem vorher noch heißgeliebten Teil vorm Spiegel und heulte. Ich finde aber es ist etwas anderes, wenn meine beste Freundin mir sagt, dass etwas nicht passend ist oder einfach Mist aussieht. Da kann ich das ab und bin ihr dankbar. [quote='Honigbiene','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109902#post109902']Zitat von [B]Sophie[/B] bis ein Kollege meinte, ob ich mit meiner Figur so ein Kleid nicht peinlich fände... Hier finde ich es interessant, dass aus dem Kollegen in der Wahrnehmung plötzlich eine Frau geworden ist. Für mich ist das ein Hinweis darauf, dass oftmals wir Frauen wesentlich kritischer mit unseren Mitfrauen umgehen als die Männer das tun - oder uns es zumindest gegenseitig wissen lassen. Zumindest ist das so meine Erfahrung mit kritischen Bemerkungen, Blicken, Anstarrereien. [/QUOTE] Da kann ich zustimmen. Gut ist, dass wenn einer anderen Frau etwas positiv auffällt z.B. in Sachen Styling etc. ist dieses Kompliment mit hoher Wahrscheinlichkeit ehrlich, es sei denn die Dame heuchelt einem etwas vor, und meckert dann hintenrum :mad:
  • @Honigbiene: Uups, ich glaub, ich brauche dringend eine neue Brille. :peinlich: Also, dass es [I]ein Mann[/I] sein konnte, der so eine Bemerkung macht, wäre mir nie im Leben eingefallen. Sophie, lebt er eigentlich noch?! :keule1:
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109891#post109891'] Das Gefühl abzunehmen, ist für mich mit einem Gefühl des Zerbrechlich/Verletzbar-Werdens verbunden, so dass ich im Moment nicht weiter abnehmen [B]will[/B] - was niemand versteht.[/QUOTE] [B]Das[/B] verstehe ich [B]so gut ![/B] Im Rahmen meiner Therapie war ich mal in in der Psychosomatischen Klinik Bad Bramstadt.Dort machten wir eine Übung:Wir sollten uns überlegen . ob wir unser Fett vielleicht brauchen und wenn ja,wofür.Ich malte mich ganz klein ,umhüllt von einer riesigen dicken Decke,die mich vor meiner Umwelt (be)schützt. [B]Ich brauche mein Fett wohl noch immer[/B],und das erklärt dann auch ,warum ich mich immer sabotierte,wenn ich merkte, dass ich mit einer Diät abnahm. Wenn ich schwarz auf weiß sah,dass ich weniger wurde,habe ich mich zwar einerseits gefreut ,aber wurde dann irgendwie unruhig und fing ich an zu naschen.... Ich steige aus diesem Grund auch nur noch ganz selten auf die Waage. Ich versuche mich einfach nur auf mein Gefühl zu verlassen.Wenn ich gut zu mir bin und mir in Ruhe gönne,was ich wirklich gerne esse dann bin ich ausgeglichen und "rundum" zufrieden.:girlnick:
  • [quote='Diva','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109924#post109924'] Ich steige aus diesem Grund auch nur noch ganz selten auf die Waage. Ich versuche mich einfach nur auf mein Gefühl zu verlassen.Wenn ich gut zu mir bin und mir in Ruhe gönne,was ich wirklich gerne esse dann bin ich ausgeglichen und "rundum" zufrieden.:girlnick:[/QUOTE] Das hört sich doch toll an. Mach dich bitte nicht fertig, weil du der gängigen Normfigur nicht entsprichst. Jeder Mensch ist einzigartig und durch soviel mehr charakterisiert, als sein Äußeres! Mach dir eine Liste mit deinen Stärken, halte dir vor Augen, was du für einen guten Freundeskreis hast. All das macht dein Leben wertvoll und das lass dir bitte nicht durch kurze Anfälle von Unmut kaputt machen! :-D
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109912#post109912'] Also, dass es [I]ein Mann[/I] sein konnte, der so eine Bemerkung macht, wäre mir nie im Leben eingefallen. Sophie, lebt er eigentlich noch?! :keule1:[/QUOTE] Ich habe (fast) nur Kontakt zu Männern. Da ist der Ton manchmal sehr direkt und auch verletzend, manchmal unbeabsichtigt, manchmal ganz gezielt. Und ja, er lebt noch. Ich habe ihm als Antwort gegeben: "Klar ist mir das peinlich, wo ich mich heute extra so chic gemacht habe und mit dir hier rumstehen muss." Ich habe ihm die gelbe Karte gezeigt, nach außen hin ganz souverän, aber ganz tief drinnen flüstert mir trotzdem so ein böses Männchen ins Ohr "Der hat ja Recht, wie kannst du nur, wie sieht das aus blabla". Ich weiß, dass das Schwachsinn ist, aber sooo dolle ist mein Selbstwertgefühl in dem Moment auch nicht. Das ist aber wohl auch der Zweck von solcher Anmache: das Selbstbewusstsein untergraben, um Dominanz zu erreichen. Eine einzige Kollegin habe ich auch noch, aber die ist mehr von der Sorte, die zu mir sagt: *flöt* was für ein schönes Kleid *flöt*, und dann bei anderen über mich ablästert. So was nehme ich zwar nicht ernst - ich habe auch echte Freunde, die mir auch ihre ehrliche Meinung sagen dürfen - aber dies vergiftet irgendwie die Stimmung. Wider besseres Wissen.
  • [quote='Diva','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109924#post109924'] Wenn ich schwarz auf weiß sah,dass ich weniger wurde,habe ich mich zwar einerseits gefreut ,aber wurde dann irgendwie unruhig und fing ich an zu naschen....[/QUOTE] Genau das gleiche mache ich auch. Sobald es mit meinem Gewicht abwärts geht, werde ich unruhig, rastlos, panisch, bekomme Essanfälle... Jetzt wo ich den Mechanismus erkannt habe, kann ich etwas entgegensteuern. Aber irgendwie brauche ich noch ein wenig von meinem Fettpanzer. Ich habe früher mal geschrieben, ich hätte mir eine Burka aus Fett angezogen - unsichtbar und uninteressant als Frau. Jetzt habe ich zwar die "Burka" abgelegt, aber ich trage immer noch einen "Hijab", um bei dem Vergleich zu bleiben. Jetzt zwar als Frau sichtbar, aber immer noch "nicht verfügbar". Ziemlich wirr, aber so unbewusste Vorgänge sind sehr schwer zu verbalisieren.
  • Mit diesem Forum beschäftige ich mich erst seit gestern. Und bin total perplex, dass ich nicht so allein bin, wie ich immer dachte. Auch ich fühle mich manchmal einfach okay oder gar ganz toll in einem Kleidungsstück, auch dem (meist) flüchtigen Blick in den Spiegel hielt es atnd. Abder dann: ein Schaufenster, an dem ich vorbeigehe und in das ich aus Versehen gucke! :muede: Hoffentlich treffe ich jetzt niemanden! Boah, wie sieht das denn bloß aus! :cool2::flucht1:Schnell wieder nach Hause! Vor ein paar Wochen habe ich mit zwei Kolleginnen einen Ausflug gemacht. Wir saßen auf einer Bank und machten gegenseitig Photos. Später sah ich mir die Photos auf dem Computer an: :schrei1: Es tut mir irgendwie gut, hier zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die sich so blöd fühlt. Und es ist schön, Eure ermutigenden Antworten zu lesen.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=109908#post109908']Ohje. Ich kenne sowas auch. Nicht von Kommilitonen, aber von meiner Mutter. Die hat leider einen völlig anderen Stil als ich und ist leider in vielen Punkten sehr ehrlich.[/QUOTE] Deine Mutter ist nicht ehrlich, sie ist verletzend!
  • Das ist leider oftmals der Fall. Heutzutage versuchen viele Menschen indiskrete, distanzlose bis hin zu beleidigende Aussagen als Ehrlichkeit zu relativieren. Dabei sind solche Zeitgenossen weniger ehrlich als einfach nur unhöflich. S.T.