Erfahrungen mit Meniskus-OP bei hohem Gewicht?

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    • Offizieller Beitrag
    Dass es bei mir mit dem Laufen im Moment gar nicht klappt, habe ich ja schon mehrfach erwähnt. Ich wollte das in den Griff bekommen, indem ich mal ein paar Kilo abspecke. Deshalb ließ ich meinen Grundumsatz bestimmen, um einen Jojo diesmal zu vermeiden. Das hat nicht geklappt. Es ist vollkommen peng, ob ich Leistungsumsatz, Grundumsatz oder unter Grundumsatz esse (was ich, wenn ich meinen Bedürfnissen folge, stets tue), die Kilos sitzen fest. Andere Schmerzquellen (Vitamin-D-Mangel, falsche Schuhe) konnte ich inzwischen ausmerzen. Zurück blieb das, womit das ganze Drama angefangen hat: Schmerzen an den Innenmenisken. Heute habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und bin ein paar Hundert Meter im Wald gewalkt. Mit den Stöcken geht man automatisch gerade. Deshalb kann ich jetzt sagen, mein Laufproblem ist ein reines Vermeidungsproblem. Ich laufe schief und scheel, um die Schmerzen zu vermeiden, die ich beim geraden Laufen an den Knieinnenseiten habe. Das wiederum führt zu Schmerzen in anderen Körperregionen wegen Fehlbelastungen auf Grund der schiefen Körperhaltung. [B]Ich will wieder laufen können![/B] Auf diesen paar Hundert Metern habe ich geröchelt und bin echt an meine Grenzen gekommen (es ging auch noch bergauf), weil meine Kondition gegen Null tendiert - es war nur peinlich -, aber mir hat das so gut getan, körperlich natürlich, aber auch psychisch, weil ich mit der Anstrengung auch meine Emotionen auspowern kann. Ich kenne eine dicke Frau, die sich kürzlich den Meniskus operieren ließ. Ich habe aber noch nicht mit ihr darüber gesprochen, werde das aber demnächst machen. Trotzdem wollte ich hier schon mal fragen, ob Ihr Erfahrungen damit habt und ob ich überhaupt eine Chance habe, dass ein Arzt so was bei mir macht. Am 29. gehe ich nach Heidelberg in die sportmedizinische Abteilung der Uniklinik, um noch einmal meinen Grundumsatz messen zu lassen, weil ich das erste Ergebnis anzweifele. Das wäre doch möglicherweise auch eine gute Stelle, um dieses Problem mal anzusprechen. Was meint Ihr?
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  • Hallo Martina, 2003 wurde ich wegen Meniskusschaden am rechten Knie operiert, nachdem ich etliche Monate nur mit Schmerzen und sehr schwer laufen konnte. Bei der Op wurde dann ein bisschen vom Meniskus entfernt, der Rest geglättet. Ich hatte die Wahl zwischen ambulanter und stationärer Op, habe mich entschieden, lieber 2 Tage im Krankenhaus zu bleiben. Aufnahme morgens, mittags Op in Vollnarkose, nach 2 Stunden wieder auf dem Zimmer, fühlte mich richtig gut, hatte kaum Schmerzen, konnte aber das Bein nicht bewegen, was unbequem war. Am Abend dann der erste Marsch zur Toilette, mühsam, aber es ging. Am nächsten Morgen zu Fuß und auf zwei Krücken runter zur ersten Gynmastik, alles Kniepatienten, alle jünger, alle schlanker. Alle sollten auf die Matten am Boden. Ich habe mich geweigert mich auf diese Matte zu legen, weil ich sicher war, da komm ich nie wieder hoch. Also durfte ich die Übungen auf so einer Liege liegend machen. Am nächsten Morgen Entlassung mit 2 Krücken und der Empfehlung, das Bein so wenig wie möglich zu belasten. Natürlich ist es mir nicht gelungen - wie den jungen sportlichen - einfach auf einem Bein daher zu springen, aber mit 2 Krücken und laaaangsam ging es ganz gut. Schwierig wa es dann ins Auto zu kommen, denn Knie beugen war noch sehr schmerzhaft. LAut Krankenhausempfehlung war es wichtig Krankengymnastik verschreiben zu lassen und einige Wochen das Bein wenig und dann zunehmend immer ein bisschen mehr zu belasten. Nach 6 Wochen sollten dann die Krücken überflüssig sein. Krankengymnastik habe ich bekommen, was auch sicher gut war, nach 4 Wochen habe ich zwar wieder gearbeitet, aber die Krücken, mindestens eine, habe ich bestimmt 10 Wochen benutzt. Es hat auch relativ lange gedauert, bis ich das Bein wieder ordentlich beugen konnte, strecken ging schneller. Der langen Rede kurzer Sinn, die Op ist nicht schmerzhaft, die ersten Wochen danach nicht schmerzfrei, aber sehr viel schmerzärmer als die Zeit vor der OP. Irgendwann dann so gut wie keine Schmerzen mehr, bis ich aber endgültig gar keine Schmerzen mehr hatte, ging aber ein halbes Jahr ins Land. Ab er wie gesagt, eigentlich gleich nach der Operation waren die Schmerzen zu ertragen und wurden von Tag zu Tag geringer. Man kann in den ersten Wochen nicht wirklich gut laufen, aber das konnte ich vor der OP noch weniger. Jetzt macht mein linkes Knie hin und wieder Beschwerden und wenn es wieder zu anhaltenden Schmerzen kommt, würde ich es wieder operieren lassen, dieses Mal aber eher. Mein Gewicht war übrigens kein großes Thema, ich wurde gewogen Gewicht notiert, mehr nicht. Ich kann dir aufgrund meiner Erfahrungen nur empfehlen, lass es bald machen, es ist schmermäßig sofort besser als jetzt und die Wochen mit Krücke kriegt man hin, zumal erklärt wird, wie man laufen muss, um das kranke Bein richtig zu entlasten. Und ich würde es nicht ambulant machen lassen, die ersten schrittw sind schon recht mühsam, vor allem wenn auch Treppen zu bewältigen sind. Vielleicht heilt und klappt das alles bei schlanken Patienten besser, aber auch bei uns ist es gut hinzukriegen. Meine Freundin hat vor zwei Jahren sogar ein neues Kniegelenk bekommen und sicher länger damit rumgemacht als schlanke Frauen, aber auch sie ist heute schmerzfrei und kann wieder laufen. Ein sportmedizinische Abteilung ist ganz bestimmt ein gute Stelle, das Knieproblem zu besprechen.
  • Wenn man älter wird, ist das Knie oft ein Problem, bei deutlichem Übergewicht ziemlich sicher. Da ich seit 50 J. deutliches Übergewicht hatte,machten die Knie 2010 heftige Probleme, so heftig, dass sie mit Schmerzmitteln ( 3 Ibu 800 am Tag) nicht mehr zu bewältigen waren. Röntgenaufnahmen ergaben Schäden, das MRT zeigte das ziemlich genaue Ausmaß. Beim linken Knie war nichts mehr zu retten ( auch wenn einkommesfreudige Orthopäden meinten, da könne man noch eine Athroskopie machen,notfalls den Arzt wechseln).Also ein neues Knie. Das ist zwei/drei Wochen ziemlich schmerzhaft,weil jede Beugung Schmerzen verursacht, nach 9 Monaten noch nicht Beschwerdefrei. Der Orthopäde meint, ein Jahr brauche die Adaption, na, das ist nicht um. Im rechten Knie vor drei Tagen eine Athrospkopie gemacht.Bilder aus dem Knie zeige, da reibt Knochen auf Knochen. Ob die Aufräumarbeiten was gebracht haben, wird sich zeigen, wahrscheinlich ist aber auch hier ein neues Knie fällig. Neben der richtigen Auswahl des Krankenhauses ( möglichst eines, das keine Noffälle nimmt, Belegbettenkrankenhaus also, weil da die Personalnot nicht auf schlechte Betreuung herausläuft) und den Operateur sollte man kennen. 20Prozent der Knie-OPs gelingen nicht.
    • Offizieller Beitrag
    @ pamina: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das klingt ja ganz gut ... bis auf die Vollnarkose. Die versuche ich immer zu vermeiden, wo es nur geht. @Moppel45: Ich glaube nicht, dass ich gleich ein neues Knie brauche, da mir wirklich nur die Innenmenisken weh tun. Ich denke, mit Muskelaufbau kann ich da noch eine Menge erreichen. Daran arbeite ich im Moment. Meine Schmerzen sind übrigens nicht so schlimm, dass ich Schmerzmittel nehmen würde. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass ich das in Zukunft, wenn ich trainiere, schon mache, um nicht ständig in die Schon- und Vermeidungshaltung zu gehen und somit wirklich wieder richtig Muskeln aufzubauen. Ganz zu Beginn dieser Probleme, kurz nach den beiden Stürzen, die sie verursacht haben, habe ich ein halbes Jahr lang Schmerzmittel genommen. Das hat mir nicht gut getan. Deshalb vermeide ich das inzwischen weitgehend.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=108192#post108192']@ pamina: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das klingt ja ganz gut ... bis auf die Vollnarkose. [/QUOTE] Die Vollnarkose war mein Wunsch, man hätte es auch in örtlicher Betäubung machen können. Aber davor hatte ich noch mehr Angst als vor der Vollnarkose, die übrigens nur 25 Minuten lang gedauert hat
  • @Martina was die Kniee angeht, so hol Dir auf jeden Fall mehrere Meinungen von Ärzten, aber ich denke da bist Du eh so. Bei meinem Mann wurde letztendlich sogar eine Beinumstellung gemacht, und ein künstliches Teilgelenk eingesetzt (Schlittenprothese), er hat aber auch Arthrose. Seine Schwester hat 2 künstliche Kniegelenke, sie kann prima laufen hat aber auch nach 2 Jahren noch ein Spannungsgefühl in beiden Knieen. Ich weiß nicht ob es auch am Gewicht liegt. Nur zum Vergleich vielleicht, ich schätze sie auf ca. 160 kg. Eine Freundin von mir hat den Miniskus kaputt, Op kommt lt. Ärten erstmal nicht in Frage, zu schwer ca. 140 kg. Weiß aber nicht ob das die allgemeine Meinung ist. lg Maggy
  • @ Martina: Es kommt erstens auf den objektiven Befund an (mehrere Ärzte fragen, wie schon geraten), 2. auf Deine Beschwerden. Wenn Deine Schmerzen ohne Med. erträglich sind, bin ich mir unsicher, ob Du von einer Op. profitierst. LG Lefteri.
  • Sämtliche Leute in meinem Bekanntenkreis, die Meniskusprobleme haben, sind schlank bis leicht mollig. Das größte Risiko fürs Knie ist eine Fehlstellung oder eine Verletzung durch Sturz oder Tritt (Fußballer - der jüngste Mensch mit einer MeniskusOP, den ich kenne, war 16). Zum Laufen an Krücken: Das kann schnell in die Schultergelenke gehen, ich hatte nach meiner AchillessehnenOP Schmerzen in der Schulter vom falschen Krücken-Gehen. Lass dir Veteranen-Krücken für unter die Arme geben (wie in den amerikanischen Filmen). Die Krücken mit den Umterarmstützen belasten die Schulter- und Ellbogengelenke zu stark, besonders wenn man schwerer als normal ist und wenig Muskulatur hat.
  • Natürlich wird es ein neues Knie nicht geben,wenn andere Möglichkeiten existieren. Die OP ist kein Kindergeburtstag, die Wochen nach der OP sind von nicht unerheblichen Schmerzen besetzt. Aber wenn man eine hochgradige Athrose hat, Gewissheit durch MRT, gibt es nicht so viele Alternativen. Ich habe nach neun Monate im operierten Knie nach wie vor Beschwerden, nicht so schlimm wie vor der OP ,aber Beschwerden.