Hartz IV und die Erfolge

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  • Im Zuge von Hartz IV und der teilweisen Verlagerung der Vermittlungstätigkeit auf die Kommunen liest man immer wieder von "Erfolgen". Wie steht es denn mit der Vermittlung Übergewichtiger und der Zuweisung von Arbeit aus, oder gibt es nur "gutgemeinte" Diätsprüche??:(
  • [QUOTE=biggerman]Im Zuge von Hartz IV und der teilweisen Verlagerung der Vermittlungstätigkeit auf die Kommunen liest man immer wieder von "Erfolgen". Wie steht es denn mit der Vermittlung Übergewichtiger und der Zuweisung von Arbeit aus, oder gibt es nur "gutgemeinte" Diätsprüche??:([/QUOTE] Ha ha, soviel Ironie und Sarkasmus hätte ich gar nicht für denkbar gehalten. Erfolge und Bundesagentur/Kommunen in einem Atemzug, köstlich. Nein, im Ernst in Bielefeld standen die Herrschaften die für Hartz Iv zuständig sind, bisher nur im Interesse der Öffentlichkeit (NW, Westfalenblatt) für a) verlorene Akten b) spätabendliche Kontrolle von Leistungsempfängern in deren Privatwohnungen. c) abstürzende EDV-Systeme. Hmm doch, es gibt auch Erfolge. Der Geschäftsführer eines pleite gegangenen kommunalen Bildungsträgers ist jetzt für die kommunalen Umschulungsmaßnahmen der H -IV - Empfänger zuständig. Bisher (ab 1.1.2005) fanden aber noch keine Maßnahme statt, weil er sich noch einarbeiten muß. Es sind aber, und das sind die zu vermeldenden Erfolge, a) wieder mehr Parkplätze am Arbeitsamt zu bekommen. b) es ist wieder mehr Platz in der Kantine und c) es wurden Gelder zur Umschulung von 8 Langzeitarbeitslosen zu Altenpflegerinnen zur Verfügung gestellt. Spezielle Angebote/Beratungen für Dicke gibt es definitiv nicht. :cool2: Klaus
  • [QUOTE=biggerman] Wie steht es denn mit der Vermittlung Übergewichtiger und der Zuweisung von Arbeit aus, oder gibt es nur "gutgemeinte" Diätsprüche??:([/QUOTE] Ähm, wie willst du denn bei Harzt IV dick bleiben? Gestehe, du bist kein Lebensmittelbezahler, sondern Du wirst mit Lebensmitteln beschenkt, ißt bei der XYZ - Tafel, ....., :daumen:
  • Wenn ich den Aussagen der Fachleute - damit meine ich die, die langfristig auf Fürsorgeleistungen des Staates angewiesen waren bzw. noch sind - vertrauen darf, kann davon nur billige (= ungesunde) Ernährung finanziert werden. Für's Verhungern ist es eigentlich zu viel! Das ist nicht meine Meinung, weil ich auf der Basis unseres langjährig geführten Haushaltsbuches und der Kenntnis der Qualität unserer Ernährung weiß, dass der in den Sätzen für Ernährung veranschlagte Anteil durchaus ausreicht, sich gesund und qualitativ hochwertig zu ernähren. Also bitte keine Witze mit HIV und Korpulenz!!!! stübbken in sich reinschmunzelnd
  • Um mal wieder auf's eigentliche Thema zu kommen: [QUOTE]Im Zuge von Hartz IV und der teilweisen Verlagerung der Vermittlungstätigkeit auf die Kommunen liest man immer wieder von "Erfolgen". Wie steht es denn mit der Vermittlung Übergewichtiger und der Zuweisung von Arbeit aus, oder gibt es nur "gutgemeinte" Diätsprüche??:([/QUOTE] Von wohlmeinenden oder wie auch immer gearteten Ratschlägen bin ich bislang verschont geblieben. Vielleicht hatte ich ja auch einfach nur Glück :zwinker: Meine Erfahrung aber ist, dass die "guten" Jobs nicht an Dicke und auch nicht an über 25-Jährige vermittelt werden; als Dicke über 25-Jährige darf man wohl froh sein, einen 1-Euro-Job zu bekommen. Auch Fortbildungen oder gar Umschulungen wurden mir noch nie bezahlt, was nicht heißt, dass ich mich nicht darum gekümmert hätte. Mir wurde jedoch bei einer selbst finanzierten Fortbildung (zum überwiegenden Teil in Heimarbeit) Streichung der Leistung angedroht, wenn ich diese nicht außerhalb der üblichen Arbeitszeiten absolviere. :schiel: Ob das nun allgemeine Handhabung oder eine kleine Gemeinheit gegen die kleine Dicke war, kann ich schwer beurteilen; letzteres scheint mir aber nicht übermäßig unwahrscheinlich.
  • [QUOTE=Dralle Deern] Mir wurde jedoch bei einer selbst finanzierten Fortbildung (zum überwiegenden Teil in Heimarbeit) Streichung der Leistung angedroht, wenn ich diese nicht außerhalb der üblichen Arbeitszeiten absolviere. :schiel: [/QUOTE] Dazu weiß ich nur, dass man als Arbeitsloser mit ALG Bezug eigenfinanzierte Fortbildungen auch nur außerhalb einer regulären Arbeitszeit durchführen darf. Denn sonst steht man ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Ist zwar Quatsch, weil wohl jeder Mensch eine Fortbildung abbrechen würde wenn er denn einen Job findet, aber Vorschrift ist Vorschrift. Von daher denke ich nicht dass dies eine spezielle Regelung für ALGII Bezieher ist..... Zum Thema selbst kann ich nicht viel sagen, außer dass man hier in den Zeitungen immer nur von erhöhten Ausgaben, arbeitsunfähigen Ex-Sozialhilfeempfängern die urplötzlich arbeitsfähig geschrieben werden damit sie unter HartzIV fallen, Unmut der Menschen, steigendem Bedarf in den Kleiderkammern, bei den "Tafeln" usw. liest - und kein bißchen von Erfolgen. Und auch dass manche 1 EUR Jobs doch normale Jobs verdrängen, zumindest in manchen Teilen. Wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht, für mich war das voraussehbar. Gruß Ulrike
  • [QUOTE]Dazu weiß ich nur, dass man als Arbeitsloser mit ALG Bezug eigenfinanzierte Fortbildungen auch nur außerhalb einer regulären Arbeitszeit durchführen darf. Denn sonst steht man ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.[/QUOTE] Grundsätzlich ist es ja in Ordnung. Wenn ich dauerhaft eine Einrichtung besuchte und dort nicht sofort abkömmlich wäre, könnte ich das ja verstehen. Hieße also, wenn ich die Anordnung wörtlich nehme, dass ich von 8-12 und 13 bis 16.30h TV sehen darf und in der übrigen Zeit lernen :-D [size=8]Überhaupt: welcher Arbeitsmarkt?[/SIZE] :holy:
  • [QUOTE=Ulrike]st..... Zum Thema selbst kann ich nicht viel sagen, außer dass man hier in den Zeitungen immer nur von erhöhten Ausgaben, arbeitsunfähigen Ex-Sozialhilfeempfängern die urplötzlich arbeitsfähig geschrieben werden damit sie unter HartzIV fallen, Unmut der Menschen, steigendem Bedarf in den Kleiderkammern, bei den "Tafeln" usw. liest - und kein bißchen von Erfolgen. Und auch dass manche 1 EUR Jobs doch normale Jobs verdrängen, zumindest in manchen Teilen. Wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht, für mich war das voraussehbar. Gruß Ulrike[/QUOTE]Ulrike, ne wirklich, Du bist sowas von larmoyant. Warum suchen sich diese stinkfaulen, adipösen Jammerlappen nicht ne Beschäftigung? Niedersächsische Landtagsabgeordnete der SPD (Sozialisten plündern Deutschland) und der CDU machen es vor. [u][b]Ärmel aufkrempeln, Eigeninitiative zeigen, raus aus dem selbstverschuldeten Elend. [/b][/u] [u][i]Werdet Reisejournalisten oder sportpolitische Berater.[/i][/u] Wenn ihr in den Medien auftaucht, tretet ihr nicht sang- und klanglos von allen Ämtern und Funktionen zurück, nein ihr bietet der Fraktion an, euch von den bisherigen Aufgaben zu entpflichten, zur Wahrnehmung weiterer Karrierechancen. Auf jeden Fall weigert ihr euch Kleckerbeträge von ca. 750.000 € zurückzuzahlen. Schön ist auch die Variante von Lorenz Mayer (oder ...eier?), Ex CDU- Generalsekretär. Man verspricht zuviel bekommene Gehaltszahlungen für einen guten Zweck zu spenden, natürlich ist man unschuldig. Meine Güte mir würde doch auch nicht auffallen über Jahre hinweg doppelte Kohle bekommen zu haben. Das waren ja glaube ich nur 80.000 €. Das ist ja nicht mal Mercedes S-Klasse plus Unterhaltskosten für 4 Jahre. Yepp, ich schweife ab. Also Lorenz, Respekt, Respekt, spenden für Landminenopfer ist geil. Das macht auch Rheinmetall. Super sind auch SOS-Kinderdörfer. Kinder ziehen immer. Wenns nicht hilft, zurücktreten und dann keine Pressemeldungen mehr rausgeben. Hat er nun gespendet oder nicht. :eek::eek::eek::eek: Ach so, ihr könnt das nicht machen als Hartz IV Empfänger, also wie wärs denn dann mit dem FDP-Vorschlag vom Dezember 2004: Kleine Naturkatatrophe, statt Technischem Hilfswerk (dat brauchen die jetzt für die weltweiten Bundeswehreinsätze. Deren Technik is ja teilweise so alt, daß die ne Art Technik- RTW brauchen.) Arbeitslose schicken. Dicke könnten auch schön Landminen in Angola räumen. Je dicker desto besser. Ab nem BMI von 45 finden die auch Panzerminen. Klasse wäre auch ne Randgruppenzugehörigkeit. Zum Beispiel ordentlich mit illegal hier lebenden Prostituierten während durchkokster Nächte verbal-philosophisch-misanthropisch die Welt retten, wenns rauskommt, jammern, das sei Antiseminitsmus. Achtung : Dafür muß man Jude sein, dick ist keine relevante Eigenschaft. :holy: Achtung Sonnenkuß et alii: Zynismus und Sarkasmus = schwarzer Humor. Heb Dir also das nächste Herzrasen nicht für mich auf, sondern für irgendwas anderes.
  • Es sind mal wieder diese Weißheiten, die der Zeitung mit den großen Buchstaben entsprungen sein mögen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du jemals in der nähe einer Agentur gewesen bist, geschweige denn sich mit denen explizit beschäftigt. Mag es nun aussehen als wenn ich dich nun persönlich angreifen würde, aber ich hoffe du hast jetzt deinen wohl verdienten Urlaub. Es sei denn... ... du bist Rentner (das wäre aber nun sehr früh in deinem Alter) ... du bist ein Selbständiger der u. U. ABM-Sklaven beschäftigt oder ... du gehörst zu der Sorte Arbeitnehmer, die einen Arbeitsplatz besetzen, auf dem andere produktiv arbeiten würden. Wie ich darauf komme? Ganz einfach... Ich schaute mir an, zu welchen Zeiten du "on" bist. [b]Ist mir aber in Wirklichkeit egal und ich erwarte auch keine Antwort darauf.[/b] Es ärgert mich aber immer wieder, dass es scheinbar kluge Menschen gibt, die derartige unreflektierte "Propaganda" von sich geben. Natürlich gibt es keine Erfolge. Wo sollen denn die vielen Arbeitsplätze kommen? Es kann nicht sein, dass jemand - ohne selbst betroffen zu sein - so selbstherrlich und voller Ironie schreibt. Sarkasmus? Ja, aus deiner Feder. @ Ulrike Mal nur kurz zur Aufklärung... (*klugscheiß*):holy: Ehemalige Sozialhilfeempfänger waren zum größten Teil immer schon arbeitsfähig. Sie sind nur durch das Gesetzesraster gefallen, weil es keine BSHG-Grundlage gab diese in Arbeit zu "zwingen". Es gibt natürlich welche, die völlig unverschuldet in diese Miesere geraten sind. Ich denke da zum Beispiel an die vielen Alleinerziehenden, die keine Möglichkeit hatten und haben eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Der Rest wird nicht [i]plötzlich[/i] arbeitsfähig geschrieben. Das waren sie schon vorher. Jetzt gibt es diese rechtliche Grundlage - Harz 1 bis 4. Die Dunkelziffer der arbeitslosen Menschen war schon immer um die 6 bis 8 Millionen. Die Statistiken wurde immer wieder beschönigt. Denn... In der Statistik tauchen nur [b]arbeitslose [/b]und nicht die [b]arbeitssuchenden[/b]. Der Unterschied zwischen den Begriffen ist sehr groß. Und mal ganz ehrlich... (achtung! Verallgemeinerung) Alle und zur Verfügung stehenden Medien machen mit [b]schlechten[/b] Nachrichten ihre Quote. Deshalb und nur deshalb lesen wir über diese Misere.
  • Daß Hartz IV zur Verarmung breiter Bevölkerungsschichten führt, aber keinen einzigen neuen Arbeitsplatz schaffen wird, war den Kritikern schon immer klar. Die "Erfolge" sind nicht vorhanden. Die Vermittlungsleistungen der Arbeitsagenturen sind nach wie vor grottenschlecht. Aber da auch jeder, der md. 15 Stunden pro Woche einen "Ein-Euro-Job" ausübt, nun aus der Statistik rausfällt (!), lassen sich Vermittlungen in diese "Arbeitsgelegenheiten" natürlich als Erfolg verkaufen ... Volksverdummung ist das! Ein-Euro-Jobs verdrängen übrigens reguläre Arbeitsverhältnisse, obwohl das ganz klar nicht erlaubt ist. Sie ruinieren den ersten Arbeitsmarkt endgültig und schaffen keinerlei konkrete Perspektive für die Betroffenen!
  • [QUOTE=Nachtfalke] ... du bist ein Selbständiger der u. U. ABM-Sklaven beschäftigt [/QUOTE] Geil, ich bin geoutet. Du bist dafür so ein zu Unrecht getretener Staatsdiener, was? [QUOTE]Ganz einfach... Ich schaute mir an, zu welchen Zeiten du "on" bist.[/QUOTE]Beeindruckend, nicht wahr. Ich kann gerne mal bei Martina meine richtige Adresse hinterlassen. Wenn du feststellst, daß ich off-line bin, bitte das Rote Kreuz vorbeischicken. Aber nicht entäuschen. Immer schön meine Onlinezeiten auswerten. [QUOTE][b]Ist mir aber in Wirklichkeit egal und ich erwarte auch keine Antwort darauf.[/QUOTE][/b] Hmm, ich sprech auch immer Sachen an, die mir echt egal sind. Gern auch mal im Fettdruck. [QUOTE]Es ärgert mich aber immer wieder, dass es scheinbar kluge Menschen gibt, die derartige unreflektierte "Propaganda" von sich geben. Natürlich gibt es keine Erfolge. Wo sollen denn die vielen Arbeitsplätze kommen? [/QUOTE]Ach Nachtfalke, Nachtfalke, wo hab ich auch nur in einer einzigen Zeile Sinn und Zweck der Hartz IV Gesetze kommentiert? a) wärs off -topic b) interessiert es Keinen Bevor Du jetzt auf meinen ersten Beitrag verweist. Ich habe darin die [i][u]Umsetzung[/u][/i] in Bielefeld mit ätzendem Spott überzogen. Lies Tucholsky, das hilft !!! [QUOTE]Es kann nicht sein, dass jemand - ohne selbst betroffen zu sein - so selbstherrlich und voller Ironie schreibt. Sarkasmus? Ja, aus deiner Feder.[/QUOTE]Nachtfalke, Du erinnerst Dich daran, daß der Bundesrechnungshof vor, ich glaube drei Jahren, kritisierte, 70 % aller von den Arbeitsämtern gemeldeten Vermittlungen seien gefakt? Solltest Du also bei der Bundesagentur für Arbeit arbeiten, dann arbeitest du in einem Laden der komplett überflüssig ist. Macht 130.000 Arbeitslose mehr. Aber bei den Kosten der Behörde kannst auch mit 48.000 € /JAhr netto zu Hause bleiben und Hansemann Eichel spart immer noch Milliarden. Der Laden ist inkompetent, vollkommen zweckbefreit. [QUOTE]Und mal ganz ehrlich... (achtung! Verallgemeinerung) Alle und zur Verfügung stehenden Medien machen mit [b]schlechten[/b] Nachrichten ihre Quote. Deshalb und nur deshalb lesen wir über diese Misere.[/QUOTE] Ach so, das sind nur schlechte Nachrichten, Medienerfindungen. Na dann happy typing. Ich geh jetzt mit meiner Süßen los und klopp die Kohle der ABM-Sklaven auf den Kopf!
  • [QUOTE=Rascha] Aber da auch jeder, der md. 15 Stunden pro Woche einen "Ein-Euro-Job" ausübt, nun aus der Statistik rausfällt (!), lassen sich Vermittlungen in diese "Arbeitsgelegenheiten" natürlich als Erfolg verkaufen ... Volksverdummung ist das! [/QUOTE] Da hast du natürlich recht.:five: Dieses ist aber keine Neuerung. Seit ca. 25 Jahren werden auf diese Art und Weise die Statistiken der Agentur beschönigt. Immer wieder wurde sog. "Programme" aufgelegt, die passend zu irgend einer Wahl bis zu 300.000 Arbeitslose in "Arbeit" brachten. Die Agentur (früher Arbeitsamt) war schon immer ein [b]politisches (Verwaltungs-)Instrument[/b] und nie wirklich eine Einrichtung von der Hilfe zu erwarten wäre. @ OWL In einem gebe ich dir völlig Recht... Diese sog. Einrichtung gehört einfach weg. Diese sog. Einrichtung war zur Zeiten von Helmut Schmidt bereits überflüssig. Man hat sie einfach nur am Leben erhalten, um sie so zu instrumentalisieren wie es nun seit ca. 25 Jahren getan wird. [QUOTE] Du bist dafür so ein zu Unrecht getretener Staatsdiener, was? [/QUOTE] Nicht wirklich... eher ein Staatsdiener der die Fußtritte verteilt. Einer derjenigen die du etwas weiter oben anprangerst. Diejenigen die ihre übermäßigen Bezüge nach Möglichkeit verdoppeln. Allerdings finde ich in deiner Erläuterung den Passus nicht, in dem diese "Obrigkeit" ein Teil Ihrer oppulenten (
  • [QUOTE] Dieses ist aber keine Neuerung.[/QUOTE] Doch, das ist sehr wohl eine Neuerung - die sogenannten Arbeitsgelegenheiten, für die nur eine Mehraufwandsentschädigung gezahlt wird, gab es früher nur für Sozialhilfeempfänger; sie hatten keinen Einfluß auf die Arbeitslosenstatistik. [QUOTE]Die Agentur (früher Arbeitsamt) war schon immer ein [b]politisches (Verwaltungs-)Instrument[/b] und nie wirklich eine Einrichtung von der Hilfe zu erwarten wäre. [/QUOTE] In der Tat, da hast du recht. Wer sich auf die Vermittlung durch die AA verläßt, kann warten, bis er alt und grau ist. "Fordern und fördern" ist das Motto, unter dem Hartz IV eingeführt wurde. Bis heute wird nur gefordert wie verrückt, aber vom Fördern ist nichts zu sehen. Und genau davor haben die Kritiker immer gewarnt.
  • [QUOTE=Nachtfalke] @ Ulrike Mal nur kurz zur Aufklärung... (*klugscheiß*):holy: Ehemalige Sozialhilfeempfänger waren zum größten Teil immer schon arbeitsfähig. Sie sind nur durch das Gesetzesraster gefallen, weil es keine BSHG-Grundlage gab diese in Arbeit zu "zwingen". [/QUOTE] Öhm, ich meinte ja nicht jeden Sozialhilfeempfänger - sondern nur diejenigen die bisher arbeitsunfähig waren (z.B. Schwerbehinderte, Chronisch Kranke etc.) Für die ändert sich die Sachlage u.U. gewaltig - wenn sie doch plötzlich arbeiten sollen, Bewerbungstätigkeit nachweisen etc. Trotzdem hast Du Recht, dass viele bisherige Sozialhilfeempfänger natürlich arbeitsfähig waren - auch wenn sie aus versch. Gründen nicht arbeiteten (z.B. Alleinerziehende ohne Betreuungsmöglichkeiten) Gruß Ulrike
  • [QUOTE] Sie sind nur durch das Gesetzesraster gefallen, weil es keine BSHG-Grundlage gab diese in Arbeit zu "zwingen". [/QUOTE] Doch, die gab es. Weigerte sich ein SoHi-Empfänger, eine zumutbare Arbeit anzunehmen (oder gemeinnützige Arbeit zu leisten), konnnte ihm gemäß BSHG die SoHi nicht nur gekürzt, sondern schließlich auch ganz gestrichen werden.
  • ist die Tatsache d. scheinbar keiner die Aufforderung/Anweisung bekommen hat innerhalb einer gewissen Frist so und soviel abzuspecken, ansonsten Kürzung der Bezüge. Andeutungsweise wra sco etwas nämlich schon mal in den Zeitungen angeklungen.
  • Zeitungen schreiben viel wenn der Tag lang ist. Und meistens ohne genauere Hintergründe. In der Regel wird es wohl kaum ein Arbeitsamt, oh Pardon, eine Arbeitsagentur schaffen, jemanden das Geld zu kürzen, weil er nicht innerhalb von 6 Monaten 30 Kilo abspeckt. Erst einmal müsste die Arbeitsagentur nachweisen, dass das Übergewicht sich auf die Arbeitssuche negativ auswirkt. Und wie will sie das machen? Die Beweispflicht liegt dann immer noch bei der Agentur. Wenn einer wegen einer Krankheit nicht erwerbsfähig ist, kann man ihm auch keine Frist setzen, das er innerhalb eines festgesetzen Zeitraumes seine Krankheit in den Griff bekommt. Ich halte solche Meldungen einfach für billige Propaganda. Solche Meldungen helfen nicht weiter, sondern ziehen die Menschen nur weiter runter. *nurmeineMeinung* lg hestia
  • Natürlich ist das billige, primitive, sensationsgeile "Berichterstattung" (die diese Bezeichnung nicht verdient). Da es etliche berufstätige dicke Menschen gibt, kann das Gewicht keinesfalls ein gravierendes "Vermittlungshemmnis" sein, bei dessen Beseitigung der Arbeitsuchende mitwirken müßte. Ähnlich verhält es sich mit den immer wieder durch die Presse geisternden Behauptungen, ALG2-Empfänger könnten dazu gedrängt werden, Jobs als Prostituierte anzunehmen. Das ist definitiv und nachweisbar blanker Unfug, wird aber trotzdem immer wieder behauptet bzw. gedruckt.
  • [quote]In der Regel wird es wohl kaum ein Arbeitsamt, oh Pardon, eine Arbeitsagentur schaffen, jemanden das Geld zu kürzen, weil er nicht innerhalb von 6 Monaten 30 Kilo abspeckt. Erst einmal müsste die Arbeitsagentur nachweisen, dass das Übergewicht sich auf die Arbeitssuche negativ auswirkt. Und wie will sie das machen? Die Beweispflicht liegt dann immer noch bei der Agentur. Wenn einer wegen einer Krankheit nicht erwerbsfähig ist, kann man ihm auch keine Frist setzen, das er innerhalb eines festgesetzen Zeitraumes seine Krankheit in den Griff bekommt. [/quote] Die Beweislast für alles liegt aber leider immer noch beim Erkrankten, denn mehr als genug Erkrankte werden von unfähigen Amtsärzten wieder "gesund" geschrieben, nur weil der Arzt bestimmte Erkrankungen oder Krankheitsbilder noch nie gesehen hat oder nicht kennt. Das selbe gilt für Leistungen, die beim SOzialhilfebezug z.B. beantragt werden, z.B. Ernährungsmehraufwand aufgrund Schwangerschaftsdiabetes bei einer Sozialhilfeempfängerin mit einem Gewicht von 136 kg. Abgelehnt vom medizinischen Dienst, weil Diabetiker mit Übergewicht in diesem Fall "einfach" abnehmen müssen, dann würden sie genug Geld für gesunde Ernäghrung haben. Daraufhin Widerspruch, erneut abgelehnt, erst der nächste Widerspruch mit deiversen Attesten (aus der Tasche der Sozialhilfeempfängerin bezahlt...), die nachwiesen, daß Schwangerschaftdiabetes gewichtsunabhängig eine Gefahr für Leben von Mutter und Kind darstellt und in der Schwangerschaft "einfach weniger essen" ebenfalls eine Unterversorgung und somit eine Gefahr darstellt, wurde letztlich der Betrag ausgezahlt: Genau am Geburtstag des Kindes nachträglich! Ich weiß das so genau, weil ich damals die Sozialhilfeempfängerin war, weil mein Mann in der Ausbildung sehr wenig verdiente und mein Zeitvertrag am Anfang der Schwangerschaft auslief. Das gab dann Arbeitslosengeld, aber bis das berechnet war (in meinem unglaublichen Fall nach 10 Monaten) "sprang" das Sozialamt ein. Wenn ich nicht gelernt hätte, mich zu wehren, wenn ich mich nicht ausdrücken könnte und mir keine Hilfe suchen könnte, hätte ich auch nie einen Pfennig gesehen. Und da lag die Beweislast bei mir, nicht bei der Behörde. Und in mehreren mir bekannten Fällen wurden Leute zwangsweise gesund geschrieben, weil der Amtsarzt den Zeitraum der Rekonvaleszenz viel zu kurz ansetzte und quasi den Leuten Hypochondertum unterstellt. In allen Fällen folgten erneute Ausfälle wegen ebender angeblich eingebildeten Krankheitszeichen... Liebe Grüße Angua
  • [QUOTE]Und in mehreren mir bekannten Fällen wurden Leute zwangsweise gesund geschrieben, weil der Amtsarzt den Zeitraum der Rekonvaleszenz viel zu kurz ansetzte und quasi den Leuten Hypochondertum unterstellt.[/QUOTE] Das stimmt allerdings. Eine ehemalige Kollegin von mir, auch übergewichtig, bekam nach einem Bandscheibenvorfall Post vom sozialen Dienst des Arbeitsamtes, in dem ihr mitgeteilt wurde, der Amtsarzt befindet sie nach Prüfung der Aktenlage arbeitsfähig. Der hat sie nicht einmal angesehen, geschweige denn untersucht, sondern lediglich die Krankenakte vom behandelnden Arzt gelesen.
  • [QUOTE=Ulrike]Öhm, ich meinte ja nicht jeden Sozialhilfeempfänger - sondern nur diejenigen die bisher arbeitsunfähig waren (z.B. Schwerbehinderte, Chronisch Kranke etc.)[/QUOTE] Hallo Ulrike, "Schwerbehindert" ist eigentlich nur eine Eigenschaft von vielen und hat wenig mit der Erwerbsfähigkeit zu tun. Es gibt viele Menschen, die irgendwas mit 80 oder gar 100% GdB (=Grad der Behinderung, eben bewußt nicht mehr Mde = Minderung der Erwerbsfähigkeit) im Ausweis stehen haben und voll arbeiten. Ich halte nichts bis gar nichts von Hartz IV - aber dass "Behinderte" nicht voll arbeitsfähig sein können, das ist schlicht falsch. Sind ja nicht alle Pflege"fälle", auch wenn uns die Medien das Glauben machen ... ist ähnlich wie bei Dicken, die sind ja auch alle verfressen und bewegungsarm *gg*. Freundlichen Gruß BintKhadija
  • [QUOTE]Wenn einer wegen einer Krankheit nicht erwerbsfähig ist, kann man ihm auch keine Frist setzen, das er innerhalb eines festgesetzen Zeitraumes seine Krankheit in den Griff bekommt.[/QUOTE] Öhm kann man nicht? Man kann! Man kann jemanden der 3 Monate krankgeschrieben war aus psychischen Gründen (deswegen auch schon 6 Monate in einer Klinik war) und dann nach einem Jahr umzog um aus dem krankmachenden Umfeld (Mobbing von Kollegen und Gewalt vom Erzeuger) rauszukommen sagen: Sie sind umgezogen. Ergo sind sie gesund. Der Umzug wurde von Freunden gemacht - die mich nur eines ham machen lassen: Auf der Treppe sitzen vor dem LKW und aufpassen das keiner aus der Nachbarschaft Sachen ausm LKW klaute. Ich durfte noch nicht mal die Kisten einpacken! Da ich den Umzug mit Hilfe von Freunden machte war für die Kasse eine Lüge. Hätte ich eine Firma genommen (von welchem Geld?) hätten sie mir das Ganze geglaubt. Die eidesstattliche Versicherungen der Freunde (teilweise Menschen die ich zum ersten Mal sah, es waren Freunde einer Freundin die mir hier half...........) gingen denen sonstwo vorbei. Am 12. Oktober zog ich um - am 16. Oktober erklärte mich die Krankenkasse[b] ohne einen Amtsarzt einzuschalten[/b] für gesund. Dem ganzen folgte dann ein 8monatiger Rechtsstreit. Da ich kein Geld bekam musste ich Sozialamt das sich erst nach Einschaltung des weissen Rings für zuständig erklärte!. Begründung:Sie sind arbeitsunfähig also ist die Krankenkasse zuständig. Dieser Satz hat mich auch auf dem Arbeitsamt begleitet.......... Krankgeschrieben war ich mit komplexer chronifizierter Posttraumatischer Belastungsstörung, zum Zeitpunkt der urplötzlichen Gesundung hatte ich 1 Jahr gearbeitet wieder nachdem ich 6 Monate Klinik hinter mir hatte die direkt einer 4 monatigen Krank-Gesund-Phase folgte. Nach knapp 8 Monaten vollständiger Krankschreibung wurde ich mit den Worten: Entweder Sie arbeiten ab Montag wieder oder sie gehen ab September erneut für mindestens 3 Monate in eine Klinik - als gesund angesehen und musste von heute auf morgen mit 8 Std am Tag arbeiten. Das Jahr (vor meinem Umzug direkt nach der Klinik) war ich vielleicht 3 Monate am arbeiten - den Rest fehlte ich immer mal wieder tage- oder wochenweise. War durchgehend in Therapie. Meinem Anwalt wurde mitgeteilt das meine [color=black][b]z[/b][b]weite Diagnose nicht von der Kasse akzeptiert wird! [/b]Merkwürdigerweise ist ne Freundin von mir mit der gleichen Diagnose als Erstdiagnose in der Krankenkasse versichert und wird akzeptiert. [/color] Heute bin ich seit 2 Jahren in Zeitrente - bis Ende 2006 befristet. Erste Verlängerung. Soviel dazu. Sorry, passt net zu Hartz IV (zu dem ich nix sagen kann) aber den Absatz von wegen man könne einem keine Frist setzen konnte ich nicht stehen lassen :smile2: Das ganze geht nämlich auch ohne Fristsetzung das man von heute auf morgen gesund sein soll :batsch: Viele Grüsse von Aska PS Sorry fürs wirre
  • Vielleicht sollten wir in dem Kontext mal daran denken, dass man/frau für den Bezug von ALG 2 als "arbeitsfähig" gilt, wenn eine Arbeitsleistung von 3 Stunden pro Tag möglich ist. Zum Thema "Sozialhilferechtliche Anerkennung von Ernährungsmehrbedarf bei Gestationsdiabetes": Meiner Erinnerung nach kam Gestationsdiabetes in den amtlichen Richtlinien nicht vor, wohl aber Diabetes in Kombination mit Übergewicht, der aber keinen sozialhilferechtlichen anerkannten Ernährungsmehrbedarf begründete, weil ja "nur" abgespeckt werden mußte (Hintergrund: die Reduktion der Nahrungszufuhr erhöht logischerweise nicht die Kosten derselben - für 1000 cal am Tag zahlt man/frau nicht soviel wie für die für den Lebenserhalt nötigen und deshalb im Ernährungsanteil der Regelsätze berücksichtigten 2200 cal). Für unsere deutschen Behörden mit ihrem Wust an Vorschriften, die dank des Engagements unserer von uns gewählten Volksvertreter unser Leben bis ins Kleinste regeln und reglementieren, ist in aller Regel Flexibilität unmöglich! Mit Deiner Kombination von Diabetes,Schwangerschaft und Übergewicht hast Du die Behörde aber an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht!...und eigentlich haben sie Deinen Antrag mit affenartiger Geschwindigkeit bearbeitet -schätze mal von Antragstellung bis Bewilligung bei einer derart diffizilen Problemlage schlappe 5 Monate! Doch- finde ich schon superschnell - und das meine ich sogar zu 90% völlig ernst (arbeite seit April 1974 bei einer Behörde). stübbken
  • [QUOTE=BintKhadija]Hallo Ulrike, "Schwerbehindert" ist eigentlich nur eine Eigenschaft von vielen und hat wenig mit der Erwerbsfähigkeit zu tun. Es gibt viele Menschen, die irgendwas mit 80 oder gar 100% GdB (=Grad der Behinderung, eben bewußt nicht mehr Mde = Minderung der Erwerbsfähigkeit) im Ausweis stehen haben und voll arbeiten. Ich halte nichts bis gar nichts von Hartz IV - aber dass "Behinderte" nicht voll arbeitsfähig sein können, das ist schlicht falsch. Sind ja nicht alle Pflege"fälle", auch wenn uns die Medien das Glauben machen ... ist ähnlich wie bei Dicken, die sind ja auch alle verfressen und bewegungsarm *gg*. Freundlichen Gruß BintKhadija[/QUOTE] Hallo, und ich meinte damit ja nicht automatisch dass [color=black][b]alle[/b][/color] Schwerbehinderte arbeitsunfähig sind - sondern nur diejenigen, die aus diesem Grunde nicht arbeitsfähig sind. Oder eben nicht voll arbeitsfähig. War ja auch nur ein Beispiel, ich kenne Schwerbehinderte sowohl mit großen Einschränkungen bei der Arbeitstätigkeit, aber auch Schwerbehinderte mit wenig Einschränkungen. Es kommt stark darauf an, weshalb man eine Schwerbehinderung anerkannt bekommen hat. Oder muß man das jetzt zukünftig immer extra betonen, dass man nicht verallgemeinert, wenn eine Verallgemeinerung fälschlicherweise hineininterpretiert wurde? Gruß Ulrike