Wie kann ich aufhören zu essen?

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  • [quote='Mami87','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105328#post105328']Nein, das hat wirklich nichts damit zu tun... Ich habe wie gesagt mit 14 mit dem "Fressen" angefangen... und habe (bis zu meiner Schwangerschaft vor 4 Jahren) um die 50kg gewogen... Und damals habe ich auch noch nicht gefastet... damit habe ich erst vor 2 Jahren angefangen, aber wie gesagt nicht um abzunehmen, sondern der Gesundheit wegen... Und "nichts essen" geht eben, wenn ich weiß, dass es meiner Gesundheit guttut (eben im Rahmen einer Heilfastenkur)...[/QUOTE] Also eine Menge Mädchen (und Jungs) fangen mit 14 an zu "fressen". Das nennt man Pubertät. Das finde ich auch nicht wirklich ungewöhnlich und wenn ich mir den Speiseplan (metaphorisch, natürlich haben wir keinen Plan)meiner Tochter und den ihrer Freunde ansehe, dann kann man nur sagen, die essen das, was du den Tag über ißt, in einer Mahlzeit. Vorgestern z.B. waren zwei Freunde von ihr zu Besuch und es gingen 1,5 kg Spaghetti + Käsesahnesoße, 2 Eisbergsalate eine Großpackung Eis und drei Liter Cola innerhalb von 2h weg und soweit ich hörte wurde von den dreien abends nochmal bei der Oma von einem ein Topf mit Sauerkraut und Klößen geleert. Die Teenies übrigens alle schlank und nicht anders als andere in dem Alter. So bringt einer der Klassenkameraden meiner Tochter morgens regelmäßig ein Pfund Brot quergeschnitten und mit reichlichem Belag als Schulbrot mit in die Schule, neben den Süßigkeiten versteht sich. Das mal mehr oder weniger offtopic. Jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Du beschreibst ein Eßverhalten und Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel schnell hochschießen lassen und daher auch schnell wieder runter. Das kann schon ständigen Hunger verursachen. Was mir auch aufgefallen ist, ist das du sgast du mußt quasi direkt nach der Hauptmahlzeit weiter essen. Wie schnell ißt du denn und was trinkst du?
  • @babelfish: Der Unterschied zu deinem (sehr beeindruckendem!) Beispiel ist, dass man bei einer Essstoerung total verzweifelt ist und das Essen keinen Spass macht, sondern ein Zwang ist.
  • Ja, genau, das ist es eben, es ist nicht so, dass ich ständig Hunger habe und einfach viel und in normaler Geschwindigkeit und voll bewusst esse, sondern ich schlinge, weiß nicht mehr, was ich letztendlich gegessen habe (wenn ich es nicht aufschreiben würde), mir ist übel und ich esse weiter, etc... Als ich mit 14 angefangen habe, so viel zu essen (auch wenn es aus Frust war), dann onnte ich wenigstens noch manchmal Schokolade genießen, etc. - dann wurde es aber zunehmkend zum Zwang - eben die EssSUCHT!
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105338#post105338']@babelfish: Der Unterschied zu deinem (sehr beeindruckendem!) Beispiel ist, dass man bei einer Essstoerung total verzweifelt ist und das Essen keinen Spass macht, sondern ein Zwang ist.[/QUOTE] Aber ist es nicht ein erster Schritt aus der Eßstörung sich nicht mehr für ein (vermeintliches) Fehlverhalten zu verdammen? Ich wollte mit meinem Beispiel nur verdeutlichen, dass viel essen für Jugendliche normal ist und das man hier nicht davon reden kann, dass man schon immer "gefressen" hat.
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105342#post105342']Aber ist es nicht ein erster Schritt aus der Eßstörung sich nicht mehr für ein (vermeintliches) Fehlverhalten zu verdammen? [/QUOTE] Ich denke, das ist eins der ersten Schritte -- und eins der schwierigsten. Das wuerde einem wohl erst gelingen, wenn man eine gehoerige Portion Selbstakzeptanz "gewonnen" hat. Ich persoenlich kann das schon ziemlich gut, aber es hat wirklich lange gedauert, bis ich das konnte. Wer das geschafft hat, ist auf einem sehr gutem Weg aus der Essstoerung, denke ich. Bei mir war es so, dass ich irgendwann mein Essverhalten akzeptiert habe, und zwar in der Form, in der es damals war. Also, ich habe mir gesagt, wenn ich jetzt eine Essattacke haben muss, dann esse ich halt. Aber das war wirklich nicht leicht zu erreichen.
  • [QUOTE][B]Wie kann ich aufhören zu essen? [/B][/QUOTE] mir fällt auf, was für eine arge frage du dir da im grund stellst. wenn du das kurz wörtlich nimmst, dann ist das sicher kein ziel, dass man haben sollte. dein körper/das unbewusste nimmt solche gedanken als bedrohung auf und wehrt sich mit fressanfällen.
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105344#post105344']mir fällt auf, was für eine arge frage du dir da im grund stellst. [/QUOTE] Wow, das ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich habe naemlich damals in Phasen der Verzweiflung genau so gedacht. Eine sehr scharfsinnige Beobachtung, danke. :daumen: Man ist halt irgendwann so verzweifelt, dass man mit dem Essen wirklich ganz aufhoeren moechte. Nicht mehr dran denken usw. Das geht nur natuerlich nicht, also ist dieser Wunsch falsch und hinderlich. Hm, was will man denn wirklich? Wie soll das Leben aussehen, wenn die Essstoerung aufhoert? Das ist eine verdammt wichtige Frage. Was macht man denn, wenn man keine Essanfaelle mehr hat? Was faengt man mit der gewonnenen Zeit und psychischer Energie an? Deswegen habe ich vorher geschrieben, dass man zuerst Sinn in seinem Leben finden muesste, Aufgaben, Wuensche, Sehnsuechte, die jenseits von Essanfaelen liegen.
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105344#post105344'] wenn du das kurz wörtlich nimmst, dann ist das sicher kein ziel, dass man haben sollte. dein körper/das unbewusste nimmt solche gedanken als bedrohung auf und wehrt sich mit fressanfällen.[/QUOTE] Ist nicht das Thema.... aber genauso ging es mir mit dem Rauchen. Als ich versuchte aufzuhören, musste ich nur pausenlos immer an Zigaretten denken. Echt schlimm. Mit dem Unterschied... ohne Zigaretten kann man weiterleben, ohne Essen ja leider nicht :rolleyes:
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105344#post105344']mir fällt auf, was für eine arge frage du dir da im grund stellst. wenn du das kurz wörtlich nimmst, dann ist das sicher kein ziel, dass man haben sollte. dein körper/das unbewusste nimmt solche gedanken als bedrohung auf und wehrt sich mit fressanfällen.[/QUOTE] Geht in eine ähnliche Richtung wie meine Gedanken oben und da kann durchaus etwas dran sein. Ich finde diese gedankliche Perspektive sehr bedenkenswert.
  • Mh, also ich finde es etwas übertrieben, dieses "Wie kann ich aufhören zu essen" wortwörtlich zu nehmen... ich meine, ich wäre auch schon viiiiel weiter, wenn ich einfach nur viel essen würde... das könnte ich auch so akzeptieren... aber was ich nicht akzeptieren kann: Dass ich abends dasitze, schon heule, weil mir übel ist, es gar nicht mehr schmeckt, mein bauch weh tut und TROTZDEM weiter esse (meist Joghurt mit Müsli)
  • Ersatzbefriedigung? Selbstverletzendes Verhalten (das machen oft Borderliner, also so viel essen, um sich zu spüren, anstatt sich zu ritzen)? Aber ich finde, die Hobbypsychologennummer ist in Deinem Fall von uns hier einfach nicht angebracht... auch wenn ich jetzt auch mitgemacht habe. Wir machen Dich evtl. noch unsicherer.
  • nee... also ja, selbstverletzendes verhalten könnte das schon sein, aber das hat nichts mit Borderline in diesem Fall zu tun... Muss dazu sagen, dass ich mich rein theoretisch gut auskenne mit sämtlichen pschischen Störungen, weil wir dies stark in unserem Studium behandelt haben..
  • [quote='Mami87','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105350#post105350']aber was ich nicht akzeptieren kann: Dass ich abends dasitze, schon heule, weil mir übel ist, es gar nicht mehr schmeckt, mein bauch weh tut und TROTZDEM weiter esse (meist Joghurt mit Müsli)[/QUOTE] Sei bitte so lieb, liess nochmals (und vielleicht mehrmals) alles, was wir schon geschrieben haben. Es gibt da einige Fragen, die du noch nicht beantwortet hast. Wenn du sie nicht beantwortest, habe ich zumindest das Gefuehl, einen Monolog zu fuehren statt eines Dialogs mit dir. Es wurde heute schon sehr viel gesagt, das musst du erstmal verdauen, darueber nachdenken. Mach das bitte und melde dich. Es gibt dort sehr wertvolle Gedanken, ueber die du nachdenken koenntest -- auch hier im Forum, interaktiv. Es gibt noch Buecher ueber Essstoerungen, u.a. von Geneen Roth. Und es gibt Selbsthilfegruppen, sie heissen "Overeaters Anonymous".
  • Ich habe alles - sogar mehrmals - gelesen und finde auch, dass das nötigste beantwortet wurde von mir... (was mir gerade noch einfällt: Diabetes wurde noch nicht getestet) Ich denke einfach, dass ihr das alles aus einer falschen Perspektive betrachtet - also aus der Perspektive, dass ich weniger essen möchte... Aber wie gesagt: das ist nicht das Hauptproblem... ich finde, man muss undiszipliniertes Essen (was ich eben mit 14 gemacht habe) und EssSUCHT stark unterscheiden...
  • Ich weiß nicht so recht, welche Wunder Du Dir von einem Forum erwartest, in dem ganz klar gesagt wird, dass wir gerne nach Kräften und basierend auf persönlichen Erfahrungen Fragen beantworten, wir aber weder Ärzte noch Psychologen noch sonstige Spezialisten sind. Es ist inzwischen viel geschrieben worden, jeder hat versucht, aus der eigenen Perspektive auf Dich zu schauen und zu erklären, wie er/sie Deine Situation einschätzt und daraus resultierend Ratschläge gegeben. Du kannst das für Dich annehmen oder auch ablehnen, Dich unverstanden fühlen oder Dir fehlinterpretiert vorkommen, aber jegliche Form von handfesten Lösungen können wir Dir nun mal nicht bieten. [QUOTE=Mami87]Diabetes wurde noch nicht getestet[/QUOTE]Wäre das nicht wenigstens ein hilfreicher Ansatz?
  • Ja, ich fühle mich schon missverstanden, aber ich habe nicht gesagt, dass ich eure Antworten nicht schätze. Im Gegenteil - es hilft mir dennoch... Und ich werde die Antworten auch immer mal wieder durchlesen (dann sieht man sie auch irgendwann aus einer anderen Perspektive)... Und ich gehe nächste Woche wieder zum Arzt - da werde ich auf jeden Fall nochmal auf Diabetes hinweisen...
  • Hallo Mami87, ich bin zwar ganz neu hier,aber ich trau mich trotzdem mal mitzumischen...:) Du schreibst,du seist mit psychischen Erkrankungen durch dein Studium vertraut,bist in Therapie und siehst auch selbst,daß dein Eßproblem mehr mit deiner Seele zu tun hat - du hast aber doch sicher auch sowohl im Studium,als auch v.a. in deiner Therapie dich schon mal über den Umgang mit solchen Problemen erkundigt,oder?Dir in deiner Therapie außer Eßprotokolle sicher auch noch mehr Strategien dazu erarbeitet? Wendest du die an?Ich meine,kontinuirlich und auch,wenns erstmal keinen "durchschlagenden Erfolg" gibt?Bei sowas muß man ja ne recht lange Zeit erstmal gegen seine vorherrschenden Gefühle handeln...
  • also wie gesagt: Theorie und das selbst umzusetzen sind für mich 2 komplett verschiedene schuhe... aber was ich auf jeden Fall noch machen werde und auch nochmal mit meinem Psychologen besprechen: Die Wahrnehmung von Gefühlen üben... Wir sind bisher nicht so stark darauf eingegangen, da immer wieder andere Probleme und deren Bewältigung im Vordergrund standen und das Essverhalten ja seit Herbst etwas besser war...
  • hallo mami87, wenn ich auch meinen Senf dazugeben darf: zunächst konnte ich deine Geschichte, ehrlich gesagt, nicht so recht glauben. Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das alles echt ist, was du sagst. Die Verzweiflung ist jedenfalls zu spüren bei dir. Dieses extreme "von sich weg sein" während so eines Essanfalls, kenne ich nur zu gut, allerdings ist das schon etwas her, zum Glück. Egal. Aber ich kann nur einen vorsichtigen Rat geben, überleg bitte mal, ob es nicht für dich in Frage käme, mal eine Zeit lang in eine spezielle Klinik oder ähnliches zu gehen, wo es gezielt und losgelöst vom Alltag, um die psychischen Hintergründe und den Umgang mit solch (wie ich finde extrem) gestörtem Essverhalten geht. Aus eigener Erfahrung muss ich anmerken, dass weder die unzähligen Bücher, noch Einzeltherapien jemals so viel an "gefühlter und gelebter" Erkenntnis gebracht haben, wie die Aufenthalte in der Psychosomatischen Klinik, die sich auf ES spezialisierte. Noch besser wäre es, wenn es heutzutage Einrichtungen geben würde, die (anders als bei mir damals) eine gute und regelmäßige therapeutische Nachsorge durchziehen. Aber allein kommt man da niemals raus!!! Im Kopf kannst du noch so viel "verstehen" und "wissen" über die Verstrickungen und Verletzungen, die dein Selbstgefühl massakriert haben, bzw. die ganzen Faktoren, die das heute noch aufrechterhalten. Es braucht gaaaanz viel Arbeit mit wirklich spezialisierter professioneller Hilfe um die psychische Komponente irgendwie ansatzweise zu "heilen" und zumindest zu beginnen, ein besseres Körpergefühl und Erleben der eigenen Grenzen und Stärken anzubahnen. Und wenn dann noch eine körperliche Grunderkrankung vorliegt, klingt mir das ganze echt zu kompliziert und zu schwerwiegend, dass ich es fahrlässig fände, da ganz allein/mit vielleicht falsch angesetzter Einzeltherapie oder mit vielleicht verunsichernden Ratschlägen aus dem Internet daran herum zu doktern. Und wenn dich die Ärzte nicht ernst nehmen (juhu, da bin ich auch gebranntes Kind...) dann such so lange, bis du ein gutes Bauchgefühl bei jemandem hast, das geht leider nicht anders, denke ich. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Du musst nicht alles alleine schaffen. Liebe Grüße von raupe :)
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105300#post105300']- Menschen mit Uebergewicht und Esstoerunng sollen versuchen, abzunehmen. Mit "fachlich angeleiteten Programmen". Dann: "Betroffene, die nicht an Übergewicht leiden, sollten nicht versuchen abzunehmen, weil dies das Risiko erhöht, eine andere Essstörung zu entwickeln." - Ernaehrungsprotokoll fuehren - Stress vermeiden - Entspannungsuebungen machen und angenehmen Taetigkeiten nachgehen [/QUOTE] Um da nochmal drauf einzugehen. Abgesehen von dem Punkt mit den Übergewichtigen ist das vollkommen in Ordnung, aus meiner persönlichen Sicht als - sagen wir mal - Ex-Essgestörte. Abnehmen wird standardmäßig mithilfe von Diäten versucht. Das macht aber nur zusätzlichen Stress und kann auch den ungesunden Umgang mit Nahrungsmitteln vergrößeren. Also dass man Orthorexie entwickelt um damit das Binge Eating einzudämmen. Oder man isst irgendwann gar nichts mehr oder kaum etwas, weil man es einfach nicht auf die Reihe bekommt, moderat zu essen, entweder schwarz oder weiß, und landet in der Anorexie. Außerdem konzentriet man sich bei einer Diät viel zu sehr auf sein Gewicht, statt sich um die eigentlichen Probleme zu kümmern. Beim Ernährungsprotokoll führen geht es darum, zu erkennen, wann Essanfälle stattfinden und mit welchen Gefühlen Essen verbunden ist. Quasi als Startpunkt, um sich selbst wieder besser einschätzen zu können, und notwendige Nahrungsaufnahme von seelischer Nahrungsaufnahme unterscheiden zu lernen. Das ist nicht für jeden geeignet, kann aber u. U. sehr hilfreich sein. Stress vermeiden ist wichtig. Man kann mit demselben Arbeitspensum sich einen Riesenstress machen oder ganz entspannt sein. Das hat auch damit zu tun, Gelassenheit zu lernen und sich auch mal etwas Gutes zu tun. Da wären wir dann auch beim letzten Punkt. Gerade bei so einer Essstörung fällt es oft sehr sehr schwer, sich überhaupt bewußt etwas gutes zu tun oder einfach entspannt zu sein. Es ist wichtig, dass man lernt, sich nicht mit Essen zuzudecken, sondern dem Körper das zu geben, wonach er wirklich verlangt, ihm eben auch Gutes zu tun, was oft sehr vernachlässigt wird. Ich hoffe dass die Punkte so etwas klarer sind. Gruß Dani
  • [quote='Mami87','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105354#post105354']Ich habe alles - sogar mehrmals - gelesen und finde auch, dass das nötigste beantwortet wurde von mir... [/QUOTE] Aber nicht z.B. die Fragen, die ich persoenlich fuer die wichtgsten halte: 1. Mit welchem Ziel machst du im Moment die Therapie? 2. Hast du eine wichtige Lebensaufgabe, etwas, was deinem Leben Sinn gibt? 3. Und ausserdem ganz am Anfang gab es von mir einen sehr wichtigen Hinweis, dass du das Essen zum Abschalten brauchst, praktisch zur Betaeubung der inneren Denk- und Gefuehlsschleife. Es waere sehr hilfreich, wenn du ueberlegen wuerdest, warum musst du abschalten, dich betaeuben? Hast du Angst vorm Leben, gibt es viel Druck in der Familie, gibt es viele Herausforderungen im Alltag, denen du dich nicht gewachsen fuehlst? Zu diesen drei Punkten hast du bisher nichts geschrieben. Es muss auch nicht sein, letztendlich moechte nicht jeder sowas fuer die anderen aufschreiben, aber hast du darueber [I]nachgedacht[/I]? Ich musste ueber diese Dinge mindestens 15 Jahre lang nachdenken, bevor ich zu einem befriedigendem Ergebnis kam. Ich habe mich in diesen Jahren natuerlich auch sehr veraendert, und ich hatte unterschiedliche Therapeuten, Unterstuetzer, Freunde aber auch Widersacher, Mobber, Feinde auf diesem Weg getroffen... Das geht eben nicht so schnell, und eine Essstoerung ist so mit deinem gesamten Leben verwoben, dass du nicht "einfach so" aufhoeren kannst, mit keiner simplen Methode (IMHO).
  • @Nordlicht: du hast alles sehr schoen auf den Punkt gebracht... und doch halte ich nicht so viel von diesen Ratschlaegen, wenn sie nur zum Ziel haben, die ES zu "bekaempfen". Fuer mich war es absolut unmoeglich (wie du es ja auch schreibst), Entspannung zu lernen. Es war egal, was ich versucht habe, ich konnte mich nicht entspannen. Und ein Ernaehrungsprotokoll zu fuehren war auch unmoeglich. Andererseits, nachdem ich einige sehr wichtige Baustellen in meinem Leben ein bisschen "aussortoert" habe, z.B.: - Einge emotionale Knoten gloest habe - Berufliche und private Ziele entdeckt habe, die fuer mich wichtig sind - Selbstakzeptanz gesteigert habe -- danach konnte ich ploetzlich Entspannung lernen und Ernaehrungsprotokolle fuehren! Es gibt vielelicht auch Menschen, fuer die es anders funktioniert. Aber fuer mich persoenlich war es wichtig, nicht bei der ES anzusetzen, sondern bei anderen Dingen, die sich als eine Ursache fuer die ES entpuppt haben, obwohl ich das eigentlich damals nicht wissen konnte.
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=105391#post105391']Aber nicht z.B. die Fragen, die ich persoenlich fuer die wichtgsten halte: 1. Mit welchem Ziel machst du im Moment die Therapie? 2. Hast du eine wichtige Lebensaufgabe, etwas, was deinem Leben Sinn gibt? 3. Und ausserdem ganz am Anfang gab es von mir einen sehr wichtigen Hinweis, dass du das Essen zum Abschalten brauchst, praktisch zur Betaeubung der inneren Denk- und Gefuehlsschleife. (IMHO).[/QUOTE] ja, klar, habe ich das gelesen und auch drüber nachgedacht... Aber um es noch zu beantworten: 1. Es gibt nicht DAS Ziel... Bei mir list alles so komplex, dass der Therapeut glaube ich selbst immer noch nicht weiß, was wir zuerst besprechen sollten... Ursprünglich bin ich wegen den Erlebnissen mit meinen Exfreund in der Therapie gegangen - aber wie das so ist, entdeckt man dann nach und nach ganz andere Probleme... 2. Eine Lebensaufgabe? naja, also ich habe einen kleinen Sohn und er ist der größte Sinn und Schatz in meinem leben... dazu studiere ich - genau das, was ich immer wollte - also ich habe auf jeden Fall feste Ziele, perspektiven, etc. 3. dass ich das Essen zur "Betäubung" brauche stimmt natürlich... Und ich kann mir wie gesagt auch gut vorstellen, dass ich damit Gefühle und Erinnerungen verdränge sowie vor allem damit das ersetze, was ich nie bekommen habe: Liebe, zuwendung, Akzeptiertwerden, etc... Also theoretisch finde ich auch, dass eine Klinik mir gut tun würde, zumindest gäbe es bessere Chancen als allein mit der ambulanten Therapie... aber es passt einfach momentan nicht in mein Le benskonzept... Ich möchte auf jeden Fall erst mein Studium beenden...
  • Super, jetzt wissen wir mehr ueber dich, das ist sehr wichtig. Das erste, was mir eingefallen ist: Wenn du studierst, dann hast jetzt wahrscheinlich Semesterferien, oder vorlesungsfreie Zeit? Und weisst vielelicht nicht, was du damit anfangen sollst, weil alle wirklich dringende Aufgaben (zumindest fuers Studium) weggefallen sind? Kann es sein, dass deine jetzige Verschlimmerung der Essanfaelle mit "zu viel freier Zeit" zusammenhaengt?
  • [QUOTE]Wenn du studierst, dann hast jetzt wahrscheinlich Semesterferien, oder vorlesungsfreie Zeit?[/QUOTE] Nee, Semesterferien sind um. Weiß ich als Studi-Mutti ganz genau.