Stigma wiegt schwer für Dicke

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    • Offizieller Beitrag
    Eine Studie entlarvte einen Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung Dicker als Diskriminierte und der Entwicklung ihrer Gesundheit: [URL='http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/adipositas-stigma-wiegt-schwer-fuer-dicke_aid_605579.html']Stigma wiegt schwer für Dicke[/URL] Eine Sache, die auch ich immer wieder bestaune, wird in dem Artikel kurz erwähnt: Die dicke Selbstdemontage, indem Dicke dicke Vorurteile selbst verinnerlichen.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Der Artikel ist gut. Die Kommentare dazu fand ich allerdings mal wieder größtenteils sehr "auf Mainstream getrimmt", ohne Hintergrundwissen... Am wenigsten hat mir der KOmmentar gefallen, in dem erwähnt wurde, dass es sinngemäß in Ordnung sei, wenn Dicke ausgegrenzt werden, weil sie ja selbst schuld sind, weil sie undiszipliniert essen, weil das bisher gut funktioniert hat (also, andere aufgrund ihres "unangemessenen" Verhaltens auszugrenzen und ihnen damit zu zeigen, dass sie unerwünscht sind). :mad: [QUOTE]Zitat "Jupp": "da sich die Genetik in letzter Zeit wenig verändert hat, kann man mit steiger Anzahl Übergewichtiger beim einzelnen Dicken eher davon ausgehen dass die Leibesfülle Zeichen mangelnder Disziplin ist. Disziplinmangel gesellschaftlich zu diskriminieren hat sich bislang bewährt."[/QUOTE] Ich frag mich nur, was da gut funktioniert hat... Gruß Dani
  • Hallo ihr Lieben!! Wasser auf meine Mühlen. Genau das erlebe ich seid meiner Abnahme. Auf einmal schauen dich die Leute ganz anders an oder bestaunen deine " ach so große Veränderung". OK, die war gewollt, aber ich bin noch immer ich, auch mit weniger Kilos. Es nervt mich das die Leute meinen man wäre auch vom Wesen anders. Da kann ich richtig sauer werden. Nicht jeder Mensch innerhalb der körperlichen Normen lebt diszipliniert, das wäre ja der Umkehrschluss. Was ich immer noch nicht so ganz begreife ist, das bei einer anderen Sucht (Z.B. Alkohol) die Krankheit gesehen wird, während man als dicker Mensch = faul, undiszipliniert und doof ist. Unfassbar!:mad: LG Claudia
  • [quote='Claudel112','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103943#post103943'] Was ich immer noch nicht so ganz begreife ist, das bei einer anderen Sucht (Z.B. Alkohol) die Krankheit gesehen wird, während man als dicker Mensch = faul, undiszipliniert und doof ist. Unfassbar!:mad: LG Claudia[/QUOTE] Wobei festzuhalten bleibt, dass nicht alle Dicken essgestört/ süchtig sind!
  • [quote='Hummelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103944#post103944']Wobei festzuhalten bleibt, dass nicht alle Dicken essgestört/ süchtig sind![/QUOTE] nein- es gibt auch Dicke die sind magersüchtig :applaus: :applaus:
  • [quote='gabriele','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103954#post103954']nein- es gibt auch Dicke die sind magersüchtig [/QUOTE]Was willst Du uns damit denn nun sagen? Komisch finde ich das jedenfalls nicht, schon gar nicht so witzig, dass man sich dafür selbst doppelt Beifall klatschen kann.
  • Danke Kampfzwerg, ich wollte nicht schon wieder die Böse mimen. Ich vermute halt Gabriele schließt immer einfach von sich auf andere. Und was anderes kennt sie nicht: Wer dick ist, muss viel essen.
  • Das für mich persönlich am meisten verletzende Vorurteil ist wie oben schon erwähnt dick=doof=die Berechtigung, diese Person ins Lächerliche zu ziehen. Wenn mir jemand sagt, ich bin eine blöde Kuh...okay, mich muss nicht jeder mögen. Aber dieses Belächeltwerden aufgrund von Äusserlichkeiten geht ziemlich tief rein.
  • Gabriele, [QUOTE]nein- es gibt auch Dicke die sind magersüchtig :applaus: :applaus:[/QUOTE] Ich versehe die Äußerung leider auch nicht, aber vielleicht ist es ein Missverständnis und Gabriele, klärt das noch auf. :)
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Claudel112','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103943#post103943']Genau das erlebe ich seid meiner Abnahme. Auf einmal schauen dich die Leute ganz anders an oder bestaunen deine " ach so große Veränderung". OK, die war gewollt, aber ich bin noch immer ich, auch mit weniger Kilos. Es nervt mich das die Leute meinen man wäre auch vom Wesen anders. Da kann ich richtig sauer werden.[/quote]Das kann ich nachvollziehen. Ich habe das gehasst, wenn ich früher Diäten gemacht habe. Ich finde es menschenverachtend und verbitte mir das, auch von Ärzten. Deshalb regen mich diese Applausthreads in Abnehmforen aller Art auch nur auf.[quote='Mozartkugel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103966#post103966']Das für mich persönlich am meisten verletzende Vorurteil ist wie oben schon erwähnt dick=doof=die Berechtigung, diese Person ins Lächerliche zu ziehen.[/QUOTE]Es geht allerdings in dem Artikel nicht um Diskriminierung, sondern darum, ob Dicke sich selbst diskriminiert fühlen. Ich habe es hier schon öfter geschrieben, dass die Dicken sich selbst die größten Feinde sind, indem viele die Vorurteile gegen sie selbst in einer Weise verinnerlicht haben, dass mir regelmäßig die Spucke wegbleibt. Diese Selbstdemontage macht krank. Und genau das ist bei der Studie herausgekommen.
  • [quote='Mozartkugel','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103965#post103965']Vielleicht meinte Gabriele Bulimie...[/QUOTE]Das wäre trotzdem kein Grund, darüber schenkelklopfend zu witzeln. Es ist eine ernsthafte Krankheit, genau wie Magersucht. Dazu gehören starke Verschiebungen in der Selbstwahrnehmung.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Claudel112','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103943#post103943']Was ich immer noch nicht so ganz begreife ist, das bei einer anderen Sucht (Z.B. Alkohol) die Krankheit gesehen wird, während man als dicker Mensch = faul, undiszipliniert und doof ist. Unfassbar!:mad:[/QUOTE][quote='Hummelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103944#post103944']Wobei festzuhalten bleibt, dass nicht alle Dicken essgestört/ süchtig sind![/QUOTE]Richtig, es sind nur 5%. Ich habe dazu mal einen [URL='http://das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=2129']alten Thread hochgeholt und dort geantwortet[/URL].
  • oh da ist was ausgebrochen, jetzt. nein, so habe ich das nicht gemeint @ kampfzwerg und elisabeth so habe ich das nun wirklich nicht gemeint. *ichmichindieeckestellundjetztschäm* ich entschuldige mich 1000 mal dafür was mir nur sauer aufstößt, wenn gejammert wird was so was von sinnlos ist. aber ich hätte es anders formulieren müssen. Das war nicht richtig von mir.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='gabriele','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103977#post103977']was mir nur sauer aufstößt, wenn gejammert wird was so was von sinnlos ist.[/QUOTE]Was möchte uns die Autorin damit sagen? :confused: Ich meine, ich finde die Stelle nicht, wo Hummelchen gejammert hat.
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103976#post103976']Richtig, es sind nur 5%.[/QUOTE] Oh, das ist fuer mich ganz neu. Wen man mich gefragt haette, haette ich gesagt, dass die meisten Dicken entweder essgestoert sind (jetzt im Moment) oder mal essgestoert waren. Und die meisten Duennen uebrigens auch! Ich finde, es gibt gar nicht sooo viele Menschen, insbesonderre Frauen, die ein "normales" Verhaeltnis zum Essen haben. Es ist dann vielleicht keine handfeste Essstoerung wie Magersucht oder Binge Eating, aber es ist eben auch kein natuerliches Essverhalten. Fuer mich gehen Esstoerungen nicht mit Gewicht sondern mit niedrigem Selbstwertgefuehl einher (was hier ja auch oft genug erwaehnt wurde). Wer wie ich zu einem niedrigem Selbtswert auch noch Tendenz zum Dickwerden hat, wird eher Binge Eating entwickeln. Wer niedriges Selbstwert plus Tendenz zum Duennwerden hat, wird Magersucht entwickeln. Und wer das Glueck hat, mit einem intakten Selbstwertgefuehl auf die Welt gekommen zu sein (wie haben sie das bloss geschafft?!!!), wird keine Esstoerung entwickeln. Das oben beschriebene ist nur eine Vermutung, ich kann es in keiner Weise nachweisen.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103987#post103987']Und wer das Glueck hat, mit einem intakten Selbstwertgefuehl auf die Welt gekommen zu sein (wie haben sie das bloss geschafft?!!!), wird keine Esstoerung entwickeln.[/QUOTE]Ich denke, jeder Mensch kommt mit einem intakten Selbstwertgefühl auf die Welt. Das Selbstwertgefühl unterliegt doch sehr stark der Konditionierung durch die Umwelt. Aber selbst wenn man von zu Hause einen guten Selbstwert mitbekommt, ist man nicht davor gefeit, hin und wieder in Selbstzweifeln zu versinken. Und eigentlich halte ich das auch für gesund. Ohne Reflektion kein persönlicher Fortschritt Bei mir persönlich war es so, dass ich von meinen Eltern wegen meines Übergewichts nie abgelehnt wurde. Das kam erst später, als ich ins ernste Leben entlassen worden war. Da kam insbesondere von einem bestimmten Arbeitgeber, aber auch von so genannten Freunden Abwertung. Über einen Zeitraum von ca. 12 Jahren habe ich versucht, mir einzureden, dass mit mir etwas nicht stimmt. Tief in mir drin war ich aber überzeugt, dass ich okay bin, wie ich bin, weil mir das eben als Kind vermittelt worden ist. Irgendwann habe ich diese Fremdbestimmung und die damit verbundene Demütigung erkannt und bin aus diesem System ausgestiegen. Das war der Zeitpunkt, als ich zur Dicken-Aktivistin wurde, erst mal für mich allein und dann später zusammen mit anderen. Auf mein Essverhalten hatte das alles keinen Einfluss. Es gibt andere Dinge, die da viel wichtiger sind. Mein Konzentrationsproblem z.B.. Wenn ich damit große Probleme habe, weil zu viel in meinem Leben passiert und ich drohe, im Job nicht gut zu funktionieren, dann esse ich deutlich mehr Süßigkeiten, um mein Konzentrationsniveau hoch zu halten. Aber das kann ich auch jederzeit wieder abstellen, wenn ich es nicht mehr brauche. Und auch dann esse ich noch lange nicht so viel Süßigkeiten wie viele meiner schlanken Freunde im täglichen Leben. Auch habe ich Probleme mit dem regelmäßigen Essen. Ich neige dazu, das Essen zu vergessen. Es spielt eigentlich eine viel zu geringe Rolle in meinem Leben. Ich müsste ihm einen höheren Stellenwert einräumen, als ich das tue. Daran arbeite ich gerade. Du siehst also, dass Dein Modell zu einfach ist. Ich denke, auch was die Frage des Selbstwerts und des Umgangs damit betrifft, gibt es kein Schwarz und Weiß. Menschen sind individuell und unterschiedlich.
  • Mein Modell ist definitiv eine Vereinfachung. Und doch, bestaetigst gerade du, dass es eine bestimmte Berechtigung hat. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103990#post103990']Tief in mir drin war ich aber überzeugt, dass ich okay bin[/QUOTE] Genaus DAS ist ein intakter Selbstwertgefuehl. Genau das fehlt mir, seit ich mich an mich erinnern kann. Ich persoenlich gehe durch mein Leben mit einer tiefen inneren Ueberzeugung, dass ich nicht okay bin. Ich muss taeglich, stuendlich und minuetlich mich mit dieser tiefen inneren Ueberzeugung auseinander setzen, denn ich weiss, dass sie falsch ist. D.h., mein Verstand weiss das, aber mein ganzes "Ich", mein ganzes Wesen ist tief in meinem Inneren einer ganz, ganz anderer Meinung. Ich arbeite sehr fleissig und seit vielen Jahren daran, das zu aendern, aber es ist sehr schwer. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103990#post103990']Ich neige dazu, das Essen zu vergessen. Es spielt eigentlich eine viel zu geringe Rolle in meinem Leben. Ich müsste ihm einen höheren Stellenwert einräumen, als ich das tue. Daran arbeite ich gerade.[/QUOTE] Es scheint wirklich schwierig zu sein, das richtige Mass zu finden. Eigentlich hat das Essen, die Nahrung, viel mit Selbstliebe zu tun, auch mit Selbstachtung. Man sollte sich um sich [I]kuemmern[/I], wie man sich um ein kleines Kind oder um ein kleines Kaetzchen kuemmern wuerde. Aber irgendwie ist es einfacher, auf ein Kaetzchen einzugehen, als auf seine eigene Person. ;)
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103992#post103992'] Ich persoenlich gehe durch mein Leben mit einer tiefen inneren Ueberzeugung, dass ich nicht okay bin.[/QUOTE] Das ist aber kein spezifisch dickes Problem, sondern das Ergebnis einer typisch weiblichen Erziehung. Tendentiell sind es nämlich die Frauen, die von früh auf klar lernen: "Ich bin nicht o.k., alle anderen sind o.k", die Jungs lernen dagegen meist "Ich bin o.k., alle anderen sind nicht o.k." Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel und es ist auch wichtig, ob man die anderen Menschen um einen herum als o.k. oder als nicht o.k. betrachtet. Aber erst dann, wenn man sich klarmacht, dass man in einem typischen Rollenbild steckt und gar nicht gegen sich selbst kämpfen muss, kann man aus diesen Einstellungen rauskommen.
  • [quote='Boewi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103995#post103995']Das ist aber kein spezifisch dickes Problem, sondern das Ergebnis einer typisch weiblichen Erziehung.[/QUOTE] Ach weißt du ... du kannst als Mutter/Vater noch so sehr gegen die Demütigungen des Restes der Welt anstinken - die anderen sind oftmals lauter. Diese Erfahrung wirst du sicher auch noch machen. Ich habe, seit meine Tochter den ersten Atemzug getan hat, hart daran gearbeitet, ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Aber die (einige) MitschülerInnen tun mitunter alles, um das zu konterkarieren. Niemand ist eine Insel. Manchmal muss man sagen: leider.
  • Eben. Ich wollte auch keinesfalls die Schuld an Eltern oder sonstwen verteilen. Kinder erziehen auch nicht nur die Eltern, sondern das soziale Umfeld mindestens genauso mit. Es gibt doch Untersuchungen von Kindern, die in einem Kibbuz aufgewachsen sind und dem vermeintlich "schädlichen" Einfluss der elterlichen Erziehung weitestgehend entzogen waren. Trotzdem zeigten sich am Ende die typisch weiblichen und männlichen Verhaltensmuster. Und da ist es einfach so, dass Mädchen schon recht früh lernen, es anderen recht zu machen, wenn Konflikte auftauchen. Die anderen sind o.k., du musst dich nur anpassen. Jungs dagegen wird häufiger signalisiert, sie seien o.k., nur die anderen nicht. Meiner Meinung nach ist es aber auf jeden Fall besser, an dem eigenen Rollenverständnis zu arbeiten, als permanent gegen sich selbst zu kämpfen...
  • [quote='gabriele','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103977#post103977'] was mir nur sauer aufstößt, wenn gejammert wird was so was von sinnlos ist. [/quote] hä????
  • [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103997#post103997']Ach weißt du ... du kannst als Mutter/Vater noch so sehr gegen die Demütigungen des Restes der Welt anstinken - die anderen sind oftmals lauter. Diese Erfahrung wirst du sicher auch noch machen. Ich habe, seit meine Tochter den ersten Atemzug getan hat, hart daran gearbeitet, ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Aber die (einige) MitschülerInnen tun mitunter alles, um das zu konterkarieren. Niemand ist eine Insel. Manchmal muss man sagen: leider.[/QUOTE] Da hast Du leider recht. Abger ich glaube trotzdem, dass das wichtigste ist, seinem Kind zu vermitteln, dass es geliebt und angenommen ist. Man kann seine Kinder leider nicht vor allem bewahren, aber man kann ihnen das Rüstzeug mitgeben um solche Attacken besser zu überstehen.
  • [quote='Boewi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103995#post103995']Das ist aber kein spezifisch dickes Problem, sondern das Ergebnis einer typisch weiblichen Erziehung.[/QUOTE] Das ist wahr. Vielleicht deswegen sind es so haeufig Frauen, die an Essstoerungen leiden? [quote='Boewi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103995#post103995']Aber erst dann, wenn man sich klarmacht, dass man in einem typischen Rollenbild steckt und gar nicht gegen sich selbst kämpfen muss, kann man aus diesen Einstellungen rauskommen.[/QUOTE] Gegen sich zu [B]kaempfen[/B] ist sowieso bloed. Was ist, wenn man siegen wuerde?! :eek: Im Ernst: ich persoenlich kaempfe nie mit mir selbst. Ich beobachte, danke nach, fuehle nach, ziehe meine Schluesse, und die Dinge aendern sich dann, wenn ich mich geniuegend damit beschaeftigt habe. Ein Kampf mit sich selbt ist absolut zerstoererisch, wie eine Autoimmunkrankheit.
  • [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103997#post103997']Ach weißt du ... du kannst als Mutter/Vater noch so sehr gegen die Demütigungen des Restes der Welt anstinken - die anderen sind oftmals lauter. [/QUOTE] Das glaube ich nicht. Ich denke, wenn die Eltern ehrlich an einen glauben, dann kann nichts in der Welt das gute Selbstbild erschuettern. So wie Martina das beschreibt. Ich weiss z.B. ganz genau, dass meine Eltern [B]unterschwellig [/B]nicht an mich geglaubt haben. Sie haben es selber nicht gemerkt, aber [B]ich[/B] habe es gemerkt. Und ich weiss, dass mein Gefuehl richtig war! Meine Eltern sind auch nicht daran schuld, ihnen war ja ueberhaupt nicht bewusst, dass ich ihre Sorgen wahrnehme. Ein dickes, ungeschicktes, langsames Einzelkind, das keine Freunde hat, und auch noch ein [I]Maedchen[/I] dazu. Natuerlich machten sie sich Sorgen. Fuer einen Jungen ware Dicksein ja gar nicht so problematisch, meinte mein Mutter in meiner Kindheit mehrmals. Interessant ist, dass sie sich an diese Dinge gar nicht mehr erinnert und ganz ehrlich meint, dass sie schon immer an mich geglaubt hat. Und ich glaube ihr, dass sie diese Aussagen und Sorgen vergessen hat. Sie kann auch gar nichts dafuer, dass sie sich Sorgen gemacht hat. Auch mein Vater kann nichts dafuer, dass er sich einen Jungen gewuenscht hat und nicht wusste, was er mit einem Maedchen anfangen soll. Ich merke jetzt auch an meinem Sohn, dass er alle meine Sorgen um ihn sehr stark wahrnimmt, so, als ob er meine Gedanken lesen koennte. Und ich kann auch nichts dafuer, dass ich mir Sorgen mache. Da ich aber diese Situation bewusst wahrnehme, kann ich auch gegensteuern. Ich kann ihm erklaeren, dass ich gleichzeitig mir Sorgen um ihn mache UND an ihn glaube. Ich denke, das kommt bei ihm an. Das hoffe ich zumindest sehr!