Vegan?!

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  • [quote='Hummelchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103881#post103881'] Für viele (mich eingeschlossen) spielen nun mal auch ethische Gründe eine Rolle. Deswegen spiele ich mich noch lange nicht zum Moralisten auf oder fühle mich als "ethisch besser". Bei mir ist es einfach so, dass ich je älter ich werde immer höhere ethische Anprüche an mein Handeln stelle - warum das so ist weiß ich nicht... Ich will nicht, dass andere (Menschen, Tiere) für mich leiden müssen und versuche - da wo ich es kann, meine Konsumgewohnheiten entsprechend zu ändern - jedenfalls so gut mir das möglich ist.[/QUOTE] So ist es bei mir auch. Ich hinterfrage mein Handeln immer mehr, na gut, Berufskrankheit als angehende Ethik/Philosophielehrerin. Deswegen würde ich mir aber nie anmaßen mich für einen besseren Menschen zu halten.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103874#post103874']Selbst die Tiere auf einem Bio Hof, ob nun die Milchkuh oder die Kuh zum einfachen schlachten, beide Arten landen früher oder später auf dem Schlachthof, werden also trotz artgerechterer Haltung AUCH getötet. Die Milchkuh eben wenn sie nicht mehr genug Milch gibt, die "Fleischkuh" früher. Im selben Schlachthof wie Tiere aus konventionellen Betrieben. Ich möchte einfach nicht mehr, dass wegen MIR als Verbraucher Tiere getötet werden. Klingt komisch, weil es für die meisten Menschen selbstverständlich ist; denn Kühe und Schweine sind ja bekanntlich Nutztiere; bei mir rollen sich beim Ausdruck "Nutztier" schon die Zehennägel hoch; mittlerweile. Bei Eiern muss man wirklich aufpassen. Ich habe auch auf unserem Wochenmarkt beim Stand eines regionalen Anbieters gekauft, aber auch da steckte eine herkömmliche "Hühnerfabrik" dahinter. Letzte Woche habe ich meinen Nachbarn gefragt, der 10 Hühner hat, die jeden Tag wirklich auf die Wiese kommen (wir wohnen sehr ländlich), ob er mir Eier weglegen kann. Damit habe ich weniger Probleme. Ich kann jederzeit die 100m rüber gehen und schauen, was die Hühner fressen und wie sie scharren und picken können. Peta würde jetzt argumentieren, dass die Hühner von einem Züchter kommen, und dass Züchtung zum Zwecke der Maximierung von Genpotenzial (z.B. gute Eiabgabe) nicht moralisch vertretbar sind. Soweit gehe ich da aber nicht mit. [/QUOTE] @Sassy: Danke für die Antwort... auch wenn ich beim Lesen einfach merke, wie fremd mir das alles ist. Für mich ist ein Tier einfach ein Nutztier... und ich käme nie auf die Idee, dass es höheren ethischen Ansprüchen genügen würde, wenn ich das nicht mehr denke. Ethische Ansprüche bewegen sich bei mir in anderen Kategorien.
  • @LOF, das sehe ich ungefähr so wie du. Mir verderben zB Dokumentarfilme über Schlachtbetriebe nicht den Appetit. Auch sonst können mich die meisten Dinge eher wenig schocken oder moralisch "umhauen"... Mir ist es insgesamt nicht egal wie die Tiere vor ihrer "Verwertung" behandelt werden, allerdings eher unter dem Gesichtspunkt, dass das erhaltene Produkt dann normalerweise eine schlechtere Qualität hat, ich es also zB nicht so gerne essen würde. Wenn ich es mir leisten kann kaufe ich qualitativ höherwertige Produkte, wenn nicht, dann esse ich halt welche, die nicht so preisintensiv sind. Ganz darauf zu verzichten kommt für mich nicht infrage. Es reicht mir schon, dass ich Eier und homogenisierte Milch nicht vertrage... Gruß Dani
  • Ach ja, dieses Thema ist eben immer und überall so herrlich kontrovers. Werde mich da dann lieber zurückhalten ( habe schon einschlägige Erfahrungen damit gesammelt in einem Vegetarierforum ). Aber ich oute mich mal. Ich bin eine "nur veganen Käse wenn reduziert im Biomark"- Käuferin mit momentan sehr schmalem Budget ( da nur Krankengeld) und stehe offen dazu, dass ich "nur vegetarisch" und nicht vegan lebe und daher täglich jede Menge Milchkaffee mit Biomilch zu mir nehme. Ich kann nicht anders, ich bin Halbfranzösin ...:-o Aber vegan und engagiert ist bewundernswert, vielleicht schaffe ich den Sprung ja auch mal.. Gruss, Clarimonde:)
  • Was meint ihr, was in anderen Plattformen zum Thema Dioxinskandal abgegangen ist, man hätte meinen können das artet virtuell aus. :eek: Jeder muss selbst für sich bestimmen, was er moralisch vertreten kann. Man kann ja niemandem seine Lebensweise aufzwingen; das möchte ich ja auch nicht. Deswegen handhabe ich das auch so: Derjenige, der mich fragt bekommt Infos, alle anderen nicht. Ich lebe ja auch zeitweise mit Fleischessern zusammen und würde nie auf die Idee kommen, am Mittagstisch eine Grundsatzdiskussion anzufangen und ihnen das Schnitzel madig zu machen.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103900#post103900']Derjenige, der mich fragt bekommt Infos, alle anderen nicht. Ich lebe ja auch zeitweise mit Fleischessern zusammen und würde nie auf die Idee kommen, am Mittagstisch eine Grundsatzdiskussion anzufangen und ihnen das Schnitzel madig zu machen.[/QUOTE] Das hebt Dich bewundernswert von anderen Menschen ab, deren Missionierungseifer oft umgekehrt proportional zur eigenen Beschäftigungsdauer mit einem neuen Gedanken ist. Ich glaube, dass Du auf einem guten Weg bist :daumen:
  • Ist das denn im Alltag wirklich immer so ein großes Thema? Also klar wenn es wg. irgendwas zur Diskussion kommt bzw. in Foren bei Themen wie eben diesem hier - jo. Aber im Alltag ? Bei Bekannten? Denn bei uns ist es eher normal - da wir alle so ziemlich überall wohnen, treffen wir uns mehrmals im Jahr an angemieteten Locations und meist koche ich (mit). Da achtet man ganz automatisch auf Vegatrier / Lebensmittelabneigungen/Allergien. Und auch meine vegane Bekannte wurde von mir immer automatisch mit bedacht - ich kann vegan kochen, warum sollte ich es nicht tun? Genau wie ich andersrum nicht in einem Veganer/Vegetarierhaushalt erwarte das dann für mich da Fleisch/Milch gibt. Ich kann ja ohne. Es ist also eigentlich kein wirkliches Thema und funktioniert einfach. Ebenso habe ich ja auch mit div. religiösen Leuten zu tun und frag da im Zweifel auch vorher nach, wenn ich mir unsicher bin. Auch kein Ding.
  • In meinem Umfeld ist es eher so, dass nicht groß drauf geachtet wird, was in welchen Nahrungsmitteln drin steckt...eher so "schmeckt mir/schmeckt mir nicht" Mentalität. Alles andere wird als Überempfindlichkeit oder Schwachsinn abgetan, der keineswegs unterstützenswert ist. Sprich..am Wochenende war ich auf einem Geburtstag, auf dem das Büffet zu 90% aus Fleisch/Fleischgerichten bestand. Als ich drauf angesprochen wurde, warum ich nur Grünzeugs sprich Salat esse und ich sagte, dass ich kein Fleisch esse wurde "Pech gehabt!" gesagt und dabei die Augenbraue hochgezogen.
  • [quote='Orien','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103905#post103905']Ist das denn im Alltag wirklich immer so ein großes Thema? [/QUOTE] Es ist sicher umfeldabhängig. Wenn ich mich bereits in einem Bekanntenkreis bewege, wo sich alle Richtungen vereinen, dürfte es wohl kaum ein Problem oder Thema sein, wer was isst, denkt, glaubt etc. Wenn du jedoch die einzige Veganerin im Freundeskreis und der Familie bist, dann ergeben sich zwangsläufig Fragen und Kommentare - manche sind konstruktiv, manche einfach nur unnötig. Selbst sehe ich es ähnlich wie Orien, in einer bunten Gesellschaft sollte es selbstverständlich sein, alles zu berücksichtigen zu versuchen. Wenn ich einen Nussallergiker eingeladen habe, werde ich ihm keinen Nusskuchen anbieten. Normalerweise halte ich es so, dass ich bei einer Einladung etwas Veganes mitbringe (Kuchen oder was Herzhaftes). Dann muss ich nicht dumm aus der Wäsche gucken und wer es versuchen möchte, darf gerne. [QUOTE=Sassy]Als ich drauf angesprochen wurde, warum ich nur Grünzeugs sprich Salat esse und ich sagte, dass ich kein Fleisch esse wurde "Pech gehabt!" gesagt und dabei die Augenbraue hochgezogen. [/QUOTE] Da lässt sich viel Ignoranz und auch ein wenig Häme heraus lesen. Sehr schade. Sowas habe ich jetzt noch nicht erlebt.
  • Sassy, [QUOTE]Als ich drauf angesprochen wurde, warum ich nur Grünzeugs sprich Salat esse und ich sagte, dass ich kein Fleisch esse wurde "Pech gehabt!" gesagt und dabei die Augenbraue hochgezogen. [/QUOTE]Wie intolerant und borniert - aber ich kenne das auch. Hier auf dem Land, ist die Meinung überwiegend noch vertreten, dass "man" Fleisch essen muss(!) um gesund und bei Kräften zu bleiben, (was natürlich bullshit ist). Ich bevorzuge zwar alles, was man aus Kartoffeln zubereiten kann, aber ich esse auch Fleisch. Für viele meiner Nachbarn hier, gilt immer noch die Anschauung, eine Mahlzeit ohne Fleisch, ist keine. Dies ist besonders noch in älteren Köpfen drin. Bei uns gibt es nicht jeden Tag Fleisch, aber sonntags auf alle Fälle und ich muss zugestehen, dann freue ich mich wirklich drauf.
  • Hallo, hab schon länger nicht mitgeschrieben-weil leider zu viel bei mir los ist. Habe gerade eine Lücke - so will ich folgendes berichten: Da ich Pflegestufe 2 habe, kommen immer 2 Pflegerinnen um mich zu versorgen.Da unterhielten wir uns darüber, das meine Töchter seit einem Jahr "glühende" Vegetarierinnen sind. Hier berichtete eine Pflegerin, das sie 5 Jahre lang vegetarisch lebte und als sie die Stelle bekommen sollte, verlangte die Chefin, das sie ab sofort wieder Fleische essen müsse, ansonsten würde si nicht die STelle bekommen! Die Arbeit ist so kräfteraubend, das man als Vegetarier zusammenbricht-das sei auch zu häufig vorgekommen und auch bei anderen Pflegediensten wurde das so gesagt. Nur tierische Proteine geben die nötige "Power" und zusätzlich sind "Fleischesser" nicht so kränklich und wehleidig. Sie hat dann wieder sich daran gewöhnt, Fleisch zu essen und es ist tatsächlich so, das es ihr dann auch viel besser ging und der kräftezehrende Beruf kann nur so bewältigt werden. Hm-ich stell das mal so ein, man sollte wirklich abwägen - denn bei mir selbst ist es so, das durch meine extreme Stoffwechselkrankheit ich auch nicht ohne Fleisch leben kann. Ich bau dermaßen ab, dann hilft nur fleischliche Nahrung! Und dann schießt die Durchblutung durch meinen erkalteten Körper, das Gehirn funktioniert wieder und ich erhole mich langsam. Das liegt alles an meinen schweren genetisch bedingten Stoffwechselaufnahmestörungen, aber meine Ärzte verlangen auch diese Ernährung von mir, da eben wir Menschen auf tierische Produkte evolutionär ausgerichtet sind und besonders das Gehirn diese Versorgung braucht. Nur gesunde Menschen merken das so nicht und der Körper gleicht da ungemein aus, und dann geht das auch irgendwie, aber ich habe mich äußerst ernst und intensiv damit beschäftigt, auf lange Sicht ist es nicht gut und wider der Natur, fleischlos zu leben. Nur der menschliche Körper ist ein Überlebenskünstler und kommt auch je nach Statur mit einer Mangelernährung aus, das ist das fatale und es wird dann mir dem "angeblichen Gesundsein" verwechselt. Natürlich kann jeder es für sich selbst entscheiden, aber es nicht nur "einfach" eine folgelose Entscheidung, sondern man vergißt die heimlichen, langfristigen negativen Folgen. Ausgewogen ernährt ist der Mensch leider! nur auch mit der fleischlichen Nahrungsergänzung.Das ist unser natürlicher Bauplan. Ryana
  • [quote='Ryana','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103910#post103910'] Ausgewogen ernährt ist der Mensch leider! nur auch mit der fleischlichen Nahrungsergänzung.Das ist unser natürlicher Bauplan. Ryana[/QUOTE] Ich sehe schon die ersten Steine durchs Forum fliegen..... :eek:
  • Also ich arbeite ja selber in der Pflege, betreue Behinderte( Querschnittsgelähmte ) mit Pflegestufe 3, muss heben und alles, was dazugehört. Und ich habe nie von unserer Pflegedienstleitung gehört, dass so ein Job ( mache den seit 8 Jahren ) nur als Fleischesser machbar ist. Warum soll ein Vegetarier dazu keine Kraft haben ? Ausserdem würde ich mir mit Sicherheit nicht von meiner Chefin dikieren lassen, wie und was ich essen darf .. aber es hat sich bei uns im Team nie die Frage überhaupt gestellt, schon seltsam, von sowas zu hören. Was es nicht alles gibt ? Obwohl meine Schwiegermutter ja auch meint, meine Bandscheibenprobleme könnte ja daher kommen, dass ich nicht richtig esse:confused:. Sind wohl auch viele merkwürdige Meinungen unterwegs, heutzutage muss man sich einfach informieren, denke ich, nicht pauschal abwinken von wegen `ein Essen ohne Fleisch is´ja keins`...
  • [QUOTE]unterwegs, heutzutage muss man sich einfach informieren, denke ich, nicht pauschal abwinken von wegen `ein Essen ohne Fleisch is´ja keins`... [/QUOTE] Das wäre in der Tat, der bestmögliche Weg. Ich hoffe, dass dahingehend noch ein Umdenken stattfindet, und Veganer, Vegetarier und Fleischesser, in gemütlicher Runde beisammen sein können, ohne dass der eine den anderen missionieren möchte oder gar für seine jeweilige Überzeugung missachtet. :)
  • Ich könnte mich kringeln vor Lachen, wie ideologisch das ganze hier wieder wird. Wie gesagt: 30 Jahre vegetarisch haben mir keine Kraft geraubt, eher im Gegenteil. Ich bin ja schon in den Wechseljahren, da wurde mir eine Knochendichtemessung nahegelegt. Und? Knochen wie'n Kerl. Außerdem bin ich regelmäßige Blutspenderin, da wird auch immer der Eisengehalt des Blutes vorher gemessen. Einmal der Kommentar des Docs: Nicht schlecht für eine Frau. Als ich dann sagte, ich bin sogar Vegetarierin, hat er doch glatt nochmal pieksen müssen, weil er einen Messfehler vermutet hat.:-D Eiweiß muss ich aufgrund einer Nierenfunktionsstörung generell ziemlich einschränken, ein Linseneintopf ist da das Höchste. Mein Hirn funktioniert aber auch ohne tierisches Eiweiß bestens, nur wenn ich zu wenig Kohlenhydrate kriege, kippe ich aus den Latschen. Wenn ich mich nach den gesellschaftlichen "Ernährungsvorschriften" richten würde, wäre das meinem körperlichen und seelischen Wohlergehen ziemlich abträglich. Da der Mensch biologisch gesehen ein Allesfresser ist, kann er sich auf verschiedenen Wegen seine Nährstoffe zusammensuchen, je nach Lebensraum ist das ja völlig unterschiedlich. Millionen Vegetarier oder Sehr-Wenig-Fleisch-Esser in Asien beweisen, dass es funktioniert. Meine indischen Kollegen leben zum Teil ihr ganzes Leben lang vegetarisch, treiben Sport, laufen Marathon, arbeiten schwer in der Gießerei und und und. Vieles ist Gewohnheit. Der meiner Meinung nach übermäßige Fleischverzehr in unserer Gesellschaft ist rein kulturell bedingt, nicht biologischer Notwendigkeit geschuldet. Die Sprüche "das ist doch kein richtiges Essen", ignoriere ich einfach. Wenn man sich da nicht kirre machen lässt, gewöhnen sich die Leute im Umfeld daran. Und irgendwer kann immer irgendwas nicht essen wegen Allergie, Trennkost, Ramadan oder was auch immer. Mein Fazit: jeder soll sich, auch was Fleisch oder nicht Fleisch angeht, so ernähren, wie es ihm/ihr bekommt und andere nach ihrer Fasson selig werden lassen.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103874#post103874'] Jeder muss für sich entscheiden, wie weit er gehen kann und möchte. Ich werde jetzt nicht alle meine bereits gekauften Lederschuhe in den Müll schmeißen oder meine Baumwollklamotten weggeben. :rolleyes:[/QUOTE] Wieso die Baumwollklamotten? [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103906#post103906']In meinem Umfeld ist es eher so, dass nicht groß drauf geachtet wird, was in welchen Nahrungsmitteln drin steckt...eher so "schmeckt mir/schmeckt mir nicht" Mentalität. Alles andere wird als Überempfindlichkeit oder Schwachsinn abgetan, der keineswegs unterstützenswert ist. Sprich..am Wochenende war ich auf einem Geburtstag, auf dem das Büffet zu 90% aus Fleisch/Fleischgerichten bestand. Als ich drauf angesprochen wurde, warum ich nur Grünzeugs sprich Salat esse und ich sagte, dass ich kein Fleisch esse wurde "Pech gehabt!" gesagt und dabei die Augenbraue hochgezogen.[/QUOTE] Die Bemerkung ist nicht nett, zugegeben. Aber auf einer Geburtstagsparty gibt es nun mal das, was die Gastgeber vorsetzen. Ich mag z. B. keinen Fisch, wenn es den dann gibt, hab ich auch Pech gehabt und ernähre mich von der Beilage etc.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103900#post103900'] Jeder muss selbst für sich bestimmen, was er moralisch vertreten kann. Man kann ja niemandem seine Lebensweise aufzwingen; das möchte ich ja auch nicht. Deswegen handhabe ich das auch so: Derjenige, der mich fragt bekommt Infos, alle anderen nicht. Ich lebe ja auch zeitweise mit Fleischessern zusammen und würde nie auf die Idee kommen, am Mittagstisch eine Grundsatzdiskussion anzufangen und ihnen das Schnitzel madig zu machen.[/QUOTE] Ich finde deine Einstellung dazu prima und hab mich auch sehr darüber gefreut, wie du mir geantwortet hast. Hab ich auch schon anders erlebt...
  • Also ich hab da in puncto Zusammenleben selten ein Problem mitbekommen. Wenn es bei uns mal ein Teamgespräch ( die sind immer gemütlich und es wird zumindest Kaffee dabei getrunken ) gibt in unserer Pflegegruppe ( wir sind drei "normale" Esser, ich als Vegetarierin und dann gibt es da eine vegan lebende Kollegin sowie die jeweiligen behinderten Klienten), dann sprechen wir uns vorher ab und es gibt ein Essen bzw Kuchen o.ä. mit dem wirklich jeder was anfangen kann. Da fällt kein einziges böses Wort. Auf einer Tagung vor ein paar Jahren hiess es im Vorfeld " Für das Essen ist gesorgt, wenn jemand vegetarisch oder vegan lebt oder Allergien hat, bitte einfach Bescheid geben, wir kümmern uns drum". Ein heftiges Zusammenrauschen zwischen den Gruppen ist mir selten untergekommen, es gibt ja immer Leute, die übertreiben und missionieren, muss aber nicht sein, geht auch friedlich @ Sophie : Du kennst eine pflanzliche Alternative zur Grünlippmuschel ? Die suche ich auch noch, na ja, Teufelskralle oder Weidenrinde ( auch schmerz-und entzündungshemmend ) hab ich da schon probiert, gibt es noch was anderes ? Wäre echt dankbar für den Tipp ! :) Gruss
  • [quote='Elisabeth','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103909#post103909']Sassy, Wie intolerant und borniert - aber ich kenne das auch. Hier auf dem Land, ist die Meinung überwiegend noch vertreten, dass "man" Fleisch essen muss(!) um gesund und bei Kräften zu bleiben, (was natürlich bullshit ist). Für viele meiner Nachbarn hier, gilt immer noch die Anschauung, eine Mahlzeit ohne Fleisch, ist keine. [/QUOTE] Du sagst es, Elisabeth. Ich komme auch aus dem ländlichen Raum mit Hausschlachtungen und Co. Hier ist es völlig normal, dass die Tiere, die man sich hält auch geschlachtet werden. Es gibt sogar oft Schlachtfeste etc. Als ich mit meiner netten Nachbarin darüber sprach meinte sie, dass sie sich nie im Leben vorstellen könne, auf Fleisch zu verzichten, weil es ihr 1.) dann gesundheitlich schlechter gehen würde und 2.) ihre Familie viel Fleisch ist, sie kocht und dann wenn sie es kocht, ja nicht einfach daneben sitzen könne und es dann nicht essen könne. [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103924#post103924'] Da der Mensch biologisch gesehen ein Allesfresser ist, kann er sich auf verschiedenen Wegen seine Nährstoffe zusammensuchen, je nach Lebensraum ist das ja völlig unterschiedlich. Millionen Vegetarier oder Sehr-Wenig-Fleisch-Esser in Asien beweisen, dass es funktioniert. Meine indischen Kollegen leben zum Teil ihr ganzes Leben lang vegetarisch, treiben Sport, laufen Marathon, arbeiten schwer in der Gießerei und und und. Vieles ist Gewohnheit. Der meiner Meinung nach übermäßige Fleischverzehr in unserer Gesellschaft ist rein kulturell bedingt, nicht biologischer Notwendigkeit geschuldet. Mein Fazit: jeder soll sich, auch was Fleisch oder nicht Fleisch angeht, so ernähren, wie es ihm/ihr bekommt und andere nach ihrer Fasson selig werden lassen.[/QUOTE] :daumen: Hab nichts hinzuzufügen. [quote='Nette','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103925#post103925']Wieso die Baumwollklamotten? [/QUOTE] Sorry, ich habe gestern gelesen, dass Baumwolle vegan ist. Wollklamotten habe ich eh nicht im Schrank, die hab ich noch nie gemocht, weil ich empfindlich gegenüber kratzigen Stoffen bin. Wie gesagt zu 100% vegan leben stelle ich mir sehr sehr schwierig vor, auf was man da alles achten muss z.B. ist Wein auch nicht vegan..die meisten Weine werden mit Gelantine geklärt. Aber es ist etwas anderes mal ein Glas Wein bzw. Sekt zu trinken als sich jeden Tag ein Riesenschnitzel reinzuhauen (will damit keine Schnitzelesser diskriminieren!). Manche hardcore Veganer mögen mich jetzt für inkonsequent halten, aber ich werde kein schlechtes Gewissen haben mal ein Stück normale Quarktorte zu essen.
  • Kurze Klärung meinerseits. Sassy, mein Kommentar hinsichtlich der Definition von Viren als Lebewesen hatte überhaupt nichts mit der veganen Diskussion zu tun (daher sorry meinerseits für offtopic). Ich habe keine Ahnung, wer "Bioextremisten" sind. Ich bin Dipl-Biol und weiss schlichtweg dass die Definition Lebewesen oder nicht bei Viren eben verwischt bzw nicht greift. Kannste gerne googeln oder bei Wikipedia nachlesen.
  • [quote='Knallfrosch','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103948#post103948']Kurze Klärung meinerseits. Sassy, mein Kommentar hinsichtlich der Definition von Viren als Lebewesen hatte überhaupt nichts mit der veganen Diskussion zu tun (daher sorry meinerseits für offtopic). Ich habe keine Ahnung, wer "Bioextremisten" sind. Ich bin Dipl-Biol und weiss schlichtweg dass die Definition Lebewesen oder nicht bei Viren eben verwischt bzw nicht greift. Kannste gerne googeln oder bei Wikipedia nachlesen.[/QUOTE] Diplom-Biologin bin ich auch und bisher war ich der Ansicht, dass die gängige Lehrmeinung ist, dass Viren eben deshalb keine Lebewesen sind, weil die Definition für Leben nicht greift oder die Grenzen verwischt sind.
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103924#post103924'] Der meiner Meinung nach übermäßige Fleischverzehr in unserer Gesellschaft ist rein kulturell bedingt, nicht biologischer Notwendigkeit geschuldet.[/QUOTE] Das sehe ich ähnlich und ich bin ein begeisterter Allesfresser. Auch sehe ich keinerlei Einschränkung, die ein gesunder Mensch hat, wenn er sich vegetarisch oder vegan ernährt. Der einzige Punkt wäre das Vitamin B12 und da möchte ich nochmal die Leute, die wegen einer Metformin Behandlung doppelt gefärdet sind, regelmäßig den B12-Gehalt messen zu lassen. [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103924#post103924'] Mein Fazit: jeder soll sich, auch was Fleisch oder nicht Fleisch angeht, so ernähren, wie es ihm/ihr bekommt und andere nach ihrer Fasson selig werden lassen.[/QUOTE] Das ist doch mal ein Statement, das man unterschreiben kann.
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103959#post103959'] oder die Grenzen verwischt sind.[/QUOTE] dann sind wir uns ja einig, Kollegin :-D
  • [quote='Knallfrosch','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103969#post103969']dann sind wir uns ja einig, Kollegin :-D[/QUOTE] Genau!!:-D