Ich kann mich einfach nicht akzeptieren... :/

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Ich radle schon etwas auf meinem Hometrainer - aber ich habe keine große Kondition, weil ich sedierende Medis nehmen muss. Es ist die Stigmatisierung schlechthin, die ich in der Gesellschaft alltäglich als Dicke erfahre. Die Blicke, die mir sagen: "du lieber Himmel, wie kann man nur...." Ich bin leider auch nicht mehr so leistungsfähig von meinen Bewegungen her und das lässt mich womöglich noch behäbiger wirken/aussehen. Es begegnen mir oftmals viel Dickere, die, so scheint es mir zumindest auf ihrem Gesicht ein "lmaa-Grinsen" zeigen. Ich dagegen, schaue sofort unter mich, wenn ich von weitem schon sehe, dass ich von einer Person extremst fokussiert werde.
  • Elisabeth, ich denke, du koenntest manchmal in die Blicke etwas hineininterpretieren, was nicht da ist. Wenn du sehr dick bist, ziehst du einfach automatisch die Blicke von Menschen auf sich, genauso, wie es einer Person passiert, die einen Tick hat, oder einen sehr markanten Muttermal im Gesicht, oder eine schlimme Verbrennung. Manchmal (und sogar oft -- so hoffe ich zumindest) ist keine Beleidigung in diesen Blicken, sondern die Menschen sind von deinem Aussehen ueberrascht und wissen gar nicht, dass sie glotzen. Ehrlich gesagt, dass passuert mir selber immer wieder. Ich meine, dass ich glotze, weil mich eine Person mit ihrem Aussehen ueberrascht hat. Passiert es dir auch manchmal?
  • [QUOTE]Elisabeth, ich denke, du koenntest manchmal in die Blicke etwas hineininterpretieren, was nicht da ist. [/QUOTE] [COLOR=Navy]DAS könnte durchaus sein. [/COLOR][QUOTE] Ehrlich gesagt, dass passuert mir selber immer wieder. Ich meine, dass ich glotze, weil mich eine Person mit ihrem Aussehen ueberrascht hat. Passiert es dir auch manchmal? [/QUOTE] [COLOR=Navy]Das passiert mir schon auch, aber überwiegend wenn ich eine wirklich besonders schöne und junge Frau sehe, dann überkommt mich ein Sehnen, nicht missverstehen...lach. Einfach ein innerliches Nachtrauern, nach vergangener Jugend und Schönheit, denn ich kenne die andere Seite auch, die der Schönheit. [/COLOR]
  • [quote='Elisabeth','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103105#post103105'][COLOR=Navy].............aber die ständigen psychischen Tritte.... wenn ich beim Arzt sitze: "Ihr Blutdruck...tja, wenn sie abnehmen würden..." "Sie wissen schon, dass ihr Diabetes besser wird, wenn sie weniger Gewicht mit sich rum schleppen?"....."tja, Ihr Knie...das belasten Sie natürlich zusätzlich durch ihr hohes Gewicht.".......... Ich muss sagen, das passiert mir überwiegend, wenn ich mal zu fremden Ärzten muss - mein Hausarzt weiß, was der Grund für die Zunahme war, aber auch er legt mir selbstverständlich nahe abzunehmen. [/COLOR][/QUOTE] [I][COLOR=Purple]Ja, das erlebe ich auch immer wieder. Und bei einem Arzt im letzten Jahr sind mir sogar die Tränen in die Augen geschossen, als ich zu hören bekam, dass ich nur keine Luft bekäme (ich war wegen asthmaähnlichen Anfällen, die ich vorher nicht hatte und jetzt auch nicht mehr) weil ich so fett wäre. ABER: Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich keine Tränen der Trauer in den Augen hatte, sondern dass ich maßlos wütend war - leider zu spät, denn hätte ich das sofort gemerkt, hätte ich der Dame die Hölle heiß gemacht. Mir hilft der Gedanke, dass meine Figur nicht alles ist, was mich ausmacht. Und dass Leute und Ärzte, die solche Bemerkungen machen entweder einfach nur unsensibel sind, oder einfach wesentlich dümmer als ich :). Und ich möchte nochmal wiederholen: Es geht bei der Selbstliebe meist nicht "nur" um das Gewicht, sondern um viel tiefer liegende Dinge. Das Gewicht ist nur eine Äußerlichkeit, so wie eine krumme Nase....und da gibt es auch Leute, die wunderbar damit leben - eben, weil sie sich selbst lieben. Wir sind häufig, eben weil wir uns jahre- oder jahrzehntelang mit unnötigen und unreflektierten Bemerkungen über unser Gewicht auseinandersetzen mussten, so fixiert auf das dumme Gewicht, dass wir so vieles Anderes, was uns ausmacht, vergessen. Und noch dazu kommt: Je mehr wir uns einlassen auf diese Fixierung auf das Gewicht, desto mehr zeigen wir nach außen eine Bereitschaft, wegen dieses Gewichts zum Sündenbock zu werden und umso mehr bekommen wir diese dummen und unreflektierten Bemerkungen ab. Herzensgrüße Iko [/COLOR][/I]
  • iko, [QUOTE][I][COLOR=Purple]Das Gewicht ist nur eine Äußerlichkeit, so wie eine krumme Nase....und da gibt es auch Leute, die wunderbar damit leben - eben, weil sie sich selbst lieben.[/COLOR][/I][/QUOTE] [COLOR=Navy]Eine krumme Nase, ist keine Selbstverschuldung - das ist es ja was ich meine, dick zu sein ist eigene Schuld, so meinen jedenfalls andere, besonders Ärzte, und die sparen nicht damit, mir diese eigene "Schuld" des Dickseins, immer wieder auf zumeist äußerst unhöfliche Art und Weise überzustülpen. [/COLOR][QUOTE][I][COLOR=Purple]Wir sind häufig, eben weil wir uns jahre- oder jahrzehntelang mit unnötigen und unreflektierten Bemerkungen über unser Gewicht auseinandersetzen mussten, so fixiert auf das dumme Gewicht, dass wir so vieles Anderes, was uns ausmacht, vergessen. Und noch dazu kommt: Je mehr wir uns einlassen auf diese Fixierung auf das Gewicht, desto mehr zeigen wir nach außen eine Bereitschaft, wegen dieses Gewichts zum Sündenbock zu werden und umso mehr bekommen wir diese dummen und unreflektierten Bemerkungen ab[/COLOR][/I][/QUOTE] [COLOR=Navy]Da muss ich sagen, damit gehe ich absolut d'accord. Ich muss nur lernen, dies auch umzusetzen und gedanklich und gefühlsmäßig mich auf einen, für mich positiveren Weg zu begeben. [/COLOR] [B][URL='http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=1&ved=0CCAQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wiktionary.org%2Fwiki%2Fd%25E2%2580%2599accord&rct=j&q=d%27accord&ei=Da1eTaj2NcOZOtbtuL4N&usg=AFQjCNH-tRTiXvO9-bhfTVEJqE0iueiAPA&cad=rja'][I][/I][/URL][/B] [COLOR=Navy] [/COLOR]
  • [quote='Elisabeth','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103116#post103116'] [COLOR=Navy]Eine krumme Nase, ist keine Selbstverschuldung - das ist es ja was ich meine, dick zu sein ist eigene Schuld, so meinen jedenfalls andere, besonders Ärzte, und die sparen nicht damit, mir diese eigene "Schuld" des Dickseins, immer wieder auf zumeist äußerst unhöfliche Art und Weise überzustülpen. [/COLOR][COLOR=Navy] [/COLOR][/QUOTE] [I][COLOR=Purple]Zu einem gewissen Prozentsatz hast Du vielleicht recht - die denken, DU bist selbst Schuld an dem Gewicht....und? Was schert es Dich? Du weißt es besser!! Viele Menschen denken auch, ich sei schuld an den Verhaltensstörungen meines Hundes...ich weiß es besser und kümmere mich nicht darum....weil ich da auch kein Schuldempfinden habe! Aber: es war zumindest bei mir so, dass ein Großteil der empfundenen Schuldzuweisungen wegen des Gewichts auch ein Programm in meinem Kopf war, was ich selbst ablaufen ließ, weil ich die "Schuld" übernommen habe, die mir andere in meinen ersten Lebensjahren schon eingetrichtert hatten. ;) [/COLOR][/I]
  • [QUOTE][I][COLOR=Purple]Aber: es war zumindest bei mir so, dass ein Großteil der empfundenen Schuldzuweisungen wegen des Gewichts auch ein Programm in meinem Kopf war, was ich selbst ablaufen ließ, weil ich die "Schuld" übernommen habe, die mir andere in meinen ersten Lebensjahren schon eingetrichtert hatten. ;) [/COLOR][/I] __________________ [/QUOTE] WOW - abermals lässt du mich staunen - genau SO ist es!! In diesen Momenten, in denen mir jemand Schuld gibt, egal wofür, auch außerhalb des Themas Gewicht, werde ich wie auf Knopfdruck zum Kind, welches sich rechtfertigen will/muss, praktisch Absolution erbittet, gerade von dem Menschen, der mich justament so nieder drückt.
  • [quote='Elisabeth','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103127#post103127']WOW - abermals lässt du mich staunen - genau SO ist es!! In diesen Momenten, in denen mir jemand Schuld gibt, egal wofür, auch außerhalb des Themas Gewicht, werde ich wie auf Knopfdruck zum Kind, welches sich rechtfertigen will/muss, praktisch Absolution erbittet, gerade von dem Menschen, der mich justament so nieder drückt.[/QUOTE] [I][COLOR=Purple]Ja. Und meinen Augen bist Du der einzige auf dieser Welt, der Dir diese Absolution geben kann. Grüße von Herzen Iko [/COLOR][/I]
  • [quote='iko66','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=103130#post103130'][I][COLOR=purple]Ja.[/COLOR][/I] [I][COLOR=purple]Und meinen Augen bist Du der einzige auf dieser Welt, der Dir diese Absolution geben kann. [/COLOR][/I] [I][COLOR=purple]Grüße von Herzen[/COLOR][/I] [I][COLOR=purple]Iko[/COLOR][/I] [/QUOTE] Sich selber immer wieder zu stärken ist manchmal nicht so einfach, und weil die Erfahrungen, die sich quasi wie böse Stimmen im Kopf festsetzen können, immer wieder dagegen anwettern, würde ich für die, die es versuchen wollen, eine CD mit diesbezüglich positiven Affirmationen empfehlen. Dann ist es "jemand anders" es kommt "von außen" dass einem gesagt wird, dass man ein wertvoller Mensch, ein starker Mensch, etc. ist. Diese Worte kann man sich immer wieder anhören - sollte man sogar - und wie beim steten Tropfen, der den Stein höhlt, so werden sich diese Gedanken verfestigen und die "bösen Stimmen" verscheuchen. Erst letztlich habe ich wieder einmal sehr sehr gute Erfahrungen damit gemacht, als ich nach einigen schlimmen Erfahrungen arge Einschlaf/Schlafprobleme hatte. Es gibt sehr gute und nicht einmal teure Angebote diesbezüglich. Ich habe eine Seite entdeckt, die qualitativ gute Mental-CDs anbieten. Kann sie bei Interesse gern per PN weiter geben.
  • [I][COLOR=Purple]Wäre vielleicht einen Versuch wert, Itsme. Bei mir jedoch hat es eben nichts gebracht, weil ICH es war, die sich nicht verziehen hat und damit das "Gelaber" von außen abgeblockt hat, mit dem Gedanken: "Die haben eben alle keine Ahnung." Noch mal zur Erklärung, wie ich dann an die andere Herangehensweise kam: Alle Situationen in denen sich ein kleines Kind (etwa bis zum Alter von 6 Jahren, denn bis zu diesem Zeitpunkt werden 80% des Unterbewusstseins gebildet) irgendwie "nicht richtig" fühlt - und das sind schon bei Kindern mit intakter Kindheit viele, gar nicht zu reden, über Kinder mit schwieriger Kindheit - werden vom Kind automatisch bewertet als "Ich bin schuld, weil ich nicht in diese Welt passe". Auf dieser Grundlage bauen dann im weiteren Leben alle weiteren Kränkungen auf und untermauern nur das unterbewusste Empfinden schuldig zu sein. In meinem Fall entstand dadurch ein recht ausgeklügeltes System: das Kind war überzeugt, Schuld zu haben. Die Erwachsene dagegen stützte versehentlich diese Überzeugung, indem sie sagte: "Das Kind hat nichts falsch gemacht, also gibt es auch nichts zu vergeben." Affirmationen, Gespräche, Bücher und was weiß ich noch alles fruchteten absolut nichts, oder zeigten nur sehr oberflächliche und zeitlich beschränkte Wirkung. Erst als ich mich bereit erklärte, dem (von der Erwachsenen) so verhassten Gedanken des "mir selbst Vergebens" folgte, kam ich weiter, weil diese Vergebung offensichtlich im Unterbewusstsein für einige Entspannung führte :). So war es bei mir....das heißt nicht, das es bei anderen nicht anders laufen kann, herzliche Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • Ich hatte gestern ein Erlebnis, was mich einerseits schockiert hat, andererseits aber auch gezeigt hat, dass ich mit meiner Selbstakzeptanz doch noch nicht so weit bin, wie gedacht. Ich war gestern spontan mit meiner Mutter in einem Einkaufszentrum, weil wir noch für diverse Geburtstage und den Vater/Männertag Kleinigkeiten kaufen wollten. Nachdem wir alles auf der "Soll Liste" erledigt hatten, schlenderten wir noch ein bisschen durch die anderen Läden. Natürlich, wie Frauen so sind, fanden wir das ein oder andere Kleidungsstück, dass wir anprobieren wollten. Auch ich konnte mich für ein paar Sachen begeistern und probierte sie an. Natürlich fragte ich meine Mutter nach ihrer Meinung. Sie befand zwar das Kleid im ersten Laden als hübsch und durchaus passend, sagte mir jedoch wieder den typischen "Du hast so zugenommen!" Satz. Unaufgefordert. Wie immer, seit ich denken kann. Dabei halte ich mein Gewicht seit nunmehr fast drei Jahren und bin da verdammt stolz drauf. Im letzten Laden bevor wir gehen wollten probierte ich ein schwarzes Kleid im 50s Stil an; oben wie ein Etuikleid geschnitten, bis zur Tallie enger, dann ein weiter Tellerrock. Ich hatte schon lange nach so einem Kleid gesucht und war froh, es in meiner Größe (44) und für einen angemessenen Preis (29€) endlich gefunden zu haben. Ich war happy. Dann fragte ich meine Mutter, ob sie mir den Reißverschluss schließen könne. Sie tat es auch. Danach folgten Bemerkungen wie "Das kannst du nicht anziehen bei deinem Bauch!", "Du siehst aus wie eine Tonne/Matrone", "Du hast aber auch zugenommen!"...und nicht gerade im Flüsterton. Ich sagte ihr, dass ich es schön finde und mich wohlfühle, worauf sie meinte es ginge ja gar nicht und verschwunden war sie (als ob es ihr peinlich wäre mit mir, in diesem Kleid, gesehen zu werden). Dann passierte es, ich brach in der Kabine in Tränen aus. Auf ein Mal. Das ist mir seit 5 Jahren nicht mehr passiert. Als Kind öfter, weil ich immer das Gefühl hatte, dass es für mich als "Dickerchen" keine Sachen gibt. Ich fing mich dann wieder, zog mich um, hängte das Kleid weg und ging nach draußen, wo meine Mutter bereits auf mich wartete. Ich sagte ihr, dass ich es nicht möchte, dass sie ihre Art von Kritik so laut äußert, dass andere darauf aufmerksam werden und dass mich diese Art verletzt. Darauf sagte sie nur wieder, dass sie doch Recht habe und ich wirklich total zugenommen hätte. Solche Tage kommen nicht mehr oft vor, aber gestern war ich fix und fertig mit den Nerven. Ich fühlte mich mental 100kg schwerer, total unzufrieden und es kamen wieder diese "Ist doch klar, dass dich keiner hübsch findet, so wie du aussiehst!" Gedanken. Auf der Rückfahrt redete ich kein Wort mit ihr. Und als sie mich fragte, was denn los sei, sagte ich, dass ich es furchtbar finde, von ihr immer (in Bezug auf mein Äußeres) abgewertet zu werden. Verstanden hat sie es glaube ich nicht, weil es für sie als sehr schlanke Frau, die keine große Esserin ist leider selbstverständlich ist, dass es Dicke im Leben immer schwerer haben etc. Die ganze Palette eben. Für mich ist es bereits ein großer Schritt ihr zu sagen, dass sie mich damit verletzt. Das habe ich unter anderem dem Forum zu verdanken, denn sonst habe ich meine Gedanken immer für mich behalten. Trotzdem scheine ich es immer noch nah an mich heran zu lassen, wenn mir jemand so etwas sagt, was eigentlich nur eine subjektive Feststellung ist, oder?! Bin ich da nicht doch noch zu empfindlich?

    Einmal editiert, zuletzt von Sassy ()

  • Ich finde es ganz normal, dass Menschen die man liebt, die einem nahe stehen, viel mehr verletzen können als irgendwelche fremden Menschen. Deine Mutter tut dies und zwar massiv. Und ich glaube, sie ist sich dessen nicht einmal wirklich bewusst. Das einzige, was mir als Lösung dazu einfällt, ist ein Brief. Und zwar so offen und so klar und deutlich, dass Deine Mutter endlich kapiert und versteht, was sie Dir antut. Frage sie in diesem Brief ob sie Dich liebt und dass wenn ja, sie doch sicher den Menschen, den sie liebt, nicht mutwillig [U]zutiefst[/U] verletzen will. Genau das tut sie! Die andere Seite ist natürlich die Schutzmauer, die jeder von uns braucht. In vielen Situationen des Lebens. In meinen Augen gehört zu dieser Schutzmauer aber eben auch, dass man sehr klar macht, was Menschen mit einem machen dürfen und was nicht. Und das ist gerade Menschen, die man liebt gegenüber am schwersten, finde ich. Man will nicht verletzen, man will nicht zu píngelig erscheinen, man liebt sie ja schließlich... aber trotzdem muss man sich - auch letztlich zum Guten für unsere Lieben* - schützen. *Zum Guten auch für unsere Lieben, weil nämlich ansonsten eine Mauer zwischen uns und ihnen wächst. Und deshalb, wenn man sich im direkten Gespräch nicht wirklich öffnen oder verständlich machen kann, bin ich immer für's schreiben. Das muss der Leser erst einmal annehmen und darüber nachdenken. Er muss nicht sofort kontern/antworten und fühlt sich dadurch nicht bedrängt. Einen Versuch ist es doch wert, oder? :)
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106649#post106649'] "Ist doch klar, dass dich keiner hübsch findet, so wie du aussiehst!" [/QUOTE] Wer soll denn an Dich glauben, wenn nicht Du selbst. Deine Mutter weiß ziemlich genau, dass Du oft mit Dir selbst im Zweifel bist, und genau in diese Lücke trifft sie mit ihrer Kritik..Die muss nicht mal böse gemeint gewesen sein, nur sehr unbedacht. Aber zwischen Mutter und Tochter wird schon mal ein unbedachtes Wort gewechselt. Meist deshalb weil einem jeweils am anderen das stört, was man an sich selbst nicht mag. Dann ist es nötig Grenzen zu setzen. Wenn Du mit Deiner Mutter nicht reden kannst, schreib es ihr...aber mach klar, dass du in Zukunft, anders behandelt werden möchtest. Und wenn das Bild in Deinem Profil Dich zeigt, kann ich Dir nur sagen Du bist ein bildhübsches Mädchen.
  • Ich erscheine vielleicht gerade etwas feige, aber ich denke den Schritt eines Briefes nicht zu gehen. Gerade weil ich meine Mutter/meine Eltern nicht verletzen will. Ich liebe sie über alles und ich weiß, dass sie mich auch über alles lieben. Sie haben mich bis jetzt in allem unterstützt, was ich mir vorgenommen habe. Ich weiß das klingt blöd, aber gerade meine Mutter neigt schnell zu Überreaktionen. Ich habe ihr z.B. mal in einem Gespräch deutlich gesagt, dass ich Menschen, die andere nur nach ihrem Aussehen beurteilen (was sie sehr häufig macht) nicht nachvollziehen kann, dass ich so etwas einfach unschön finde und das das Problem dann eher bei dem "Urteiler" liegt, als bei dem Beurteilten. Das fasste sie so auf, dass ich ihr gesagt hätte, sie sei ein schlechter Mensch. Dann war sie beleidigt und lag mir wieder mit Dingen in den Ohren wie, ich würde sie nicht schätzen und ich wäre undankbar. Die Situation ist ebenfalls sehr schwierig, so egoistisch das jetzt klingen mag, weil ich zu 100% finanziell abhängig von meinen Eltern bin. Ich bekomme kein Bafög, und arbeiten ist neben meinem Studium nicht oder nur kaum möglich. Ich weiß, dass meine Eltern mich gerne dahingehend fördern, und nicht, weil ich es einfordere. Dazu kommt, dass mir meine Eltern teilweise über Jahre die einzigen Freunde waren und mir schon aus vielen brenzlichenm Situationen herausgeholfen haben. Wenn ich jetzt in einem Brief meinen Unmut über eine bestimmte Situation darlege, scheint es für meine Mutter so, als Überschatte dieses "Problem" (was ja in ihren Augen keins ist!) unser ganzes Gutes Verhältnis, in dem Maß, dass sie wieder denken wird, sie sei ein schlechter Mensch und ich hätte sie nicht lieb. Da kann ich das noch 100x schreiben. Deswegen spreche ich lieber über solche Dinge, weil ich dann mehr erklären kann, als mit schriftlichen Worten. Ich bin ein Mensch, der manche Gefühle nicht in Worte (im Sinne einer schriftlichen Form) fassen kann. [quote='amaara','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106652#post106652'] Aber zwischen Mutter und Tochter wird schon mal ein unbedachtes Wort gewechselt. Meist deshalb weil einem jeweils am anderen das stört, was man an sich selbst nicht mag. [/QUOTE] Genau. Zwischen Mutter und Tochter, oder eben zwischen Eltern und fast erwachsenem Kind kracht es häufig. Gerade weil man nicht mehr unreflektiert die Ansichten der Eltern übernimmt und da dann selbstverständlich Widersprüche auftreten. Ich weiß, dass meine Mutter selbst ihre Problemzone "Bauch" nicht mag und ich hatte gestern sogar auch schon den Gedanken. Sie ist z.Z. unzufrieden mit ihrem Gewicht (54kg bei 1,66m), weil sie der Typ Mensch ist, der nur am Bauch zunimmt. Viell. hat sie das unbedacht in die Situation übertragen. [quote='amaara','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106652#post106652'] Und wenn das Bild in Deinem Profil Dich zeigt, kann ich Dir nur sagen Du bist ein bildhübsches Mädchen.[/QUOTE] Danke. Online fällt es mir übrigens leichter mit Komplimenten umzugehen. Im Alltag schaffe ich das selten. Zum Bsp. wenn mir jemand sagt "Hey, schönes Kleid!"...antworte ich meistens irgendetwas Abwertendes wie "Ach, das hab ich heute nur ausm Schrank gezogen!"...komisch oder? Gehts Euch da ähnlich?!
  • Hallo sasssy ich find es Klasse, wie Du die Situation reflektiert hast und analysiert. Dadurch dürfte es Die hoffentlich in Zukunft leichter fallen die Kritik Deiner Mutter nicht allzu sehr an Dich ran zu lassen. Und was das hübsche Mädchen betrifft, das war nicht nur so dahin gesagt. Ich arbeite Als Fotografin seh ich die Menschen aus einem besonderen Blickwinkel: Du bist wirklich sehr hübsch! (Also glaub an Dich)
  • Ich finde nicht, dass Du überempfindlich reagierst. Deine Mutter überschreitet eindeutig eine persönliche Grenze, was sie mit einer für sie vollkommenen Selbstverständlichkeit tut. Vermutlich tut sie es mit der selben Rechtfertigung wie die meisten Eltern -auch mein Vater-, sie ist ja Deine Mutter und schließlich macht sie sich Sorgen und meint es ja nur gut etc. Ich bin der absoluten Überzeugung, dass diese Gründe nicht das Ignorieren Deiner Gefühlswelt rechtfertigen. Dass Du Sorge hast, Deine "Subventionen" könnten gestrichen werden, wenn Du deutlicher wirst, kann ich durchaus verstehen. Aber es wird so eher nicht besser werden. Du kannst vielleicht versuchen, jedes Mal deutlich in die Schranken zu weisen, mit Konsequenzen. Bei mir sah das eine ganze Zeit lang so aus, dass ich sehr deutlich gesagt habe, dass die Aussagen verletzen, auch wenn sie gut gemeint sind etc. -was Du ja bereits getan hast- und ich habe definitiv jedes Mal, wenn solche Themen aufkamen angekündigt: Wenn sich das Gespräch nicht auf der Stelle dreht, stehe ich auf und gehe raus. Punkt. Das habe ich auch eine ganze Zeit lang durchgezogen. Obwohl mein Vater dann oft geschmollt hat. Das in einer Zeit, wo meine Eltern mich sehr unterstützt haben. Du wirst die Einstellung vermutlich nicht ändern können, aber Du hast das Recht, den Respekt einzufordern, den Du verdienst. Wenn Deine Mutter sich schämt, ist das ihr Problem, nicht das Deine. Und es ist nicht ok, wenn sie, weil sie sich schlecht fühlt damit, dafür sorgt, dass Du Dich auch schlecht fühlst. Wenn Du die Befürchtung hast, dass Deine Eltern finanzielle Konsequenzen ziehen, musst Du das Verhalten Deiner Mutter wohl oder übel ertragen, bis Du unabhängig bist. Das ist Deine Entscheidung. Ich wünsche Dir weiter viel Kraft für Deinen Weg, der nicht einfach ist. PS: Ich bin übrigens auch der Meinung, dass Du eine wunderhübsche Frau bist und Du hättest das Kleid kaufen sollen, wenn Du Dich darin wohl fühlst und es Dir gefällt.
  • [quote='sunny73','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106656#post106656'] Wenn Du die Befürchtung hast, dass Deine Eltern finanzielle Konsequenzen ziehen, musst Du das Verhalten Deiner Mutter wohl oder übel ertragen, bis Du unabhängig bist. Das ist Deine Entscheidung. PS: Du hättest das Kleid kaufen sollen, wenn Du Dich darin wohl fühlst und es Dir gefällt.[/QUOTE] Naja mit der finanziellen Unabhängigkeit wird es noch ein Weilchen dauern. Ich habe zwar ein Konto, auf dem ich etwas angespart habe, aber das soll nicht dafür geplündert werden, nur weil ich dann beschließe von jetzt auf gleich alles selbst zu stämmen. Ganz ehrlich? Ich bin froh, dass ich das nicht muss. Viele meiner Kommilitonen müssen arbeiten, weil sie entweder kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern haben oder diese sie nicht unterstützden können. Sie studieren dann eben so, wie es mit der Arbeit vereinbar ist. Ich habe die Freiheit mich voll ung ganz auf mein Studium konzentrieren zu können, ohne permanente Existenzängste im Hinterkopf. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Unser Verhältnis ist super, viele sind sogar etwas neidisch darauf. Meine Mutter hat auch zugegeben, dass sie oft vorschnell und ohne Nachzudenken Dinge äußert, die ihr hinterher Leid tun. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig sie in so einer Situation immer wieder darauf hinzuweisen. Ich denke übrigens nicht, dass meine Mutter denkt ich sei hässlich, weil ich dick bin. Sie sagt mir z.B. auch, wenn ich besonders hübsch zurechtgemacht bin, und ihr das gefällt. Sie ist in beide Richtungen sehr direkt. Das "Ich bin hässlich, weil ich dick bin" existiert immer noch in meinem Kopf. Das wird mir in solchen Situationen immer wieder besonders deutlich. Ich hätte das Kleid kaufen können, ja. Aber es hätte mich immer wieder an diese Situation erinnert und dieses Gefühl hätte sich dann auf das Kleid und mein Wohlbefinden darin übertragen. Klingt esoterisch, aber ich habe manchmal den Drang nur Kleidung zu kaufen, mit der ich positive Sachen verbinde. Zum Bsp. habe ich schon Kleidung weggegeben, in denen ich schlechte Erlebnisse hatte z.B. einen Blazer, den ich getragen habe als ich zum zweiten Mal durch meine praktische Fahrprüfung gefallen bin :rolleyes:
  • Ich finde mich dick. Ich bin 1,64m groß und wiege momentan seit drei Haren immer zwischen 90 und 94kg. Sicher bin ich nicht (darf ich das so vergleichend schreiben ohne jemanden persönlich anzugreifen?) so füllig, wie viele anderen hier. Aber ich habe nunmal Übergewicht. Und nicht diese berühmten "5kg zuviel" sondern ganze 30. Mich jetzt als "vollschlank" oder "kurvig" zu bezeichnen fände ich falsch. Ich bin dick. Damit habe ich keine Probleme (mehr). Sicher ich werde öfter weniger gewichtig geschätzt, kommt ja auch alles auf die Verteilung an. Aber mich als Normalgewicht zu bezeichnen wäre schlicht weg falsch. Mir fällt gerade eine Anekdote ein. Ich habe eine ebenfalls mollige Freundin. Neulich waren wir zusammen auf einem Bücherbasar und luden unsere Tüten voll. An der Straßenbahnhaltestelle sagte ich so ganz beiläufig: "Man ist das schwer! Wissen wiegt!" Darauf sie: "Ja, deswegen sind wir auch so schwer!" :-)
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106659#post106659'] Ganz ehrlich? Ich bin froh, dass ich das nicht muss. Viele meiner Kommilitonen müssen arbeiten, weil sie entweder kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern haben oder diese sie nicht unterstützden können. Sie studieren dann eben so, wie es mit der Arbeit vereinbar ist. Ich habe die Freiheit mich voll ung ganz auf mein Studium konzentrieren zu können, ohne permanente Existenzängste im Hinterkopf. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Unser Verhältnis ist super, viele sind sogar etwas neidisch darauf. Meine Mutter hat auch zugegeben, dass sie oft vorschnell und ohne Nachzudenken Dinge äußert, die ihr hinterher Leid tun. [/QUOTE] Nun ja, irgendeinen Preis zahlt man wohl immer. Es ist Deine Wahl, zu Gunsten des einen das andere zu ertragen. Das ist ok. Allerdings ist es dann müssig für mich, Vorschläge zur Verbesserung zu machen, denn Deine Entscheidung hast Du schon getroffen. Ich wünsche Dir weiter viel Glück bei der Erfüllung Deiner Wünsche.
  • Es soll jetzt aber bitte bitte nicht so rüberkommen, als wäre ich nur aus finanziellen Aspekten bereit, diese kleinen "Kämpfe" immer wieder auszutragen. Es ist auch ein Aspekt, aber nicht der ausschlaggebende Punkt. Ich möchte Menschen, die ich über alles liebe und denen ich so dankbar bin, nicht verletzen. Dafür stecke ich selbst zurück. Richtig ist das auch nicht, aber ich bin dazu bereit. Ich werde mich in Zukunft bemühen, Dinge die mir widerstreben sofort anzusprechen. Ein Anfang ist ja schon gemacht.
  • Ehmmm, man darf ja kein Gewicht reinschreiben, aber ich fnde es erstmal nicht schlimm, dass du es gemacht hast (das entscheiden dann die Moderatoren). Ich habe allerdings dein Gewicht und trage dabei 48/50... Das ist ja total komisch! Mit Groesse 44 kann man sich sehr wohl dick fuehlen und zu dick finden. Und sogar mit Groesse 42 (*seufz*). Das soll uns allen, denke ich, erstmal nochmals zeigen, wie unglaublich wichtig die Selbstakzeptanz ist. (Sorry, muss gerade weg, zum eigentlichen Anlass schreibe ich spaeter was. )
  • @Sassy Ersteinmal wollte ich dir sagen, dass es mir leid tut, was da passiert ist. Wenn man ohnehin schon mit seiner Figur hadert und gerade dabei ist, das RICHTIGE zu tun und das ist in diesem Fall eindeutig, die Selbstakzeptanz, ist es umso schwerer zu verstehen, dass ein eigenes Familienmitglied so unsensibel sein kann. Ich habe dasselbe Problem mit meiner Mutter auch gehabt. Und vorallem mit meinem Vater. Aber weißt du was verrückt ist Sassy? Heute wollen sie plötzlich nichts mehr davon wissen, was sie mir all die Jahre eingeredet haben. Ich erinnere mich daran, wie mein Vater mich ständig "fettes Schwein" genannt hat, wenn ich zum Kühlschrank gegangen bin. Und meine Mutter war nicht besser. Heute ist es so, dass meine Mutter mir ständig sagt, wie hübsch ich eigentlich bin und warum ich so wenig Selbstbewusstsein habe. Kannst du dir das vorstellen? Sie haben überhaupt keine Ahnung was sie mit ihren Beleidigungen alles angerichtet haben. Die jahrelange Diskriminierung hat mich eben "gebrainwashed". Und ihnen fehlt absolut die Weitsichtigkeit, zu begreifen, dass sie dafür verantwortlich sind. Jetzt muss ich das ausbaden und krieg noch eins auf den Deckel, in dem man mir ständig sagt, dass ich nichts aus mir mache und man nicht verstehen kann, warum ich so wenig Selbstbewusstsein habe. Spätestens da habe ich gemerkt, dass ich nichts mehr darauf geben darf, was meine Eltern mir sagen. Es ist schwer, ich weiß, aber das musst du auch. Sage dir einfach immer wieder: Ihnen fehlt einfach die emotionale Intelligenz.Sagt man das so? Ich habe das mal irgendwo aufgeschnappt.Ich interpretiere das einfach mal so. Du scheinst ohnehin ein starker Mensch zu sein. Du packst das.
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106679#post106679']Ich habe allerdings dein Gewicht und trage dabei 48/50... Das ist ja total komisch! [/QUOTE] Hallo Muminfrau.... Sassy schreibt, sie ist 1,64 m groß. Wie groß bist [I]du[/I] denn?
  • [quote='Maky','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=106688#post106688'] Sassy schreibt, sie ist 1,64 m groß. Wie groß bist [I]du[/I] denn?[/QUOTE] Genau so gross. 164 cm. Ist schon verrueckt, nicht? :baeh: