Ich war mal ein lebensfroher, dicker Mensch..

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Hallo Forumsteilnehmer, ich schreibe zum ersten Mal hier und bin sehr froh das ich dieses Forum gefunden habe. Im November 2008 bin ich auf nassem Laub ausgerutscht und kurz danach wurde hatte ich eine Schwellung über dem rechten Knie. Von meiner Hausärztin bekam ich eine Überweisung zum Orthopäden. Dort angekommen (Wartefrist 1 Woche) wurde ein Röntgenbild von meinem Knie angefertigt und der Arzt meinte mein Knie würde prima aussehen, aber vielleicht hätte ich einen Muskelfaserriss. Diclofenac wäre angesagt, warme Bäder und sehr,sehr viel abnehmen. In 3 Wochen könne ich ja nochmals "vorbeischauen". Gesagt, getan. Nach 3 Wochen ging ich wieder hin. Die Schwellung war noch stärker geworden. Arztkommentar: Ich sehe nix, kein Wunder bei ihren dicken Beinen. Auf meinen Einwand ob es vielleicht der Meniskus sein könnte sagte er nur von oben herab: Meniskus schmerzt nicht. Einen Ultraschall halte er nicht für nötig. Meine Hausärztin riet mir einen anderen Orthopäden zu konsultieren. Dieser verschrieb mir wieder Diclofenac und riet das Knie zu schonen, denn es wäre überlastet.Bei meinem unglaublichen Gewicht. (172 cm, 130 Kilo) Dabei sah er mich an, als wäre ich eine Art Monster. Inzwischen war es April 2009 und ich konnte kaum noch laufen. Juni 2009, ambulante Untersuchungen in einer Klinik für Diagnostik, denn meine Hausärztin hatte nun schlimme Befürchtungen. Ergebnis Mrt: Kniebinnenschaden,Korbhenkelmeniskuseinriss,reichlich Erguss, Plica-Syndrom und durch den nicht behandelten Meniskuseinriss schwerste Arthrose. Ich werde ein künstliches Kniegelenk bekommen, aber davor muss ich mindestens 30 Kilo abnehmen. Obwohl ich kaum noch laufen kann.. Meine Lebensfreude ist kaum noch vorhanden. Bin ich als dicker Mensch einem Orthopäden noch nicht mal einen Ultraschall wert? Muss man denn wirklich alles auf das Gewicht schieben? Sorry das ich euch was vorjammere..Aber ich musste das mal erzählen.Weil ich so wütend bin. Auch auf mich. Warum lasse ich mich nur so behandeln.. Liebe Grüsse, Manusch
  • Liebe manusch, bei manchem Lebensbericht bleiben einem einfach die Worte in der Kehle stecken. Ich musste erst einmal kräftig schlucken und einige Minuten Luft holen... Was passiert ist, kann man nicht mehr rückgängig machen. So gern man es bei manchen Dingen auch können würde, es geht nicht. Was jedoch Heute ist, darauf kann man meistens Einfluss nehmen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man Dich nicht operieren kann, bevor Du nicht abgenommen hast. Dahingestellt sein, ob man mal eben so 30 Kilo abnehmen kann... Hast Du in anderen Kliniken gefragt? Hast Du Dich übers I-net schlau gemacht? Gibt es andere mit höherem Gewicht, die eine solche OP hatten? Ich bin kein Arzt, aber mir kommt es merkwürdig vor, dass man einer Patientin sagt, sie müsse zunächst so viel abnehmen... Ich hoffe und wünsche für Dich, dass jemand hier aus dem Forumskreis einiges über solche OPs weiß. Leider kann ich Dir keine fachlichen Ratschläge geben, noch aus eigener Errfahrung etwas beisteuern. Schlimm finde ich, dass hier nicht nur Dein Knie beschädigt wurde, sondern Deine seelische Situation darunter so leidet. Für Dein Knie kannst Du insofern aktiv werden, dass Du alles an Infos herbei schaffst, was Du kriegen kannst. Für Deine Seele kannst Du konkret sofort aktiv werden, indem Du Dich umschaust, wo Du seelischen Beistand bekommst (so wie jetzt hier) und wo Du z.B. in Form von mentalem Training Deine Seele stärken kannst.
  • Liebe Itsme, ich danke dir sehr für deine einfühlsamen Worte. Recht hast du. Was geschehen ist kann niemand mehr rückgängig machen. Sehr viel Zeit habe ich mit Internetrecherche zugebracht. Einige Kliniken kontaktiert, die eine OP im Moment nicht durchführen würden. Auch wegen meinem Gewicht, welches z.B. die Reha sehr erschweren würde,bei einigen Patienten ist die Endoprothese wegen des Gewichtes verrutscht-besser gesagt, hat nicht gehalten. Diese Kliniken würden mich nur operieren, wenn ich vor der OP eine Kur machen würde, um maximal die Muskulatur aufzubauen. Damit ich nachher überhaupt die Kraft habe, einige Monate mit Krücken zu laufen. Meine Krankenkasse hat die Kur abgelehnt, aber ich kämpfe weiter- zusammen mit meiner Hausärztin. Ausserdem müsste mein Diabetes maximal eingestellt sein, was zur Zeit nicht der Fall ist.Trotz Metformin und gesunder Ernährung. Ich habe dieses Forum gefunden weil ich eine Arztempfehlung gesucht habe. Einen Orthopäden. Denn ich glaube das ich anfange krumm und schief zu laufen, durch die Schonhaltung des kaputten Knie's. Leider sind die aufgeführten Orthopäden zu weit weg. Nähe Mainz habe ich keinen gefunden. Es tut mir gut hier im Forum zuschreiben. Liebe Grüsse, Manusch
  • maximaler muskelaufbau wäre auf jeden fall wichtig, nicht nur für die krücken, sondern auch zur entlastung für das knie. kannst du eine zuweisung zur physiotherapie bekommen? einzelphysiotherapie, kein null-acht-fünfzehn institut! und ich kann dir noch den rat geben, es vielleicht einmal mit einem unfallchirurgen zu versuchen. meiner erfahrung nach sind die eher auf reparieren aus, als die orthopäden (und ihre praxen sind nicht so überlaufen).
  • Danke für den Tipp Rita, ein Rezept bekam ich ,für einige Stunden Einzelphysiotherapie. Mehr nicht. Ich werde mal Frau Google nach Unfallchirugen in meiner Nähe befragen. Liebe Grüsse, Manusch
  • Ja, da muss ich zustimmen. Unfallchirurgen sind klasse, ging mir immer so. Hat sich noch keiner über mein Gewicht beschwert. Allerdings muss ich da sagen, dass das auch mein Orthopäde nicht getan hat ( ich hatte mir den großen Zeh gebrochen, lediglich seine Röntgen-"dame" hat mich angemotzt ich würde ihr den Tisch kaputt machen - wer's glaubt). Zum Thema Krücken, das ist totaler Mist. Ich wog so im ähnlichen Bereich, bin allerdings n bissel größer, und ich kann darauf absolut nicht gehen, was aber nichts mit meinem Gewicht zu tun haben muss, sondern ich hatte eher das Gefühl, meine Arme sind nicht dazu ausgelegt, mich zu bewegen. Krücken in dem Gewichtsbereich zu kriegen ist auch nicht so toll. Ich weiß gar nicht, warum es da nicht mehr diese schönen, alten Holzkrücken gibt, die für unter die Arme, darauf kann man sich sicher besser bewegen... Also, ich würd mich auf jedenfall auch darum kümmern ( man kann diese anderen Krücken auch im Internet kaufen). Ich würd' es sogar für sinnvoll halten, wenn man da ein bisschen mehr Muckis auf den Armen hat, aber klar, das kann weder verlangt werden, noch kann man sich das schnell erarbeiten. Ich wünsch dir jedenfalls schon mal viel Glück und gute Genesung :)
  • [quote='manusch','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=100301#post100301']Danke für den Tipp Rita, ein Rezept bekam ich ,für einige Stunden Einzelphysiotherapie. Mehr nicht. Ich werde mal Frau Google nach Unfallchirugen in meiner Nähe befragen. Liebe Grüsse, Manusch[/QUOTE] Dann frag doch deine Hausärztin, die kann dir die Krankengymnastikrezepte genauso ausstellen. Und bei deiner Grunderkrankung kann sie auch außerhalb des Regelfalls mehr verschreiben.
  • [quote='Becca','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=100309#post100309'] Zum Thema Krücken, das ist totaler Mist. Ich wog so im ähnlichen Bereich, bin allerdings n bissel größer, und ich kann darauf absolut nicht gehen, was aber nichts mit meinem Gewicht zu tun haben muss, sondern ich hatte eher das Gefühl, meine Arme sind nicht dazu ausgelegt, mich zu bewegen.[/QUOTE] Genau da liegt aber doch das Problem. Meine Arme sind auch nicht kräftig genug um mein Gewicht zu tragen, deshalb ist Muskelaufbau vor einer solchen OP wichtig. Nicht nur an den Beinen, auch der Arm-Schulterbereich ist wichtig. Sonst sind die nächsten Schäden hier vorprogrammiert. Ich gehe davon aus, daß auch das ein Grund mit ist, die Abnahme vorauszusetzen. [quote='Becca','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=100309#post100309'] Ich weiß gar nicht, warum es da nicht mehr diese schönen, alten Holzkrücken gibt, die für unter die Arme, darauf kann man sich sicher besser bewegen... Also, ich würd mich auf jedenfall auch darum kümmern ( man kann diese anderen Krücken auch im Internet kaufen). Ich würd' es sogar für sinnvoll halten, wenn man da ein bisschen mehr Muckis auf den Armen hat, aber klar, das kann weder verlangt werden, noch kann man sich das schnell erarbeiten. [/QUOTE] Diese Krücken gibt es noch, vielleicht nicht unbedingt aus Holz ;). Auch diese sind verschreibbar, jedoch ist auch hier Muskelaufbau notwendig, sonst machen die Schultergelenke bald Probleme.
  • Deine Geschichte ist wirklich schlimm und ich hoffe, dass sie bald ein gutes Ende für dich findet! Ich musste ein halbes Jahr an Krücken gehen, weil ich mir mein Bein ziemlich kompliziert gebrochen hatte - damals hatte ich etwa 130 kg und fand die Krücken auch sehr anstrengend, aber es hätte auch die Möglichkeit gegeben, einen Rollator zu bekommen. Das ist für die Arme deutlich leichter - war nur für mich keine Option, weil ich im 5. Stockwerk ohne Aufzug wohnte. Vielleicht würde dir das helfen. Ansonsten finde ich auch Unfallchirurgen einen guten Tipp - die waren damals auch für mich zuständig und haben mich als Mensch und nicht als Dicke wahrgenommen - habe das damals direkt genutzt um andere Probleme abzusprechen. Viel Erfolg! wollmaus
  • Hallo Manusch, deine Geschichte macht mich wirklich betroffen. Ich hoffe, dass dir bald geholfen wird und du wieder eine einigermaßen gute Lebensqualität bekommst. Was eine OP betrifft, so kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum du erst 30 kg abnehmen solltest. Ich wurde 2008 operiert mit nicht ganz so viel Gewicht allerdings bin ich VIEL kleiner als du. So würde ich sagen, die Proportion kommt hin. Es war keine Minute die Rede davon, dass ich vorher abnehmen sollte. Möglicherweise hängt es aber auch von der Art der OP ab. Bei mir war es der Unterleib mit Bauchschnittoption. Wobei man versuchte den Bauchschnitt wegen des Gewichtes zu vermeiden (das gelang auch). Aber ich hatte überhaupt keine Probleme damit - weder vorher noch nachher. Bei dir wäre natürlich der Muskelaufbau sehr wichtig, wegen Knieschonung und das Tragen des Gewichts auf Krücken. Die "Achselkrücken" gibt es übrigens noch. Den Tipp mit dem Unfallchirurgen finde ich auch sehr gut. Solltest du wieder an einen Arzt geraten, der nur deine Kilos im Blick hat, nimm ihm sozusagen den Wind aus den Segeln und weise direkt auf dein Gewicht hin und dass du wegen des "verkorksten Knies durch einen Kollegen" bei ihm bist und NICHT wegen deines Körperumfangs. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich bereits vorher sehr offensiv mit meinem Gewicht umgehe, geht so mancher Arzt gleich einen Schritt zurück. Ich lasse mir das auch nicht mehr gefallen... Versuch es einfach mal. Ich wünsche dir alles Gute für dein Knie, deine Behandlung und dass du einen guten Arzt mit Verantwortung findest.
  • Hallo Manusch, das tut mir wirklich sehr leid, dass es dir so schlecht ergangen ist. Zum Krückenlaufen wollte ich etwas bemerken. Ich musste nach einem Unfall für ca. 1,5 Jahre auf Krücken laufen, bei einem Gewicht von ca. 58 Kilo damals. Ich habe die erste Woche geheult! Ich fand das Krückenlaufen sehr schwer und sehr anstrengend und bin fast verzweifelt. Nach 1-2 Wochen hat sich das aber gegeben, da ich die entsprechenden Bewegungsabläufe und Oberarmmuskeln entwickelt hatte. Am Ende war ich auf Krücken schneller als ohne (gefühlt). Ich möchte dir daher Mut machen. Besser auf Krücken als gar nicht Laufen! Wenn du dich weniger bewegst, schadest du dir weiter. Krückenlaufen ist einfach schwer für jeden, nicht nur für Dicke. Nur Mut! Gute Besserung! Knalle
  • Vielleicht ist das unerheblich, aber ich habe auch mal ne Zeitlang Krücken benutzen müssen und würde heute vom ersten Tag an entweder Polster an den Handgriffen anbringen, oder weiche, gepolsterte Handschuhe tragen, denn ich bekam schnell Blasen an den Händen. Zur Muskelstärkung im Arm-Schulterbereich gibt es etliche gute Übungen, die man im Sitzen auch Zuhause machen kann. Solche Übungen kann man ergooglen. Wenn von Dir - Manusch - gewünscht, helfe ich gern bei der Suche danach.
  • Hallo Manusch, ich mußte auch mal wochenlang an Krücken gehen. Meine Erfahrung deckt sich mit denen von Itsme und Knalle: Zu Beginn verfluchst Du die Krücken, aber nach einer Weile hast Du den Dreh raus.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=100335#post100335']Vielleicht ist das unerheblich, aber ich habe auch mal ne Zeitlang Krücken benutzen müssen und würde heute vom ersten Tag an entweder Polster an den Handgriffen anbringen, oder weiche, gepolsterte Handschuhe tragen, denn ich bekam schnell Blasen an den Händen. [/QUOTE] Jetzt wo du es sagst, Itsme, ich habe damals diese Rennfahrer (oder Fahradfahrer)-Handschuhe getragen. So Lederhandschuhe ohne Finger, die in der Innenseite gepolstert sind. Es gibt auch ergonomische Handstücke, aber die waren für mich nicht das Richtige.
  • ... und sollte deine OP doch noch während der Winterzeit stattfinden, lass dir gleich Spikes mit verschreiben, denn Gummi und Eis/Schnee ist keine gute Kombination...