Wenn die "Masse" stärker wird als der Mensch.

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  • Als ich soeben noch mal Martinas Thread-Überschrift: [B]Der Wunsch nach dem Verschwinden in der Masse[/B] las, hatte ich plötzlich vor meinem geistigen Auge zwei Frauen aus meinem Umfeld. Beide sind dick. Die eine ist total extrovertiert, sprüht vor Leben, scheint keinerlei Probleme mit ihrer Figur zu haben. Die andere wurde im Laufe der letzten Jahre immer dicker und damit irgendwie immer introvertierter. Insofern kann Martinas Überschrift tatsächlich im wörtlichen Sinne passieren, nämlich, dass der Mensch in seiner eigenen Masse verschwindet. Sich immer mehr zurück zieht, desto präsenter der Körper wird. Ob dies sein Wunsch ist, das weiß ich nicht. Ich denke eher, dass er sich gegen seinen Wunsch, aufgrund seines Umfeldes oder der Vermutungen, die er über es anstellt, zurück zieht. Ein solches buchstäbliches Verschwinden in der Masse / oder aufgrund seiner Körpermasse, finde ich sehr sehr traurig. Immer wieder merke ich, wie wichtig Stützpunkte wie dieses Forum sind. Und immer wieder denke ich: Was tun diese Menschen sich an... Was tun andere Menschen diesen Menschen an. Und ich selber war in Punkto schwimmen gehen auch schon so weit. Dass mir das passierte ärgert mich immer wieder, auch wenn ich mich gleichzeitig freue, den Punkt (auch dank dieses Forums) überwunden zu haben. Aber wie leicht man doch - auch wenn man sich stark wähnt - in diese Falle tappen kann. Aufgrund dieser Gedanken glaube ich (sowieso und deshalb ganz besonders), dass es sehr wichtig ist, dass man sich nie vergisst. Dass man immer daran denkt, wie wertvoll jeder einzelne Mensch ist. Dass ein paar und viele Kilos mehr oder weniger, den Menschen nicht weniger wertvoll machen. Dass Menschen, die pauschal abwertend über dicke Menschen urteilen, keine Macht in unseren Köpfen ausüben dürfen, denn das kann eine Macht sein, die ein ganzes Leben zunichte machen kann.
  • Mein Gott, dass ist jetzt der nächste Thread mit so einem Thema. Erst: "Der Wunsch nach dem Verschwinden in der Masse" dann die "Sozialphobie", schließlich die "Ängste die auf das Gewicht zurückzuführen sind" und nun noch: "Wenn die "Masse" stärker wird als der Mensch". Alles nur mit Angst und Furcht und der Dicke als Zentralfigur. Ich kenne mindestens genausoviel "Dünne" die genau die gleichen Themen schreiben könnten. Das hat null und nichts mit dem Thema "Dick & Leben" zu tun, sondern dass es eben Leute gibt, die unter solchen Ängsten und Befürchtungen leiden. Die sind wie schon geschrieben, nicht zwangsläufig dick, sondern haben eher ein soziales, psychologisches Problem um das sie sich kümmern sollten. Liegt es am November? Soll jetzt wirklich jeden Tag ein möglichst tiefschürfender, dunkelschwarzer Thread eröffnet werden? Dick & Leben ist für mich was anderes. "Think pink"
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99469#post99469']..........Dick & Leben ist für mich was anderes. "Think pink"[/QUOTE] Aber nicht so viel Soku, sonst gibt es einen auf den Deckel. ;) Aber mal im ernst: Kannst Du Dir vielleicht vorstellen, dass es z.B. für mich hilfreich ist, über Problemthemen dieser Art zu sprechen, damit man, falls man die Möglichkeit hat zu helfen, viele Denkanstöße im Kopf hat? Und kannst Du Dir vorstellen, dass all die Themen die Du aufzählst, die Threadstarter interessiert, auch wenn Du sie nicht okay findest?
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99469#post99469']Mein Gott, dass ist jetzt der nächste Thread mit so einem Thema. ... Alles nur mit Angst und Furcht und der Dicke als Zentralfigur. ... Dick & Leben ist für mich was anderes. "Think pink"[/QUOTE] ich geniesse die Sonnenseiten meines Lebens auch gerne und inzwischen ohne schlechtes Gewissen...übrigens auch im November;) aber wo sonnenseiten, da auch die dunklen Seiten. Und bei uns dicken Menschen ist es eben ab und an so, dass die Körpermasse das Fremdbild und das Selbstbild prägt oder gar bestimmt und dahinter das Ich schwerer sichtbar wird. Dass das psychologische Probleme mit sich bringt, liegt auf der Hand. Darüber zu reden und sich auszutauschen, kann helfen und einen weiterbringen. Womit ich dir recht gebe, ist, dass Dick-Sein keine Krankheit ist, sondern auch richtig schön sein kann. Ich finde immer wieder mal meinen weichen Körper einen Genuss...:daumen::daumen: Beides gehört zu Dick und Leben...das Schöne und das Schwierige. Da unterscheiden wir uns nicht von Dünnen und andern Menschen. Ja, aber auch wir Dicken haben ein Recht darauf, traurig zu sein.
  • @SoKu Ich denke, dass jeder in den Themen lesen sollte, die ihn interessieren und vielleicht auch weiterhelfen. Ich finde es klasse, wenn jemand in einem solchen Forum die Möglichkeit findet über seine soziale Angst zu sprechen und dort wurde ja auch schnell Thema, dass das Dick Sein kaum die alleinige Ursache sein könnte. "Mein" Thema mit der Angst, die man auf sein dick Sein zurückführen kann, ist für mein Empfinden nicht im Geringsten düster. Es interessiert mich einfach, ob andere Menschen davon betroffen sind und vielleicht lassen sich auch Ängste auflösen. Ich denke, dass niemandem damit geholfe ist, wenn man Dicken grundsätzlich dicken spezifische Probleme abspricht. Es ist wertvoll, zu unterscheiden, was wirklich mit der Figur zu tun hat und was nicht. Ich passe nicht in jeden Stuhl und darf mich auch fürchten, dass mir nur ein solcher zur Verfügung steht. Davon darauf zu schließen, dass mein Leben düster ist, ist völlig falsch geschlossen. @topic Ich denke, dass die Masse oft ein sichtbar Werden des eigentlichen Rückzugs ist - und gleichzeitig auch eine Möglichkeit ein "überschaubares"Problem zu schaffen. Ich kenne es von mir selbst - wenn ich ein Problem nicht angehen wollte, habe ich zuerst überlegt, dass es leichter würde, wenn ich erst einmal abnehmen würde - das konnte ich dann in Angriff nehmen und habe mich nicht mehr hilflos geführt. lg wollmaus
  • [QUOTE]Immer wieder merke ich, wie wichtig Stützpunkte wie dieses Forum sind. Und immer wieder denke ich: Was tun diese Menschen sich an... Was tun andere Menschen diesen Menschen an. [/QUOTE] Ich kann auch nur bestätigen, dass dieses Forum mir bisher sehr geholfen hat auch wenn ich nach wievor Rückschläge bzw. Rückfälle habe. Ich habe durch das Forum eine Menge Tipps bekommen und gelernt, mich auch mal von außen zu betrachten. Ich weiß mittlerweile definitiv dass die Ursache meiner Ängste und Probleme nichts mit meinem körperlichen Gewicht zu tun hat sondern nur mit meinem mentalen Gewicht. Das wurde mir klar durch viele Beiträge der Leute hier und ich bin so dankbar, dass ich diese ganzen Informationen bekommen habe.Wirklich. @Sonnenkuss Ich kann nachvollziehen(schon anhand deines Namens:)), dass du womöglich ein sehr positiver Mensch bist und das finde ich wirklich gut, wenn es denn so ist. Und ich weiß auch, dass Optimisten, wie du wahrscheinlich einer bist, es nicht mögen, wenn man ständig über negative Dinge spricht. Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich mich oft schon selbst nicht mehr reden hören kann. Aber wenn man nie wirklich auf der Sonnenseite des Lebens war(und das definiert jeder Mensch sicherlich unterschiedlich), dann ist es schwierig nicht überwiegend melancholisch zu sein. Aber eigentlich verstehe ich deinen Standpunkt. Ich kann nur noch mal wiederholen, dass dieses Forum eine Menge für mich und mein Leben getan hat.
  • [quote='BernhardW','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99492#post99492']... Und bei uns dicken Menschen ist es eben ab und an so, dass die Körpermasse das Fremdbild und das Selbstbild prägt oder gar bestimmt und dahinter das Ich schwerer sichtbar wird. Dass das psychologische Probleme mit sich bringt, liegt auf der Hand. Darüber zu reden und sich auszutauschen, kann helfen und einen weiterbringen. [/QUOTE] Genau. Wenn es diese Probleme nicht gäbe, bräuchte es dieses Forum gar nicht. Es gibt sie aber und darum ist es wichtig sich darüber auszutauschen. Und das genau das hilft, weiß ich aus eigener Erfahrung und den Berichten anderer User. Zwar kommen manchmal geballt Themen solcher Art, aber das Positive daran ist ja schließlich die Hilfe die daraus entsteht. Also ist das Ganze letztlich keineswegs düster oder "dunkeschwarz", sondern erhellend.
  • Auch ich bin sehr froh,daß diese Themen hier angesprochen werden ! Leider können nicht alle dicken Menschen so gut mit ihrer Körperfülle umgehen.Es ist ein langer,manchmal schmerzhafter Prozess sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen,ich habe es jedenfalls so erlebt.Viele Hänseleien,besorgte Blicke und gut gemeinte Ratschläge... ne,was haben die mir gutgetan:( Seit kurzem lese ich regelmässig in diesem Forum und bin dankbar für die Offenheit hier.
  • Ich habe unter der Überschrift eigentlich sofot an den bekannten "Halo Effekt" gedacht, eben in der Form, dass Körperfülle ein so prägnantes Merkmal eines Menschen sein kann (rein optisch gesehen), dass der Mensch/die Seele/der Charakter dahinter verschwindet, weil er eben nicht so heraussticht. Uns fällt eben an einer Person das auf, was für uns persönlich am einprägsamsten ist. Ob es nun feuerrote Haare, eine bunte Bluse oder eben die Körpermasse ist. Jeder von uns fällt diesem Wahrnehmungsschema zunächst zum Opfer: Das Wichtige ist nur, wie wir damit umgehen. Bekommt der Mensch dahinter eine Chance oder nicht?! Belasse ich es beim optischen Eindruck und ordne in Schubladen, oder lerne ich den Menschen dahinter ertsmal kennen. Viele machen sich die Mühe einfach nicht, weil solch ein Denken für einige das Leben extrem erleichtert. Nur schade darum, was für tolle Persönlichkeiten verpasst werden.
  • Mir fällt zu den vorherigen Eindrücken noch ein, dass am "Schutzpanzer" durchaus was dran ist. Hinter diesem kann man sich prima verstecken. Zumindest bekommt man dadurch rein optisch ein dickeres Fell. Ich musste da an die ein oder andere Therapiestunde im Zusammenhang mit meiner Essstörung denken.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99551#post99551']Ich habe unter der Überschrift eigentlich sofot an den bekannten "Halo Effekt" gedacht, eben in der Form, dass Körperfülle ein so prägnantes Merkmal eines Menschen sein kann (rein optisch gesehen), dass der Mensch/die Seele/der Charakter dahinter verschwindet, weil er eben nicht so heraussticht. Uns fällt eben an einer Person das auf, was für uns persönlich am einprägsamsten ist. Ob es nun feuerrote Haare, eine bunte Bluse oder eben die Körpermasse ist. Jeder von uns fällt diesem Wahrnehmungsschema zunächst zum Opfer: Das Wichtige ist nur, wie wir damit umgehen. Bekommt der Mensch dahinter eine Chance oder nicht?! Belasse ich es beim optischen Eindruck und ordne in Schubladen, oder lerne ich den Menschen dahinter ertsmal kennen. Viele machen sich die Mühe einfach nicht, weil solch ein Denken für einige das Leben extrem erleichtert. Nur schade darum, was für tolle Persönlichkeiten verpasst werden.[/QUOTE] Sassy, das finde ich jetzt interessant, denn ich habe beim erstellen des Themas gar nicht an die Sicht von außen auf den dicken Menschen - wie Du sie beschreibst - gedacht. Es gibt also durchaus zwei Seiten des in der Körper-Masse verschwindens. Klar eigentlich, aber mein Gedanke war der, das der dicke Mensch selber in seiner Masse verschwinden kann. Je dicker er wird, desto mehr zieht er sich (eventuell) zurück - will sozusagen unsichtbar werden. Das zeigte sich für mich bei der Eingangs beschriebenen Frau unter anderem darin, dass sie immer leiser wurde und auch der Gang sich veränderte. irgendwie geduckt - sich klein machend. Und genau da sehe ich eine große Gefahr - aus mehreren Gründen, aber ich dachte vor allem an die Angriffsfläche, die größer wird, desto kleiner man sich macht. So paradox das auch klingt, aber Du weißt sicher was ich meine, nicht? Leider gibt es ja bestimmte dumme und gemeine Menschen, die genau dafür ein Gespür haben und sich solche besonders verletzbaren Menschen als Opfer verbaler Angriffe suchen, um sich selber stark zu fühlen.
  • Man müsste sich dann fragen, warum sich diese beschriebene Frau eine Art "Schutzpanzer" zulegt bzw. sich hinter ihrer Körperfülle versteckt und einigelt. Was sind die Auslöser? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Umfeld dafür verantwortlich ist, dass ihr suggeriert, sich verstecken zu müssen "so wie sie aussieht". Wo wir wieder bei der Sicht derer wären, die nicht in dem fülligen Körper stecken und nur über ihn urteilen. Ob mit zunehmender Masse auch die Angriffsfläche größer wird...mh körperlich betrachtet vielleicht. Aber ob jemand tatsächlich zum Opfer wird hängt auch mit einer gewissen Mentalität zusammen, die natürlich auch durch Faktoren wie Gewicht und dem daraus resultierenden Folgen (Unwohlsein, Ächtung, Rückzug etc.) entstehen kann, aber nicht muss. Jedoch kann ich mir den Kreislauf aus: Mollig sein - Ächtung erfahren - Frustration - Essen - Gewichtszunahme - mehr Ächtung - Kränkung - Zurückziehen...gut vorstellen.
  • Hallo. Also grundsätzlich finde ich diese 'dunklen' Themen richtig und auch wichtig. Von daher finde ich die Threads hier sehr lesenswert und melde mich auch mal wieder zu Wort. Ich glaube, wenn ein Mensch sich zurückzieht, hat das immer zwei Gründe. Natürlich ist das einmal die Ablehnung von Außen. Aber als zweites ist es glaube ich auch, die eigene Unfähigkeit mit der Ablehnung umzugehen. Einen anderen Weg zu finden, als sich zurückzuziehen, sich kleiner zu machen, unscheinbarer... Für mich selbst war dies das Endstadium. Ich bin als Kind sehr gehänselt worden weil ich dick war. Bei den ersten Schimpfworten habe ich gelacht, dann mir für die anderen auch welche ausgedacht. Ich habe mich mit ihnen geprügelt und schlußendlich habe ich mich zurückgezogen. Ich wurde und habe mich ausgeschlossen, war am liebsten allein. Unsichtbar sein war mein höchstes Ziel, dann erfolgte kein Angriff... Das vielleicht gerade dieses Verhalten andere wieder reizt... Rolltreppe abwärts. War ein Buch, was ich in der Schule mal lesen mußte. Erinnern kann ich mich nur noch an den Titel, der passte so gut. Immer wenn man denkt, man ist unten, ruckelt es ein bischen und es geht weiter abwärts. Von daher ist das Unsichtbar sein, das sich ducken, das Verschwinden in der Masse, vielleicht sogar in der eigenen Masse, für mich sehr leicht nachvollziehbar. Es hängt aber von der Persönlichkeit ab, von daher reagiert nicht jeder so. Ob richtig oder falsch - wer weiß das schon? Viele Grüße, Rosie
  • [QUOTE]Ich glaube, wenn ein Mensch sich zurückzieht, hat das immer zwei Gründe. Natürlich ist das einmal die Ablehnung von Außen. Aber als zweites ist es glaube ich auch, [B]die eigene Unfähigkeit mit der Ablehnung umzugehen.[/B] Einen anderen Weg zu finden, als sich zurückzuziehen, sich kleiner zu machen, unscheinbarer... [/QUOTE] Das fettgedruckte trifft definitiv auf mich zu und ich denke auch auf viele andere Menschen. Da kämen wir wieder zu dem Thema Selbstliebe.....Und das ist ja ein ziemlich schwieriges Unterfangen für Ungeübte:genervt:
  • Ich sehe dick erstmal auch nur als neutrale Eigenschaft an und komme mit meinem "Dicksein" in der Regel gut aus. Ich würde auch nie dicken Menschen grundsätzlich bestimmte psychische oder soziale Probleme unterstellen. Aber obwohl ich behaupten würde glücklich zu sein und mich in der Regel selbst zu akzeptieren tauchenimmer mal wieder Probleme und Ängste in meinem Leben auf, die schon auch mit meinem Übergewicht zusammen hängen. Darüber mit Anderen zu diskutieren - hilft mir diese Probleme/Ängste zu relativieren und richtig einzuordnen...und evtl. Lösungen zu finden. Wenn das Leben als dicker Mensch nur "Ponyhof" wäre - bräuchten wir m. E. dieses Forum nicht. Übrigens finde ich "sich verkriechen" (Wie Itsme es von einer Bekannten beschrieben hat) als Reaktion genauso schlimm wie immer die lustige "Mirmachtdickseinüberhauptniewasaus" Vorzeige-Dicke. LG Hummelchen
  • [COLOR=red]Liebe Sassy,[/COLOR] [COLOR=red]ich schreibe mal in roter Farbe meine Gedanken dazu, dann ist es übersichtlicher.[/COLOR] ;) [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99575#post99575']Man müsste sich dann fragen, warum sich diese beschriebene Frau eine Art "Schutzpanzer" zulegt bzw. sich hinter ihrer Körperfülle versteckt und einigelt. Was sind die Auslöser? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Umfeld dafür verantwortlich ist, dass ihr suggeriert, sich verstecken zu müssen "so wie sie aussieht". Wo wir wieder bei der Sicht derer wären, die nicht in dem fülligen Körper stecken und nur über ihn urteilen. [COLOR=red]Manchmal reicht vielleicht schon ein Wort, ein Blick, als schlechte Erfahrung und dann wird in jeden Blick oder auch in Worte, die gar nicht böse gemeint sind, Ablehung interpretiert. Es werden sozusagen Antennen ausgefahren, die nicht immer das signalisieren, was wirklich ist. Eine Sensibilität die einen Dinge glauben/sehen/hören machen, die man sich eigentlich nur einbildet.[/COLOR] Ob mit zunehmender Masse auch die Angriffsfläche größer wird...mh körperlich betrachtet vielleicht. [COLOR=red]Nicht automatisch. Natürlich nicht. Aber wenn sich jemand wegen seiner Körperfülle klein macht, ist die Gefahr/ die Angriffsfläche größer.[/COLOR] Aber ob jemand tatsächlich zum Opfer wird hängt auch mit einer gewissen Mentalität zusammen, die natürlich auch durch Faktoren wie Gewicht und dem daraus resultierenden Folgen (Unwohlsein, Ächtung, Rückzug etc.) entstehen kann, aber nicht muss. Jedoch kann ich mir den Kreislauf aus: Mollig sein - Ächtung erfahren - Frustration - Essen - Gewichtszunahme - mehr Ächtung - Kränkung - Zurückziehen...gut vorstellen.[/QUOTE] [COLOR=red]Essen müsen wir zunächst einmal ja alle. ;) [/COLOR] [COLOR=red]Aber wenn jemand Ächtung erfährt oder [I]glaubt[/I], Ächtung zu erfahren, dann ist der Körper, ist die Seele im Stresszustand - und das Stress zur Zunahme führen kann, wissen wir ja.[/COLOR] [COLOR=red]Wenn sich der Zustand zuspitzt und Aktivitäten aufgrund der Angst sich zu zeigen - wie ich, als ich nicht schwimmen ging - oder ganz extrem, wenn jemand seine Wohnung kaum noch verlässt - eingestellt werden, kann das natürlich auch zur Gewichtszunahme beitragen. [/COLOR] [COLOR=red]Insofern kommt jemand, der sich in seiner Körperfülle verliert dann auch in diesem Punkt in einen Teufelskreis.[/COLOR] [COLOR=red]Schlimmer aber als eine eventuelle Gewichtszunahme, empfinde ich den seelischen Hunger, dem ein Mensch, der sich in sich selber zurück zieht, ausgesetzt ist, denn das wirkt sich auf das komplette Wohlbefinden aus.[/COLOR] [COLOR=#ff0000][/COLOR] [COLOR=red]Dazu kommt, dass ich glaube, dass nicht nur körperliches hungern, sondern auch seelisches hungern dick machen kann.[/COLOR] [COLOR=red][/COLOR] [COLOR=red]Alles steht und fällt letztlich damit, ob ein Mensch sich annimmt, so wie er ist. [/COLOR] [COLOR=red]Akzeptanz und Selbstakzeptanz. Die Grundthemen dieses Forums.[/COLOR] [COLOR=#ff0000][/COLOR] [COLOR=#ff0000]Ich bin immer wieder und immer mehr auch davon überzeugt, dass Selbstakzeptanz und Akzeptanz von außen praktisch immer miteinander einhergehen.[/COLOR]
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99599#post99599'][COLOR=black]Schlimmer aber als eine eventuelle Gewichtszunahme, empfinde ich den seelischen Hunger, dem ein Mensch, der sich in sich selber zurück zieht, ausgesetzt ist, denn das wirkt sich auf das komplette Wohlbefinden aus.[/COLOR] [COLOR=black]Dazu kommt, dass ich glaube, dass nicht nur körperliches hungern, sondern auch seelisches hungern dick machen kann.[/COLOR] [/QUOTE] Denke ich auch. Viell. ist dann Essen auch eine Art "Futter für die Seele", eine Art Ersatz, was dann zur Gewichtszunahme führt. Lange ging es mir zumindest so. Ich war mit mir unzufrieden, ich wurde angefeindet, hatte wenig Freunde in meiner Schulzeit...aber die Schokolade war immer da. Aber es gibt auch Typen, die gehen mit seelischem Stress und diesem inneren Hunger anders um und können beispielsweise gar nichts essen, oder werden aggressiv etc. Zu erklären warum der eine auf eine Situation A mit x reagiert und ein anderer auf die selbe Sachlage mit y ist natürlich weit aus komplizierter. [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99599#post99599'][COLOR=black]Akzeptanz und Selbstakzeptanz. Die Grundthemen dieses Forums.[/COLOR] [COLOR=black]Ich bin immer wieder und immer mehr auch davon überzeugt, dass Selbstakzeptanz und Akzeptanz von außen praktisch immer miteinander einhergehen.[/COLOR][/QUOTE] Ich denke grundsätzlich schon, dass Selbstakzeptanz zu mehr Akzeptanz führt...aber nicht, weil einen die Leute, die einen vorher angefeindet haben plötzlich toll finden, sondern weil sich der Filter, die Antennen ändern, um mal mit deiner Metapher zu schreiben. Man nimmt diese Anfeindungen einfach nicht wahr, nicht ernst und basta. Man hat dann ganz einfach andere Punkte im Leben, die wichtig sind und fixiert sich nicht mehr darauf, was andere denken, sagen und tuen. Die Leute, die meckern gibt es weiterhin. Selbstverständlich ist es um einiges leichter ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen, wenn von der Außenwelt positive Rückmeldungen kommen. Aber manchmal denke ich, es ist eine größere Charakterleistung von Nöten sich selbst zu akzeptieren, wenn andere das nicht tun. Aus welchen Gründen auch immer.
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99600#post99600']... Zu erklären warum der eine auf eine Situation A mit x reagiert und ein anderer auf die selbe Sachlage mit y ist natürlich weit aus komplizierter. Ich denke grundsätzlich schon, dass Selbstakzeptanz zu mehr Akzeptanz führt...aber nicht, weil einen die Leute, die einen vorher angefeindet haben plötzlich toll finden, sondern weil sich der Filter, die Antennen ändern, um mal mit deiner Metapher zu schreiben. ....[/QUOTE] bei mir ist es eigentlich ganz einfach zu erklären, warum ich seelischen Stress/Frust mit Essen kompensiert habe und es ab und an immer noch tue. Ich habe das von meiner Mutter übernommen, also mir angelernt. und zur Selbstakzeptanz, die zu mehr Fremdakzeptanz führt: es sind nicht nur die eigenen Filter, die sich ändern. Wer sich selbst akzeptiert, strahlt diese Stärke aus und andere haben es schwerer, dagegen anzugehen, es kostet sie mehr Mühe. Menschen sind ja oft so gepolt, dass sie auf das "schwache" drauftreten, weil sie da weniger Energie aufwenden müssen. Wenn jemand eine starke Ausstrahlung hat, fällt das "Sich-über-den-anderen-Stellen" nicht so leicht und manche lassen es dann einfach.
  • [quote='BernhardW','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99613#post99613'] es sind nicht nur die eigenen Filter, die sich ändern. Wer sich selbst akzeptiert, strahlt diese Stärke aus und andere haben es schwerer, dagegen anzugehen, es kostet sie mehr Mühe. [/QUOTE] Ich glaube, dass ist es nicht allein. Oft ist es doch so, dass man aus lauter Unsicherheit versucht den größten Teil seiner selbst zu verstecken. Leider versteckt man dabei nicht nur seine vermeintlich negativen Züge, sondern auch die Positiven. Man zeigt zu wenig von sich und gibt seinen Mitmenschen vielleicht gar nicht die Gelegenheit einen als "Person" wahrzunehmen, weil man vorspiegelt etwas zu sein, was man nicht ist. Ein einfaches Beispiel. Früher habe ich mich nicht getraut in der Öffentlichkeit zu essen, ich dachte, Schlanke seien davon angeekelt wenn ein Dicker ißt. Vielleicht trifft das auf manche Menschen zu. Die überwiegende Mehrheit aber fand das (habe ich im Nachhinein erfahren) einfach merkwürdig. Jemand der nur schwarz trägt, nichts ißt, nichts trinkt und vermutlich auch ab 14.oo Uhr nicht mehr wirklich gutgelaunt war. Zudem nicht an den üblichen Jugenddingen, wie Schwimen oder nachts in die Disko gehen, oder Klamotten shoppen (da wollte ich nicht mitgehen, weil ich ja nicht wollte, dass jemand erfährt was ich für ne Kleidergröße habe, damals 42 heul) teilnimmt. Ich muss denen wirklich reichlich merkwürdig vorgekommen sein und ich glaube, dass meine Offenheit im späteren Leben viel dazu beigetragen hat akzeptiert zu werden. Wenn ich heute z.B. mit Arbeitskollegen shoppen gehe, dann sage ich in irgendwelchen Boutiquen gleich, dass es hier meine Größe nicht gibt und ich noch woanders hinwill. Wenn Betriebsausflüge sind, mache ich Alternativvorschläge zum Schwimmen oder Paddeln. Bisher ist mir noch keiner dumm gekommen, im Gegenteil, der ein oder andere ist auch etwas scheu sich halbnackt zu zeigen und dankbar, wenn jemand anderer sich traut Bedenken offen zu äußern. Wie üblich, lange Rede kurzer Sinn: Filter verändern kann man nur, wenn man bereit ist, mehr von sich selbst zu zeigen und präsentiert man nur die äußere Hülle, dann kann man nicht erwarten, dass andere mehr sehen.
  • @babelfish: Das was Du da schreibst kann ich (aus eigener Erfahrung) zu 100% unterschreiben!!
  • Hallo alle Zusammen. Wenn ich manche Dinge hier so lese, habe ich das Gefühl, dicke Menschen (oder überhaupt Menschen) sind selbst daran Schuld, wenn sie gehänselt werden. Sie sind zu unsicher, strahlen nicht genügend Stärke aus und sind fixiert auf das, was andere sagen, denken, tun... DAS denke ich nicht! Meine 'Schuld' (wenn man von Schuld sprechen kann), war es, dick zu sein. Aber sonst nichts. Ich war die Schwächere, keine Frage! Dies aber nicht, weil ich schwächer war. Selbst wenn ich die mentale Stärke eines Steines gehabt hätte, wäre ich der Schwächere gewesen. Die Hänseleien haben angefangen mit einem einzigen Jungen in der Klasse, dann alle 'bösen' Jungs der Klasse, die ganze Klasse, der Jahrgang, schließlich konnte ein Angriff von allen und überall erfolgen. Wie sicher muß man sein um das zu überleben? Wie stark? Wie unabhängig von anderen? Schafft man das, wenn langsam sich die ganze Welt gegen einen dreht? Hat man also selber Schuld, wenn man es nicht schafft? Dann ist also gar nicht das Hänseln das Schlimme, sondern die Art und Weise wie man damit umgeht? Es ist also nicht schlimm, das mir jemand schmerzen zufügen will ('hänseln'), sondern das ich den Schmerz zu lasse? Mit solchen Aussagen bestätigt Ihr meine schlimmsten Alpträume - ich bin alles selbst Schuld! Rosie
  • nein! schuld sind immer die täter, nicht die opfer. und ich denke, dass keiner hier eine schuldzuweisung treffen wollte, sondern einfach viele die erfahrung gemacht haben, dass sie mit zunehmender selbstakzeptanz weniger zum opfer wurden, obwohl sie nicht auf wundersame weise erschlankt sind. aber das ist, meiner erfahrung nach, einfach auch eine sache des alters. in den zusammengezwungenen gruppen, in denen man seine kindheit und jugend verbringt, wird es immer jemand geben, der dringend ein opfer braucht, und leider auch fast immer eine gruppe, die sich dem mobbing anschließt. und da heute schon den kindergartenkindern beigebracht wird, dass es gutes und böses essen gibt und dick schlecht und dünn gut ist, sind dick kinder heute sicher ein noch logischeres opfer als früher. was mich stört an dem ausgangsbeispiel ist, dass scheinbar davon ausgegangen wird, dass das zunehmende gewicht ausreicht um einen menschen "zum verschwinden zu bringen". *gebetsmühle an* ich bin überzeugt davon, dass sich niemand aus lust an der freude dick futtert. der gesunde körper lässt das normalerweise gar nicht zu. was ich mir aus eigener erfahrung gut vorstellen kann ist aber, dass diverse erkrankungen (von der cortisonbehandlung bis zur schilddrüse), die zum dicksein beitragen, einem die kraft derart rauben können, dass man sich zurückziehen muss um noch irgendwie die wichtigsten alltagsdinge bewältigen zu können.
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99627#post99627'] was mich stört an dem ausgangsbeispiel ist, dass scheinbar davon ausgegangen wird, dass das zunehmende gewicht ausreicht um einen menschen "zum verschwinden zu bringen". [/QUOTE] Ich habe das eher so interpretiert, dass mit steigendem Gewicht, das Gewicht irgendwann so wichtig wird, dass es alles andere überlagert und das haben wir hier in der einen oder anderen Art schon oft gehört. Viele dicke Menschen trauen sich nicht in der Öffentlichkeit zu schwimmen, zu essen, verstecken sich hinter bunten Kleidern oder in den eigenen vier Wänden. Sie glauben, dass sie keinen Partner finden oder keinen Job. Mir selbst ging es jahrelang so, dass ich mich teilweise nur als dick wahrgenommen habe. Meine Bedürfnisse verschwanden im Nirvana, weil ich glaubte als Dicke kein Anrecht auf Glück zu haben. Was hab ich mich geschämt, was war ich unglücklich und habe mich von den Menschen zurückgezogen. Aber das ist gar nicht mein Charakter. Ich bin eigentlich lebensfroh und extrovertiert und ich kann ganz hervorragend mit Menschen reden und leben. Glücklicherweise habe ich mich wieder gefunden, aber ich kann schon sagen, dass mein Übergewicht, oder vielmehr meine Interpretation davon, wie andere vermeintlich über mein Gewicht denken lange Zeit mein gesamtes Wesen überschattet hat und mich klein hielt.

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  • [quote='DieKleineMuck','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99626#post99626'] Die Hänseleien haben angefangen mit einem einzigen Jungen in der Klasse, dann alle 'bösen' Jungs der Klasse, die ganze Klasse, der Jahrgang, schließlich konnte ein Angriff von allen und überall erfolgen. Wie sicher muß man sein um das zu überleben? Wie stark? Wie unabhängig von anderen? [/QUOTE] Liebe Rosie, was du beschreibst, ist ein handfester Mobbing-Fall. Wenn du noch keine Informationen dazu hast, google mal nach "Berliner Anti-Mobbing Fibel", das ist eine kleine Zusammenfassung, die fuer die Lehrer gedacht ist. Dort steht ganz ausdruecklich drin, dass Mobbing-Opfer eben NICHT aus eigener Kraft da rauskommen koennen, und dass sie NICHT schuld sind. Gemobbt werden hat uebrigens nicht so viel mit Dicksein, sondern mit [B]Anderssein[/B] zu tun. Es gibt durchaus dicke Kinder, die sich wunderbar in die Klasse einfuegen und "mitlaufen", und es gibt Kinder (ob dick oder duenn, egal!), die viel zu [B]anders[/B] sind, als ihre Mitschueler. Sie sind vielleicht empfindsamer, zurueckhaltender, nachdenklicher -- und wenn einer in der Klasse ein Opfer sucht, wird er/sie bei solchen Kindern leider fuendig. Dagegen kann und muss man vorgehen. Aber ich nehme an, Rosie, du bist zu einer Zeit zur Schule gegangen, in der man vom Mobbing noch nie gehoert hat. Jetzt aendern sich die Zeiten, Gott sei Dank. Ich wurde auch in der Schule gemobbt, und keiner hat es wahrgenommen, mich inklusive, und keiner hat mir geholfen. Das sind sehr schmerzliche Erfahrungen. Und doch sollten sie nicht das gazne Leben danach praegen. Dummheit und Bosheit einiger Mitschueler war grenzenlos, und doch sollte man solche Dinge verarbeiten und[B] loslassen[/B]. Fuer mich kann ich zumindest sagen, dass ich zum groessten Teil loslassen konnte, aber es hat viel Arbeit und Geduld erfordert. Das wuensche ich auch dir!
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99629#post99629'] Mir selbst ging es jahrelang so, dass ich mich teilweise nur als dick wahrgenommen habe. Meine Bedürfnisse verschwanden im Nirvana, weil ich glaubte als Dicke kein Anrecht auf Glück zu haben. Was hab ich mich geschämt, was war ich unglücklich und habe mich von den Menschen zurückgezogen. Aber das ist gar nicht mein Charakter. Ich bin eigentlich lebensfroh und extrovertiert und ich kann ganz hervorragend mit Menschen reden und leben. [/QUOTE] Genauso, denke ich ging/geht es vielen von uns. Ich denke nahezu keiner hier hat diese Selbstakzeptanz über Nacht erreichen können. Ich war sogar schonmal an einem Punkt, wo ich selbst dachte, dass alle Hänselleien usw. berechtigt wären. So weit war es bei mir schon. Ich habe mich zurückgezogen, weil ich dachte "Die Leute haben Recht. So jemand wie du passt nicht in die Gesellschaft!" Obwohl ich ein sehr sozialer Mensch bin und es mir schlecht geht, wenn ich mal einen Tag keine Leute um mich habe, mit denen ich quatschen kann. Gemobbt wurden bin ich auch. Besonders schlimm war es in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Habe sogar zum Schluss Morddrohungen bekommen, die Vorstufe war ein Brief, unterzeichnet von allen der Klasse, auf dem stand, was alles an mir schlecht ist...angefangen beim Gewicht natürlich. Ich bin damals damit zur Vertrauenslehrerin, dann als das nichts half zum Direktor. Der betreffende Schüler, der mir gegenüber die Morddrohung ausgesprochen hat wurde in eine andere Klasse versetzt. Mehr nicht. Die meisten Lehrer taten solche Fälle als jugendlichen Leichtsinn ab. [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=99632#post99632'] Gemobbt werden hat uebrigens nicht so viel mit Dicksein, sondern mit [B]Anderssein[/B] zu tun.[/QUOTE] Auch das stimmt. Ich wahr nicht nur dick, sondern wusste auch sehr früh, früher als andere Kinder in meinem Alter, was ich werden will und das man dafür hart arbeiten muss. Ich war sozusagen der "Streber" der Klasse. Für alle anderen war Schule zu dem Zeitpunkt uncool.

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