Neues zur Dick-durch-Virus-Theorie

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Beim Stöbern im Netz habe ich folgenden neuen Artikel entdeckt: [URL='http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311972.html']Das Dickmacher Virus[/URL]. Im Thread "100 Gründe für Übergewicht" wurde das [URL='http://www.infektionsnetz.at/AktuellesAdenovirus.phtml']Adenovirus-36[/URL] bereits erwähnt. Nun scheint es erste konkretere Ergebnisse dazu zu geben. Gefallen hat mir die Aussage: [QUOTE]Die meisten Menschen sind der Ansicht, wer dick ist, sei daran selber schuld. Die Ergebnisse dieser Studie belegen aber, dass die Hintergründe komplizierter sein können. Deshalb sollten wir Konzepte zur Vorbeugung von Übergewicht entwickeln, die über Schuldzuweisungen hinausgehen.[/QUOTE]Ergänzend noch ein [URL='http://www.welt.de/wissenschaft/article1120640/Schnupfenvirus_kann_fettleibig_machen.html']älterer Zeitungsartikel[/URL] zum Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von kampfzwerg () aus folgendem Grund: Noch einen Link ergänzt

  • Gut, daß ich nicht allein an meinem Dicksein schuld bin. Ich frage mich allerdings, ob Ärzte diese Erkenntnis irgendwann als seriös einstufen und Adipöse danach behandeln *zweifel / grübel *
  • Danke, ist ganz interessant. Geaergert hat mich allerdings folgendes Zitat: "Gerade für Kinder ist Übergewicht eine schwere psychische Belastung und ein gesundheitliches Risiko, betonen die Forscher." :mad::mad::mad::mad: Kinder wuerden [I]ueberhaupt nicht[/I] psychisch an ihrem sogenannten Uebergewicht leiden, wenn man sie nicht mit staendiger Propaganda dazu bringt. Ich kenne schon ganz duenne Kinder (Jungen!) im Alter von 10-11 Jahren, die sich ueber ihr Gewicht Sorgen machen und feindliche Sprueche gegenueber ihren etwas dickeren Mitschuelern immer wieder fallen lassen. DAS ist ein Skandal, DAS ist eine psychische Belastung. Ich kenne auch keine dicken Kinder, die bedeutend kraenker waeren als ihre duennen Freunde. Warum soll Dicksein gerade fuer Kinder gesundheitsgefaerdernd sein?! Sie sind doch jung und koennen auch mit hohem Gewicht wunderbar rumtoben, Sport machen, und was weiss ich noch. So ein Bloedsinn. :mad:
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=98330#post98330']Danke, ist ganz interessant. Geaergert hat mich allerdings folgendes Zitat: "Gerade für Kinder ist Übergewicht eine schwere psychische Belastung"[/QUOTE] Genau das ist mir auch aufgestoßen. Nicht das Übergewicht selbst ist eine psychische Belastung, sondern die Art und Weise, wie diese Gesellschaft damit umgeht! Würden übergewichtige Kinder nicht ständig gehänselt, diskriminiert und ausgegrenzt, gäbe es auch keine psychische Belastung wegen des Übergewichts. So wird wieder einmal suggeriert, dass Übergewicht auch noch psychische Folgeerkrankungen und damit letztlich noch mehr Kosten verursacht... :wand:
  • Ich verstehe jetzt nicht, warum so eine Aufregung über den Satz herrscht. Der Text schließt doch absolut nicht aus, dass diese möglichen psychischen Belastungen gerade daher kommen, dass die Gesellschaft den Kindern Druck macht! Vielleicht ist der Satz im Text einfach verknappt formuliert, weil eben kein Platz ist, jedes Detail wortreich zu erläutern.
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=98332#post98332']Ich verstehe jetzt nicht, warum so eine Aufregung über den Satz herrscht. Der Text schließt doch absolut nicht aus, dass diese möglichen psychischen Belastungen gerade daher kommen, dass die Gesellschaft den Kindern Druck macht! Vielleicht ist der Satz im Text einfach verknappt formuliert, weil eben kein Platz ist, jedes Detail wortreich zu erläutern.[/QUOTE] Mir stoßen solche Sätze aber auch immer auf. Da könnte man sich schon mal die Mühe machen, das etwas zu differenzieren. Ich habe eine Tochter die dick ist und finde es einfach ätzend, dass doch recht häufig unterstellt wird, dass ein dickes Kind per se unglücklich und psychisch belastet sein [B]muss[/B]. Ein geliebtes, akzeptiertes dickes Kind kann genauso glücklich und aktiv leben wie ein schlankes - wenn es denn die Umwelt lässt...
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=98332#post98332']Ich verstehe jetzt nicht, warum so eine Aufregung über den Satz herrscht. Der Text schließt doch absolut nicht aus, dass diese möglichen psychischen Belastungen gerade daher kommen, dass die Gesellschaft den Kindern Druck macht! Vielleicht ist der Satz im Text einfach verknappt formuliert, weil eben kein Platz ist, jedes Detail wortreich zu erläutern.[/QUOTE] Aber gerade diese verknappten Formulierungen verleiten doch oft zu der von mir kritisierten Sichtweise beim Leser! Man muss mich erst noch davon überzeugen, dass das "aus Versehen" oder aus Platznot so knapp und dadurch zweideutig geschrieben wurde. Gerade bei Texten mit wissenschaftlichem Anspruch sind klare und eindeutige Formulierungen oberstes Gebot, erst recht, wenn es einen bedeutenden Unterschied macht, was so alles verstanden und hineininterpretiert werden kann. So viel Platz muss sein, zumal hier ein kleiner Nebensatz genügt hätte - es wären keine Romane nötig gewesen. [align=center]:meinung:[/align]
  • Ich fand es schade, dass es nicht mehr um den Artikel an sich ging, sondern ein einzelner Halbsatz, der eventuell nicht einmal so negativ gemeint war wie er nun ausgelegt wird, mal wieder alles andere in den Hintergrund stellt.
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=98339#post98339']Ich fand es schade, dass es nicht mehr um den Artikel an sich ging, sondern ein einzelner Halbsatz, der eventuell nicht einmal so negativ gemeint war wie er nun ausgelegt wird, mal wieder alles andere in den Hintergrund stellt.[/QUOTE] Nun zumindest der letzte Satz war doch sehr gut. Konzepte gegen Übergewicht ohne Schuldzuweisungen, klingt für mich hervorragend.
  • Also gut, zum Artikel ;): Eine Adeno-36 Infektion dürfte eher zu den marginalen Ursachen gehören. Trotzdem ist es grundsätzlich erfreulich, wenn endlich mal über andere Gründe als persönliches Versagen nachgedacht wird. Ein guter Anfang, der hoffentlich nicht schon das Ende ist.
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=98339#post98339']Ich fand es schade, dass es nicht mehr um den Artikel an sich ging, sondern ein einzelner Halbsatz, der eventuell nicht einmal so negativ gemeint war wie er nun ausgelegt wird, mal wieder alles andere in den Hintergrund stellt.[/QUOTE] Ach so! Was ich sagte, sollte keine Kritik am ganzen Artikel sein. Nur musste ich Muminfrau zustimmen, da mich spontan beim Lesen eben genau dasselbe geärgert hat. Ansonsten stimme ich Lunix voll und ganz zu! Außerdem empfinde ich sowas oft als Abschwächung der Kernaussage, als Versuch, sich eben doch nicht so ganz von der allgemein üblichen Betrachtungsweise zu entfernen... denn wo kämen wir sonst hin?! Wie soll ich es erklären? Für mich klingt das wie ein "aber" (so nach dem Motto: wir haben zwar rausgefunden, dass nicht alle Dicken was für ihr Dicksein können, [I]aber [/I]psychisch belastet und gesundheitsgefährdet sind sie auf alle Fälle trotzdem) - auch wenn es so nicht explizit drin stand, schon klar...

    Einmal editiert, zuletzt von Lea () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Man darf aber nicht vergessen, dass sich solche Artikel nicht veröffentlichen lassen, wenn man nicht auch schreibt,warum die Forschung von Interesse ist. Wenn alle Dicken fröhlich wären und keine Gesundheitsrisiken beständen, dann wäre diese Art der Forschung gegenstandslos.
  • Richtig, aber es wäre schön, wenn man sich etwas differenzierter äußern könnte. Das fehlt mir heutzutage sowieso des öfteren - auch in anderen Bereichen. Verkürzt kommt eben vieles falsch oder anders rüber, als es ursprünglich gemeint war.
  • Nachdem ich mich geaergert habe und ein emotionales Kommentar geschrieben habe (das musste sein! ;)), kann ich nur sagen: Schoen, dass man die Ursachen von hohem Gewicht wissenschaftlich erforscht. Leider wird es noch sehr, sehr lange dauern, bis man (wenn ueberhaupt) eine anerkannte Theorie daraus bauen kann. Wie es im Artikel stand, werden z.B. nicht alle Menschen mit diesem Virus dick. Es sind komplexe Zusammenhaenge, an denen man noch lange arbeiten wird. Ich hoffe ja, dass daraus irgendwann eine dicken-Menschen-freundliche Theorie wird, aber meiner Meinung nach werden wir diesen Durchbruch nicht unbedingt erleben. Und zwar, nicht weil wir frueher an unserem sogenannten Uebergewicht sterben :rolleyes:, sondern weil so ein Wandel eben Zeit braucht. Deswegen finde ich es auch so wichtig, dass es z.B. die Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung gibt. Ich finde, dass [B]in Gegenwart[/B] der persoenliche Einsatz fuer die Akzeptanz dicker Menschen viel wichtiger ist, als Forschungsergebnisse zu den Ursachen von Dicksein. Irgendwann wird man die Ursachen finden und (vielleicht?) wirksame Hilfe entwickeln, und darauf trinke ich. :prost: